DE9414750U1 - Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln - Google Patents

Description

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12.09.1994 =.vo 77 227

Firma Evelyn Konopka,

Mühlhofe 4b, 58540 Meinerzhagen

Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln

Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden und mittels eines Deckels schließbaren, thermisch isolierten Behälter zur Aufnahme, Aufbewahrung und/oder zum Transport von Speisen, insbesondere von Salaten, Pommes frites, Frikadellen und dergleichen.

Derartige Speisen werden verbreitet in aus Kunststoffolie tiefgezogenen napfartigen Behältern abgegeben, die mittels eines einrastenden, flachen Deckels schließbar sind, und sie werden in Behältern abgegeben, die aus ggfs. kunststoff laminiertem Karton erstellt sind. In diesen und weiteren Fällen ist die thermische Isolierung oft mangelhaft, als besonders nachteilig aber macht sich bemerkbar, daß derartige, der Verpackung dienende Behälter nur als Einweg.packu.ngen nutzbar sind und vielleicht in der Herstellung nicht allzu aufwendig sind, auf jeden Fall aber als Werkstoff verloren gehen und die Abfallentsorgung erheblich belasten, und oft im Bereiche derartige Einwegpackungen benutzender Unternehmen der Abfallanfall fast unzumutbar ist.

Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, für dergleichen Lebensmittel Behälter zu entwickeln, die mit mäßigem Aufwand nach Gebrauch sammelbar, reinigbar und wiederverwendbar sind, und die den bisher verwendeten Einwegpackungen weder an Hygiene nachstehen, noch deren meist mangelhafte thermische Isolierung aufweisen.

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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Mit diesen Merkmalen wird ein leicht herstellbares Spritzgießteil geschaffen, dessen Wandstärke die hier zu stellenden Forderungen an thermische Isolierung sichert, und das sich leicht rückführen, reinigen und wiederverwenden läßt, da das Oberteil dem Unterteil völlig gleicht und damit auf spezielle paarweise Zusammenstellungen verzichtet werden kann.

Weiterführende vorteilhafte, zweckmäßige und ggfs. erfinderische Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:

Figur 1 Perspektivisch einen geschlossenen Behälter,

Figur 2 perspektivisch einen Behälter mit abgenommenen Oberteil, und

Figur 3 etwas vergrößert die perspektivische Ansicht einer bei der Zusammenstellung des Behälters genutzten Schale.

In der Figur 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, der aus einer Unterschale 2 besteht, auf die eine Oberschale 3 fest und in der Schließstellung einrastend aufgesetzt ist.

In Figur 2 ist nach Art einer Explosionszeichnung die Oberschale 3 eines Behälters über der Unterschale 2 gezeigt. Aus diesen Figuren ist bereits ersichtlich, daß die Unterschale 2 der Oberschale 3 völlig gleicht, und daß daher bevorratete bzw. der Wäsche und ggfs. Trocknung entstammende Schalen wahlweise als Unter- oder als Oberschale zur Bildung von Behältern 1 verwendbar sind. Das bedeutet

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einerseits eine preiswerte Herstellung, da nur ein Bauteil, wenn auch in doppelter Zahl, herzustellen ist, und ein zweites Werkzeug und ein Umspannen von Werkzeugen bei der Herstellung nicht erforderlich sind. Ebenso aber erweist es sich als vorteilhaft, daß bei der Handhabung nur mit einer Art von Bauteilen zu rechnen ist und die Stapelung bei der Lieferung oder beim Ausgang aus der Wäsche oder der Trocknerei wiederum nur einen einzigen Stapel enthalten kann und nicht unterschiedliche Bauformen voneinander zu trennen sind.

In Figur 3 ist eine Schale eines Behälters etwas vergrößert perspektivisch gezeigt, die zwar als Unterschale 2 dargestellt ist, zu ihrer Ergänzung zum Behälter aber nur einer völlig gleichartig geformten weiteren Schale bedarf.

Von einem ebenen Boden 4 ausgehend, der quadratisch oder rechteckig geformt sein kann, schließen sich unter Abrundung der Ansatzbereiche vier Seitenwände 5, 6, 7 und 8 an, die gegen den Boden um einen flacheren als einem rechten Winkel hochgezogen sind und damit schräg nach außen ragen. Ihre Eckbereiche sind durch abgerundete Übergänge 9 unter Vermeidung von Ecken und Kanten aneinandergeschlossen.

Die durch ihre Schrägstellung vom Boden 4 weg divergierenden Seitenwände 5 bis 8 sind hälftig unterteilt und weisen je einen kürzeren Bereich 10 und einen längeren Bereich 11 auf. Die beiden Bereiche erstrecken sich über gleiche Teillängen der Seitenwände, und die Verlängerung wird durch eine Flanke 12 erklommen, die senkrecht oder sehr steil und damit fast senkrecht verläuft. An diese steile respektive senkrechte Flanke 12 schließt sich eine schräge Rampe 13 an, die das Aufsetzen des Oberteiles erleichtern soll. Im Ausführungsbeispiel ist die Höhendifferenz des kürzeren Bereiches 10 zum längeren Bereich 11 zu 40 % auf die Flanke 12 und zu 60 % auf die Rampe 13 verteilt, in der Praxis jedoch weist die Höhe der Flanke 12 meist nur zwischen 15 und 35 % der Höhendifferenz der Seiten auf.

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An den Innenseiten der längeren Bereiche 11 sind Rastvorrichtungen vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel als Rastleisten 14 ausgebildet sind, die horizontal gerichtet sind und etwas höher angeordnet sind als die die kürzeren Bereiche abschließenden Randseiten.

