DE9418518U1

DE9418518U1 - Einlage für einen Schuh, eine Sandale o.dgl.

Info

Publication number: DE9418518U1
Application number: DE9418518U
Authority: DE
Original assignee: Solidschuhwerk GmbH
Current assignee: Solidschuhwerk GmbH
Priority date: 1993-11-27
Filing date: 1994-11-19
Publication date: 1995-02-02
Anticipated expiration: 2004-11-20
Also published as: DE9318219U1

Description

B/32.181/70-R1

Solidschuhwerk GmbH, Ehrenbergstr.18, 78532 Tuttlingen Einlage für einen Schuh, eine Sandale, o.dql.

Die Erfindung betrifft eine Einlage für einen Schuh, eine Sandale, o.dgl. mit einem Grundteil und mit einer am Grundteil festgelegten und dieses bedeckende Decke.

Bei den auf dem Markt befindlichen industriell gefertigten, aus dem Schuh, der Sandale o.dgl. herausnehmbaren Einlagen handelt es sich üblicherweise um Produkte, die ein bequemes, komfortables Gehen bezwecken. Sie können auch zur Anregung von Relexzonen der Fußsohle gedacht sein. Diesen handelsüblichen Einlagen liegt jedoch normalerweise kein gezieltes orthopädisches Konzept zugrunde. Sie berücksichtigen daher in ihrem Aufbau, d.h. in ihrer orthopädischen Ausgestaltung, in ihrer Funktion, was die Statik und die Dynamik betrifft, sowie bezüglich der Materialauswahl die physiologischen Notwendigkeiten des menschlichen Fußes nur unzureichend. Als Material für bekannte Einlagen kommt Schaumstoff, Gummi, Kork o.dgl. zum Einsatz.

Aus der DE 36 OO 096 Al ist eine Einlage für einen Schuh, insbes. für einen Sportschuh, bekannt, die ein durch einen Formkörper gebildetes nachgiebiges Mittelfußbett mit einer oberen Deckschicht aufweist. Dort soll das Mittelfußbett Teil einer flexiblen, die gesamte Fläche der Schuhinnensohle abdeckenden Einlagesohle sein. Das vorzugsweise als elastischer Formkörper aus Kunststoff gespritzte Mittelfußbett erstreckt sich bei dieser bekannten Schuheinlage über den Rückfußbereich und den Mittelfußbereich; es ist auf die Unterseite der Einlegesohle aufgeklebt. Die Einlegesohle bedeckt also das genannte Mittelfußbett und steht vorderseitig über das Mittelfußbett über. Dieses vorderseitig überstehende Teil der Einlagesohle bildet ein Vorfußteil,das Polsterungseigenschaften aufweist. Ein quasi stufenloser Übergang zwischen dem Vorfußteil und dem Mittelfußbereich ist bei dieser bekannten Einlage nur dadurch realisierbar, daß das Mittelfußbett an seinem Vorderrand entsprechend scharfkantig ausgebildet ist. Das bedeutet einen bestimmten Herstellungsaufwand und bedingt außerdem im Bereich dieses scharfkantigen Vorderrandes entsprechende mechanische Probleme.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die gezielt der Verhinderung typischer, häufig auftretender Fußschäden dient, bzw. die gegen solche Fußschäden gezielt korrigierend wirksam ist, und die aus bewährten Materialien an die jeweiligen individuellen Gegebenheiten anpaßbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Einlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Grundteil ein für den Rückfußbereich und für den Mittelfußbereich vorgesehenes, orthopädisch geformtes formstabiles Stützteil aus Naturkork und ein Polsterungseigenschaften aufweisendes Vorfußteil aufweist, das sich vorderseitig an das formstabile Stützteil stufenlos

anschließt ohne das Stützteil zu überdecken, daß das formstabile Stützteil in der Fersenregion mit einer Aussparung ausgebildet ist, in der ein Einlageteil angeordnet ist, und daß die Decke das Stützteil und das Vorfußteil bedeckt und auf dem Stützteil und dem Vorfußteil befestigt ist und aus einem feuchtigkeitsabsorbierenden gegerbten Naturleder besteht.

