DE936885C - Verfahren zur Umformung von Benzinen - Google Patents

Verfahren zur Umformung von Benzinen

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DE936885C
DE936885C DEU431D DEU0000431D DE936885C DE 936885 C DE936885 C DE 936885C DE U431 D DEU431 D DE U431D DE U0000431 D DEU0000431 D DE U0000431D DE 936885 C DE936885 C DE 936885C
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Aristid Von Grosse
Jacque Carus Morrell
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Universal Oil Products Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G35/00Reforming naphtha
    • C10G35/04Catalytic reforming
    • C10G35/06Catalytic reforming characterised by the catalyst used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium

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Description

  • Verfahren zur Umformung von Benzinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Umformungsverfahren zur Verbesserung des Antiklopfwertes vonBenzinen undBenzinfraktionen, die aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe enthalten, wie z. B. Benzine von verhältnismäßig niedrigem Antiklopfwert, die aus paraffinischen Rohölen destilliert sind, und von entsprechenden Benzinfraktionen von etwas höherem Octanwert, wie sie aus naphehenischen rohen Ölen oder durch Krackung erhalten werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Neigung zum Klopfen bei niedrig siedenden aliphatischen und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen von Benzincharakter dadurch zu verringern, daß man sie in der Dampfphase Temperaturen oberhalb 4o0°, z. B. zwischen 450 und 6oo°, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck der Einwirkung von fest angeordneten Katalysatoren aussetzt. Diese Katalysatoren bestelhen aus Oxyden von Metallen, die zur 6. Gruppe des Periodischen Systems gehören, und zwar bestehen sie entweder aus solchen Oxyden allein oder vermischt mit Oxyden von Elementen der 3. und q.. Gruppe mit oder ohne Trägerstoffen. Bei diesen bekannten Verfahren kann Hexa:hydrotoluol mit guter Ausbeute dadurch in Toluol umgewandelt werden; daß es in einem Stickstoffstrom bei 45o° über einen Katalysator geleitet wird, der aus Molybdänsäure, vermischt mit ro% Tonerde, besteht. Die Molybdänsäure geht bei dieser Temperatur in Molybdänoxyd über. Ferner wird eine synthetische Benzinfraktion mit einem Siedepunkt zwischen z i5 und i25° und einem spezifischen Gewicht von 0,779 aus einem Braunkohlenteer, gewonnen durch destruktive Druckhydrierung, in dampfförmigem Zustand in einem Wasserstoffstrom behandelt, welcher etwa 4% KOhlenwasserstoffe enthält. _ Die Behandlung erfolgt bei q.50° in Berührung mit einem Molybdänsäurekatalysator, der mit Wasserstoff unterhalb 60o° behandelt worden ist. Im letzteren Fall hat das Erzeugnis ein spez_ ifisches Gewicht von 0,851.
  • Ferner ist es bekannt, eine nicht destruktive Dehydrierung von gesättigten Kdhlenwasserstoffen vorzunehmen, um daraus ungesättigte-Derivate mit einer entsprechenden Zahl von Kohlenstoffatomen zu erzeugen, indem man die gesättigten Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen oberhalb 4o0°, vorzugsweise zwischen etwa 500 und 700°, in der Dampfphase der dehydrierenden Wirkung eines Katalysators aussetzt, welcher hauptsächlich aus Aluminiumoxyd und Chromoxyd besteht und vorzugsweise Chromoxyde in einer Menge von 6 bis 40% enthält. Das Verfahren wird bei einer Temperatur betrieben, bei welcher keine merkliche pyrolytische Zersetzung auftritt.
  • Im Gegensatz zu diesen und anderen. ähnlichen Vorschlägen sieht die Erfindung die Umformung von Benzinen und Benzinfraktionen, welche aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe enthalten, mittels eines Verfahrens der eingangs erwähnten Art vor, bei dem jedoch die Umformung der Benzine in Kontakt mit kalzinierten gekörnten oder geformten Katalysatoren durchgeführt wird, welche aus dem feuerfesten Träger und bis zu etwa to Gewichtsprozent von Oxyden der Elemente der linken Spalte der 6. Gruppe des Periodischen Systems bestehen.
