-
Sicherheitsschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsschloß
mit Falle und Sicherheitsriegel, insbesondere für Wohnungstüren, bei welchem Riegel
und Falle durch Drehen eines Schlüssels in ein und derselben Führung geöffnet «-erden
können.
-
Derartige Schl-)sser, die in gleicher Weise arbeiten, sind in den
verschiedensten Ausführungsformen bekanntgeworden. Im allgemeinen sind derartige
Schlösser noch finit einer fuß ausgestattet, durch welche mittels einer Klinke oder
eines Türdrückers die Falle zum mindesten von innen geöffnet «-erden kann. Die Betätigung
des Schloßriegels ist im allgemeinen jedoch lediglich mittels eines Schlüssels möglich.
-
Außer diesen Schlössern sind weiterhin Riegelfallenschlösser bekannt,
bei denen Falle und Riegel ein Teil bilden. Bei Schlössern letztgenannter Art ist
es auch bereits bekannt, die Schloßriegelfalle ohne Betätigung mittels eines Schlüssels
von innen durch einen Handhebel zu öffnen und zu schließen bzw. zu sperren. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schloß mit Falle und Riegel, bei welchem die
Betätigung des Schloßriegels ebenfalls ohne Zuhilfenahme eines Schlüssels von innen
möglich ist.
-
Gegenüber den bisher bekannten Ausführungen dieser Art unterscheidet
sich die Erfindung vorteilhaft durch ihre besonders einfache, sichere und zweckmäßige
Konstruktion.
-
Das Kennzeichen der Erfindung liegt in der Vereinigung folgender Merkmale:
Die Falle a steht einerseits unter der Wirkung eines mit der \ uß .I:f verbundenen
Hebels 15 und andererseits unter der Wirkung eines doppelarmigen, im Riege13 drehbar
gelagerten doppelarmigen, vom Schlüssel 3o zu betätigenden Hebels 35; der Riegel
3 ist wahlweise mittels eines Schlüssels oder eines mit ihm verbundenen, von innen
zu betätigenden Griffes 31 zu betätigen; die Zuhaltungen 7 sind sowohl mittels des
Schlüssels bei der Schließbewegung als auch mittels eines von innen zu betätigenden
Hebels 2o aushebbar oder
werden bei Verschiebung des Riegels von
innen mittels des Griffes 31 durch ein mit dem Riegel 49 verbundenes Element ausgehoben.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist noch darin i zu sehen, daß
das Schloß für Türen aller Art Verwendung finden kann, nämlich u. a. sowohl für
Haustüren, Korridortüren als auch für Zimmertüren usw.
-
Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sowie die Anordnung und das
Zusammenwirken der einzelnen Teile sind nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
-
In diesen Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Innere des Schlosses in Ansicht
bzw. im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 eine Stirnansicht des Schlosses,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i, Abb. 4 einen Schnitt durch den Riegel
und die Zuhaltungen nach Linie E-F der Abb. i, Abb.5 Mitnehmer- und Auslösehebel
in Seitenansicht, Abb. 6 einen Schnitt durch den Mitnehmer nach Linie G-H der Abb.
5, Abb. 7 eine Innenansicht des Schlosses entsprechend der Abb. i, aber mit zurückgeschobener
Falle, Abb. 8 eine Teilansicht der Tür von außen mit eingesetztem Schloß, Abb. g
eine gleiche Teilansicht der Tür von innen, Abb. io die Innenansicht eines Schlosses
einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der der Riegel von innen
ohne Benutzung des Schlüssels oder des Hebels vorgeschoben werden kann, Abb. ii
die Deckplatte zum Schloß gemäß Abb. io in Ansicht, Abb. 12 eine Seitenansicht zu
Abb. 1i, Abb. 13 einen Schnitt nach der Linie ,%-K der Abb. 1o und Abb. 14 eine
Ansicht des an der Tür angebrachten Schlosses nach Abb. io.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. i bis g ist in dem Gehäuse
i die Falle mit 2 und der Sicherheitsriegel mit 3 bezeichnet. Der Riegel 3 ist in
den Laschen 4, 5 geführt und ist mit Schlitzen 6 versehen, in die die Zuhaltungen
7 eingreifen. Mit jeder Zuhaltung 7 ist ein Hebel 8 starr verbunden. Alle Hebel
8 sitzen auf der gemeinsamen Achse 811. Die Zuhaltungen 7 haben Nocken g, die in
entsprechende Rasten io, 11, 12 des Riegels eingreifen können. Dieser Eingriff geschieht
zwangläufig durch den Druck der Blattfeder 13, die auf die Zuhaltungen 7 bzw. die
Hebel 8 einwirkt. Die Feder 13 wie auch die Feder 14 für den Hebel 15 sind zwischen
zwei Lagerlaschen 16, 17 des Gehäuses i fest eingespannt. Die Zuhaltungen 7 haben
Ausnehmungen 18, in die der Mitnehmer ig eingreift. Dieser Mitnehmer dient dazu,
die Zuhaltungen 7 anzuheben, wenn der Riegel von innen ohne Schlüssel betätigt werden
soll. Zu diesem Zweck ist der Mitnehmer ig mit einem Auslösehebel 2o verbunden.
