DE935112C

DE935112C - Zurueckschiebbares Verdeck fuer Kraftfahrzeuge od. dgl.

Info

Publication number: DE935112C
Application number: DEH18848A
Authority: DE
Inventors: Kurt Cziptschirsch
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1953-12-31
Filing date: 1953-12-31
Publication date: 1955-11-10

Description

Zurückschiebbares Verdeck für Kraftfahrzeuge od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein ohne Vorderspriegel ausgerüstetes, durch Seilzug vor- und zurückschiebbares Verdeck für Kraftfahrzeuge od. dgl., bei welchem an der in längs laufenden Schienen durch Gleitschuhe geführten Abschlußkappe beiderseits mit dein Seilzug verbundene federnde und nachstellbare Anzugelemente vorgesehen sind.
Die Erfindung bezweckt nunmehr die abdichtende Kippbewegung der Abschlußkappe durch unmittelbare Betätigung der Kappe herbeizuführen.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß unter die Abschlußkappe ein Winkel gesetzt, der mit seinem einen parallel zur Abschlußkappe laufenden Schenkel den Dachholm übergreift und dessen an derer Schenkel mit seiner unter dem Kappendrehpunkt liegenden Unterkante gegen den Dachholm anstößt.
Durch diese Ausbildung fallen im Gegensatz zur bisherigen, bei welcher das Anzugelement unter Vermittlung von Schrägflächen mittelbar auf die Kappe wirkte, solche Schrägflächen fort, so daß eine einfachere Konstruktion erzielt wird. Darüber hinaus ist aber auch eine bessere Abdichtung des Kappenanlagespaltes und außerdem noch eine glatte, vorteilhafte Befestigung des Verdeckhimmelstoffes an der Kappe erreicht.
Zwecks einfacher Anbringung einer elastischen Dichtung an der Kappenvorderkante ist gemäß der Erfindung die Kantenzone des zur Kappe parallel verlaufenden Winkelschenkels federnd gegen die Kappe anliegend ausgebildet. In den hierbei gebildeten Spalt ist dann eine Weichgummidichtungsleiste eingeklemmt, die auch unter Winddruck das Einsickern von Wasser vermeidet.
Ferner wird eine glatte Befestigung bei schließender Anlage des Verdeckhimmelstoffes an der Kappe erreicht, indem erfindungsgemäß die Kantenzone des anderen Schenkelendes zu einer Fassungsrinne ausgebildet ist. Letztere dient zur Aufnahme des Himmelstoffrandes, der mittels eines Gummiköders in der Rinne festgehalten wird, wobei der Köder den verbleibenden Spalt zwischen Dachholm und Winkelschenkelunterkante abschließt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäß ausgebildete Abschlußkappe in Schließlage, Abb. 2 einen entsprechenden Querschnitt bei offener Abschlußkappe.
Das Verdecktuch 3 ist an der aus einer Metallplatte gebildeten Abschlußkappe 4 in geeigneter Weise befestigt, wobei der Tuchrand 3' um die an ihrer Vorderkante schwach gebogene Kappe herumgreift. Die Kappe 4 wird an ihren beiden seitlichen Enden von je einem Hebel 5 getragen, welcher um den Bolzen 7 schwenkbar ist, der in dem Gabellager 8 sitzt, das auf der Platte 10 des Führungsschuhes angeordnet ist. Letzterer ist mit dem Zugseil 20 verbunden, während das rücklaufende Seil 23 durch eine Ausnehmung des Führungsschuhes 1 1 frei hindurchgeführt ist.
Auf dem Bolzen 7 ist eine Druckfeder 13 vorgesehen, deren einer Schenkel die Kappe 4 in die Offenstellung anhebt. Ein am Hebel 5 angebrachter Schwanz 14 weist eine Schraube 15 auf, die gegen die Platte 10 anschlägt und einstellbar ist, so daß der Klappwinkel der Kappe 4 eingestellt werden kann.