  • Vorzugsweise werden die Benzine mit Katalysatoren behandelt, bei deren Herstellung eine bei der nachfolgenden Kalzinierung, gegebenenfalls in Gegenwart von Gasen, in ein hochaktives Oxyd überführbare Verbindung eines Metalls der linken Spalte der 6. Gruppe des Periodischen Systems auf nassem Wege auf den- feuerfesten Träger aufgebracht wurde, der aus Aluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd besteht und- vorher aktiviert wurde und der vorzugsweise durch chemische Fällung und hierauf folgende Kalzinierung von Aluminium-oder Magnesiumoxydhydrat oder -carbonat erhalten wurde.
  • Bei Verwendung der erwähnten Katalysatoren läß.t sich gemäß der Erfindung die Einwirkung der Katalysatoren auf die Benzindämpfe auf eine Zeit von weniger als 2o Sekunden beschränken.
  • Die katalytischen Massen für den Gebrauch beim. vorliegenden Verfahren enthalten als Grundbestandteil gewisse feuerfeste Oxyde und Silikate, die von rohem und feuerfestem 'Charakter und widerstandsfähig gegen die rauhe Benutzung sind, welcher- die Katalysatorniassen bezüglich der Temperatur während des Gebrauchs und bei der Regenerierung mit Luft oder anderen oxydierenden Gasmischungen ausgesetzt sind, nachdem sie während einer Gebrauchsperiode durch kohlenstoffhaltige Ablagerungen verdorben worden sind. Als gekörnte Träger für die oxydischen Beschleuniger oder sekundären Katalysatoren können z. B. folgende genannt werden: Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd, Bauxit, Bentonittone, Montmorillonittone, Kieselgur, gebrochene feuerfeste Ziegel, gebrochene Kieselsäure, Gläuconit (Grünsand).
  • Magnesium- und Aluminiumoxyde haben an sieh eine schwache spezifische Dehydrier- und Umformwirkung, werden aber erheblich in .dieser Beziehung von geringfügigen Anteilen der katalytisch aktiveren Beschleuniger verbessert. Die Oxyde von Magnesium undAluminium können durch geregelte Glühung entweder aus geeigneten Erzen oder Mineralien oder aus , chemisch dargestellten Verbindungen hergestellt werden, welche beim Erhitzen die Oxyde liefern.
  • Das Mineral Magnesit tritt gewöhnlich in einer massiven oder erdigen Variation und selten in Kristallform auf. Die Kristalle sind gewöhnlich rhomboedrisch. In vielen natürlichen Magnesiten kann das Magnesiumoxyd bis zu einigen Prozent durch Ferrooxyd ersetzt sein. Das Mineral steht in beachtlichen Mengen zur Verfügung. Die reine Verbindung beginnt sich unter Bildung des Oxyds bei 35o° zu zersetzen, obgleich die Zersetzungsgeschwindigkeit praktisch erst bei beträchtlich höheren Temperaturen von etwa 80o bis 90o° beachtlich wird. Magnesit ist dem Dolomit, dem gemischten Carbonat von Calcium und Magnesium, verwandt. Letzteres Mineral ist jedoch für den vorliegenden Zweck nicht .so gut geeignet, wie verhältnismäßig reiner Magnesit. Durch Fällung oder durch andere chemische Methoden gewonnenes Magnesiumcarbonat kann auch an Stelle des natürlichen Minerals benutzt werden. Dies gestattet seine Benutzung als aktiven Bestandteil in Massen, welche als dispergierende Stoffe solche von verhältnismäßig inertem Charakter enthalten. In einigen Fällen ist dadurch die Erzeugung von Katalysatoren von höherer Wirksamkeit und längerer Lebensdauer möglich.
  • Zur Herstellung eines Aluminiumoxydträgers kann Aluminiumhydroxyd mittels Ätzalkalien oder Carbonaten aus einer Lösung von Aluminiumsalz, wie z. B. des Sulfats, des Nitrats oder des Chlorids gefällt werden. Der Niederschlag wird filtriert, gewaschen und unter solchen Bedingungen, wie sie zur Erzeugung eines porösen Materials am günstigsten sind, erhitzt, und etwaige grobe Teilchen werden vermahlen, um ein Erzeugnis von irgendeiner gewünschten Größe zu erhalten.
