DE944973C

DE944973C - Elektrischer Schalter, bestehend aus einem Leistungsschalter und einem Trennschalter

Info

Publication number: DE944973C
Application number: DEA5545D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Petermichl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-11-28
Filing date: 1943-11-28
Publication date: 1956-06-28

Description

Elektrischer Schalter, bestehend aus einem Leistungsschalter und einem Trennschalter Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, bestehend aus einem Leistungsschalter und einem Trennschalter, bei dem der bewegliche Kontakt des Trennschalters den Leistungsschalter betätigt und der Leistungsschalter mit dem Trennschalter derart zusammenwirken soll, daß er nach erfolgter Leistungsunterbrechung wieder schließt, nachdem der Trennschalter auf eine ausreichende Trennentfernung geöffnet ist.
Es sind Leistungsschalter mit angebautenTrennschaltern bekannt, bei denen der bewegliche Leistungsschalterkontakt mit dem Trennmesser gekuppelt und von diesem mitgenommen wird, bis nach der Löschung des Lichtbogens das Trennmesser sich von dem beweglichen Leistungsschalüerkontakt löst und :sich 4n die Ausschaltsteillung bewegt, während der Leistungssch:alterkontakt in die Einschaltstellung zurückkehrt. Diese Schalter haben den Nachteil, daß die Trennung der Leistungsschalterkontakte voneinander infolge der langsameren Bewegung des Trennmessers eine längere Zeit beansprucht, als an sich für die Löschung desLichtbogens erforderlich ist. Dadurch ergibt sich ein über eine Reihe von Halbwellen bestehender Lichtbogen, dessenLöschung cinenlVlehrverbrauch an Löschmittel und zugleich eine erhöhte Schaltarbeit bedeutet.
Bei dem Schalter nach der Erfindung ist die Aufgabe,- die an sich wegen der verhältnismäßig großen Abmessungen nur langsam erfolgende Trennmesserbewegung in eine möglichst schnelle Betätigung des Leistungsschalters umzusetzen, in der Weise gelöst, daß der bewegliche Leistungsschalterkontakt als ungleicharmiger Schwenkhebel ausgebildet bzw. unmittelbar an einem solchen befestigt ist, dessen kurzer Hebelarm von dem Trennmesser bei der Aus- und Einschaltbewegung mitgenommen wird. Neben dem schnelleren Ausschalten. des Leistungsschalters hat die Erfindung den Vorteil, daß der Schaltweg für die Betätigung des Leistungsschalters .durch das Trennmesser nur gering ist. Dadurch braucht der Trennschalter nicht so weit geöffnet zu werden, wie es der. Fall: wäre, wenn der Schwenkhebel des Leistungsschalters z.rB. gleicharmig wäre, um die zur Vermeidung von Rückzündungen notwendige Trennstrecke zwischen der Ausschaltstellung des Trennschalters und der letzten Berührungsstelle zwischen- Trennmesser und Schwenkhebel einzuhalten.
Diese günstige Wirkungsweise läßt sich bei einem einfachen Aufbau des Schalters, der z. B. als Wandschalter ausgeführt werden kann, erreichen. Insbesondere kann zurLichtbogenlöschung die vom Lichtbogen erzeugte und infolge der Ausbildung der Unterbrechungskammer auf ihn zurückgeworfene Druckwelle benutzt werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Dabei ist in Fig. i die Einschaltstellung dargestellt. Die Fig. 2 bis 5 zeigen verschiedene Phasen des Ausschaltvorganges. Die Fig. 6 und 7 geben Zwischenstellungen des Einschaltvorganges wieder.
In Fig. i sind mit r und 2 die Stromanschlüsse des Schalters bezeichnet. Am Anschluß i ist das Trennmesser 4, welches von der im Schaltergrundgestell i9 gelagerten Welle 16 aus über die Stange 17 angetrieben wird, angeschlossen. Es wirkt mit dem festen Schalterkontakt 3 zusammen, der unmittelbar am Anschluß 2 angeschlossen ist. Mit dem Anschluß 2 ist auch der feste Leistungs- . schalterkontakt fest verbunden. Der bewegliche Leistungsschalterkontakt i i ist als schwenkbarer Hebel ausgebildet und auf der Welle 12 gelagert, die außerhalb der Unterbrechungskammer 5 einen Hebel 15 aufweist. Der Schalter arbeitet nach dem Prinzip der Lichtbogenlöschung durch die vom Lichtbogen selbst erzeugte Druckwelle. Der Lichtbogen wird im Raum 5 quer gezogen. Die von ihm ausgehende Druckwelle pflanzt sich in den Reflexionsraum 8 fort, wird am Boden dieses. Raumes reflektiert und auf den Lichtbogen zuriickgeworfen. Für die Löschung kleiner Ströme ist eine zusätzliche Beblasung mit Druckluft vorgesehen, die durch das Rohr g in Richtung des . Pfeiles io zugeführt wird.. Beim Abschaltvorgang sorgt das Isolierstück 6 dafür, daß der größte Teil des Lichtbogens in der Kammer zurückgehalten und dadurch zur wirksamen Druckerzeugung gezwungen wird, und dafür, daß sich die zurückkommende Druckwelle auf die Lichtbogenflußpunkte konzentriert. Die Schaltgase werden durch einen Kühler 7 abgeführt.
