DE9411620U1

DE9411620U1 - Reinigungseinrichtung für die Wand eines Beckens

Info

Publication number: DE9411620U1
Application number: DE9411620U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1994-07-18
Filing date: 1994-07-18
Publication date: 1995-11-16
Anticipated expiration: 2004-07-19

Description

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Beschreibung

Reinigungseinrichtung für die Wand eines Beckens

Die Erfindung ,bezieht sich auf eine Reinigungseinrichtung für ■die Wand eines Beckens, das sich in einem Kernkraftwerk befindet und von einer fahrbaren Hilfsbrücke überspannt ist.

Beim Ent- bzw. Wiederbeladen des Reaktordruckbehälters eines Kernkraftwerks wird im Transportwegbereich der Brennelemente der Boden des Reaktor- und Abstellbeckens durch Oxidpartikel, die sich von der Brennelement-Oberfläche ablösen, kontaminiert. Darüber hinaus legen sich im Wasser befindliche kontaminierte Schwebeteilchen beim Absenken des Wasserpegels an der Beckenwandung an bzw. bleiben am Beckenboden liegen.

Das Entfernen dieser Ablagerungen kann bisher nur unzulänglich unter erheblicher Dosisbelastung für das Reinigungspersonal durchgeführt werden. Die bekannten Reinigungseinrichtungen erfordern außerdem den Einsatz eines im Kraftwerk ortsfest installierten Krans, der dann für die Dauer der Reinigungsarbeiten blockiert ist und nicht für andere Transport- und Umsetzarbeiten benutzt werden kann.

5 Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung für die Wand eines Beckens in einem Kernkraftwerk anzugeben, die unabhängig von einem ortsfest installierten Kran arbeiten kann und ein Arbeiten bei geringer Dosisbelastung des Personals ermöglicht.

Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einer Reinigungseinrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel der Zeichnung verwiesen, in deren

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Figuren 1 und 2 die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung in unterschiedlichen Arbeitspositionen am Reaktorbecken in einer Draufsicht bzw. einer Seitenansicht veranschaulicht ist.

Figur 3 zeigt den an der Hilfsbrücke fixierten Teil der Reinigungseinrichtung in einem seitlichen Schnitt.

Gemäß Figur 1 umfaßt ein Reaktorbecken 2 ein Reaktordruckbehälterbecken 4, neben dem ein Abstellbecken 5 angeordnet ist.

Im Reaktordruckbehälterbecken 4 befindet sich im Beispiel der Figur ein für Wartungsarbeiten geöffneter Reaktorddruckbehälter 6 mit seinen von oben sichtbaren Einbauten 8. Über dem Becken 2 ist eine Hilfsbrücke 10 angeordnet, die auf neben dem Becken 2 angeordneten Schienen 12 fahrbar ist. Diese Hilfsbrücke 10 ist Teil der stationär in einem Kernkraftwerk vorhandenen Einrichtung.

Auf einem Geländer 14 der Hilfsbrücke 10 ist ein Konsolwagen 20 verfahrbar angeordnet, der eine Halterung 202 für einen in das Becken 2 hineinragenden Mast 204 enthält. Eine über einen Aufzugschlitten am Mast 204 gelagerte und in der Figur nicht sichtbare Reinigungseinrichtung enthält eine Absaugeinrichtung, die über einen flexiblen Schlauch 30 sowie einen am Beckenrand fest verlegten Schlauch 32 an eine Filtereinheit 34 angeschlossen ist. Am Beckenrand ist eine schwenkbare Schlauchhalterung 3 6 angeordnet, die eine einwandfreie Führung des Schlauchs 30 bei unterschiedlicher Position der Hilfsbrücke 10 und des Konsolwagens 20 gewährleistet.

Ein am Konsolwagen 20 angeordnetes Bedien- und Steuerpult 22 nimmt die für die Reinigungseinrichtung erforderlichen Bedien- und Überwachungselemente auf, beispielsweise einen Monitor für eine zusätzlich am Aufzugschlitten 40 angeordnete Videokamera .

In der Seitenansicht gemäß Figur 2 ist die Hilfsbrücke 10 an den rechten Rand des Reaktordruckbehälterbeckens 4 verfahren.

