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Abstandslehre und Reinigungsvorrichtung für elektrische Stumpfschweißmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf elektrisches Widerstandsstumpfgchweißen und insbesondere
auf Vorrichtungen zum Schnellstumpfs.chweiß;en von Stahlblech oder Streifen und
Blechbändern, z. B. bei stetig fortschreitenden Metallbearbeitungsstrecken oder
-fließbändern; sie betrifft insbesondere Vorrichtungen, die nach dem Abschm,elzstumpfschweißverfahren
mit Verbindung der Werkstücke unter mechanischem Druck nach der Stromabschaltung
arbeiten.
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Die Erfindung bezweckt, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes.
Verfahren zu schaffen, um die miteinander zu verbindenden Enden von Metallstreifen
oder Blechbändern auszurichten und in Abstand voneinander zu bringen, bevor sie
zu. sammengeschweißt werden, und um weiterhin die Spannbacken zwischen den einzelnen
Schweißvorgängen von Schweißspritzern od. dgl. Rückständen zu befreien.
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In diesem Zusammenhang bezweckt die Erfindung insbesondere, eine verbesserte
und vereinfachte Abstandslehre und eine Vorrichtung zum Werkzeugsäubern zu schaffen,
die zwischen den Spannbacken eine genau geführte senkrechte Bewegung ausführt, wobei
ein genaues Abstandhalten der Metallstreifen und die Loslösung von Spritzern von
den Spannbacken in einfachster und wirksamster Weise bewerkstelligt wird. Die Verwendung
von Geräten.,
bei denen eine Abstandslehre und eine Werkzeugreinigungsvorrichtung
vereint sind, ist beirn Bandschweißen natürlich bekannt und bildet keinen Teil der
Erfindung; diese bezieht sich vielmehr auf die neue Bauweise und die Arbeitsweise
von Schweißvorrichtungen, bei denen ein Abstandslehrengerät bekannter' Bauart mit
bisher nicht erreichter Genaiügkeit und Wirksamkeit angewendet wird.
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'Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der voTbezeichneten
Art und besteht darin, daß zum Zwecke schnelleren und .genaueren Arbeitens die Abstandslehreeine
Mehrzahl von Paaren. stufenförmig gegeneinander abgesetzter paralleler Lehre@nflächen
.aufweist und zwischen die Werkstückenden einschiebbar .an einem Träger gelagert
ist, durch den sie aus der Arbeitsstellung zwischen den Spannbaclz:-en. meine Ruhestellung
zu schwenken ist, ohne daß die Lehren.flächen dabei starkem Verschleiß ausgesetzt
sind und/oder die Gefahr einer AwE-blegung der Blechkanten -auftritt.
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Es. ist auch Zweck der Erfindung, das Gerät für die Abstandsleihre
und zum' W rerkzeugreinigen dafür däß :es wiederholt zwischen die Schweißwerkzeuge,
insbesondere Spannbacken, eingesetzt werden kann, um Unsauberkeiten von diesen Werkzeugen
zu lösen und um die gegenüberliegenden. Enden aufeinanderfolgender Bleche oder Streifen
genau in Abstand voneinander zu halten, wobei in dem Gerät bestimmte Vorrichtungen
vorgesehen sind, die den Verschleiß. der Werkzeuge und der Werkzeugreinigungs,.einrichtung
auf ein Mindestmaß halten.
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Ferner ist es bei den Abstandslehren der beschriebenen Art nach der.
Erfindung vorgesehen, daß die Abstandsbemessung des, Streifienendes mittels mehrerer
paralleler Meß- oder Lehrenflächen von abgestufter Dicke einstellbar bewirkt wird,
statt mittels sich gleichmäßig verjüngender Meß- oder Lehrenfiächen., wie dies bisher
allgemein üblich war.