  • An Stelle gefällten Aluminiumoxyds kann man auch mehr oder weniger unreine Oxyde verwenden, wie solche aus mineralischen Ablagerungen, z. B. Bauxit, erhältlich sind. Dieser hat die angenäherte Formel A1203-2 H20 und kann kleine Mengen Eisensesquioxyd in isomorpher Mischung mit Aluminiumoxyd enthalten. Ein anderes, seltener vorkommendes Aluminiummineral, das benutzt werden kann, ist der Diaspor, der die an genäherte Formel A1203 * H20 hat. Eisenoxyd kann einen kleinen Teil von Aluminiumoxyd auch in diesem Mineral ersetzen. Noch ein anderes Mineral, das als Quelle für Aluminiumoxyd dienen kann, ist der Dawsonit von der Formel Na Al (C 03) 2.2 Al(O H) 3. Durch Erhitzen dieser Verbindung auf eine geeignete Temperatur wird ein Oxyd erzeugt, das unterschiedliche Mengen Natriumcarbonat enthält.
  • Die Beschleuniger, welche in geringfügigen Anteilen auf dem katalytischen Trägerrohstoff gemäß dem Erfindungsgedanken benutzt werden, umfassen im allgemeinen die Oxyde, insbesondere die niederen Oxyde von Elementen der linken Reihe der 6. Gruppe des Periodischen Systems. Sie können unter Benutzung der wäßrigen Lösungen von Verbindungen dieser Elemente dargestellt werden, aus denen die Verbindungen von den körnigen Trägern absorbiert oder durch Verdampfung des Lösungsmittels darauf abgelagert werden. Verhältnismäßig unlösliche Verbindungen können auch mit den Trägern entweder in feuchtem oder trocknem Zustand vermischt werden. Soweit der zugesetzte Beschleuniger nicht selbst ein Oxyd ist, wird er anschließend in ein Oxyd durch Zersetzung oder andere geeignete Umsetzung°n üb--rgeführt.
  • Bei Verwendung von Chrom enthält der Katalysator vorzugsweise geringfügige Mengen Cr03, Cr 02 und insbesondere des Sesquioxyds Cr2 03, das bei der Reduktion der beiden höheren Oxyde anfällt. Solche Verbindungen, wie Chromsäure, H., Cr 04, die durch Auflösung des Trioxyds in Wasser gebildet wird, und Chromnitrat, Cr(N 03) 3, sind leicht in Wasser bei gewöhnlichen Temperaturen löslich. Ihre Lösungen kann man daher den verschiedenen Trägern zusetzen, die beim späteren Erhitzen einen Rückstand von Trioxyd hinterlassen, das leicht mittels Wasserstoff bei 25o° zu dem grünen Sesquioxyd reduzierbar ist. Gewöhnlich wird es in der Anfangsstufe eines Durchlaufens der Dämpfe von etwas Kohlenwasserstoff der Benzinfraktion reduziert. Gewünschtenfalls können statt dessen Chromhydroxyde aus wäßrigen Lösungen auf dem suspendierten Träger durch Fällungsmittel, wie Hydroxyde und Carbonate der Alkalimetalle oder des Ammoniums niedergeschlagen werden. Als Quelle für Chromoxyde seien auch Chromammoniumsulfat, Chromchloride, Chromfluorid, Chromkaliumcyanid, Chromsulfate, Doppelsalze von Chrom und Alkalimetallen, wie Chromkaliumsulfat und die Alkalinietallsalze der verschiedenen Chromsäuren genannt.
  • Im Fall von Molybdän sind die niederen Oxyde, wie das Sesquioxyd Mo203 und das Dioxyd Mo 0., besonders als Bestandteile in den katalytischen Massen für das vorliegende Verfahren wirksam. Zahlreiche leicht lösliche Molybdänverbindungen können in Lösung zur Ablagerung von Molybdänoxyden auf dem Träger benutzt werden. Bezüglich des Wolframs sind das Sesquioxyd W203 und das Dioxyd W02, die bei der Reduktion des Trioxyds WO, entstehen, besonders wirkungsvolle Katalysatorbestandteile für Uniformreaktionen nach der Erfindung. Wolframtrioxyd löst sich leicht in wäßrigen Ammoniaklösungen und kann daher bequem als Ausgangsquelle für Wolframsäuren benutzt werden, die den verschiedenen Hydrierungsgraden des Trioxyds entsprechen und unter Bildung des Trioxyds erhitzt werden können. An Stelle der Oxyde können die Wolframsäuren aus Lösungen in Oxyde durch Ammoniak oder Alkalihydroxyden oder -carbonaten niedergeschlagen werden. Das Hydroxyd wird später unter Bildung von Mischungen des Trioxyds und des Dioxyds erhitzt, die der Reduktion mittels Wasserstoff oder den Gasen und Dämpfen in Berührung mit dem Katalysator beim normalen Betrieb des Verfahrens unterzogen werden können.
