DE9403054U1 - Bremsscheibe für Scheibenbremsen - Google Patents
Bremsscheibe für ScheibenbremsenInfo
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Description
Bezeichnung: Bremsscheibe für Scheibenbremsen Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Bremscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, mit einer im wesentlichen
topfförmigen Nabe sowie damit verbunden einer inneren und eine äußeren Bremsringscheibe, die durch Kühlluftkanäle
bildende Stege miteinander verbunden sind, und bei der nur eine der Bremsringscheiben mit der topfförmigen Nabe
verbunden ist.
Derartige belüftete Bremsscheiben sind in vielfältiger Art bekannt, so beispielsweise aus der DE-AS-15 75 813
und der DE-AS 19 50 178. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Belüftung nicht ausreicht, die beim Bremsvorgang
auftretende ungleichmäßige Wärmebeaufschlagung von innerer und äußerer Bremsringscheibe zu beseitigten. Hierbei hat
sich insbesondere gezeigt, daß der Wärmeabfluß von der äußeren Bremsringscheibe an die topfförmige Nabe die unterschiedliche
Temperaturbelastung zwischen innerer und äußerer Bremsringscheibe noch verstärkt. Die hierdurch bewirkten
Materialüberbeanspruchungen konnten durch eine entsprechende
Werkstoffauswahl behoben werden, so daß Bremscheiben dieser
Art auch heute noch eingesetzt werden. Hierbei hat sich jedoch als weiterer Nachteil die sogenannte Aufschirmung
bemerkbar gemacht. Aufgrund der höheren Temperaturbelastung der inneren Bremsringscheibe erfährt diese eine größere
Wärmedehnung als die äußere Bremsringscheibe, so daß die Bremsscheibe insgesamt insgesamt ihrer planparallelen
Lage zur Drehebene in kaltem Zustand eine leicht konische Abwinkelung erfährt, die zu einer Verschlechterung der
Anlage der Reibklötze an den Bremsringscheiben führt, was wiederum zu erhöhtem Verschleiß an Bremsklotz und
Scheibe sowie zu Geräuschentwicklungen führen kann, insbesondere dann, wenn sogenannte "harte" Bremsklötze eingesetzt
werden.
Man hat nun versucht, durch eine symmetrische Ausbildung der Bremsringscheiben in bezug auf den Anschluß an die
topfförmige Nabe diesen übelstand zu beheben. Ein Lösungsvorschlag
ist aus der DE-PS 25 57 649 zu entnehmen, der jedoch in der Herstellung recht aufwendig ist. Ferner
hat man versucht, entsprechend den Vorschlägen gem. DE-AS 17 75 685 DE-AS 21 01 428, DE-PS 29 37 207 sowie
DE-OS 39 24 75 3 durch eine zweiteilige Ausbildung unter elastischer Ankopplung der Bremsringscheiben an die topfförmige
Nabe diesen Aufschirmungseffekt zu beseitigen.
Die Verwendung zweier Materialien erfordert jedoch einen hohen Fertigungsaufwand, sei es, daß die Bremsringscheiben
an eine aus Blech vorgeformte topfförmige Nabe angegossen werden oder über Schweißung verbunden werden oder aber
topfförmige Nabe und Bremsringscheiben formschlüssig miteinander verbunden und durch eine Schraubverbindung gesichert
werden.
Aus der DE-PS 31 07 124 ist schließlich eine Bremsscheibe der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der die topfförmige
Nabe zur äußeren Bremsringscheibe hin in eine Vielzahl von fingerartigen Stegen ausläuft, mit denen sowohl die
innere aber auch die äußere Bremsringscheibe einstückig
verbunden sind. Der Wärmeabfluß aus der äußeren Bremsringscheibe über die fingerartigen Stege in die topfförmige
Nabe dürfte hier zwar etwas reduziert sein. Die Verbindung zwischen Bremsringscheibe und topfförmiger Nabe ist jedoch
derart stabil, so daß auch hier eine unterschiedliche Temperaturlage zwischen innerer und äußerer Bremsringscheibe
beim Bremsvorgang entsteht, die wiederum zu einer Aufschirmung der Bremsscheibe führt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bremsscheibe der eingangs bezeichneten Art zu schaffen., die
einfach in der Herstellung ist und bei der die sogenannte Aufschirmung wirksam vermieden ist.
