DE938786C - Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen

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DE938786C
DE938786C DEF10210A DEF0010210A DE938786C DE 938786 C DE938786 C DE 938786C DE F10210 A DEF10210 A DE F10210A DE F0010210 A DEF0010210 A DE F0010210A DE 938786 C DE938786 C DE 938786C
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DE
Germany
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acid
salts
hydroxylamine
solution
oximes
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Expired
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DEF10210A
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English (en)
Inventor
Martin Dr Rieber
Ludwig Dr Orthner
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C249/00Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
    • C07C249/04Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton of oximes
    • C07C249/08Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton of oximes by reaction of hydroxylamines with carbonyl compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen Es ist bekannt, daß sowohl die Salze der dithionigen Säure als auch der Oxymethansulfinsäure in saurer Lösung stark reduzierend wirken, jedoch führt die Reduktion bei Nitrokohlenwasserstoffen im allgemeinen zu den entsprechenden Aminen. Die Bedingungen, unter welchen bei Anwendung dieser Reduktionsmittel Oxime erhalten werden, sind jedoch noch nicht beschrieben.
  • Es ist ferner bekannt, Nitroverbindungen zu Oximen mit Hilfe von Metallen oder solchen Metallsalzen zu reduzieren, deren Kationen durch Übergang in eine höhere Wertigkeitsstufe reduzierend wirken, wobei die Salze entweder selbst schwach sauer reagieren oder im schwach sauren Medium zur Einwirkung gebracht werden. Als solche Salze «-erden z. B. das Titantrichlorid und Salze des zweiwertigen Chroms und des zweiwertigen Vanadins genannt.
  • Es ist weiter bekannt, sekundäre cycloalipliutische Nitrokohlenwasserstoffe, z. B. mit Zinnchlorür oder mit Hydroxylamin zu Cycloalkanonoximen zu reduzieren. Die Reduktion mittels Zinnchlorür hat jedoch den Nachteil, daß die bei der Reaktion gebildeten Zinnverbindungen sich nur auf umständliche Art wieder abtrennen lassen. Im Fall der Verwendung von Hydroxylamin ist es jedoch wesentlich einfacher, dieses direkt mit den Ketonen zu Oximen umzusetzen, als erst die Nitroverbindungen herzustellen und diese dann zu reduzieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich als Reduktionsmittel für die Herstellung von Cycloalkanonoximen, wie Cyclopentanonoxim und Cyclohexanonoxim, aus den wasserlöslichen Salzen ihrer Nitroverbindungen Salze der Oxymethansulfinsäure-, gegebenenfalls in Mischung mit Salzen der dithionigen Säure, verwenden lassen. Es wurde weiter gefunden, daß in alkalischer Lösung keine Reaktion eintritt, wohl aber nach Zugabe solcher Mengen Säure, daß am Ende der Reaktion eine neutrale bis saure Lösung vorliegt. Da bei der Zugabe von Säuren zu einer wäßrigen Nitrocycloalkansalzlösung in Gegenwart von Mischungen aus Salzen der dithionigen Säure und der Oxymethansulfinsäure oder. der Oxymethansulfinsäure allein die Reaktion in verschiedenen Richtungen verlaufen kann, müssen genau festgelegte Reaktionsbedingungen eingehalten werden. Dabei ist es außer der schnellen Zugabe der Säure wichtig, in Gegenwart von Salzen der dithionigen Säure mit der Temperatur unterhalb 2o° zu bleiben; vorzugsweise arbeitet man bei -5 bis -I- 5°. Bei der Verwendung von Salzen der Oxymethansulfinsäure allein kann man mit der Temperatur bis etwa 8o° gehen, vorzugsweise aber arbeitet man bei -I- io bis 30°. Die Reduktion erfolgt erst dann, wenn man zu dem wäßrigen allioalischen Lösungsgemisch des cycloaliphatischen sekundären Nitrokohlenwasserstoffsalzes und des Salzes der Oxymethansulfinsäure, gegebenenfalls in Mischung mit der dithionigen Säure, so viel Säure zugibt, daß die Lösung am Ende der Reaktion eine neutrale bis schwach saure Reaktion zeigt. Es ist dies etwa der Fall, wenn das in der alkalischen Nitrocycloalkanlösung vorhandene Alkali neutralisiert ist.
  • Die Umsetzung geht sehr rasch vor sich und ist, wenn man 1/2 bis i Stunde nachrührt, vollständig. Man muß bei der Ausarbeitung darauf achten, daß die Cycloalkanonoxime durch die Anwesenheit der Schwefelverbindungen eine höhere Wasserlöslichkeit besitzen als in reinem Wasser. Es wurde ferner gefunden, daß sich das Verfahren wesentlich verbessern läßt, wenn man vor oder nach der Säurezugabe kleine Mengen Hydroxylamin bzw. seiner Salze oder von Hydroxylamin liefernden Verbindungen zufügt. Es genügen auf i Mol ' eingesetztes Ni trocycloalkan 1/1o bis 1/4 Mol Hydroxylamin. Als Reduktionsmittel eignen sich alle wasserlöslichen Salze der dithionigen Säure und .der Oxymethfnsulfinsäure.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Oxime sindim allgemeinen ohne weiteres für die an sich vielfältigen Anwendungszwecke der Oxime brauchbar.