  • Die üblichste Methode zum Zusetzen von Beschleunigerstoffen zu dem bevorzugten katalytischen Grundstoff, der bei sorgfältiger Herstellung eine hohe adsorptive Kapazität hat, besteht darin, daß die zubereiteten Körner von annähernd 1,5 bis 8 Maschen je Zentimeter in Lösungen von Salzen durahgewirbelt werden, die die gewünschten beschleunigenden Oxyde beim Erhitzen unter geeigneten Bedingungen liefern. In einigen Fällen können die Körner einfach in mäßig warmen Salzlösungen umgerührt werden, worauf die Teilchen von dem überschüssigen Lösungsmittel durch Absetzen oder Filtrieren abgetrennt, mit Wasser zwecks Entfernung überschüssiger Lösung gewaschen und dann erhitzt werden, um die gewünschte beschleunigende Restverbindung zu erzeugen. Bei gewissen Verbindungen von verhältnismäßig geringer Löslichkeit kann es notwendig sein, die Lösung in aufeinanderfolgenden Anteilen zu dem Adsorbensgrundstoff unter Zwischenschaltung einer Erhitzung zuzufügen, um das Lösungsmittel abzutreiben, damit man die gewünschte Menge Beschleuniger auf der Oberfläche und in den Poren des Katalysatorgrundstoffes zurAblagerung bringt. Die zum Trocknen und Glühen nach dem Zusatz der Beschleuniger aus den Lösungen benutzten Temperaturen hängen völlig von den einzelnen Eigenschaften der zugesetzten Verbindung ab, und es lassen sich keine allgemeinen Temperaturbereiche hierfür angeben.
  • In einigen Fällen können Beschleuniger aus einer Lösung durch Zusatz von Fällungsmitteln auf den Katalysatorkörpern abgelagert werden. In der Regel ist eine mechanische Durchmischung nicht zu bevorzugen, obgleich in einigen Fällen bei hydratisierten oder leicht schmelzfähigen Verbindungen diese mit geeigneten Anteilen des Katalysatorgrundstoffes vermischt und während des Schmelz-oder Fließzustandes gleichmäßig darin verteilt werden können.
  • Bezüglich der relativen Anteile von Katalysatorgrundstoff und Beschleunigeroxyden kann grundsätzlidh festgestellt werden, daß letztere im allgemeinen weniger als zo Gewichtsprozent der Gesamtmasse betragen. Der Einfluß auf die katalytische Aktivität des Katalysatorgrundstoffes durch Veränderung des Prozentsatzes läßt sich nicht genau berechnen, sondern muß vielmehr durch das Experiment bestimmt werden. Häufig werden gute Steigerungen an katalytischer Wirksamkeit durch Ablagerung von i oder 2% Beschleunigerverbindung auf der Oberfläche und in den Poren des Katalysatorgrundstoffes erreicht, obgleich im allgemeinen der Mittelwert bei etwa 5'/o liegt.
  • Katalysatoren der vorliegenden Art können bei jedem der üblichen Fließverfahren verwendet werden, wie sie in industriellen Umformanlagen gebräuchlich sind. Die Mehrheit der heutigen Umformanlagen arbeitet mit einer Schlange und einer Kammer, worin das umzuformende Öl durch ein fortlaufendes Rdhrelement wandert und mehr oder weniger rasch auf eine Temperatur gebracht wird, bei welcher die Krackgeschwindigkeit für industrielle Zwecke hoch genug ist. Die erhitzten Produkte werden dann in eine erweiterteReaktionszone eingelassen, in welcher die Umwandlungsumsetzungen im wesentlichen zu Ende ablaufen. Die übrigen, an diese Kammer oder Zone ansdhließenden Elemente der Anlage beschäftigen sich mit der Fraktionierung der Erzeugnisse unter Übertreibung leichter Destillate, mit der Kreislaufführung von Zwischenprodukten und teilweise umgewandelten Schnitten und mit der Entfernung von schwerem und leicht verkohlendem Rückstand. Bei Anlagen dieser Art ist es bequemer, einen Katalysator in der Reaktionskammer als Füllstoff zu benutzen, der gewöhnlich in der Form von gestalteten Körpern, z. B. Zylindern, oder in Form von Körpern von etwa 2,4 bis 4 Maschen je Zentimeter Durchmesser vorliegt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann außerdem in besonderen Anlagen durchgeführt werden. So kann z. B. die Umsetzungskammer fortgelassen und der Katalysator in die Rohre einer fortlaufenden Erhitzerreihe eingebracht werden. Infolge der Gegenwart des katalytischen Füllmaterials wird eine bessere Wärmeverteilung erreicht, und die Rohre können größer als gewöhnlich ausgeführt werden. Auch kann eine Betriebsweise benutzt werden, bei welcher der Katalysator allein oder mit anderen feuerfesten Stoffen als Füllmaterial in Regenerativöfen benutzt wird, .die abwechselnd durch den Durchfluß der Rauchgase erhitzt und dann als Mittel zum Aufheizen und Umformen der Benzindämpfe benutzt werden.