Diese Aufgabe wird gem. der Erfindung dadurch gelöst, daß im Übergangsbereich zwischen der Bremsringscheibe
und der damit verbundenen topfförmigen Nabe mehrere im
wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Durchgangsschlitze angeordnet sind und daß jeweils zwei in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgende Durchgangsschlitze einen Verbindungssteg begrenzen, der die äußere Bremsringscheibe mit der Nabe
verbindet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß zum einen die innere und die äußere Bremsringscheibe im wesentlichen
die gleiche Ringbreite aufweisen, da die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten und aufeinanderfolgenden Durchgangsschlitze für eine entsprechende Trennung zwischen der
äußeren Bremsringscheibe und der daran anschließenden topfförmigen Nabe sorgen. Die äußere Bremsringscheibe ist lediglieh
über eine entsprechende Anzahl von, in Umfangsrichtung gesehen, verhältnismäßig schmale Verbindungsstege zwischen
je zwei aufeinanderfolgenden Durchgangsschlitzen mit der topfförmigen Nabe verbunden. Die Dicke der Verbindungsstege
kann hierbei der Wanddicke der topfförmigen Nabe im wesentliehen entsprechen. Trotz der geringen Zahl von Verbindungsstegen, beispielsweise fünf oder sechs auf den Umfang
verteilten, jeweils durch Durchgangsschlitze abgeteilten
Stegen, reicht der Materialquerschnitt aus, um die beim
Bremsvorgang auftretenden Kräfte zu übertragen. Andererseits wird bei dieser Anordnung eine so weitgehende "Elastizität"
zwischen der topfförmigen Nabe und dem aus äußerer und innerer Bremsringscheibe gebildeten Scheibenkörper verhindert
werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils wenigstens eine Seitenkante eines Verbindungssteges
durch einen Schlitz in der Topfwandung bis in den Bereich der Nabe verlängert ist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß ohne Vergrößerung.der Baubreite (in
Richtung der Drehachse gemessen) lange Verbindungsstege gebildet werden können, so daß eine ausreichende Elastizität
zur Verhinderung der Aufschirmung gewährleistet ist. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen,
daß der Schlitz in eine Bohrung ausläuft, deren Durchmesser größer ist als die Schlitzbreite.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Schlitz unter einem Winkel zu einer achsparallelen Mantellinie verläuft. Diese Anordnung hat den Vorteil
einer besseren Übertragung des Bremsmomentes von der Bremsscheibe auf die Nabe. Hierbei ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Abwinklung in bezug auf die Hauptdrehrichtung "voreilend" erfolgt, so daß unter der Einwirkung eines
Bremsmomentes die Verbindungsstege im wesentlichen "gezogen" werden. Das bedeutet, daß für die linke und die rechte
Fahrzeugseite jeweils unterschiedliche, spiegelbildlich gestaltete Bremsscheiben verwendet werden müssen.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß zumindest in dem an den Durchgangsschlitz angrenzenden Bereich die Wandungen des Schlitzes
sich beührend aneinanderlegen. Hierdurch ist eine radiale Beweglichkeit der Verbindungsstege bei einer Vergrößerung
des Bremsscheibendurchmessers und unter Temperatureinfluß
gewährleistet, gleichwohl ist den Verbindungsstegen eine Bewegungsmöglichkeit in Umfangsrichtung genommen, so daß
hier Überbeanspruchungen durch zusätzliche in Umfangsrichtung wirkende Biegemomente praktisch vermieden sind.