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Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die verjüngten Meßflächen
für das Schweißen. dünner Streifen und von Blech unerwünscht sind, weil häufig bei
dem Vorgang der
[email protected] die Streifen sich nach oben wölben und hierdurchdie
Enden nicht mehr flüchten, :so- daß sich dann eine schlechte Schweißung :ergibt.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird das Emporwölben der Streifeneiden
vermieden, während etwa die gleiche Zahl von Abstandseinstellungen durch Anwendung
einer großen Anzahl von Meßstufen an der Abstandslehre bewirkt wird.
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Man hat bisher angenommen, daß Ab.standslelzren mit parallelen Meßflächen
unpraktisch sind, weil die beweglichen Spannbacken, um die Lehre nach der Herstellung
des Abstandes der Streifenenden herausziehen zu können, etwas zurückgesetzt werden
müssen, damit die Streifeneiden nicht mitgenommen worden und um einen unerwünschten
Verschließ auf der Abstandslehre zu vermeiden. Demgegenüber bezweckt die Erfindung
in dieser Hinsicht, durch eine neue Vorrichtung einwandfrei das Zurücksetzen der
beweglichen Spannwerkzeuge zu bewirken, nachdem die Herstellung des Abstandes der
Streifenenders bzw. Bandenden b:ewerkstelligt ist und bevor diese geschweißt werden,
wobei eine stufenförmig abgesetzte Abstandslehre den allgemeinen Anforderungen an
die Geschwindigkeit des Arbeitsganges und an genaue Steuerung -der Werkzeuge während
aller Phasen des Schweißvorganges genügt., Weitere Einzelheiten und Vorteile der
Ausführung der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung an Hand
der Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele, und zwar zeigt Fig. i einen Teil
einer Seitenansicht einer Schnellstumpfschweißvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.
a bis 5 je einen Teilschnitt der Vorrichtung in verschiedenen Stellungen und Fig.
6 bis 8 je -einen Teilschnitt der Vorrichtung nach Fig. i zur besonderen Darstellung
der Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung der Schweiß= spannbacken.
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In Fig. i ist mit I o ein festes Maschsnenfußgesrüell bezeichnet,
auf dem gemäß. der üblichen Bauweise bei Schweißvorrichtungen eine feste Tischplatte
i i und eine bewegliche Preßplatte i a gelagert isst. Der feste Ständer i i ist
am Fußgestell i o gewöhnlich. ortsfest angebracht, kann aber mit den üblichen, nicht
gezeichneten Einstellvorrichtungen versehen werden, um eine genaue Ausrichtung des
Blechbandes zu erhalten Bei der dargestellten Vorrichtung ist in Betracht gezogen,
sie an Streifenbreiten von etwa i 5o cm .anzupassen; demgemäß besitzt der Ständer
i i ein Paar von im Abstand voneinander nach oben ragenden Rahmenteillen
13,
so daß die nicht gezeichneten Blechstreifen in der Längsrichtung der Schweißvorrichtung
oder z. B. in Richtung -von dem Ständer i z zum Ständer i i hin zwischen den Rahmnenteilen
13 wandern können. Ein Paar von Spannbacken 14, 15 wird von dem festen Ständer
i i getragen und dient zum Festklemmen des Endteiles eines zu schweißenden Blechstreifens.
Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtung nach Fig. i .auch diejenigen Einrichtungen
aufweist, die zur Steuerung und Aufbringung eines vorgegebenen Anpreßdruckes zwischen
den Klemmwerkzeugen 1-4 und 15 notwendig sind. Eine bevorzugte, zu diesem Zweck
dienende Ausführung ist in der deutschen Patentanmeldung T9264 VIIId/ zih beschrieben.
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Der bewegliche Ständer 1z ist dem festen Ständer i r ähnlich ausgebildet
und besitzt im Abstand von-,einander nach ob-en ragende Rahmenteile 16 und eine
obere und eine untere Spannbacke 17 bzw. 18; er ist in üblicher Weise auf dem Fußgestell
i o so gelagert, daß er eine Gleitbewegung gegen den festen Ständer i i hin oder
von diesem weg ausführen kann.