An der Unterseite der Abschlußkappe 4 ist ein Winkel 25 angesetzt, der mit seinem einen parallel zur Kappe 4. laufenden Schenkel 26 den Dachholm 27 übergreift und dessen anderer Schenkel 28 mit seiner unter dem Kappendrehpunkt, dem Bolzen 7, liegenden Unterkante gegen den Dachholm anstößt.
Der Winkel 25 besteht vorzugsweise aus Blech und wird mittels der Böckchen 29 von der Kappe 4 getragen. Auf der Kantenzone der letzteren ist zwischen dem federnd gegen die Kappe drückenden Ende des Schenkels 26 eine aus Weichgummi od. dgl. bestehende Dichtungsleiste 30 geklemmt. Die Außenseite des Winkels 25 trägt eine aus einem aufgeklebten Zellstoffblatt 31 bestehende Verkleidung.
An der Unterkante des Schenkels 28 ist eine Fassungsrinne 32 ausgebildet. In diese ist der Stoffrand des Verdeckhimmels 33 eingeschlagen. Zwecks Befestigung desselben ist die Lippe 34 eines Köders 35 in den Rinnenraum hineingedrückt.
Die beschriebene Einrichtung hat folgende Wirkungsweise: Bei Schließstellung des Verdecks befindet sich die Abschlußkappe 4 mit ihren Teilen in der in Abb. 1 dargestellten Lage. Wird durch das Zugseil 2o der Führungsschuh 1 1 in Richtung vom Dachholm 27 abgezogen, so verlagert sich der durch den Bolzen 7 gebildete Drehpunkt in der gleichen Richtung. Dies hat zur Folge, daß durch den Druck der Feder 13 die Kappe 4 abgehoben wird, da lediglich der Unterrand des Schenkels 28 bzw. der dort befestigte Köder 35 sich gegen die Seitenfläche des Dachholmes 27 abstützt. Mit zunehmender Fortbewegung des Drehpunktes 7 vergrößert sich daher der Klappwinkel der Kappe bis deren Anschlagschraube 15 auf der Platte 10 anliegt (vgl. Abb.2). In dieser Stellung geht das Verdeck in seiner Führung bis zur rückwärtigen Endlage.
Das Schließen des Verdecks verläuft in umgekehrter Bewegung. Hierbei schiebt sich die Abschlußkappe 4 in angehobener Lage gegen den vorderen Dachholm (Abb. 2), bis der Köder 35 auf die Holmseitenfläche trifft und bei weiterer Schließbewegung die Kappe 4. herunterklappt, da die am Hebelarm zwischen der Anlagestelle des Köders bzw. des Unterrandes des Winkelschenkels 28 und dem Drehbolzen 7 wirkende Kraft diese Klappbewegung veranlaßt.
Der Schließdruck kann durch Bemessung der Auflagepunkte so gewählt werden, daß ein vollkommen wasserdichter und zugluftfreier Abschluß durch die nacheinanderliegenden Dichtungsmittel 30 und 35 herbeigeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ohne Vorderspriegel ausgerüstetes, durch Seilzug vor- und zurückschiebbares Verdeck für Kraftfahrzeuge od. dgl. unter Verwendung eines Anzugelementes, dadurch gekennzeichnet, daß unter die Abschlußkappe (4.) ein Winkel (25) gesetzt ist, der mit seinem einen parallel, zur Abschlußkappe (4) laufenden Schenkel (26) den Dachholm (27) übergreift und dessen anderer Schenkel (28) mit seiner unter dem Kapp.endrehpunkt (7) liegenden Unterkante gegen den Dachholm anstößt.
2. Verdeck nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenzone des zur Kappe (4) parallel verlaufenden Winkelschenkels (26) federnd gegen die Kappe anliegt.
3. Verdeck nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenzone des anderen Schenkelendes (28) zu einer Fassungsrinne (32) ausgebildet ist.