DE938327C - Vorrichtung zum Absenken von Stranggusskokillen - Google Patents

Description

• Stranggußkokillen müssen vor Beginn des Gießvorganges mit einem Bodenverschluß versehen werden. Dieser Bodenverschluß wird nach dem Beginn des Gießvorganges, wenn die in die Kokille gegossene Schmelze den Normalspiegel' erreicht hat, abgesenkt. Um dieses Absenken des Bodenverschlusses kontrollierbar durchführen zu können, ist an den Bodenverschluß üblicherweise ein Rohr, das Absenkrohr, mittels Steckbolzen oder eines Keiles verbunden, das durch die Walzen des Ab= senkgetriebes kraftschlüssig durch Reibung bewegt und damit abgesenkt wird. Ist die Absenkung soweit fortgeschritten, daß der noch rotwarme,Strang in die Walzen eingetreten und darüber hinaus vorgedrungen ist, dann ist das Absenkrohr nicht nur überflüssig, sondern ist für der _weiteren Verlauf des Gußvorganges hinderlich. Bisher war es @ notwendig, den Gießvorgang zu unterbrechen; das 'Absenkrohr irgendwie zu entlasten und durch Herausschlagen des Steckbolzens oder des Keiles-das Absenkrohr vom Bodenverschluß zu trennen. Diese Art des Trennens ist nicht nur zeitraubend und für die Arbeiter mitunter gefährlich, sondern hat auch durch die Unterbrechung des Gießvorganges eine unerwünschte Inhomogenität des Gußstrangeszur Folge.
• Der Vorgang des Abtrennens des ' Bodenverschlusses von der Kokille kann rascher durchgeführt werden, wenn an dem Bodettverschluß zwei Bolzen vorgesehen sind, die in den bajonettverschlußartigen Ausnehmungen des Absenkrohres liegen, wobei die Ausnehmungen eine Schräge aufweisen, welche kleiner ist als der Reibungswinkel. Dadurch kann das Absenkrohr vom Bodenverschluß durch eine kleine Drehung des Absenkröhres von einem Arbeiter ohne Unterbrechung des Gießvorganges gelöst werden. Um den Vorgang selbsttätig ausführen zu lassen, :sind an dem Absenkrohr zwei Führungsbolzen angeordnet, die, nachdem der Strang in die Walzen des Absenkgetriebes eingetreten ist, auf etwa schraubenförmig gewundene Führungsschienen auflaufen.und so die Führungsbolzen mit dem Absenkrohr verdrehen; wodurch die beiden Bolzen frei werden, das Absenkrohr abfällt und nachträglich aus 'der - Grube gehoben werden kann. Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert.
• Fig. z zeigt einen Kokillenbod6nverschluß mit dem Absenkrohr; Fig. 2 stellt den Aufriß und Fig.3 den Grundriß der Lösevorrichtung des Absenkrohres dar.
• An dem Kokillenbodenverschluß t sind Zapfen 2 angeordnet, die in die Schlitzei des Absenkrohres 4 eingeführt sind. Die Schlitze im Absenkrohr haben eine Steighöhe, die kleiner ist, als der Reibungswinke. .Z_ixr_ :Befestigung des Rohres 4 an den Bodenverschluß z muß das Rohr 4 so angesetzt werden, daß die Zapfen 2, in die Schlitzeingänge passen, ,und. dann muß, dem Rohr unter gleichzeitigem Anheben eine "Drehung erteilt werden. Zum Lösen des--Rohres q: -vom Bodenverschluß 2 ist das Rohr 4 im gezeichneten Fall, um 90'°1 zu drehen. Das Lösen des Rohres wird selbsttätig durch den Zapfen 5 an dem Absenkrohr 4 bewirkt. Diese Zapfen 5 , laufen während des fortschreitenden Gießvorganges und Absenkens des Stranges auf den Führungsschienen 6, die in einem Rohr 7, das ;mit einer Platte 8 auf dem Gießgerüst 9 befestigt ist, auf und werden entsprechend der Krümmung dieser Führungsschienen 6 verdreht,, bis die Zapfen 2 aus den Schlitzen 3 gleiten und das Absenkrohr abfällt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Absenkeinrichtung für Gußstränge bei Stranggießanlagen, insbesondere zum Stranggießen schwer schmelzbarer Metalle, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenverschluß der Kokille durch einen Bajonettverschluß mit dem Absenkrohr verbunden ist, wobei während des Absenkens auf Führungsschienen auflaufende Führungsstifte das Absenkrohr verdrehen und die Verbindung selbsttätig lösen. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 252 827.