DE9407854U1

DE9407854U1 - Videozusatz an einem Mikroskop

Info

Publication number: DE9407854U1
Application number: DE9407854U
Authority: DE
Inventors: Juerg Stucki; Hansruedi Widmer
Original assignee: Haag Streit AG
Current assignee: Haag Streit AG
Priority date: 1994-05-11
Filing date: 1994-05-11
Publication date: 1994-07-28
Anticipated expiration: 2004-05-12
Also published as: US5568188A; CA2135357A1

Description

VIDEOZÜSATZ AN EINEM MIKROSKOP

Die vorliegende Neuerung betrifft einen Videozusatz an einem Mikroskop, insbesondere dem Mikroskop einer Spaltlampe. Bei der Augenuntersuchung ist Video die ideale Methode um dymanische Prozesse wie z. B. das Aufreissen des Tränenfilms oder die Bewegung der Augen, der Kontaktlinsen, des Glaskörpers usw. zu zeigen und zu dokumentieren. Dabei kann wahlweise oder zugleich ein Monitor zur Beobachtung oder ein Videorekorder oder auch Computer zur Aufzeichnung bzw. Abspeicherung interessierender Sequenzen mit einer Videokamera verbunden werden. Moderne Videoprinter gestatten auch die Herstellung sehr guter Papierkopien, die direkt für Untersuchungsberichte oder wissenschaftliche Publikationen verwendet werden können. Ausser für didaktische Anwendungen und die Dokumentation bzw. Illustration anlässlich von Kongressen, kann die Videobeobachtung insbesondere auch für die Kontaktlinsenanpassung mit Vorteil eingesetzt werden.

Ziel vorliegender Neuerung ist es, einen Videozusatz an einem Mikroskop, insbesondere dem Mikroskop einer Spaltlampe zu schaffen, welcher keinen Eingriff in die Optik des Mikroskops und keine Behinderung der Arbeit mit dem Mikroskop bewirkt und welcher in einfacher Weise an Mikroskopen, auch an bestehenden Mikroskopen, angebracht und entfernt werden kann. Dieses Ziel wird gemäss dem Anspruch 1 erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben. Insbesondere sind einfache Verbindungsmittel zwischen Mikroskop und Videozusatz vorgesehen, welche zugleich der Feineinstellung der gegenseitigen Lage zwischen Mikroskop und Videozusatz erlauben.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Neuerung näher erläutert.

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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf das Mikroskop und den damit verbundenen Videozusatz,

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Videozusatz mit zwei wahlweise anbringbaren Objektiven,

Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie III - III in Figur 2

durch einen Teil des Videozusatzes,
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Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt durch eine Befestigungsstelle des Videozusatzes und

Fig. 5 zeigt einen Teilschnitt durch eine zweite Befestigungsstelle des Videozusatzes.

Figur 1 zeigt ein binokulares Mikroskop 1 üblicher Bauart, wie es bei Spaltlampen für die Augenuntersuchung üblich ist. An der Spaltlampe ist dieses Mikroskop auf einem Schwenkarm montiert, welcher um eine Vertikalachse 2 schwenkbar ist. In diese Achse 2 wird bei der Untersuchung auch die zu betrachtende Stelle des Auges gebracht wie in Figur 1 durch Teile des Gesichtes angedeutet ist. In Figur 1 ist ausserdem das Gesicht einer Untersuchungsperson angedeutet, welche das Auge durch das Mikroskop betrachtet. Mittels einer Schraube 3 ist auf dem Mikroskopgehäuse eine Basis 4 befestigt. Ein in der Basis 4 befestigter vertikaler Zapfen 5 dient dem Aufsetzen eines Zusatzgerätes, beispielsweise eines Tonometers.

