DE9416409U1

DE9416409U1 - Sicherungseinrichtung im Strafvollzug, insbesondere für den Zellentrakt

Info

Publication number: DE9416409U1
Application number: DE9416409U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-12
Filing date: 1994-10-12
Publication date: 1994-12-01
Anticipated expiration: 2004-10-13

Description

Sicherunqseinrichtunq im Strafvollzug, insbesondere für den Zellentrakt

Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung sowie einen Schlüssel und einen Schalter für die Sicherung im Strafvollzug, insbesondere für den Zellentrakt. Der Schalter ist mit mehreren durch den Schlüssel zu entsichernden Kontakten ausgerüstet.

Die bekannte Sicherungseinrichtung im Strafvollzug besteht aus einem großen Schlüssel und einem neben der Tür im Eingangsbereich des Zellentraktes angebrachten Schlüsselschalter mit beispielsweise drei verschiedenen Kontakten. Die mechanische Betätigung dieses Schalters durch das Personal ist sehr umständlich. Die Schlüssel sind nicht nur groß, sondern die Betätigung des Schalters ist auch umständlich. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Gefangenen den Schlüssel über einen Abdruck nachmachen und so ein unbeabsichtigtes Betätigen des Schalters durchführen können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung bzw. ein Schlüssel und einen Schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, um die Betätigung zu vereinfachen und gleichzeitig die Anforderungen an die Sicherheit zu

erhöhen.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 bzw. die Kennzeichen der Ansprüche 3 und 4 grundsätzlich gelöst.

Erfindungsgemäß wird an dem Schlüssel ein Transponder mit einer bestimmten Codierung angebracht. Es ist daher nicht mehr erforderlich, den Schlüssel als mechanisch wirksam werdendes Schließgerät einzusetzen. Der Transponder wirkt auf die Antenne ein, wenn der Schlüssel an die Antenne angenähert wird, d.h. daß elektromagnetische Feld der Antenne wird geändert. Für einen bestimmten Transponder oder mehrere bestimmte Transponder ist dann eine entsprechende Programmierung vorgesehen, so daß ein oder mehrere Kontakte freigeschaltet werden. Die Transponder sind selbst passiv, d.h. sie weisen keine eigene Energieversorgung auf, sondern sie ändern lediglich das elektromagnetische Feld der Antenne. Diese Änderung wird dann verwendet, um ein entsprechendes Signal zu erzeugen, das den oder die Kontakte freigibt, wenn die Programmierung entsprechend erfolgte. Eine Steuereinheit ist vorgesehen, um die an sich vorgenommene Freischaltung sperren zu können, wenn der Schlüssel mit dem entsprechenden Transponder verloren oder durch Diebstahl entwendet wurde. In Kenntnis der entsprechenden Codierung kann von einer Zentrale aus dieser Schlüssel "gesperrt" werden, so daß dann mit dem Transponder dieses Schlüssels kein Mißbrauch, d.h. keine Freischaltung mehr erfolgen kann.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erlauert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Schalters mit Steuereinheit; und

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Schlüssels mit Transponder.

In der Zeichnung ist in Fig. 2 ein Schlüssel 1 dargestellt, an dem ein Transponder 2 angebracht ist. Dieser Transponder weist wie ein Chip eine bestimmte Codierung auf. Er ist aber selbst passiv, d.h. ohne Stromversorgung.

Der Schalter ist mit einer Antenne 4 ausgerüstet, deren elektromagnetisches Feld durch den Transponder 2 beeinflussbar ist. Diese Beeinflussung oder Änderung ist für jeden Transponder anders, so daß die Antenne "erkennen" kann, um welchen Transponder es sich handelt. Je nach dem, wie die vorausgegangene Programmierung erfolgte, kann dann eine Freigabe eines oder mehrerer der Kontakte 3 erfolgen.

Die Kontakte können Taster 3 sein, die vandalismusgeschutzt in dem als Block ausgebildeten Schalter angeordnet sind.

Eine Steuereinheit 5 ist vorgesehen, um die Freischaltung unterbrechen zu können, wenn ein Schlüssel verloren oder gestohlen wurde. Auf diese Weise ist jederzeit von außen, beispielsweise von einer Zentrale aus, eine Unterbrechung möglich, um einen Mißbrauch zu verhindern.

Claims

Ansprüche

1. Sicherungseinrichtung im Strafvollzug, insbesondere für den Zellentrakt mit einem Schlüssel und einem Schalter mit
mehreren durch den Schlüssel zu entsichernden Kontakten,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Schlüssel (1) mit einem eine bestimmte Codierung aufweisenden Transponder (2) ausgerüstet ist,

daß der Schalter eine auf den Transponder ansprechende Antenne (4) aufweist, die eine oder mehrere Kontakte (3) freischaltet, und daß eine Steuereinheit (5) vorgesehen ist, durch die die
Freischaltung sperrbar ist.

2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte als Taster (3) ausgebildet sind.

3. Schlüssel für Sicherungseinrichtung im Strafvollzug,
gekennzeichnet durch die Anbringung eines Transponders (2), der eine bestimmte Codierung zur Durchführung einer Freischaltung
aufweist.

4. Schalter für Sicherungseinrichtung im Strafvollzug mit Kontakten zur Freischaltung bestimmer Funktionen innerhalb des Zellentraktes, gekennzeichnet durch eine Antenne (4), die die
Kontakte bei vorherbestimmter Änderung ihres Feldes freischaltet.