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Der normale Arbeitsgang einer Schnellstumpfschweißvorrichtung der
hier beschriebenen Bauart umfaß.t ,als :ersten Schritt das Einstellen des Ständers
i z in --einen vorgegebenen Abstand von dem festen Ständer i i. Das hintere Ende
des vorausgehenden gewickelten Blechbandes oder flachen Bleches und das vordere
Ende des nachfolgenden
werden dann in richtigem Abstand in bezug
auf die Ständer i i und 12 gebracht, wonach die Spannbacken 14, 15 und 17, 18 so
geschlossen werden, daß sie die beiden Endteile in dem gewünschten Verhältnis zusammen
festklemmen.
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Ein Merkmal der Ausführung der Erfindung bezieht sich auf die verbesserte
Vorrichtung zum Herstellen des Abstandes zwischen dem hinteren Ende des vorausgehenden
und dem vorderen Ende des nachfolgenden Blechbandes, und nachstehend wird die Beschreibung
dieser Vorrichtung unter Bezugnahme auf Fig. i bis 5 erläutert.
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Gemäß der Erfindung ist zu dem Zweck, aufeinanderfolgende Streifenerden
in den gewünschten Abstand zu bringen, eine stangenförmige Abstandslehre i9 vorgesehen,
an der stufenförmig abgesetzt eine Mehrzahl von Meßlehrenflächen angebracht sind,
die unter sich jeweils unterschiedliche Lehrerdicken .aufweisen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsart des Arbeitsganges wird die Abstandslehne
i 9 senkrecht angeoirdnet und zwischen die festen und die beweglichen Ständer i
i und 12 von obereingeführt, wie es z. B. in Fig. 4 gezeigt ist, so daß bei nachfolgendar
Bewegung der Streifen 20 und 21 gegeneinander die Endfläche jedes der Streifen an
je :eine der gegenüberliegenden Lerrenflächen der Abs,tandslehre i 9 anstößt und
demgemäß die Endflächen in einem voirgegebenen Trennabstand voneinander gehalten
werden. Bevor die Abstandslehre i 9 :eingeführt wird, werden selbstverständlich
die Ständer i i und 12 genügend weit auseinandergefahren. Wenn die Streifen 2o und
21 an die Absrands.lehre i 9 ,anschlagen, werden die Spannbackenunter Druck geschlossen,
um die Streifenenden in deir richtigen Bereitschaftsstellung für den Schweißvargang
festzuklemmen.
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Die Abstandslehre i 9 ist mit ihrem oberen Ende starr an einem senkrecht
angeordneten Träger 22 befestigt, der in der nachstehend beschriebenen Weise dazu
eingerichtet ist, die Lehre i 9 bei ihrer Bewegung in die Meßstellung und wieder
zurück zu führen. An dem oberen Ende des Trägers 22 ist ein kurzer Lenker 23 angelenkt,
der seinerseits schwenkbar an einem Hebelarm 24 befestigt ist. D,eT Hebel 24 ist,
wie in Fig. i gezeigt, schwenkbar an dem festen Ständer z i mittels einer Welle
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gelagert. Es ist ersichtlich, daß die Schwenkbewegung des Hebelarmes 24
den Träger 22 und die Abstandslehre i 9 in senkrechter Richtung auf und ab bewegt
und außerdem auch waagerecht in einem gewissen Ausmaß, das von der waagerechten
Komponente der bogenförmigen Bahn des Hebels 24 herrührt.
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Wenn auch hier nur auf einen einfachen Hebelarm 24 und Träger 22 Bezug
genommen wird, so ist doch ersichtlich, daß vorzugsweise ein Paar im Abstand voneinander
befindlicher derartiger Arme und Träger vorzusehen ist, und zwar je einer an jedem
Ende der Abstandslehre i9, und daß auch eine größere Anzahl solcher Arme verwendet
werden könnte, in solchen Fällen, in denen Vorsorge für einen übernormal breiten
Streifen bzw. ein ungewöhnlich breites Blech getroffen werden soll. Werden mehr
als ein Hebelarm und mehr als .ein Träger verwendet, so werden zweckentsprechende
Zwischenverbindungen vorgesehen, um die Bewegung dieser Teile in Gleichlauf zu bringen.
