DE9400547U1

DE9400547U1 - Vorrichtung zum Verbinden von Anhängern u.dgl.

Info

Publication number: DE9400547U1
Application number: DE9400547U
Authority: DE
Original assignee: NESTLER GUENTHER
Current assignee: NESTLER GUENTHER
Priority date: 1994-01-14
Filing date: 1994-01-14
Publication date: 1994-03-17
Anticipated expiration: 2004-01-15

Description

Vorrichtung zum Verbinden von Anhängern und dgl.

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden von Anhängern und dgl. gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 bis

Insbesondere bei einachsigen oder mittelachsigen Anhängern ist bei der Beladung eine sorgfältige Auslastung der Ladefläche erforderlich, um die jeweils vorgeschriebene maximale Stützlast im Bereich der Kupplung zwischen Anhänger und Zugfahrzeug nicht zu überschreiten. Trotz sorgfältiger Handhabung ist dabei die Einhaltung der Stützlast von der jeweiligen Beladeperson abhängig und insofern in vielen Fällen nicht gewährleistet. Mit Überschreitung der Stützlast ist aber das Fahrverhalten des Zugfahrzeuges und damit des gesamten Gespanns erheblich gefährdet, so daß es zu unüberschaubaren Gefährdungen im Straßenverkehr kommen kann.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Gefährdung auszuschließen oder doch zumindest einzuschränken, wobei die jeweilige oder auch maximale Stützlast an dem Kugelkopf des Zugfahrzeuges in deutlicher Weise angezeigt und dem Fahrzeugführer vor- oder bei dem Ankuppeln vermittelt werden soll.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der Eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche gelöst.

Dabei ist praktisch jede am Markt erhältliche Meßvorrichtung wie beispielsweise Druckmeßdose, Federmeßeinrichtung, Drehmoment- oder elektronische Meßeinrichtung einsetzbar.

Je nach Ausbildung der Vorrichtung kann bei Verwendung von Stützen mit oder ohne Stützrädern durch deren Bodenkontakt eine Belastungsmessung erfolgen, wobei je nach Abstand der Stütze von der Kupplungsposition ein gewisser Zusatzdruckfaktor in der Meßeinrichtung eingearbeitet sein kann. Bei der Anordnung der Meßeinrichtung an den Kupplungsteilen bzw. in unmittelbarer Kupplungsnähe ist die Einarbeitung eines zusätzlichen Druckfaktors nicht erforderlich, da die tatsächliche oder annähernd exakte Stützlast angezeigt oder vermittelt wird.

Insgesamt gesehen ergibt sich mit der neuerungsgemäßen Ausbildung eine zuverlässige Hilfe zur Ermittlung und Anzeige der vorhandenen Stützlast. Hierdurch werden die durch Stützlastüberschreitungen hervorgerufenen Gefahren bei dem Betrieb eines solchen Gespanns erheblich reduziert bzw. bei Eingliederung einer Sperrvorrichtung, die bei überhöhter Stützlast den Anhängevorgang praktisch unmöglich macht, grundsätzlich ausgeschaltet.

Die Neuerung wird im Nachfolgenden anhand von verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Grundsätzlich kann die neuerungsgemäße Ausgestaltung an jede Deichsel eines Anhängers, Wohnwagens oder dgl. angebracht werden. Auch ein nachträglicher An- oder Umbau einer solchen Deichsel ist problemlos.

Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Deichsel 1 eine die Stützlast anzeigende Meßvorrichtung 2 innerhalb einer Stütze 3 angeordnet. In dem Führungsrohr 4 dieser Stütze 3 ist ein Sichtfenster 5 mit einer Skala eingearbeitet, auf der die Stützlast unmittelbar ablesbar ist. Auf-

grund der Entfernung der Stütze 3 von der Kupplung 6 ist in der Meßvorrichtung 2 ein Korrekturfaktor eingearbeitet, der die Abstandsverhältnisse des geringeren Hebelarmes überbrückt. Dieser Korrekturfaktor wird umso geringer, je näher

die Stütze 3 an der Kupplung 6 befestigt ist. Die Meßvorrichtung 2 kann entweder als Teleskopausführung in dem vertikalen Rohrteil der Stütze 3 oder auch an dem Mantel des Rohrteils, beispielsweise als Nach- oder Aufrüstsatz, angeordnet sein.

Fig. 2 zeigt eine andere Variante der Neuerung, bei welcher anstelle der Stütze 3 eine schwenkbar an der Deichsel 1 befestigte Haltevorrichtung 7 angeordnet ist.