Seitlich des Mikroskops 1 ist ein als unabhängiges Gerät ausgebildeter Videozusatz 6 angeordnet. Das Gehäuse dieses Videozusatzes ist gemäss Figur 1 mit einem seitlichen Fortsatz 7 versehen, welcher bis annähernd an die Basis 4 reicht. In diesen Fortsatz 7 greifen zwei Montagezapfen oder —stifte 8 und 9 ein, welche auch in Bohrungen der

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Basis 4 greifen. Der Zapfen 8 sitzt drehbar in den Bohrungen der Basis 4 und des Fortsatzes 7, und wird in montiertem Zustand mittels einer in eine V-Nut 10 greifende Schraube 11 mit einer Schulter 12 gegen eine Anschlagfläche der Basis 4 gezogen und damit in eindeutiger axialer Lage gehalten. Der Zapfen 9 ist bis an einen die Eindringtiefe bestimmenden Bolzen 13 in die Basis 4 eingepresst. Wie Figur 4 zeigt, besteht der Zapfen 8 aus zwei exzentrischen Teilen 8a und 8b, wobei je einer dieser Teile in der Basis 4 bzw. im Fortsatz 7 des Videozusatzes 6 liegt. Der Zapfenteil 8b ist mit einer weiteren V-Nut 14 versehen, gegen deren eine Flanke eine Stellschraube 15 anliegt. Eine Feder 16 hält den Zapfen 8 stets im Anschlag an der Stellschraube 15. Durch Ein- und Ausschrauben der Schraube 15 kann damit die axiale Stellung des Zapfens 8 im Fortsatz 7 in beiden Richtungen verstellt werden. Eine Sicherungsschraube 17 dient der Fixierung des Zapfens 8 im Fortsatz 7 in einer bestimmten eingestellten Position.

Gemäss Figur 5 liegt das eine Ende des Zapfens 9 im Fortsatz 7 des Videozusatzes 6 auf den Kopf 18 einer von oben betätigbaren Stellschraube auf und wird durch eine Fixierschraube 19 gegen den Schraubenkopf 18 gedrückt. Die durch die Gestaltung der Montagezapfen 8 und 9 gegebenen Feineinstellmöglichkeiten der gegenseitigen Lage zwischen Mikroskop und Videozusatz werden später erläutert.

Figur 2 zeigt den Aufbau des Videozusatzes. Das Gehäuse dieses Zusatzes besteht im wesentlichen aus einem Unterteil 6a und einem Tubus 6b, auf welchen die Videokamera 19 aufgesetzt ist. In Figur 2 sind zwei Objektive dargestellt, welche wahlweise eingesetzt werden können, nämlich ein Frontobjektiv 20 und ein Endothel-Objektiv 21 . Im Gehäuseteil 6a befindet sich hinter dem Objektiv ein Gelbfilter 22, welches mittels eines Gestänges 23 ein- und ausgerückt werden kann. Ferner ist ein

Vergrosserungswechsler 24 vorgesehen, welcher mittels eines Drehknopfs 25 in die verschiedenen Raststellungen gebracht werden kann. Eine schematisch dargestellte Blende 26 kann mittels eines Einstellknopfes 27 eingestellt werden. Ein Prisma 28 dient der Umlenkung des Strahlengangs aus der horizontalen optischen Achse in eine vertikale Achse im Tubus 6b. In diesem Tubus befindet sich eine Frontreflexblende 29 in Form einer Blattfeder, die mittels eines Einstellknopfes 30 fein eingestellt werden kann, um bei Endothelaufnahmen den Frontreflex auszublenden. Dank der relativ kurzen, kompakten Ausführung dieses Videozusatzes mit oben angeordneter Videokamera wird die Bedienung des Mikroskops auch bei aufgesetztem Videozusatz in keiner Weise behindert. Ausserdem ist kein Eingriff in

T 5 die Optik des Mikroskops erforderlich. Die Tatsache, dass die optische Achse des Videozusatzes mit der optischen Achse des Mikroskops einen Winkel einschliesst und somit das durch das Mikroskop betrachtete Bild nicht unbedingt mit dem durch die Videokamera aufgenommenen Bild übereinstimmt, stellt keinen Nachteil dar, weil zur Vorbereitung von Videoaufnahmen eine erste Grobeinstellung mittels des Mikroskops genügt, um nachträglich die Einstellung für die Videoaufnahme zu korrigieren. Hierzu kann dann das aufgenommene Bild mittels eines Monitors betrachtet werden und wenn die richtige Einstellung erreicht ist, können die gewünschten Videoaufnahmen gemacht werden. Diese Einstellungen zur Videoaufnahme erfolgen allerdings nicht etwa mittels der oben beschriebenen Einstellmittel, sondern mittels der Feineinstellvorrichtung des Mikroskops bzw. der Spaltlampe.

