DE944230C - Aus Faserbrei hergestellter Formkoerper, besonders Patronenpfropfen, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Aus Faserbrei hergestellter Formkoerper, besonders Patronenpfropfen, und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE944230C
DE944230C DEK17048A DEK0017048A DE944230C DE 944230 C DE944230 C DE 944230C DE K17048 A DEK17048 A DE K17048A DE K0017048 A DEK0017048 A DE K0017048A DE 944230 C DE944230 C DE 944230C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Aus Faserbrei hergestellter Formkörper, besonders Patronenpfropfen, und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf aus Faserbrei, z. B. Zellstoffbrei, hergestellte Formkörper, die besonders als Patronenpfropfen Verwendung finden und in großen Mengen mit geringen Kosten hergestellt werden, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es ist bekannt, Formkörper der erwähnten Art aus einem Faserbrei in der Weise herzustellen, daß in einer mit feinen Lochungen versehenen Form der Brei durch Druck- oder Saugwirkung entwässert wird. Um dabei dem Formkörper in den Außenflächen die erforderliche Festigkeit zu verleihen, wird der im wesentlichen entwässerte Formkörper einer äußeren Hitzewirkung ausgesetzt, so daß der Außenmantel eventuell unter Mitwirkung eines dem Faserbrei zugesetzten Bindemittels, z. B. Kunstharz, durch Verkrustung bzw. Verkittung versteift wird, während der Faserkern seinen elastischen, lockeren Zustand behält.
  • Gemäß der Erfindung wird dem Formkörper eine genügende äußere Steifigkeit bei elastischerem Kern dadurch erteilt, daß die Fasern in besonderer Weise in der Außenfläche eine stärkere Verdichtung als im Kern des Körpers erfahren. Um dies zu erreichen, werden bei der Herstellung auf dem Boden und an den Seitenwänden der Saugform die Fasern schichtweise derart abgelagert, daß zunächst ein becherförmiger oben offener Hohlkörper entsteht, der dann durch Einwirkung eines von oben in die offene Form eingeführten Kolbens in den Seitenwänden zusammengestaucht wird, wobei die -die Seitenwände bildenden Schichten sowohl axial zusammengcpreßt als auch andrer Becheröffnung radial nach innen umgelegt werden. Es ergibt sich so eine besonders starke Verdichtung der Seitenwände in den sich nach innen umlegenden Teilen, so daß der Formkörper ringsherum einen festen Mantel erhält, in dem die Fasern besonders stark verfilzt und verdichtet sind.
  • Ein auf diese Weise hergestellter Formkörper behält nach Entlastung vom Preßdruck und Herausnahme aus der Form seine Form und Abmessungen, ohne daß dem Faserbrei noch ein besonderes Bindemittel zuzusetzen ist. Wenn es gewisse Umstände erwünscht machen, kann ein Zusatz von Bindemitteln noch erfolgen.
  • Die Zeichnungen stellen den neuen Formkörper dar und. veranschaulichen sein Herstellungsverfahren und die dazu verwendete Anordnung.
  • Fig. i ist eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Geschoß-bzw.Patronenpfropfens; Fig. 2 zeigt den Propfen im Querschnitt und läßt seine Filzstruktur erkennen; Fig. 3 bis 6 zeigen in schematischen Darstellungen die aufeinanderfolgenden Stufen der Bildung des geformten Zellstoffpfropfens gemäß Fig. i_ und 2.
  • Gemäß der Erfindung besteht der Pfropfen 15 (Fig. i und 2) aus Zellulosefasern und ist durch eine verfilzte Außenschicht sehr widerstandsfähig gegen Auflösung.
