DE9419575U1

DE9419575U1 - Markiervorrichtung für Drechselwerkstücke

Info

Publication number: DE9419575U1
Application number: DE9419575U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-07
Filing date: 1994-12-07
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2004-12-08
Also published as: ATE182503T1; EP0715931B1; DE59506463D1; EP0715931A1

Description

Markiervorrichtung für Drechselwerkstücke

Zur Bearbeitung von Hölzern in einer Drechselmaschine ist es erforderlich, daß die Stirnseiten des Werkstückes vor dem Einspannen des Werkstückes in die Maschine zentrisch markiert werden. An diesen zentrischen Markierungen wird dann der Dorn der Einspannvorrichtung aufgesetzt. Durch dieses zentrische Einspannen des Werkstückes wird eine große Unwucht beim eigentlichen Drechseivorgang vermieden und eine optimale Ausnutzung des Materials, i.a. Holz, gewährleistet.

Das Markieren des Zentrums einer Werkstückstirnfläche wurde bislang realisiert durch das Anzeichnen zweier Linien, die von jeweils einer Ecke der Werkstückstirnfläche zur diagonal gegenüberliegenden Ecke führen. Am Schnittpunkt dieser beiden Linien wurde dann das Werkstück gekörnt. An den gekörnten Punkten ist das Werkstück dann einzuspannen.

Die zentrische Markierung von Rundhölzern erfolgte mit Hilfe eines Zentrierwinkels.

Diese Vorgehensweise zum Markieren ist zeitaufwendig, da zunächst angezeichnet und daraufhin gekörnt werden muß. Das Anzeichnen des Zentrums ist oft ungenau. Beim Ansetzen des Körners kann eine weitere Ungenauigkeit entstehen. Es ist in einer Werkstatt unpraktisch, für diesen Arbeitsgang Lineal, einen spitzen Stift und den Körner bereitzuhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der auf einfache Weise Drechselwerkstücke an den Stirnseiten zentral gekörnt werden können.

Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß vier gleiche Wandteiie mittels vier Scharniervorrichtungen beweglich so miteinander verbunden sind, daß sie -stirnseitig betrachtet- ein gleichschenkliges Parallelogramm bilden, und an zwei gegenüberliegenden Wandteilen stirnseitig mittig ein Steg beweglich montiert ist, der in seinem Zentrum eine Vorrichtung zum Führen eines Eisens (Kömer) und damit verbundener Schlagvorrichtung aufweist.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie deren Funktion werden anhand des schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

Hierbei zeigt:

Figur 1: Markiervorrichtung für Drechselteile mit Werkstück Figur 2: Seitenansicht der Markiervorrichtung

Figur 3: Seitenansicht der Markiervorrichtung

Figur 4: Wandteile, Zusammenbau

Figur 5: Ansicht der Markiervorrichtung senkrecht auf die

Schlagvorrichtung

Figur 6: Schematische Darstellung eines Markierungsvorganges bei rechteckigem Werkstücksquerschnitt

Figur 7: Schematische Darstellung eines Markierungsvorganges bei rundem Werkstücksquerschnitt

Figur 1 zeigt die Ausbildung einer Markiervorrichtung für Drechselteile mit Werkstück (7). Die scharnierartig verbundenen Wandteile (1,2,3,4) umfassen das Werkstück stirnseitig. Beim Markiervorgang berührt das Werkstück (7) den Steg (5) und wird durch einen Stoß (Pfeil) auf die Schlagvorrichtung (6) zentrisch markiert, indem die Körnereisenspitze in das Werkstück eindrückt.

Figur 2 zeigt eine Markiervorrichtung in der Seitenansicht, mit Sicht auf das Wandteii (2). Der Steg (5) ist auf zwei gegenüberliegenden Wandteilen (1, 3) beweglich gelagert. Die Schlagvorrichtung (6) in Einheit mit dem Körnereisen (9) wird im geometrischen Zentrum des von den Wandteilen gebildeten Parallelogramms gehalten. Die Rückstellfeder (8) stellt die Schlagvorrichtung (6) und das Körnereisen (9) nach dem Körnen wieder in seine ursprüngliche Lage zurück.

Figur 3 zeigt eine Markiervorrichtung in der Seitenansicht, mit Sicht auf das Wandteil (1). Die bewegliche Verbindung der Wandteile untereinander ist durch eine Verzahnung der Wandteile und je einen Bolzen (10) realisiert.

Figur 4 zeigt den Zusammenbau zweier Wandteile (1,2).

Figur 5 zeigt die Markiervorrichtung mit Sicht senkrecht auf die Schlagvorrichtung (6), wobei die Vorrichtung zum Parallelogramm verschoben ist.

Figur 6 zeigt schematisch die Lage einer zentral zu körnenden Werkstückstirnseite (71) mit rechteckiger Form.

Figur 7 zeigt schematisch die Lage einer zentral zu körnenden Werkstückstirnseite (72) mit runder Form.

Bezugszeichenliste

1,2,3,4 Wandteile

5 Steg

6 Schlagvorrichtung

7 Werkstück

71 rechteckige Werkstückstimseite

72 runde Werkstückstirnseite

8 Rückstellfeder

9 Körnereisen

10 Bolzen

Claims

Gerhard Meibers Hauptstraße 72 26897 Esterwegen Esterwegen, den 5.12.1994 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum zentrischen Markieren und Körnen der Stirnseite eines Drechselwerkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß

vier gleiche Wandteile mittels vier Scharniervorrichtungen beweglich so miteinander verbunden sind, daß sie stirnseitig betrachtet- ein gleichschenkliges Paralieiogramm bilden, und an zwei gegenüberliegenden Wandteilen stirnseitig mittig ein Steg beweglich montiert ist, der in seinem Zentrum eine Vorrichtung zum Führen eines Körnereisens und damit verbundener Schlagvorrichtung aufweist.

2. Vorrichtung zum zentrischen Markieren und Körnen der Stirnseite eines Drechselwerkstückes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile im Bereich der Scharniere beweglich miteinander verzahnt sind und ein Bolzen durch die Verzahnung hindurch die bewegliche Scharnierverbindung realisiert.

3. Vorrichtung zum zentrischen Markieren und Körnen der Stirnseite eines Drechselwerkstückes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Körnereisen und Schlagvorrichtung vom Steg mittig gehalten werden und eine Schraubenfeder zwischen Steg und Schlagvorrichtung die Einheit aus Körnereisen und Schlagvorrichtung rückstellt.