DE9420880U1

DE9420880U1 - Baukreissäge in Modulbauweise nach den neuen EU-Maschinenrichtlinien

Info

Publication number: DE9420880U1
Application number: DE9420880U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-29
Filing date: 1994-12-29
Publication date: 1995-06-29
Anticipated expiration: 2004-12-30

Description

Kreissäge, insbesondere Baukreissäge

Die Erfindung betrifft eine Kreissäge, insbesondere Baukreissäge nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Baukreissägen sind als längs-und querschneidende Einblatt-Kreissägemaschinen zum Bearbeiten von Bauholz (Längs-Quer-und Gehrungsschnitte) mit einer Sägeblatt-Drehgeschwindigkeit, Handbeschickung und Handentnahme definiert. Das Sägegut wird über den Sägetisch, unter Zuhilfenahme von Schiebestock, Schiebeholz oder Längs-und Queranschlag, dem sich drehenden Sägeblatt zugeschoben. Der Antrieb des Sägeblattes erfolgt über einen, unter dem Sägetisch befestigten Elektromotor.

Es liegt in der Natur von Kreissägen, daß von derartigen Geräten eine Vielzahl von Gefahren ausgehen kann. Der Gesetzgeber hat daher eine Vielzahl von Sicherheitsvorschriften und Normungen erlassen, durch deren Einhaltung die im Betrieb von einer derartigen Kreissäge ausgehenden Gefahren möglichst verringert oder ausgeschaltet werden sollen. So muß bei Baukreissägen mit einem Sägeblattdurchmesser von mehr als 315 mm, die Sägeblattschutzhaube an einer Haltevorrichtung, die sich nicht in Spaltkeilebene befindet, befestigt sein.

An nicht am Spaltkeil befestigte Sägeblattschutzhauben stellt der Gesetzgeber die Anforderung, daß sie das Sägeblatt beidseitig und umfangsseitg abdecken und durch stufenlose Höheneinstellung der

Schutzhaube (parallel zum Tisch) nur den zum Schneiden erfoderlichen Teil des Sägeblattes freigeben, oder daß sie das Sägeblatt ganz verdecken und, bedingt durch ihre Konstruktion einen Öffnungs-und Schließmechanismus auslösen.

Der Erfinder hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Schutzhaube nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, so auszubilden, daß der Norm EN 292 Rechnung getragen wird. Das heißt, die Schutzhaube normengerecht auszuführen. Dies beinhaltet auch die Anbringung eines Absaugstutzens zum Anschluß an eine Absauganlage.

Die erfindungsgemäße Kreissäge, insbesondere eine Baukreissäge ist demnach gemäß eines Aspektes der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Sägeblatt in Ruhe-oder Ausgangsstellung vollständig von der Schutzhaube verdeckt wird.

Gemäß eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Kreissäge dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube, bedingt durch ihre Konstruktion, nur den zum Schneiden erforderlichen Teil des Sägeblattes freigibt und nach Durchschnitt des Sägegutes selbsttätig in die Ausgangsposition zurück kehrt.

Der öffnungs-und Schließmechanismus wird durch die Konstruktion der Schutzhaubenhalterung erreicht. Die vorteilhafte Gestaltung dieses Mechanismusses ist Gegenstand der Unteransprüche.

So kann der Öffnungs-und Schließmechanismus durch einen beidseitig gelagerten, links oder rechts paralell zur Schutzhaube verSeite - 2 -

2088

laufenden Gelenkarmes erreicht werden. Dieser Gelenkarm wird an der Oberkante der Schutzhaube außerhalb des Schwerpunktbereiches befestigt. Das Öffnen der Schutzhaube erfolgt durch das Anheben mittels des Sägegutes, bedingt durch die Anfahrschräge. Beim Durchschieben gleitet die Schutzhaube über das Sägegut und wird, nach Durchtritt desselben, von einer Feder, die auf den Gelenkarm einwirkt, wieder nach unten gedrückt und somit das Schließen der Schutzhaube bewirkt.

Der Öffnungs-und Schließmechanismus kann in der voran beschrie benen Weise ebenfalls mit zwei parallel zur Schutzhaube verlau fenden Gelenkarmen erreicht werden.

Die Gelenkarme können aus verschiedenförmigen Rohren oder Stäben bestehen.

Der Normenentwurf des Technischen Komitees CEN/TC 152 fordert als Maßnahme zur Emissionsminderung eine Einrichtung zum Anschluß einer Absauganlage an der Sägeschutzhaube und am Sägekasten. Die erfindungsgemäße Kreissäge ist demnach gemäß eines Aspektes der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Abtransport der beim Sägen anfallenden Späne von der Schutzhaube zum Sägekasten vorhanden ist.

Die Art der Konstruktion dieser Absaugvorrichtung ist Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Absaugvorrichtung kann aus einem, an der Schutzhaubenhalterung befestigten, flexiblen Absaugschlauch bestehen.

Gemäß einer anderen Ausgestaltungsform kann die Absaugvorrichtung in den Haltearm des Schutzhaubenhalters integriert sein; wobei der Haltearm einen rund, ovalen, viereckigen oder sonstwie polygonalen Querschnitt haben kann.

Die Verbindung von der Schutzhaube zum Haltearm und von diesem zum Sägekasten erfolgt mittels eines flexiblen Absaugschlauches.

Die erfindungsgemäße Kreissäge weist in Ihrer Konstruktion Merkmale eines Baukastensystems auf. So sind Gestell, Rahmen , Tisch und Anbauteile auswechselbar und die Säge mit einer Höhenverstellung erweiterungsfähig.

Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Baukreissäge;

Fig. 2a und 2b eine Draufsicht bzw. Vorderanschicht der ersten Ausführungsform eines Öffnungs-und Schlxeßmechanismusses;

Fig. 3a und 3b eine Draufsicht bzw. Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform eines Öffnungs-und Schließmechanismusses;

Fig. 4a und 4b eine Draufsicht bzw. Vorderansicht der ersten Ausführungsform einer Absaugung;

Fig. 5a und 5b eine Draufsicht bzw. Vorderansicht der zweiten Ausführungsform einer Absaugung;

Fig. 6a, 6b und 6c eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Baukastensystem-Bauweise;

.Fig. 1 zeigt eine schematische seitliche Darstellung einer erfin-

dungsgemäßen Baukreissäge 1 (nachfolgend als Kreissäge bezeich net). Die Kreissäge 1 ist einem geeignet ausgebildeten Gestell 9, 9a und 10 ausgestattet. Der das Sägeblatt 7 antreibende Elektromotor 15 ist an der Unterseite des Tisches 2 befestigt, welcher mit dem oberen Rahmen 9a verschraubt ist. An der Vorderkante und linksseitig am Tisch 2 sind Rohre 17 zur Führung eines Kombi-Anschlages zur Durchführung von Längs-und Querschnitten angebracht. Beim Sägevorgang wird das Sägegut über der Tisch 2 in den Arbeitsbereich 20 geschoben. Durch die Anfahrschräge in der Schutzhaube 5 wird diese, bedingt durch die beidseitige Lagerung 13 und 14 des Gelenkarmes 6, angehoben.

Durch den außerhalb des Schutzhaubenschwerpunktes angebrachten Befestigungspnktes 14 wird erreicht, daß die Schutzhaube 5 nur den jeweils zum Schneiden benötigten Teil des Sägeblattes 7 freigibt, beim Durchtritt des Sägegutes in der Sägeblattmitte , sich im vorderen Bereich bereits wieder absenkt, somit pendelnd über das Sägegut gleitet und nach Beendigung des Sägevorganges selbsttätig in die Ausgangsposition zurückkehrt und das Sägeblatt wieder vollständig abdeckt.

Der beschriebene Öffnungs-und Schließmechanismus wird durch die beidseitige Lagerung 13 und 14 des Gelenkarmes 6, und durch den Befestigungspunkt 14 außerhalb des Schutzhaubenschwerpunktes, sowie durch das Niederdrücken des Gelenkarmes 6 durch die Feder 18, erreicht.

.Die geforderte Späneabsaugung in der Schutzhaube 5 wird durch Anbringen eines flexiblen Absaugschlauches 4, der vom Absaugstutzen 11 an der Schutzhaube zum Absauganschluß 12 am Sägekasten 8 führt und am Haltearm 3 arretiert ist, ermöglicht. Fig. 4 und 4a

Ein kompaktere Ausführung der Absaugung ist in Fig. 5 und 5a erläutert. Hier wird der Haltearm 3 in die Absaugung integriert, indem der Hohlraum in Haltearm 3 als Absaugleitung genutzt wird. Hierbei wird nur im Bereich zwischen dem Haltearm 3 und den Absaugstutzen 11 und 12 ein flexibler Absaugschlauch 4 eingesetzt.

Die Figuren 6, 6a und 6b zeigen in vereinfachter schematischer Darstellung die Einzelteile des Baukreissägengestelles. Durch die Konstruktion in Baukastensystem können alle Rahmen- und Anbauteile der Kreissäge ausgewechselt werden. Diese Bauweise ermöglicht

die Umrüstung bzw. Erweiterung mit einem Höhenverstellmechanismus.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Kreissäge, insbesondere Baukreissäge, mit:

■&ldquor; einem angetriebenen Sägeblatt (7), welches im Bereich über dem Tisch (2) seitlich und radial vollständig von einer Schutzhaube (5), mit Selbstöffnungs-und Schließmechanismus, abgedeckt ist; und

einer im Haltearm (3) der Schutzhaubenhalterung integrierten Absaugung; und

einer Baukastensystem-Bauweise;

dadurch gekennzeichnet, daß

die Schutzhaube (5) durch die Konstruktion der Haubenhalterung (6) selbsttätig öffnet und schließt.

2. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß öffnungs-und Schließmechanismus durch beidseitig gelagerten Gelenkarm (6) erreicht wird.

3. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß öffnungs-und Schließmechanxsmus durch zwei, beidseitig gelagerte Gelenkarme (6) erreicht wird.

4. Kreissäge nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gelenkarme (6) aus geraden oder geschwungenen Rohren oder Stäben bestehen, deren Querschnitt rund, oval, rechteckig, quadratisch oder sonstwie polygonal ist.

5. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Absaugung (4) von Schutzhaube (5) zu Anschluß (12) am Sägekasten (8) vorhanden ist.

6. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Absaugung (4) in Haltearm (3) integriert ist.

7. Kreissäge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Haltearm (3) hohl ist und runden, ovalen, quadratischen, rechteckigen oder sonstwie polygonalen Querschnitt hat.

8. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Konstruktion Baukastensystem-Bauweise zugrunde gelegt ist.

9. Kreissäge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Tisch, Fußgestell, Rahmen und Anbauteile beliebig auswechselbar sind.

10. Kreissäge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Maschine erweiterungsfähig ist.