  • Die Vorrichtung zur Herstellung des Pfropfens gemäß der Erfindung besteht aus zwei ineinandergreifenden Formteilen, nämlich einem Preßstempel und einer Hohlform. Die Hohlform ist ein ungelochter Zylinder, der in einem Abstand eine mit Entwässerungslochungen versehene feststehende Hülse umgibt. In dieser Hülse ist ein rohrförmiger Auswerfer axial' verschiebbar, dessen oberes, geschlossenes Enae gelocht ist. Beim Formen befindet sich der rohrförmige Auswerfer am unteren Hubende und bildet den Boden der Hohlform. Nach dem Formen wird der rohrförmige Auswerfer durch die Hülse hindurch aufwärts bewegt, um den Formkörper aus der Vorrichtung zu entfernen.
  • Der Preßstempel besteht aus einem Hohlkörper, der an seinem unteren Ende gelocht ist.
  • Der Zellulosefaserbrei wird der Form durch einen beweglichen Vorratsbehälter zugeführt. Bei angehobenem Behälter taucht die Hohlform in die wäßrige Zellstoffmischung ein. Durch Senken des Behälters wird die Zufuhr von Brei zu der Form abgeschnitten. Nach Bildung des Formkörpers und seiner teilweisen Entwässerung .in der Form wird der Preßstempel in diese eingeführt und niedergedrückt, um den Formkörper zusammenzudrücken, und wird darauf wieder zurückgezogen. Der den Boden der Form bildende Auswerfer wird- dann angehoben.,. um aus der feststehenden Hülse den Formkörper herauszuheben und in den Bereich der Abführvorrichtung zu bringen. In Fig. 3 bis 6 ist der _verschiebbare Auswerfer und Boden der Form mit 16, der Preßstempel mit 54 der Vorratsbehälter mit 21 und die Abführvorrichtung (Fig. 6) mit 64 bezeichnet.
  • Die Teile 16, 54, 21 und 64 werden in zeitlicher Abstimmung aufeinander durch mechanische oder hydraulische Antriebsmittel hin- und herbewegt. Der den Formboden bildende Auswerfer 16 gleitet senkrecht in der feststehenden Hülse 45 mit den Lochungen 46, die von dem ungelochten feststehenden Zylinder 48 umschlossen ist. Zwischen der Hülse 45 und dem Zylinder 48 ist ein Zwischenraum 47 vorhanden, durch den das durch die Lochungen 46 austretende Anmachwasser des Zellstoffbreies abläuft.
  • Die Hohlform ist in den Tisch 42 mit oberer Platte 43 und unterer Platte 44 eingebaut. Tisch und Platten sind mit einander gegenüberliegenden Bohrungen zur Aufnahme der Hülse 45 und des Zylinders 48 versehen. Der Zwischenraum 47 ist durch deh Kanal 49 im Tisch 42 mit der Kammer So in der Hülse 45 verbunden und steht mit dem Innern des Auswerfers 16 durch Löcher 51 in Verbindung. Der Auswerfer 16 ist an seinem oberen Ende mit Lochungen 53 versehen. Der Stand des Breivorrates im Behälter 2i ist mit 41 bezeichnet. Der Preßstempel 54 ist hohl und am unteren Ende 55 gelocht.
  • Die Abführvorrichtung 64 zeigt die Halteplatte 65, die bei 66 Bohrungen aufweist und aus einer Unter- öder überdruckkammer besteht, die bei 68 z. B. an eine Vakuumpumpe oder an eine Luftdruckpumpe angeschlossen werden kann.