Die Feineinstellung der gegenseitigen Lage von Mikroskop und Videozusatz erfolgt dagegen nur nach der jeweiligen Montage des Videozusatzes. Für eine seitliche Verstellung des Videozusatzes werden die Fixierschrauben 17 und 19 gelöst, worauf mittels der Stellschraube 15 die axiale

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Stellung des Zapfens 8 im Fortsatz 7 des Videozusatzes eingestellt werden kann. Hierbei kann sich der Videozusatz auch bezüglich des Zapfens 9 leicht seitlich verschieben. Ist ausserdem eine Tiefenverstellung in Richtung der 5 optischen Achse des Videozusatzes erforderlich, wird auch die Fixierschraube 11 etwas gelöst, so dass nun der Zapfen 8 mittels eines Schraubenziehers in seinen Bohrungen verdreht werden kann. Durch die Exzentrizität der Zapfenteile 8a und 8b erfolgt hierbei eine Verschiebung des Videozusatzes bezüglich des Mikroskops in Richtung der optischen Achse. Da jedoch bei dieser Verstellung auch eine Verstellung in der Höhe erfolgt, kann eine Korrektur durch Verdrehen der Schraube 18 erforderlich werden, womit die Höhenlage des Videozusatzes bezüglich des Zapfens 9 nachgestellt werden kann. In dieser Weise kann nötigenfalls schrittweise die erforderliche Feineinstellung erreicht werden, worauf die Fixierschrauben 11, 17 und 19 festgezogen werden, um den Videozusatz in der eingestellten Relativlage zu sichern.

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Claims

Schutzansprüche

1. Videozusatz an einem Mikroskop, insbesondere dem Mikroskop einer Spaltlampe, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Optik des Mikroskops (1) unabhängiges Gerät (6) mit Abbildungsoptik (20, 21, 24) und Videokamera (19) seitlich des Mikroskops (1) angeordnet ist, wobei der Strahlengang im Gerät (6) umgelenkt ist, derart, dass die Videokamera (19) die Beobachtung mit dem Mikroskop (1) nicht behindert. 10

2. Videozusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlengang nach oben umgelenkt ist.

3. Videozusatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (6) mit einer auf dem Mikroskop

(1) angebrachten Montagebasis (4) verbunden ist.

4. Videozusatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Montagezapfen (8, 9) für das Gerät (6) in Bohrungen der Basis greifen und mit Mitteln (8a, 8b, 14) zur Feineinstellung des Gerätes (6) zusammenwirken.

5. Videozusatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Montagezapfen (8) drehbar ist und dass seine im Gerät (6) bzw. in der Basis (4) liegenden Teile (8a, 8b) exzentrisch zueinander liegen.

6. Videozusatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das der eine Montagezapfen (8) eine V—Nut (14) aufweist, in welche eine Stellschraube (15) zur Querverstellung des Gerätes (6) greift.

7. Videozusatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Montagezapfen (9) im Gerät

(6) oder in der Basis auf eine Stellschraube (18) aufliegt und durch eine Spannschraube (19) gesichert ist.

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8. Videozusatz nach einem der Ansprüche 1 bis I₁ gekennzeichnet durch ein ein- und ausrückbares Gelbfilter (22).

9. Videozusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Vergrösserungswechsler (24).

TO. Videozusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine einstellbare Blende (26).

11. Videozusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch auswechselbare Objektive, z. B. ein Frontobjektiv (20) und ein Endothelobjektiv (21).

12. Videozusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Frontreflex-Blende (29), die für Endothelaufnahmen einrückbar ist.