5
Bei'einstückigen Bremsscheiben, bei denen die Durchgangsschlitze, zumindest aber die die Verbindungsstege begrenzenden
Schlitze nachträglich durch eine entsprechende spanabhebende oder schneidende Bearbeitung eingearbeitet werden,
so daß eine Schlitzbreite von etwa 4 bis 5 mm entsteht, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß im Schlitz zumindest im Übergangsbereich zum-Durchgangsschlitz ein die Schlitzbreite verminderndes Paßstück angeordnet
ist. Hierdurch ist wieder gewährleistet, daß sich die Verbindungsstege nur in radialer Richtung bewegen können,
in Umfangsrichtung jedoch innerhalb der topfförmigen Nabe abgestützt sind. Das Paßstück kann als Einzelstück eingesetzt
und an der topfförmigen Nabe formschlüssig durch Schweißung durch eine darüber gelegte Bandage oder degl. fest verbunden
sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Durchgangsschlitze von der Nabenoberseite
ausgehend schräg nach innen unter die äußere Bremsringscheibe verlaufend ausgebildet sind. Dies ist insbesondere
vorteilhaft bei einer Bremsscheibe, bei der der außenliegende Übergangsbereich zwischen äußerer Bremsringscheibe
und Nabe einen Einstich aufweist. Hier ist der Durchgangsschlitz im Bereich des Einstichs angeordnet. Dies verbessert
die Gleichmäßigkeit der Temperaturverteilung aufgrund
praktisch identischer Abmessungen von innerer und äußerer Bremsringscheibe.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils nur eine Seitenkante eines
Verbindungssteges durch einen Schlitz bis in die Topfwandung verlängert ist. Hierdurch ergeben sich Querschnitte
-- — - — ~ ^ ^ w &ngr; w w &ngr; &ngr; w &ngr;
für die Verbindungsstege, die eine höhere Lastaufnahme
besitzen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn bei der Anordnung nur jeweils eines Schlitzes je Verbindungssteg der Schlitz, bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung
der Bremsscheibem jeweils am "ablaufenden" Ende des zugehörigen Durchgangsschlitzes angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die innere und die äußere Bremsringscheibe mit den
im wesentlichen axial ausgerichteten Verbindungstegen
einerseits und die topfförmige Nabe andererseits jeweils aus einem Stück bestehen und beide Teile über die Verbindungsstege
formschlüssig miteinander verbunden sind. Diese Anordnung erlaubt es, eine Befestigung der Verbindungsstege
an der topfförmigen Nabe vorzusehen, die in Umfangsrichtung
im wesentlichen steif, jedoch in radialer Richtung die notwendige Spielfreiheit ergibt, so daß die vorhandene
Länge der VerbindungsStege für die elastische Verformung voll ausgenutzt werden kann. Auch hier ist wieder vorzusehen,
daß die Achse der Verbindungsstege unter einem Winkel zu einer achsparallelen Mantellinie verläuft. Während
bei der Bildung der Verbindungsstege durch in die Nabe eingeschnittene Schlitze die Abwinklung, bezogen auf die
Hauptdrehrichtung, "voreilend" ausgerichtet werden sollte, 5 so daß die Verbindungsstege durch das Bremsmoment "gezogen"
werden, ist es bei einer zweistückigen Ausführungsform
vorteilhaft, die Abwinklung der Achsen der Verbindungsstege, bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung, "nacheilend"
auszubilden, so daß unter dem Einfluß des Bremsmomentes die VerbindungsStege in Umfangsrichtung "gedrückt" werden,
so daß der zweckmäßigerweise vorzusehende Formschluß zwischen topfförmiger Nabe und den Verbindungsstegen durch Druckkräfte
belastet wird und eine Aufweitung des Nabenkörpers vermieden wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die formschlüssige Verbindung zwischen den Verbindungsstegen
und der Nabe durch Umgießen des einen Teils bei der Herstellung des anderen Teils geschaffen ist. Je nach Art der
Formgestaltung kann hierbei entweder erst die Bremsscheibe mit den Verbindungsstegen hergestellt und vorbearbeitet
werden und anschließend die topfförmige Nabe gegossen werden, wobei hier nur die Verbindungsstege umgössen werden.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
10
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Bremsscheibe,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Bremsscheibe
in größerem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt gem. der Linie II-II in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Schlitzanordnung im Detail in
größerem MaOstab,
Fig. 5 eine andere Anordnung eines Verbindungssteges ,
25
25
Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer
Bremsscheibe im Schnitt.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Bremsscheibe 1 eine innere Bremsringscheibe 2 und eine äußere Bremsringscheibe
3 auf, die durch Stege 4 einstückig miteinander verbunden sind. Die Stege 4 begrenzen hierbei Kühlluftkanäle 5,
die sich radial zwischen der inneren Bremsringscheibe und der äußeren Bremsringscheibe 3 erstrecken.