  • Die Abführvorrichtung64 bewegt sich auf Rollen 69 in waagerechter Ebene zwischen dem Stempel und der Form hin und her.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Der Vorratsbehälter 21 wird zunächst (Fig. 3) so weit angehoben, daß das offene obere Ende der Hohlform 45 in den Zellstoffbrei eintaucht. Unter Vakuumeinwirkung wird der Formkörper durch Saugwirkung vorgeformt. Nachdem der Form genügend Brei zugeführt worden ist, wird der Vorratsbehälter 21 gesenkt (Fig.4) und damit die Zufuhr von Brei unterbrochen. Während der Entwässerung der in der Form zurückbleibenden Masse wird das abgetrennte Wasser abgeführt. Der vorgeformte Gegenstand (Fig. 4a) wird durch den in die Hohlform gesenkten Preßstempel (Fig. 4b) zusammengedrückt, wobei noch Wasser ausgepreßt und der Formkörper auf gleichmäßige Dicke und Dichte zusammengedrückt (Fig. 5) wird. Während dieses Verdichtungsvorganges kann durch Druckluft über das gelochte Ende des Preßstempels 54 die Entfernung von Wasser unterstützt werden. Nach Beendigung des Verdichtungsvorganges wird der Preßsternpel54 aus der Form zurückgezogen: Der vorgeformte und zusammengedrückte, aber noch feuchte Gegenstand wird aus der Form durch Anheben des den Formboden bildenden Aushebers 16 (Fig.6) herausgehoben und über das obere Ende der Formhülse 45 hinaus der hin- und herbewegten Abführvorrichtüng 64 zugeführt. Das auf den Aus- «-eifer 16 wirkende Vakuum wird nunmehr auf die Halteplatte 65 umgeschaltet, um den Formkörper auf die gelochte untere Fläche dieser Platte zu übertragen. Das auf die Halteplatte wirkende Vakuum hält den Formkörper an ihr fest, bis die Abführv orrichtung ihre Bewegung umkehrt und den Formkörper auf ein Transportband fallen läßt. Dies geschieht dadurch, daß das auf die Halteplatte wirkende Vakuum unterbrochen wird, so daß der Formkörper unter seinem Eigengewicht auf das Transportband fällt. Die Zufuhr zusätzlicher Druckluft durch die Lochungen der Halteplatte begünstigt das Lösen des Formkörpers.
  • Die Vermeidung von Druck auf den Formkörper während seiner Abführung ist deshalb wichtig, weil er nicht nur feucht, sondern auch von kleinem Durchmesser und erheblicher Höhe ist. Ist der Formkörper einmal aus der Hülse 45 durch den Auswerfer 16 ausgestoßen, so wird er nicht mehr am Umfang durch die Hülse begrenzt, so daß er, wenn in diesem Augenblick ein Druck auf ihn wirken würde, sich am Umfang ausbauchen bzw. in der Dicke ändern würde, die von vornherein durch richtige Einstellung des Hubes des Preßstempels bestimmt ist.
  • Zur Herstellung der Pfropfen verwendet man Zellstoffbrei, z. B. aus gemahlenem Holz oder -für Pfropfen größerer Festigkeit - auch hälftig aus chemisch erzeugtem Zellstoff. Der fertige Pfropfen 15 kann noch gewachst werden und dient nach dem Trocknen in üblicher Weise in einer Patronenhülse als Zwischenladung zwischen Geschoß und Pulver.
  • Mehrere der angegebenen Vorrichtungen können nebeneinander angeordnet und gemeinsam betätigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Aus Faserbrei hergestellter geschichteter Formkörper, besonders Patronenpfropfen, von zylindrischer Form und mit versteiftem Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenschichten becherförmig und konzentrisch ausgebildet und verdichtet sind, wobei die Becheröffnung nach innen eingezogen, verdichtet und geschlossen ist. z. Verfahren zur Herstellung des Formkörpers nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Saugform eine oben offene Becherform erzeugt und nach dem Absaugvor gang mittels eines Kolbens die becherförmige Fasermasse in der Form axial zusammengedrückt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 683 179; USA.-Patentschrift Nr. 2 026 765.
DEK17048A 1953-02-14 1953-02-14 Aus Faserbrei hergestellter Formkoerper, besonders Patronenpfropfen, und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE944230C (de)

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DE (1) DE944230C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172578B (de) * 1959-01-13 1964-06-18 Rheinmetall Gmbh Verfahren zur Herstellung von Manoeverkartuschen fuer Geschuetze

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2026765A (en) * 1932-07-23 1936-01-07 Remington Arms Co Inc Molding process and molded article
DE683179C (de) * 1936-10-03 1939-11-01 Otto Herdey Dichtungspfropfen aus Faserstoffen

Patent Citations (2)

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