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Der Hebe124 wird durch einen üblichen druckmittelgesteuerten Antrieb
25 bewegt, dessen Zylinderteil in dem Rahmenteil 13 gelagert ist, während dessen
Kolbenstange mit dem Hebe124 außerhalb seines Schwenklagerpunktes verbunden ist.
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An jedem der Enden der Abstandslehre i9 ist eine Führungsschiene 27
befestigt, die vorzugsweise etwas breiter als die Abstandslehre i 9 ist und sich
bis unter deren unteres Ende erstreckt. Zwecks Zusammenarbeitens mit den Führungsschienen
27 ist jede Ecke der Spannbacken 14 bJs 18 mit einem gehärteten Führungsblock 28
versehen. Somit kann durch zweckentsprechende Voreinstellung des Schlittens 12 zum
festen Ständer i i, bevor di.e Abstandslehre i9 zwischen diese eingeführt wird,
die Führungsschiene 27 genau und fast in senkrechter Richtung auf- und abwärts geführt
werden. Diej,eni#ge Stellung des beweglichen Ständers 12, in der die Führungsblöcke
28 richtig für das Einführen und die genaue Führung der Führungsschiene 27 voneinander
getrennt sind, wird hier in üblicher Weise als Werkstückzuführstellung bezeichnet;
die Schweißverrichtung kann auch geeignete selbsttätige Steuereinrichtungen aufweisen,
um den Schlimm 12 nach jedem Schweißvorgang in dieser Weise einzustellen.
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Bezüglich der senkrecht geführten Bewegung der Abstandslehre i9 ist
zu bemerken, daß, während die Bewegung des Hebels 24 eine reine Boge:nb;ewegung
ist, der Lenker 23 -eine Bewegung des Trägers 22 in waagerechter Richtung in b@ezug
auf seinen Aufhängepunkt am Hebel 24 gestattet. Dies .ergibt sich aus einem
Vergleich der Fig. 3 und 4.
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Die starre und genaue Führung der Abstandslehre i9, die durch die
Führungsschiene 27 und die Blöcke 28 gewährleistet wird, ist in zweierlei Hinsicht
vorteilhaft: Erstens bringt der Vorschub der Streifenerden zur Berührung mit den
Lehrerflächen durch die Klemmrollen 29 und 3o Trägheitswirkunge:n mit sich. Durch
die feste Halterung der Lehre i 9 wird verhindert, daß sie durch den Stoß aus ihrer
Richtung gebracht wird.
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Zweitens bat es sich als erwünscht gezeigt, die Lehre mit Mitteln
zu versehen zum Abschneiden von Schweißspritzern und anderen Belägen in den benachbarten
Oberflächen der Spannbacken, an den Elektrodenstangen 31 und den Druckstangen 31'.
Durch die erfindungsgemäße genaue Führung der Bewegung der Abstandslehre i9 wird
die Möglichkeit geschaffen, an dieser ein Paar horizontal angeoirdnete Schneidstangen
32 anzubringen, die über die Oberfläche der Klemmwerkzeuge 14 bis 18 und die Elektroden-
und Druckstangen 31 und 31' während der Abwärtsbewegung der Abstandslehre i9 hinwegstreifen.
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Gemäß. der Erfindung sind die Abstandslehre 19 und denen Trag- und
Steuerglieder so bemessen, daß der Hebel24 ungefähr waagerecht verläuft,
wenn
sich die Abstandslehre i 9 in der Meßs.tellung befindet, daß hingegen der Hebel
24 im wesentlichen aus der Waagerechten nach oben gerichtet ist, wenn die Abstandslehre
i 9 nach oben zurückgezogen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Aufhängepunkt
des Trägers 22, wie .in Fig. 2 gezeigt, nach links bewegt wird und demgemäß die
Abstandslehre i 9 von diesem Punkt in -eine Stellung herabhängt, die links. von
dem Punkt liegt, an- dem sie die zu schweißenden Streifenabschnitte trifft: Die
Abstandslehre wird hierdurch dagegen. geschützt, unmittelbar .auf die während des
Schweißvorganges aufzutreffen. Dabeiwird die Zeitspanne, während der die Vurrschtung
zur Herstellung des Abstandes eingesetzt werden ruß, auf einen Mindestbetrag herabgesetzt.