Beim Abschaltvorgang wird zunächst das Trennmesser 4 aus der in Fig. i dargestellten Einschaltstellung nach rechts geschwenkt. Noch bevor es den festen Kontakt3 verläßt, kommt es mit dem Hebel 15 in Berührung. Diese Stellung ist in Fig. 2 dargestellt, die wie die folgenden Figuren einen Ausschnitt aus der Fig. i, jedoch bei einer anderen Lage der Kontakte, wiedergibt. Der Strom fließt jetzt zum Teil über den Kontakt 3 und zum Teil über die Kontakte 14 und i r zum Trennschalter 4. Bei der Weitenbewegung verläßt das Trennmesser4 den Kontakt 3, so daß die Kontakte 14 und ii die =Stromleitung allein übernehmen. Fig. 3 veranschaulicht diese Stellung. Bei der Weiterbewegung des Trennmessers wird der Kontakt i r entgegen der Wirkung seiner Einschaltfeder 13 nach links geschwenkt und es wird ein Lichtbogen iä quer im Raum 5 gezogen, wie die Fig. 4 zeigt. Diteser Lichtbogen wird nach dem vorerwähnten Löschprinzip gelöscht. Bei der Weiterbewegung gibt das Trennmesser 4 den Hebeli5 frei, so daß die Feder 13 den Kontakt i i in die Einschaltstellung zurückbringt.. Inzwischen hat das Trennmesser jedoch die für die Spannungstrennung erforderliche Trennstrecke hergestellt. Die Ausschaltstellung ist in Fig. 5 gezeichnet. Durch entsprechende Wahl der Hebelarme des Trennmessers. 4 und des Hebels 15 kann bei dem erfindungsgemäßen Aufbau ein schnelles Trennen der Löschkontakte i i und 14 erreicht werden.
Beim Einschaltvorgang stößt das Trennmesser 4, wie in Fig. 6 gezeigt, wieder gegen den Hebel 15. Dieser gibt jedoch nach, da der Kontakt 14, wie in Fig. 7 veranschaulicht ist,: federnd gelagert ist. Das Messer kann also ungehindert » in die Einschaltstellung der Fig. i zurückgebracht werden.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Schaltstellen ist natürlich nicht- an einen Schialter, der nach dem Löschprinzip des Ausführungsbeispieles arbeitet, gebunden, sondern auch für andere Schalterarten, z. B. Druckgasschalter, geeignet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter; bestehend aus einem Leistungsschalter und einem Trennschalter, bei dem der bewegliche Kontakt des Trennschalters den Leistungsschalter betätigt und der Leistungsschalter mit dem Trennschalter derart zusammenwirken soll, daß er. nach erfolgter Leistungsunterbrechung wieder schließt, nachdem der Trennschalter auf eine ausreichende Trennentfernung geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Leistungsschalterkontakt (ii) als ungleicharmiger Schwenkhebel ausgebildet bzw. unmittelbar an einem solchen befestigt -ist, dessen kurzer Hebelarm (i5) von dem Trennmesser (4) bei der Aus- und Einschaltbewegung mitgenommen wird.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Leistungsschalterkontakt (14) derart federnd gelagert ist, daß der Hebel (15) bei der Einschaltbewegung des Trennmessers (4) nachgibt und das Einlegen des Trennmessers gestattet.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Leistungsschalter ein Schalter mit Lichtbogenlöschung durch die vom Lichtbogen erzeugte und auf ihn zurückgeworfene Druckwelle verwendet wird, wobei die Schaltkammer (5, 8) die Form eines rechtwinklig geformten Rohres erhält, welches mit dem ,den Reflexionsboden enthaltenden Ende an dem Schaltergrundgestell (i9) befestigt ist und welches zugleich als Stützer für den festen Schalterkontakt (3) dient. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 346 302, 719 o16, 729 539, 718 o60, 717 262, 713 817, 701 778, 676 169, 66o 818, 667 598, 677 7i9, 672 867.