Die erfindungsgemäße Einlage weist den Vorteil auf, daß infolge des orthopädisch geformten Stützteiles aus Naturkork der Fuß an den gefährdeten Stellen, wo er einen festen Halt braucht, geeignet gestützt wird. Andererseits ergibt sich durch das Polsterungseigenschaften aufweisende Vorfußteil eine weiche Bettung des Vorfußes, der zu entlasten ist. Die erfindungsgemäße Einlage berücksichtigt in vorteilhafter Weise also auch die bezüglich Statik und Dynamik geforderten Eigenschaften.

Das orthopädisch geformte Stützteil aus Naturkork dient in vorteilhafter Weise dazu, am Rückfuß das sustentaculum tali, d.h. den Träger des Sprungbeines, zu stützten, bspw. das untere Sprunggelenk und das Längsgewölbe des Fußes zu stabilisieren. Es wirkt also prophylaktisch bzw. korrigierend gegen Knick- und Senkfuß sowie gegen andere Schaden des Rückfußes. Passend orthopädisch und individuell zugerichtet kann mit der erfindungsgemäßen Einlage also auch die Abrollung des Fußes positiv beeinflußt werden. Das orthopädisch geformte Stützteil weist zweckmäßigerweise im Mittelfußbereich eine markant ausgearbeitete Pelotte auf, durch welche ein Durchtreten des Quergewölbes des Fußes verhindert wird. Eine Einlage mit einem solchermaßen ausgebildeten orthopädisch geformten Stützteil mit im Mittelfußbereich ausgearbeiteter Pelotte dient somit wirksam zur Korrektur de Spreizfußneigung des Mittelfußes. Passend zugerichtet kann mit dem besagten Stützteil der erfindungsgemäßen Einlage also individuellen Beschwerden des

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Mittelfußes geeignet entgegengewirkt werden. Durch das Einlageteil in der Fersenregion des orthopädisch geformten Stützteiles der erfindungsgemäßen Einlage ist es in vorteilhafter Weise möglich, die empfindliche Ferse des Fußes im Auftrittsbereich, d.h. insbes. am Fersensporn und im Bereich des unteren Fersenbeinhöckers, zu entlasten. Das Polsterungseigenschaften aufweisende Vorfußteil der erfindungsgemäßen Einlage sorgt in vorteilhafter Weise für eine weiche Bettung der Ballenpartie, insbes. der sensiblen Vorfußköpfchen unter den fünf Zehengrundgelenken. Das ist insbes. bei Arthrose, bei geschädigten Zehengelenken oder bei einem sogen. Diabetiker-Fuß von besonderer Bedeutung. Vervollständigt wird die erfindungsgemäße Einlage, d.h. das erfindungsgemäße herausnehmbare Fußbett, durch die feuchtigkeit- bzw. fußschweißabsorbierende und hautfreundliche Decke aus gegerbtem Naturleder. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um vegetabil gegerbtes angerauhtes oder glattes Naturleder.

Bei der im Stützteil ausgebildeten Aussparung handelt es sich zweckmäßigerweise um ein das Stützteil durchdringendes Loch. Bei einer solchen Ausbildung weist das Einlageteil dann vorzugsweise eine Dicke auf, die der Dicke des orthopädisch geformten Stützteiles im Bereich des Loches entspricht.

Vorteilhaft ist es, wenn das in der Fersenregion des orthopädisch geformten Stützteiles vorgesehene Einlageteil aus dem gleichen Material besteht wie das Vorfußteil des Grundteiles der erfindungsgemäßen Einlage, weil dann der Material- und Lageraufwand für die bei der erfindungsgemäßen Einlage zur Anwendung gelangenden Materialien relativ gering ist.

Das Vorfußteil und das Einlageteil bestehen vorzugsweise aus einem ein hohes Ruckstellvermögen und gute Polstereigenschaften aufweisenden geschlossenzelligen Polstermaterial. Bei diesem Polstermaterial kann es sich bspw. um "Nora Lunalastik" der Firma Carl Freudenberg, Weinheim, handeln. Selbstverständlich kann das Vorfußteil auch aus einem geeigneten anderen Material mit ähnlichen Eigenschaften bestehen.