35
Die äußere Bremsringscheibe 3 ist einstückig mit einer topfförmigen Nabe 6 verbunden. Im Übergangsbereich 7 (Fig. 3]
sind in Umfangsrichtung verlaufende und gleichmäßig auf
den Umfang verteilte Durchgangsschlitze 8 angeordnet, durch die die Verbindung zwischen äußerer Bremsringscheibe
und der zylindrischen Wandung 9 der topfförmigen Nabe 6 bis auf verbleibende Verbindungsstege 10 unterbrechen.
Die Verbindungsstege 10 sind hierbei Teil der Wandung 9 der topfförmigen Nabe 6. Ihre Seitenkanten werden im
wesentlichen durch ein Ende 11 eines Durchgangsschlitzes 8.1 sowie einen Schlitz 12 eines in Umfangsrichtung benachharten
Durchgangsschlitzes 8.2 gebildet, der sich im wesentlichen in axialer Richtung in der Wandung 9 der topfförmigen
Nabe 6 verläuft.
Es können aber auch, wie strichpunktiert angedeutet, zwei Schlitze 12 die begrenzenden Seitenkanten der Verbindungsstege 10 begrenzen. Die Kontur der aus Durchgangsschlitz
8 und Schlitz 12 gebildeten Öffnung kann, wie in der Zeichnung dargestellt, im wesentlichen L-förmig gestaltet sein,
sie kann aber auch im Ubergangbereich zwischen dem sich in Umfangsrichtung erstreckenden Teil und dem sich in
axialer Richtung erstreckenden Teil gekrümmt konturiert sein, beispielsweise einen kreisförmigen Verlauf besitzen.
Der Schlitz 12 muß hierbei nicht genau in axialer Richtung auslaufen, sondern kann sich auch unter einem Winkel von
mehr als 9 0° gegenüber dem Durchgangsschlitz 8 geneigt verlaufend angeordnet sein.
Die Durchgangsschlitze 8 sowie der Schlitz 12 können hierbei eine Breite von beispielsweise vier bis fünf Millimetern
aufweisen. Im Ubergangsbereich zwischen Durchgangsschlitz und Schlitz 12 ist zweckmäßigerweise ein sich in Umfangsrichtung
erstreckender Vorsprung 13 vorgesehen, der an der gegenüberliegenden Wandung dicht anliegt, so daß keine
Verformungsmöglichkeit in Umfangsrichtung besteht.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, sind die Durchgangsschlitze 8 von der Nabenoberseite ausgehend schräg nach innen unter
die äußere Bremsringscheibe 3 verlaufend angeordnet. Bei Bremsscheiben, bei denen im Übergangsbereich 7 zwischen
topfförmiger Nabe 6 und äußerer Bremsringscheibe 3 ein Einstich vorhanden ist, wird der Durchgangsschlitz 8,
wie Fig. 2 zeigt, im Bereich dieses Einstichs angeordnet.
Die Bremsscheibe ist so ausgebildet, daß, bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung (Pfeil 14), sich die Schlitze
12 jeweils am "ablaufenden" Ende des zugehörigen Durchgangs-Schlitzes
8 befinden. Die umgekehrte Zuordnung ist ebenfalls möglich.