  • Wie man z. B. den Ausführungen in Angewandte Chemie, Bd.62, 195o, S. 558 und 559, entnehmen kann, hatte sich in der Technik ein Vorurteil herausgebildet, daß die Reduktion z. B. von Nitrocyclohexan zu Cyclohexanonoxim mit Natriumhydrosulfit nicht oder nur in sehr geringen Ausbeuten möglich ist. Dieses Vorurteil konnte erst durch die zu der vorliegenden Erfindung führende Erkenntnis beseitigt werden, daß die Zugabe von Säuren zu einerwäßrigen Nitrocycloalkansalzlösung in Gegenwart von Salzen der Oxymethansulfinsäure allein oder im Gemisch mit Salzen der dithionigen Säure sehr schnell erfolgen muß und daß man ferner unterhalb bestimmter Temperaturen arbeiten muß. Werden diese Bedingungen nicht beachtet, so bilden sich in der Hauptmenge unerwünschte Zersetzungsprodukte. Weiter wird bei dem vorliegenden Verfahren so gearbeitet, daß nach Beendigung der sehr rasch verlaufenden- Reduktion die Lösung neutral bis schwach sauer reagiert.
  • Das Verfahren ist ferner den aus den deutschen Patentschriften 837 692, 825 544 und 855 253 bekannten Verfahren wegen seiner Einfachheit überlegen.
  • Es wird insbesondere das Arbeiten mit flüchtigen und gesundheitsschädlichen organischen Lösungsmitteln-vermieden. Ferner ist auch die Entstehung von ,explosiven Gasgemischen, wie sie z. B. durch die Einwirkung von Säure auf Magnesiumpulver entstehen können, ausgeschlossen. Auch die Hydrierungsverfahren der USA.-Patentschrift 2 423 180 und der am 13. März r952 bekanntgemachten deutschen Patentanmeldung D 3259 IV b / 12 o, 25, bei der mit Wasserstoff unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Silberkatalysatoren hydriert wird, sind wesentlich verwickelter, da in diesen Fällen bei erhöhter Temperatur und unter Druck gearbeitet wird und die Oxime dabei leicht weiterhydriert werden können.
  • Die Verwendung von Salzen der Oxymethansulfinsäure hat gegenüber der von Salzen der unterschwefligen Säure den Vorteil, daß die Reduktion weniger temperaturempfindlich ist und daher auch hei höheren Temperaturen als Zimmertemperatur durchgeführt werden kann.
  • Beispiel 1 Zu einer Lösung von 13o Gewichtsteilen Nitrocyclohexan in 6o5 Raumteilen 2,5 n-Natronlauge gibt man bei Zimmertemperatur eine gesättigte wäßrige Lösung von 2öo Gewichtsteilen Qxymethansulfinsaurem Natrium. Man rührt i Stunde ein, fügt dann 650 Raumteile 2 n-Salzsäure zu und rührt i Stunde nach. Nach der Einstellung .einer Wasserstoffionenkonzeniration vom pH 6 bis 7 wird abgesaugt, das Filtrat ausgeäthert, der Äther abgedampft und anschließend das Produkt im Vakuum destilliert; Ausbeute 7o Gewichtsteile Cyclohexanonoxim. Beispiel 2 m eine Lösung von 13o Gewichtsteilen Nitrocyclohexan in 6o5 Räumteilen 2,5 n-Natronlauge rührt man innerhalb i Stunde bei Zimmertemperatur eine gesättigte, wäßrige Lösung von Zoo Gewichtsteilen oxymethansulfinsaurem Natrium ein. Man fügt dann rasch 700 Raumteile 2 n-Salzsäure und nach einigen Minuten eine gesättigte, wäßrige Lösung von 2 Gewichtsteilen Hydroxylaminhydrochlorid zu und rührt i Stunde nach. Nach dem Neutralisieren auf eine Wasserstoffionenkonzentration von pH 6 bis 7 wird die Mischung abgesaugt, das Filtrat ausgeäthert und das Produkt nach dem Abdampfen des Äthers im Vakuum destilliert. Die Ausbeute beträgt 88 Gewichtsteile Cyclohexanonoxim.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen durch Reduktion von sekundären Nitroverbindungen der cycloaliphatischen Reihe, dadurch gekennzeichnet, duß man zu wäßrigen Lösungen von Salzen des Nitrocyclopentans oder Nitrocyclohexans und Salzen der Oxymethansulfinsäure, gegebenenfalls in Mischung mit Salzen der dithionigen Säure, rasch so viel Säure zugibt, daß gegen Ende der Reduktion eine neutrale bis schwach saure Lösung vorliegt, wobei die Temperatur 8o° und in Gegenwart von Sulzen der dithionigen Säure 20° nicht übersteigen darf.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung vor oder nach der Säurezugabe kleine Mengen Hydroxylamin bzw. seiner Salze oder von Hydroxylamin liefernden Verbindungen zufügt. Angezogene Druckschriften: Hollemann-Wiberg, »AnorganischeChemie«, 26. und 27. Aufl., i95 i, S. Zog; »Belsteins Handbuch der organischen Chemie«, i. Ergänzungswerk, Bd. I, S. 302, und 2. Ergänzungswerk, Bd. I, S. 6q2.
DEF10210A 1952-10-24 1952-10-24 Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen Expired DE938786C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196201B (de) * 1957-01-07 1965-07-08 Du Pont Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Caprolactam und Cyclohexanon neben Salzen der 1-Nitrocyclohexansulfonsaeure

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