  • Obgleich die für das Verfahren geeigneten Temperaturen bei etwa 40o bis 75o° liegen, ist im allgemeinen der Bereich von 5oo bis 6oo° besonders gut brauchbar. Meistens werden Temperaturen von etwa 5q.0° oder wenig höher bevorzugt. Kontaktzeiten von weniger als 2o Sekunden haben sich als befriedigend erwiesen, und solche von 3 bis 5 Sekunden werden im allgemeinen bevorzugt.
  • Jeder der gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Katalysatoren kann gewünschtenfalls bei erhöhten Temperaturen vorbehandelt werden, um seine Aktivität zu erhöhen. Bei der Wärmebehandlung werden Gase, wie Luft, Dampf, Kohlendioxyd, Wasserstoff, Stickstoff usw., über die Katalysatorteilchen geleitet. Es läßt sich keine allgemeine Regel für die Temperatur und die zur Aktivierung der Katalysatoren erforderliche Zeitdauer angeben. Manchmal liegt die beste Aktivierungstemperatur höher und manchmal niedriger als die günstigste Temperatur, bei der sie für die Behandlung der Kohlenwasserstoffe verwendet werden können. Da in der Regel die besten Beschleunigerverbindungen die niedrigeren Oxyde sind, wird man gewöhnlich durchBenutzung von Wasserstoff oder einer reduzierenden Gasmischung vor Inbetriebnahme des Katalysators eine besondere Anlaßperiode erübrigen, die der zur Reduktion der Oxyde in jene von niedrigerer Wertigkeit erforderlichen Zeit entsprechen würde.
  • In einigen Fällen kann es am vorteilhaftesten sein, die Katalysatoren durch die zu behandelnde Dampfmischung entweder allein oder in Mischung mit einem der erwähnten Gase zu aktivieren. Es ist beobachtet worden, daß die Aktivierung mittels Kohlenwasserstoffdämpfen manchmal von einer geringen Kohlensto-ffablagerung verbunden ist. Die hier für die Aktivierung kurz aufgezählten a41-gemeinen' Maßnahmen können auch verwendet werden, um die Regenerierung nach einer bestimmten Gebrauchsdauer zu bewirken.
  • In den folgenden Beispielen, die den allgemeinen Charakter der bei Benutzung des Umformungsverfahrens nach der Erfindung zu erwartenden Ergebnisse erläutern, wird der Betrieb ohne Zusatz irgendwelcher Verdünnungsgase zu den Benzindämpfen bewirkt. Beispiel i Ein Katalysator wurde dargestellt, indem man zuerst Chromtrioxyd zu einer aktivierten Tonerde zusetzte. Dies geschah durch Herstellung einer Paste mit einer Chromsäurelösüng, Eindampfen zur Trockne, Vermahlen, Sichten und anschließende Reduktion des Trioxyds zu Sesquioxyd mittels Wasserstoff bei annähernd 370°. Der fertige Katalysator bestand aus 94 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd, 4 Gewichtsprozent Chromsesquioxyd und 2 Gewichtsprozent Wässer.
  • Die Katalysatorteilchen wurden in eine senkrechte zylindrische Behandlungskammer gebracht. Hierdurch wurden .die Dämpfe.einer Pennsylvania-Naphthafraktion vom Anfangssiedepunkt 13o° und Endsiedepunkt 225' bei Soo° unter Luftdruck mit einer Kontaktzeit von 4 Sekunden geleitet. Die gewonnene Naphthafraktion stellte 92% des Ausgangsmaterials dar und hatte eine Octanzahl von 70 gegenüber einem ursprünglichen Wert von 4o bei der unbehandelten Naphtha. Der Verlust war völlig durch Gasbildung bedingt. Das Gas hatte ein mittleres Molekulargewicht von io, was zeigt, daß verhältnismäßig große Prozentsätze Wasserstoff vorhanden waren. Die Aktivität des Katalysators blieb während 5 Tagen praktisch konstant, worauf er durch Oxydieren mit Luft bei der Behandlungstemperatur praktisch auf seinen ursprünglichen Wert zurückgebracht wurde. Dabei wurde die Vorsichtsmaßnahme beachtet, daß der Turm vor dem Einlassen der Luft ausgedämpft wurde.