Fig. 4 zeigt in größerem Maßstab die anhand von Fig. 1 und beschriebene Anordnung von Durchgangsschlitz 8.2 und Schlitz
12. Bei dieser Ausführungsform ist anstelle eines angeformten
Vorsprunges 13 ein Paßstück 15 vorgesehen, das im Ubergangsbereich zwischen dem einen Verbindungssteg 10 begrenzenden
Ende des Durchgangsschlitzes 8.2 und dem Schlitz 12 eingesetzt ist. Dieses Paßstück liegt an beiden Wandungen des Schlitzes
dicht an, so daß alle Kräfte in Umfangsrichtung praktisch ohne Verformung der Topfwandung in diesem Bereich übertragen
werden können. Lediglich eine durch die Bremsringscheiben unter Temperatureinfluß bewirkte radiale Bewegung des
einen Verbindungssteg 10 bildenden Bereichs ist somit möglich. Das Paßstück 15 kann hierbei, wie gezeigt, in
Form eines T-förmigen Profilstückes eingesetzt und mit einer der beiden "Fahnen" 16 an der Wandung 9 des Topfes,
beispielsweise durch Schweißung befestigt sein. Es ist aber auch möglich, alle in die Schlitze 12 einzusetzenden
Paßstücke mit einer um den zylindrischen Teil der Topfwandung herumzulegenden Bandage zu befestigen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Anordnung für die Schlitze 12. Hierbei sind die Schlitze 12 jeweils unter einem Winkel
zu einer achsparallelen Mantellinie der topfförmigen Nabe ausgerichtet, wobei, bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung
(Pfeil 14), der Schlitz 12 "nachlaufend" angeordnet
ist, so daß sich günstigere Verformungsmöglichkeiten unter dem Einfluß des Bremsmomentes ergeben.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, die in ihrem Aufbau
im wesentlichen der Ausführungsform gem. Fig. 1 entspricht.
Auch hier sind innere Bremsringscheibe 2 und äußere Bremsringscheibe 3 über Stege 4 einstückig miteinander verbunden.
Im Gegensatz zur der Ausführungsform gem. Fig. 1 ist jedoch
hier die Bremsscheibe 1 insgesamt zweistückig aufgebaut und zwar in der Weise, daß zunächst beispielsweise die
beiden Bremsringscheiben mit ihren Stegen 4 und den Verbindungsstegen 10.1 gegossen und vorbearbeitet werden. Wie
aus Fig. 6 ersichtlich, können die Verbindungsstege 10.1 an ihren freien Enden in eine Kreiskontur oder auch in
eine Schwalbenschwanzkontur auslaufen, wobei der Durchmesser der Kreiskontur größer ist als die Breite des Verbindungssteges im Übergangsbereich 7. Das so gefertigte Scheibenteil
wird anschließend wieder in eine Form eingelegt, so daß die topfförmige Nabe gegossen und hierbei die Verbindungsstege
10.1 umgössen werden. Die Verbindungsstege 10.1 sind hierbei vor dem Guß mit einem Trennmittel versehen,
so daß zwar eine formschlüssige Verbindung zwischen Scheibenteil· und topfförmiger Nabe 6 entsteht, gleichwohl die
geforderte radiale Bewegbarkeit unter dem Temperatureinfluß erhalten bleibt. Durch den Formschluß zwischen den Verbindungsstegen
10.1 und der topfförmigen Nabe wird das Bremsmoment wirksam von dem Scheibenteil auf die Nabe übertragen.
Die Verbindung zwischen Scheibenteil und topfförmiger Nabe 6 ist gleichform formstabil, da eine Relativbewegung
des Topfes insgesamt relativ zum Scheibenteil quer zur Drehachse der Bremsscheibe nicht möglich ist. Die Durchgangsschlitze 8 können durch eine entsprechende Formgebung
der Gußform beim Guß unmittelbar erstellt werden.