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Beim Bewegen der Abstandslehre i9 aus der Ruhestellung nach Fig.2
in die Arbeitsstellung, in der sie sich zwischen den Blechen 20 und 21 befindet,
kommt es darauf an, daß die Stange i 9 richtig zwischen die Führungsblöcke 28 eingeführt
wird, so daß die Führungsschiene 27 während des Einsetzens, nicht stört. Zu diesem
Zweck ist im Träger 22 eine vorgesehen, die im'Eingriff mit einem Keil 34 steht;
der starr .an dem festen Ständeir i i gelagert ist. Zu einem nachstehend ausgeführten
Zweck ist die Keilnut 33 etwas breiter als der Keil 34.
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- Wie aus dein Zeichnung ersichtlich, ist der Keil 34 so ausgerichtet,
daß er an der Keilnut 33 des Trägers 22 während der Einführte wegüng der Führungsschiene
27 zwischen die Blöcke 28 einzugreifen beginnt. Somit erhält die Vorrichtung einezusätzliche
Führung, bis die Führungsschiene 27 an den unteren Blöcken 28 angreift, wobei die
Führung fast vollständig durch die Blöcke 28 and die Stange 27 übernommen wird.
Die Schiene 27 ist vorzugsweise an ihrem unteren Endteil verjüngt, so daß ihre Einführung
in die oberen Führiuigsbl-öcke 28 erleichtert wird.
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Nach der Einführung der Abstandslehre i 9 zwischen die Ständex i T
und 12 wircd sie- durch Druckmittel von dem Antrieb 25 in die ganz unten
befindliche Stellung nasch Fig.3 bewegt. Wenn die Vorrichtung diese Stellung erreicht
hat, haben sich die Schneidstangen 32 vollständig enfang den Seitenflächen dar Elektrodenstangen
31 und 31' bewegt, so daß diese frei von störenden Schweißspiritzern sind und für
einen neuen Schweißvorgang bereitstehen.
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Hiernach wird dem unteren Ende des Antriebs 25 Druckmittel zugeführt,
um den Hebel 24 ein vorgegeb:enes Stück nach oben zu bewegen und hierdurch eine
der Meßlehrenflächen der Abstandslehre i 9 in die Arbeitsstellung gegenüber den
Elektrodenstangen 31 und 31' zu bringen. Durch die Klemmrollen 29 und 3o werden
dann die Blechbandabschnitte aus beiden Richtungen gegen die Lehmenfläch@en der
Stange i 9 bewegt, bis die Blechbandabschnitte bei ihrer Bewegung nach innen an
die Abstandslehre anstoßen.
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Zur brauchbaren Anwendung .einer Abstands. lehne mit abgestuften parallelen
statt verjüngten Meßflächen ist es notwendig, daß die Ständer T i und 12 etwas voneinander
getrennt werden, bevor die Abstandslehre zurückgezogen wird, damit der Druck nachläßt
bzw. aufhört, der auf die Lehrerflächen durch die geklemmten Blechbandabschnitte
ausgeübt wird.
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Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn dünnes Material zu schweißen
ist, und zwar weil sonst die Reibung der Endoberflächen der Streifen bzw. Blechbänden
auf die Lehrerflächen die Streifenenden beim Herausziehen der Lehre nach oben. zu
drehen sucht, eine Erscheinung, die beim Schweißen hinderlich sein würde. Eine derartige
Trennung ist auch sielbstverständlich erwünscht, um ,einen unnötigen Verschleiß
der Lehrerflächen zu vermeiden.