Dieses hat den Vorteil, daß die Haltevorrichtung 7 so nahe wie möglich auch nachträglich an der Kupplung 6 angebracht sein kann.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem eine Meßvorrichtung 2 im Bereich einer Kugelhohlschale 8 angeordnet ist. Hierfür eignet sich bevorzugt eine Druckmeßdose 9 mit intergriertem Anzeigebereich. Zur Abtastung des Druckes dient ein Fühler 10, der bei Auflegen der Kugelhohlschale 8 die Stützlast unmittelbar anzeigt. Es ist aber auch denkbar, den Fühler 10 bei anderen Meßvorrichtungen als Meßwertgeber einzusetzen.

Fig. 4 zeigt eine Variante, bei welcher die Meßvorrichtung in einer Drehgelenkvorrichtung 11 integriert oder daran angeordnet ist. Die Drehgelenkvorrichtung 11 ist mit entsprechenden nicht sichtbaren Anschlägen ausgestattet, die deren Schwenkweg festlegen. Innerhalb dieses Schwenkweges kann die Anzeige der Stützlast beispielsweise auf einem Zeigerinstrument 12 erfolgen. Als Meßvorrichtung 2 kann beispielsweise ein Drehmoment- oder Federinstrument oder dgl. dienen. Aber auch andere geeignete Meßvorrichtungen sind einsetzbar, beispielsweise mit Solar-

zellen arbeitende elektronische Meßvorrichtungen.

Bei allen vorgeschlagenen Ausführungsbeispielen kann eine jeweils speziell ausgebildete Sperrvorrichtung vorgesehen sein, die bei Überschreitung der vorgegebenen Stützlast ein Ankuppeln verhindert.

Gemäß Fig. 5 ist es denkbar, anstelle einer an der Deichsel

I oder Kupplung 6 angebrachten Meßvorrichtung 2 eine Stütze

II vorzusehen, die praktisch als Meßeinrichtung vor dem Ankuppeln kurzfristig zwischen Deichsel 1 oder Kupplung 6 und einer Bodenfläche 13 eingesetzt und belastet wird, wodurch eine exakte Anzeige der Stützlast vorliegt. Diese Stütze 11 kann beispielsweise am Anhänger lösbar befestigt sein oder mit dem Zugfahrzeug mitgeführt werden. Die Meßeinrichtung 2 kann beispielsweise in einem Teleskopbereich der Stütze 11 angeordnet sein. Auch eine entsprechend ausgebildete Druckmeßdose oder dgl. ist denkbar.

Claims

«*•·«• ·*····« «•••ft»··• ·• ····*·· ·•····· Vorrichtung zum Verbinden von Anhängern und dgl. Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Verbinden von Anhängern, Wohnwagen, Ladepritschen und dgl. mit einem Zugfahrzeug, insbesondere ausgebildet als Deichsel für Kugelkopfkupplungen und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß mit der Deichsel (1) oder der Kupplung (6) eine die Stützlast der Kupplung (6) anzeigende Meßvorrichtung (2) verbindbar ist.

2. Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Kugelhohlschale als Kupplungselement, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deichsel (1) eine die Stützlast der Kupplung (6) oder des Deichselbereiches anzeigende Meßvorrichtung anzeigende Meßvorrichtung angeordnet ist.

3. Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Kugelhohlschale als Kupplungselement, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kugelhohlschale (8) eine die Stützlast an dem Kugelkopf anzeigende Meßvorrichtung (2) angeordnet ist.

4. Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem an der Deichsel angeordneten Stützrad oder einer Stütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (2) in dem vertikalen Rohrteil (4) der Stütze (3) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (2) an dem vertikalen Rohrteil (4)

der Stütze (3) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (2) an einer schwenkbar an der Deichsel

(I) gelagerten Haltevorrichtung (7) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) als Druckoder Zugfedereinrichtung ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (2) als Druckmeßdose (9) ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (1) und die Kupplung (6) mit einer auf die Maßvorrichtung (2) einwirkenden Drehgelenkvorrichtung

(II) verbunden sind.

10. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelhohlschale (8) als Druckmeßdose (9) oder als Teil einer Druckmeßdose (9) ausgebildet ist.

11. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kugelhohlschale (8) ein die Stützlast auf die Meßvorrichtung (2) übertragender Fühler (10) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (10) als Druckmeßteil der Meßvorrichtung (2) ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten der vorgegebenen Stützlast eine den Einkupplungsvorgang verhindernde Sperrvorrichtung angeordnet ist.

- 2.1 -

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- 2.1 -

14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (2) aus einer beweglichen Stütze gebildet ist, die zwischen Deichsel (1) oder Kupplung (6) und einer bodenseitigen Abstützebene einsetzbar ist und eine die Stützlast anzeigende Meßvorrichtung (2) aufweist.