Claims (15)
1. Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, mit einer im wesentlichen topfförmigen
Nabe (6) sowie damit verbunden, einer inneren (2) und einer äußeren (3) Bremsringscheibe, die durch Kühlluftkanäle
(5) bildenden Stege (4) miteinander verbunden sind und bei der eine der Bremsringscheiben (2, 3) mit der topfförmigen
Nabe (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Ubergangsbereich (7) zwischen der Bremsringscheibe
(2, 3) und der damit verbundenen topfförmigen Nabe (6) mehrere im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende
Durchgangsschlitze (8) angeordnet sind, und daß jeweils zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Durchgangsschlitze
(8) einen Verbindungssteg (10) begrenzen, der die äußere Bremsringscheibe (3) mit den Nabe (6) verbindet.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens eine Seitenkante eines Verbindungs-Steges
(10) durch einen Schlitz (12) in der Topfwandung bis in den Bereich der Nabe verlängert ist.
3. Bremscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (12) in eine Bohrung ausläuft, deren Durchmesser größer ist als die Schlitzbreite.
4. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (12) unter einem Winkel
zu einer achsparallelen Mantellinie verläuft.
5. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in dem an den Durchgangsschlitz (8) angrenzenden Bereich die Wandungen des Schlitzes
(12) sich berührend aneinanderliegen.
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6. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Schlitz (12) zumindest im Übergangsbereich zum Durchgangsschlitz (8) ein die Schlitzbreite
verminderndes Paßstück (15) angeordnet ist. 5
7. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Paßstück (15) spielfrei im Schlitz
(12) angeordnet ist.
8. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsschlitze (8) von der
Nabenoberseite ausgehend schräg nach innen unter.die äußere Bremsringscheibe (3) verlaufend ausgebildet sind.
9. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei
der der außenliegende Ubergangsbereich (7) zwischen äußerer
Bremsringscheibe (3) und Nabe (6) einen Einstich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsschlitze (8)
im Bereich des Einstichs angeordnet sind. 20
10. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur eine Seitenkante eines
Verbindungssteges (10) durch einen Schlitz (12) bis in die Topfwandung (9) verlängert ist.
11. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung nur jeweils eines
Schlitzes (12) je Verbindungsteg (10) der Schlitz (12), bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung (14) der Brems-
scheibe, jeweils am "ablaufenden" Ende des zugehörigen Durchgangsschlitzes (8) angeordnet ist.
12. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere (2) und die äußere Bremsring-
scheibe (3) mit den Verbindungsstegen (10.1) einerseits und die topfförmige Nabe (6) andererseits jeweils aus
einem Stück bestehen und beide Teile über die Verbindungsstege (10.1) formschlüssig miteinander verbunden sind.
13. Bremsscheibe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Verbindungsstege (10) unter einem Winkel
zu einer achsparallelen Mantellinie verläuft.
14. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Verbindungsstege,
bezogen auf die Hauptbetriebsdrehrichtung (14) "nacheilend" abgewinkelt sind.
15. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssige Verbindung zwischen
den Verbindungsstegen (10.1) und der Nabe (6) durch umgießen des einen Teils bei der Herstellung des anderen Teils
geschaffen ist.
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DE9403054U DE9403054U1 (de) | 1993-03-08 | 1994-02-24 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen |
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DE9303322 | 1993-03-08 | ||
DE9403054U DE9403054U1 (de) | 1993-03-08 | 1994-02-24 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen |
Publications (1)
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DE9403054U1 true DE9403054U1 (de) | 1994-04-14 |
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DE9403054U Expired - Lifetime DE9403054U1 (de) | 1993-03-08 | 1994-02-24 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen |
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DE (1) | DE9403054U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19843399A1 (de) * | 1998-09-22 | 2000-03-23 | Volkswagen Ag | Bremsscheibe für Scheibenbremsen |
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