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Um die Möglichkeit zu schaffen, daß die Ständer i i und 12 etwas von@einanderr
getrennt werden, um die Abstandslehre i 9 zurückzuziehen, während das Arbeiten der
gesamten Vorrichtung aufrechterhalten wird, ist erfindungsgemäß für den beweglichen
Schlitten 12 eine neue Steuereinrichtung vorgesehen, die in Fig. i und schematisch
in. Fig. 6 bis 8 dargestellt ,ist. Unter Bezug insbesondere auf die schematische
Darstellung nach Fig. 6 bis 8 ist zu bemerken, daß die Kolbenstange 3 5 des mit
kurzem Hub arbeitenden hydraulischen Antriebs 36 fest mit dem Schlitten 12 mittels
eines Halters 37 verbunden isst.
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Vorzugsweisse liegt die Kolbenstange 35 in der Fluchtebene der zu
schweißenden Blechbandabschnitte. Selbstverständlich' wird die Antriebskraft vorzugsweise
auf jede Seite des Schlittens idurch zwei Antriebsvorrichtungen .ausgeübt, die reiterartig
bzw. sich überspreizend angeordnet sind. Dies entspricht der üblichen Bauweise bei
Blechstreifenschweißeinricbtungen.
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Mit dem Zylinder des Antriebs 36 ist die Kolbenstange 38 eines mit
verhältnismäßig langem Hub arbeitenden hydraulischen Antriebs 39 großen Durchmessers
fest verbunden, der gewöhnlich als Anpreßzylinder bekannt ist. Bei der dargestellten
Vorrichtung führt die Kolbenstange 38 durch den Anpreßzylinder 39 hindurch und ist
mit Mitteln, z. B. einstellbaren Muttern 40 und 41, versehen, die zur Begrenzung
der Bewegung der Stange 38 in jeder Längsrichtung dienen. Die Mutter 4o kann z.
B. die Rückziehbewegung des Schlittens 12 und die Mutter 41 bei der Vorwärtsbewegung
den Stauchweg am Ende des Schweißvorganges begrenzen.
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Wie aus Fig. 6 bis 8 zu @erseh en ist, ist der frei bewegliche Antrieb
36 am rechten Ende innen mit einem kreisförmigen Anschlag versehen, gegen den der
Kolben 3 5 anstößt, solange der Druck der Leitung 42 größer ist als in der Leitung
44. Gemäß der Erfindung wird der Druck durch die Leitung 42 dauernd ausgeübt, so
daß, wenn die Leitung 43 unter Druck .steht, die Kraft von. der Stange 41 kraftschlüssig
duzch den beweglichen Antrieb 36 hindurch auf den: Schlitten r2 übertragen wird.
Auf diese Weisse können die großen Anpreßdrücke unabhängig von -dem Antrieb 36 in
der in Fig. 8 i gezeigten Weise wirken.
Am Ende des Schweißvorganges
kann der Druck gleichzeitig ,auf die Antriebe 36 und 39 durch die Leitungen 44 und
45 ausgeübt werden, wobei die Kolbenstange 38 und der Antrieb 36 sich nach rechts
bewegen und der Kolben 3 5 sich innerhalb des Antriebes 36 nach links bewegt. Sobald
die Mutter 40 ihre Anschlagstellung, wie in Fig.6 gezeigt, erreicht, wird die weitere
Bewegung der Kolbenstange 38 nach rechts verhindert und die Bewegung des Kolbens
35 nach links zwangläufig begrenzt, da der Kolben 35 sich gegen das linke Ende des
Antriebs 36 anlegt. Somit ist ersichtlich, daß durch richtige Einstellung der Mutter
4o erreicht werden kann, daß, wenn die Antriebe 36 und 39 gemäß Fig.6 eingestellt
sind, der Schlitten 12 genau in die Werkstückzufuhrstellung gebracht wird. Das Abheben
der Spannbacken und das Einrichten der Werkstücke kann dann in der zuvor beschriebenen
Weise bewerkstelligt werden.
