DE939039C - UEberstromschnellschalter fuer Gleichstromanlagen mit stromanstiegsempfindlicher Ausloesung - Google Patents

Description

• Es sind überstrornschnellschalter bekannt, deren Auslöseanker bei Überstrom durch einen hauptstromerregten Auslösem*agneten von einem ebenfalls hauptstromerregten Haltemagneten abgerissen i-#,ird. Zur Erzielung gestaffelter Auslösezeiten bei Überströrnschnellschaltern ist weiterhin bekannt, zwischen den Schenkeln der Haltemagneten einen Zusatzmagneten anzuordnen, dessen Wicklung durch eine bei ansteigendem Hauptstrom über einen Stromtransforrnator erregte Spule gespeist -wird. Bei steilen Stromanstiegen ist die im Stromtransformator erzeugte Elektrizitätsmenge groß genug, um in dem zwischen - den Schenkeln des Haltemagneten angebrachten Zusatzmagneten einen solchen Entmagnetisierungsstoß zu erzeugen, daß der Auslöseanker sich vom Haltemagneten entfernt und zum Auslösernagneten hin bewegt. Sobald jedoch Stromanstiege in der Größenordnung von nur etwa 5o A/ins auftreten, reicht ohne Verringerung des Luftspaltes zwischen Zusatzmagneten und Haltemagneten der vom Zusatztransformator erzeugte Stromstoß nicht mehr aus, um eine ausreichende Entregung am Haltemagneten herbei-zuführen. Außerdem wird bei zu kleinem Luftspalt zwischen Zusatzmagneten und Haltemagneten die Kopplung zwischen der Hauptstromwicklung auf dem Haltenlagneten und der Err-egerwicklung auf dem Zusatzmagneten so groß, daß eine induktive Rückwirkung &n eigentlichen Stromstoß wesentlich abschwächt.
• Nach der Erfindung wird die entmagnetisierende Wirkung des Zusatzkernes dadurch wesentlich gesteigert, daß auf dem Joch des Halternagnetkernes eine Kurzschlußwicklung aufgebracht wird, die dem Magnetfluß des Zusatzmagneten den Weg übel das Joch sperrt. Erst durch diese Kurzschlußwicklung wird der vom Stromstoß des Zusatztransformators im Zusatzmagneten hervorgerufene Magnetfluß zur Schwächung des Halteflusses durch den Magnetanker voll ausgenutzt.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen Abbildung dargestellt. Das Elektromagnetsystern des überstrornschnellschalters besteht aus - einem Haltemagneten i und einem Auslösemagneten 2, die beide vom Hauptstrom J erregt sind, Der Auslöseanker 3 wird durch schwache Federn 4 gegen die Pole des Haltemagneten i gezogen. -. Die Magnete sind so ausgelegt, daß bei Kurzschluß der Anker 3 durch die Kraft des Zugmagneten 2 von den Polen des Haltemagneten i abgerissen wird und dadurch das bewegliche Kontaktstück 5 des Schalters von dem nicht dargestellten festen Kontaktstück wegschlägt. Die Kontaktstelle ist durch zwei Kontaktstücke 6 schematisch dargestellt. Zwischen den Schenkeln des 1-Ialtemagneten ist ein Zusatzmagnet 7 angeordnet, auf dem sich eine Erregerwicklung 8 befindet, die von der Sekundärwicklung 9 des im Hauptstromkreis liegenden Zusatztransformators gespeist wird io und bei Überstrom zur Schwächung des Halteflusses des Hauptmagneten dient.
• Auf dem Haltemagneten befindet sich gemäß der Erfindung eine zusätzliche Kurzschlußwicklung ii, welche dem Magnetfluß vom Zusatzmagneten den Weg über das Joch des Haltemagneten versperrt, so daß dieser über den Anker.3 voll zur Wirkung kommt und die Auslösung des Schalters herbeiführt. Ein Vorteil der Anordnung nach der Erfindung besteht auch darin, daß selbst in den Fällen eine verstärkte dynamische Frühauslösung erreicht wird, in welchen der statische Auslösestrom des Schalters höher liegt als der Kurzschlußstrom am Ende einer Strecke, die ü15er den Schalter gespeist - wird.
• Zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit kann die Kurzschlußwicklung überdiniensioniert sein und zur Einstellung der Empfindlichkeit ein Regelwiderstand 12 vorhanden oder der Luftspalt im Zusatztransformator veränderlich gemacht sein.
• Die Anwendungsmöglichkeit des Auslösemagneten nach der Erfindung ist nicht auf Schnellschalter allein beschränkt, sondern ist auch bei anderen Überwachungseinrichtungen in Gleichstromanlagen jeder Spannung verwendbar, bei denen in hohem Grade eine stromanstiegsempfindliche Auslösung gewünscht wird.--

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetischer Schalter für Gleichstromanlagen, dessen Magnetanker bei Kurzschluß durch einen hauptstromerregten Zugniagneten von einem ebenfalls hauptstromerregten Halternagneten mit zwischen den Schenkeln angeordneten Zusatzmagneten abgerissen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltemagnet (i) eine so beniessene und angeordnete Kurzschlußwicklung (ii) trägt, daß bei geringen Stromanstiegen im Hauptstromkreis eine Verstärkung der durch den Zusatztransformator (io) hervorgerufenen entmagnetisierenden Wirkung für den Haltefluß im Auslöseanker (3) herbeigeführt wird.
2. 2. Elektromagnetischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit die, Kurzschlußwicklung (ii) überdimensioniert ist, und daß zur Anpassung der Empfindlichkeit ein im Erregerkreis des Zusatzmagneten (7) liegender Regelwiderstand (12) vorgesehen ist. 3. Elektromagnetischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußwicklung (ii) überdimensioniert, und zur Einstellung der Empfindlichkeit der Luftspalt im Zusatztransformator (io) veränderlich ist.