In der Figur ist die am Geländer 14 eingehängte Halterung zu erkennen, in der der Mast 204 drehbar gelagert ist. Der Mast 2 04 setzt sich aus mehreren, beispielsweise drei, lösbar und spielfrei miteinander verbundenen Mastschüssen 206, 208 und 210 zusammen. Auf dem Mast 204 ist ein axial verfahrbarer Aufzugschlitten 40 angeordnet, der eine schwenkbare Reinigungseinheit 42 trägt» Die Reinigungseinheit 42 umfaßt beispielsweise zwei motorisch angetriebene Reinigungsbürsten sowie eine Absaugeinrichtung 44, beispielsweise eine Absaugpumpe, zum Entfernen der von den Reinigungsbürsten abgelösten Verunreinigungen.

Der Aufzugschlitten 40 ist mit in der Figur nicht sichtbaren Führungsrollen zur Führung am Mast 2 04 versehen. Ein im Aufzugschlitten integrierter selbsthemmender Getriebemotor bewegt über ein Ritzel, das in eine am Mast 204 befestigte Zahnstange eingreift, den Aufzugschlitten in vertikaler Richtung.

0 Mit Hilfe des Schwenkauslegers kann die Reinigungseinheit von der Horizontalen in die Vertikale geschwenkt werden, so daß mit ein und derselben Reinigungseinheit sowohl die Wand als auch der Boden des Beckens 202 gereinigt werden können, wie dies in der gestrichelt dargestellten Position des Aufzug-Schlittens veranschaulicht ist. Der an die schwenkbare Schlauchhalterung 3 6 fixierte flexible Schlauch 30 wird über eine Aufhängung 38 zur Absaugpumpe 44 geführt.

In Figur 3 ist der in das Geländer 14 der Hilfsbrücke 10 eingehängte Konsolwagen 20 vergrößert dargestellt. Der Mast 204 ist mit einem Auflager 212 in einer mit Kunststoff ausgekleideten Buchse 214 drehbar gelagert. Der Mast 204 ist über dem Auflager 212 mit einem Schneckenrad 216 versehen, in das ein Antrieb 217 eingreift. Alternativ kann der Mast durch ein Handrad 218 manuell gedreht werden.

Die Halterung 202 ist mit Schlitten 220 in einer Schlittenführung 222 des Konsolwagens 20 vertikal verschiebbar gela-

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gert. Hierzu ist eine mit der Buchse 214 drehfest verbundene Spindelmutter 224 vorgesehen, die von einer drehbar gelagerten Spindel 226 vertikal hin und her bewegt werden kann. Zum Antrieb der Spindel 226 ist ein über Ritzel auf die Spindelmutter wirkender Getriebemotor 227 vorgesehen. Alternativ kann die Spindel 226 über ein Handrad 228 von Hand angetrieben werden. Durch die Bewegung der Spindelmutter 224 kann der gesamte Mast 202 vertikal angehoben oder abgesenkt werden. Diese Bewegung des Mastes 202 ist erforderlich, um die unterschiedliche Beckentiefe des Absetzbeckens und des Reaktordruckbehälterbeckens 4 auszugleichen.

Die Spindel 226 ist drehbar in einem Rahmen 223 gelagert, der über Rollen 230 auf dem Handlauf des Geländers 14 aufgegleist ist. Die Rollen 230 werden mittels einer den Handlauf untergreifenden Halterung 234 fixiert. Sie werden von einem in der Figur nicht sichtbaren Elektromotor angetrieben und können alternativ über ein Handrad 232 von Hand gedreht werden. Zur kippsicheren Halterung des Konsolwagens 220 ist am Rahmen 223 schwenkbar eine Schwenkhalterung 23 6 angeordnet, in der sich an der Hilfsbrücke 10 abstützende Stützrollen 238 gelagert sind.

Claims

94 G3 3 7 7 Schut zansprüche

1. Reinigungseinrichtung für ein Becken, das in einem Kernkraftwerk angeordnet ist und von einer fahrbaren Hilfsbrücke

(10) überspannt ist, mit

a) einem auf einem Geländer (14) der Hilfsbrücke (10) aufgleisbaren Konsolwagen (20),

b) einem auf dem Konsolwagen (20) in einer Masthaiterung (202) drehbar gelagerten Mast (204),

c) einem am Mast (204) axial verschiebbar gelagerten Aufzugschlitten (40),

d) einer am Aufzugschlitten (40) angeordneten Reinigungseinheit (42), sowie

e) einer am Aufzugschlitten (40) angeordneten Absaugeinrichtung (44) .

2. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Masthalterung (202) axial verschiebbar am Konsolwagen (20) gela-0 gert ist.

3. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinheit (42) schwenkbar am Aufzugschlitten (40) angeordnet ist.