Die erfindungsgemäße Einlage aus bewährten Materialien, wie sie Orthopädie-Schuhtechnikern durch die tägliche Arbeit vertraut sind, eignet sich besonders vorteilhaft zur individuellen Zurichtung nach Rezept.

Eine sehr komfortable Einlage wird auch dadurch erzielt, daß im Bereich des Vorfußteiles Löcher ausgebildet sind, die sich durch das Vorfußteil und durch die Decke hindurch erstrecken.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Einlage, d.h. des erfindungsgemäßen Fußbettes für einen Schuh, eine Sandale o.dgl.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der Einlage von oben,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig.1, und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig.l.

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Fig. 1 zeigt in einer Ansicht von oben eine Einlage 10 für einen Schuh, eine Sandale o.dgl. mit einer Decke 12 und einem von der Decke 12 bedeckten Grundteil, das ein orthopädisch geformtes Stützteil 14 und ein an das Stützteil 14 vorderseitig stufenlos anschließendes Vorfußteil 16 aufweist, welches das Stützteil 14 nicht überdeckt sondern daran vorderseitig angrenzt. Das orthopädisch geformte formstabile Stützteil 14 besteht aus Naturkork und ist in der Fersenregion 18 mit einer Aussparung 20 ausgebildet, in welcher ein Einlageteil 22 angeordnet ist, wie auch aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist. Das Einlageteil 22 und das Vorfußteil 16 bestehen vorzugsweise aus demselben, gute Polsterungseigenschaften aufweisenden Material, um die Lagerhaltung für die bei der Einlage 10 zur Anwendung gelangenden Materialien so klein wie möglich zu halten.

Wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, ist das orthopädisch geformte Stützteil 14 aus Naturkork mit einer Pelotte 24 ausgebildet, um ein Durchtreten des Quergewölbes im Mittelfußbereich zu verhindern bzw. die Spreizfußneigung des Mittelfußes wirksam zu korrigieren.

Im Bereich des Vorfußteiles 16 ist die Einlage 10 mit Löchern 26 ausgebildet, die sich durch das Material des Vorfußteiles und durch die die Einlage 10 insgesamt bedeckende Decke 12 hindurch erstrecken.

Claims

• · B/32.181/70-R1 Solidschuhwerk GmbH, Ehrenbergstr. 18, 78532 Tuttlinqen Ansprüche

1. Einlage für einen Schuh, eine Sandale, o.dgl. mit einem Grundteil und mit einer am Grundteil festgelegten und dieses bedeckende Decke,

dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil ein für den Rückfußbereich und für den Mittelfußbereich vorgesehenes, orthopädisch geformtes formstabiles Stützteil (14) aus Naturkork und ein Polsterungseigenschaften aufweisendes Vorfußteil (16) aufweist, das sich vorderseitig an das formstabile Stützteil (14) stufenlos anschließt, ohne das Stützteil (14) zu überdecken, daß das formstabile Stützteil (14) in der Fersenregion mit einer Aussparung (20) ausgebildet ist, in der ein Einlageteil (22) angeordnet ist, und daß die Decke (12) das Stützteil (14) und das Vorfußteil (16) bedeckt und auf dem Stützteil (14) und dem Vorfußteil (16) befestigt ist und aus einem
feuchtigkeitsabsorbierenden gegerbten Naturleder besteht.

2. Einlage nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Einlageteil (22) aus dem gleichen Material besteht wie das Vorfußteil (16) des Grundteiles.

3. Einlage nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfußteil (16) und das Einlageteil (22) aus einem ein hohes Rückstellvermögen und gute Polsterungseigenschaften aufweisenden geschlossenzelligen Polstermaterial bestehen.

4. Einlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Vorfußteiles (16) Löcher (26) ausgebildet sind, die sich durch das Vorfußteil (16) und durch die Decke (12) hindurch erstrecken.