Sowohl die Oberschale 3 als auch die Unterschale 2 sind als Spritzgußkörper mit einer Wandstärke zwischen 1 und 3 mm ausgeführt.

Damit ergibt sich folgendes: Zum Abpacken von Salaten, aber auch von heißen Portionen von Pommes frites, von heißen Buletten oder dergleichen steht daher zur thermischen Isolation eine bspw. 2 mm starke Plastikwand zur Verfügung. Die Unterschale 2 nimmt hierbei die Speise auf, und die Oberschale 3 wird als Deckel über sie gestülpt. Da hierbei Luftströmungen nach außen praktisch unterbunden werden und der Behälter völlig geschlossen wird sind auch Wärmeverluste durch Strahlung oder Konvektion unterbunden.

Beim Schließen wird die Oberschale 3 bspw. aus ihrer in Figur 2 dargestellten Lage gegen die Unterschale 2 geführt. Hierbei werden die jeweils kürzeren Bereiche 10 beider Schalen jeweils an den längeren Bereichen der gegenüberliegenden in die exakte Schließstellung geführt, und ebenso erfolgt eine Führung durch die beim Schließen aufeinander zur Anlage kommenden Rampen. Die Schließstellung selbst ist durch die Flanken 12 und das Anlegen der Endbereiche der kürzeren Bereiche an die Innenfläche der längeren Bereiche definiert. Hierbei passieren die Ränder der kürzeren Bereichen kurz vor dem Schließen die Rastleisten 14. Unter geringer elastischer Verformung werden sie über diese hinweggedrückt und, nach vollständigem Schließen, durch diese Rastleisten in der Schließstellung gehalten.

Die Erfindung ist einer Reihe von Varianten fähig. So könnten bspw. Flanken 12 und Rampen 13 in der Seitenansicht als gekrümmte Kurve verlaufen, die verhältnismäßig flach beginnt und praktisch senkrecht

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endet. Auch die Rastvorrichtungen können geändert werden; bspw. können die Innenflächen der längeren Bereiche mit horizontalen Nuten ausgestattet sein, in welche Leisten eingreifen, welche an den freien Enden der kürzeren Bereiche angeordnet sind. Die Rastleisten können auch wulstartig ausgebildet sein oder, mit praktisch etwas gerundetem Scheitel, sägezahnförmig, um ein leichtes Einrasten, jedoch relativ sicheres Halten in der Raststellung zu sichern.

In jedem dieser Fälle wird eine Schale erreicht, in der sowohl kalte Speisen, bspw. Salate, als auch wärme Speisen, bspw. mit Mayonnaise oder Ketchup versehene Pommes frites, mit einer Soße oder Fleischfarce übergossene Nudeln, oder, ggfs. mit Zutaten ausgestattete, Fleischklößchen untergebracht werden. Die Stärke der Wandungen in Verbindung mit dem Abschluß von der freien Luft hält die Fülltemparatur für eine längere Zeit aufrecht. Als wesentlich aber hat sich erwiesen, daß verlorene bzw. Einweg-Packungen vermieden sind und damit Entsorgungsprobleme entfallen, während die Stabilität der Schalen in Verbindung mit dem Umstand, daß ein Behälter aus zwei gleich geformten Schalen gebildet wird, das Waschen, Trocknen und Stapeln eingesammelter gebrauchter Behälter erleichtert.

Claims (10)

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MÜLLER · GROSSE 'jOLUftlElER·· YAL^NTIJiS RiHSKE 12.09.1994 =.vo 77 227 Firma Evelyn Konopka, Mühlhofe 4b, 58540 Meinerzhagen Schutzansprüche

1. Aus Kunststoff bestehender und mittels eines Deckels schließbarer, thermisch isolierter Behälter zur Aufnahme, Aufbewahrung und/oder zum Transport von Speisen, insbesondere Salaten, Pommes Frites, Frikadellen und dergleichen,
gekennzeichnet durch

ein schalenartiges Unterteil (Unterschale 2) mit einer Bodenfläche (4) und nach außen geneigten Seitenwänden (5 bis 8), von denen mindestens an zwei diagonal gegenüberliegenden Enden zusammenstoßende Seitenwandbereiche (11) länger ausgebildet sind als die anschließenden Bereiche (10) dieser Seitenwände, sowie durch formgleiche Ausführung des Ober- und des Unterteiles (Oberschale 3, Unterschale 2).

2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,

daß die Ober- und die Unterschale (3, 2) als Kunststoff-Spritzgießteile erstellt sind.

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3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- und die Unterschale (3, 2) eine Stärke von 1 bis 3 mm aufweisen.

4. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5 bis 8) gegen den Boden (4) um einen Winkel zwischen 100° und 140° geneigt sind.

5. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von kürzeren Bereichen (10) auf längere Bereiche (11) der Seitenwände (5 bis 8) jeweils über eine steile Flanke (12) erfolgt, an die sich eine stark abgeschrägte Rampe (13) anschließt.

6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rampe mindestens das Dreifache der Höhe der Flanke (12) beträgt.

7. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5 bis 8) mittels abgerundeter Übergangsbereiche (9) aneinanderschließen.

8. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite von längeren Bereichen (11) der Seitenwände in einer die der kürzeren Bereiche (10) überschreitenden Höhe mit Rastvorrichtungen (Rastleisten 14) ausgestattet sind.

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9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung als die freien äußeren Ränder der Gegenschale übergreifende Rastleisten (14) ausgebildet sind.

10. Behälter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung als Konturen oder Vorsprünge der Gegenschale aufnehmende Nute ausgebildet sind.