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Sind die Werkstücke in richtigen Abstand gebracht und festgeklemmt,
so wird der Druck der Leitung 44 abgeschaltet, so daß der Druck durch die Leitung
42 auf die linke Seite des Antriebs 36 überwiegt. Hierdurch werden der Kolben 35
und der Schlitten 12 nach rechts bewegt, bis der Kolben 35 am rechten Ende des Antriebs
36 anstößt, wodurch die Verbindung zwischen der Kolbenstange 38 und dem Schlitten
12 wiederum unmittelbar besteht. Bei diesem Arbeitsgang sind die Abstandslehre-ig
und deren Führungsschienen 27 frei und können durch Zuführung von Druckmittel zu
dem unteren Ende des Antriebs 25 in die zurückgezogene Stellung bewegt werden. Es
ist in Betracht gezogen, daß der Kolbe@n35 einen verhältnismäßig kurzen Arbeitshub
von z. B. 2,5 bis 5@cm hat und daß die Druckmittelbewegung, die zur Bewegung des
Kolbens 35 über einen vollen Arbeitshub notwendig ist, gering ist und gerade nur
dazu ausreicht, die gleitende Reibung der Vorrichtung zu überwinden, so daß die
kurze Rückziehbewegung des. Ständers 12 in einem Mindestmaß von Zeit ausgeführt
werden kann.
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Als ein weiteres Mittel, unnötigen Verschleiß an den Meßlehrenflächen
der Abstandslehre 19 und die Verformung der Endteile der Werkstücke zu verhindern,
ist bei der Ausführung nach der Erfindung eine Anordnung vorgesehen, bei der die
Abstandslehre 19; sobald der Ständer 12 in seine in Fig. 8 gezeigte Stellung zurückgezogen
worden ist, sich etwa in der Mittellage zwischen den beiden Ständern befindet.
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Wie in Fig.4 gezeigt, ist der Hehe124 so bemessen, daß sein Schwenkverbindungspunkt
mit dem Lenker 23 (Punkt A) rechts von dem Punkt der Schwenkverbindung des Lenkers
23 mit dem Träger 22 liegt (Punkt B), und zwar in allen Zeitpunkten, in denen die
Abstandslehre i9 so eingestellt ist, daß sie eine Lehrenfläche in der Durchtrittslinie
dex Blechbandabschnitte 2o und 21 darbietet.
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Bei der Lösebewegung des Schlittens 12 ist die Abstandslehre i 9 infolge
ihrer Schwere bestrebt, sich von den Spannbacken 14 und 15 wegzubewegen. Indem man
einen gewissen Spielraum zwiscben dem Keil 34 und der Keilnut 33 des Trägers 22
vorsieht, ist Vorsorge getroffen, daß die Abstandslehre i9 durch ihre Schwere zu
einem Punkt schwingt, der im wesentlichen in der Mitte zwischen den voneinander
getrennten Ständern i i und 12 liegt, wie es in Fig. 5 gezeigt ist; von dieser Stellung
aus kann die Lehre i 9 in die obere Stellung gezogen werden, ohne daß sie die Endoberflächen
eines der festgeklemmten Blechbandabschnitte 2o oder 21 berührt.
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Bei der bevorzugten Ausführung der Vorrichtung sind die Keilnut 33
und der Keil 34 so bemessen, daß eine Berührung zwischen der einen Fläche der Keilnut
33 und des Keils 34 auftritt, wenn die Lehre i 9 mittels der Führungsschiene 27
und der Blöcke 28 senkrecht geführt wird, und daß. die Berührung zwischen den gegenüberliegenden
Flächen der Nut 33 und des Keils 34 die Schwingbewegung der Lehre i 9 nach außen
auf eine Stellung beschränkt, die in einem Abstand von beiden Ständern 11 und 12
liegt.
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Selbstverständlich ist die vorstehend beschrieb;ene Ausführung der
Erfindung nur eine beispiels.-weis:e Ausführung des Erfindungsgedankens, die in
dessen Rahmen abgeändert werden kann.