  • Beisp'ie12 Das allgemeine Verfahren bei der Herstellung des Katalysators bestand darin, daß Ammoniummolybdat in konzentriertem Ammoniak aufgelöst und diese Lösung als Mittel benutzt wurde, uni Molybdänoxyde auf den Träger zu bringen. 2o Gewichtsteile Ammoniummolybdat wurden in etwa 5o Gewichtsteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak gelöst. Dann wurde die Lösung durch Zusatz von ungefähr der gleichen Raummenge Wasser verdünnt. Die Lösung wurde darauf etwa 25o Gewichtsteilen aktivierte Tonerde zugesetzt, die durch Glühen von Bauxit bei etwa 700° mit anschließender Vermählung und Sichtung zwecks Gewinnung einer Teilchengröße von ungefähr 3 bis 5 Maschen je Zentimeter hergestellt worden war. Bei Benutzung der angegebenen Mengenverhältnisse absorbierte die Tonerde genau die Lösung. Die Teilchen wurden erst bei ioo° etwa zwei Stunden lang getrocknet, dann wurde die Temperatur auf 350° für weitere 8 Stunden gesteigert. Nach dieser Glühbehandlung wurden die Teilchen in eine Umsetzungskammer gebracht, und die Molybdänoxyde wurden in einem Wasserstoffstrom bei etwa 5o0° reduziert, worauf sie betriebsbereit waren.
  • Der nach dem im vorstehenden Absatz erläuterten Verfahren hergestellte Katalysator wurde zur Behandlung einer kalifornischen Naphthafraktiön von einem Anfangssiedepunkt von i40°, einem Endsiedepunkt von 225°, einer Octanzahl von 30 und einem Schwefelgehalt von 0,30% benutzt. Die Dämpfe dieser Naphtha wurden über den Katalysator bei 50o° unter Luftdruck geleitet. Die gewonnene Naphtha hat eine Octanzahl von 65 und einen Schwefelgehalt von 0,07 bei einer Ausbeute von 93% des Ausgangsmaterials. Der Verlust war durch Gasbildung bedingt. Das Gas hatte ein mittleres Molekulargewicht von 12,i, was einen beträchtlichen Gehalt an Wasserstoff andeutet. Der Katalysator behielt seine Aktivität während 5 Tagen, worauf er durch einfaches Oxydieren mit Luft bei 50o° wieder aufgearbeitet wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umformung von Benzinen und Benzinfraktionen, welche aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe enthalten, in der Dampfphase bei über 400°, vorzugsweise zwischen 50o und 60o°, unter etwa Atmosphärendruck oder nur wenig höherem Druck mit Katalysatoren, welche aus feuerfesten Trägern, insbesondere Aluminiumoxyd, und Oxyden von Metallen der 6. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere des Chroms, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformung der Benzine in Kontakt mit kalzinierten gekörnten oder geformten Katalysatoren durchgeführt wird, welche aus dem feuerfesten Träger und bis zu etwa io Gewichtsprozent von Oxyden der Elemente der linken Spalte der 6. Gruppe des Periodischen Systems bestehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzindämpfe mitKatalysatoren behandelt werden, bei deren Herstellung eine bei der nachfolgenden Kalzinierung, gegebenenfalls in Gegenwart von Gasen, in ein hochaktives Oxyd überführbare Verbindung eines Metalls der linken Spalte der 6. Gruppe des Periodischen Systems auf nassem Wege auf den feuerfesten Träger aufgebracht wurde, der aus Aluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd besteht und vorher aktiviert wurde und der vorzugsweise durch chemische Fällung und hierauf folgende Kalzinierung von Aluminium- und Magnesiumoxy dhydrat oder -carbonat erhalten wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzindämpfe der Katalysatorwirkung während einer Zeit von weniger als 2o Sekunden unterworfen werden. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 8o5 69o, 8o6 847, 629 838; britische Patentschriften Nr. 445 797, 445 757.
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