Der Auslösehebel2o ist beispielsweise auf einen Vierkant 21 aufgesetzt und wird
auf diesem durch eine Scheibe 22 gehalten, die mit dem Vierkant verstiftet ist (Abb.
5). Der Vierkant 21 geht in einen Rundstab 23 über, dessen Ende 24 bis zur Mitte
abgeflacht ist. Das abgeflachte Ende 24 greift in einen Rundkörper des Mitnehmers
ig ein. Der Rundkörper 25, der mit seinen Rändern 26, 27 in entsprechende Löcher
der Wandungen des Schloßgehäuses gehalten und geführt wird, hat innen ebenfalls
eine Abflachung, die bis zur Mitte reicht. Daraus ergibt sich, daß bei der Betätigung
des Hebels 2o der Mit-, nehmer ig gedreht wird. In dem Riegel 3 sind in bekannter
Weise Ausnehmungen 28 vorgesehen für den Eingriff des Schlüssels 29, der mit einem
hohlen Schaftende ausgebildet ist und in den Stift 3o des Schloßgehäuses Halt und
Führung findet. An dem inneren Ende des Riegels 3 befindet sich ein Griff 31, der
aus einem Schlitz 32 der Tür 33 herausragt. Seitlich am Riegel 3 ist mittels einer
Schraube 34 ein Hebel 35 drehbar angesetzt, der vom Schlüssel 29 betätigt wird und
auf einen Zapfen 36 einwirkt, wenn die Falle 2 zurückgeschoben werden soll. An der
Gehäusewand i ist ein Zapfen 37 vorgesehen, der durch einen Schlitz 38 der Falle
2 ragt und letzterer eine besondere Führung gibt. Der Zapfen 37 ist hohl, mit Innengewinde
versehen und dient ebenso wie zwei weitere Gewinde-Hohlzapfen 39, 39a zum Befestigen
der Deckplatte 40. Durch die Blattfeder 41 wird die Falle 2 ständig in die Schließstellung
gedrückt, und der Zapfen 37 dient dabei als Anschlag zur Begrenzung der Fallenbewegung
nach außen. Der Fallenhebel 15, der durch die Klinke 4a betätigt wird, drückt gegen
den vorstehenden Rand 43 der Falle :z und schiebt sie zurück. An der Nuß 44, die
in bekannter Weise mit einem Vierkantloch 45 für die Klinke versehen ist, befindet
sich außer dem Hebel 15 ein Ansatz 46, auf den die Feder 14 wirkt, um die Klinke
nach dem Öffnen der Tür wieder in die Ruhestellung zurückzuholen. Die Feder 14 wirkt
ergänzend zur Feder 41.
-
Die zweite Ausführungsform nach Abb. io bis 14 zeigt ein Sicherungsschloß
gemäß der Erfindung, das unabhängig vom Türdrücker angebracht ist und bei dem ein
Vorschieben des Riegels von innen ohne Betätigung des Auslösehebels erfolgen kann.
Die Ausbildung des Riegels, der Zuhaltungen, des Mitnehmers und des Auslösehebels
entsprechen der zuerst beschriebenen Ausführungsform. Das Schloß 47 ist an der Innenseite
der Tür 48 angebracht. Der Riegel 49 ist mit einem Griff So versehen, der sich außerhalb
des Schloßgehäuses befindet. Die Hebel 51 mit den Zuhaltungen 52 werden durch die
Blattfeder 53 niedergedrückt, die an einem Steg 54 des Deckels 55 befestigt ist.
An dem Deckel 55 befindet sich auch der Führungsstift 56 für den Hohlschlüssel.
Die Nocken57 der Hebel 51 bzw. Zuhaltungen 52 und die Rasten 58 der Riegel 49 haben
Abschrägungen 59, 5911, damit beim Vorschieben des Riegels 49 mittels des Griffes
So die Nocken 57 in die Rasten 58 einspringen können, so daß der Auslösehebel 6o,
der mit dem Mitnehmer 61 verbunden ist, nicht betätigt werden muß. Nach der Außenseite
der Tür führt lediglich das Schlüsselloch 62, das in an sich bekannter Weise mit
einem Schild 63 verkleidet ist.
-
Die Wirkungsweise des Sicherheitsschlosses gemäß der Erfindung ist
folgende: Will man die Tür von außen abschließen, so gelangt der Riegel 3 durch
zwei
Schließbewegungen des Schlüssels 29, der in die Riegelausnehmungen
28 eingreift, dabei die Zubaltungen 7 hochdrückt und während der Bewegung die Nocken
g mit den Rasten io, ii außer Eingriff bringt, in die strichpunktiert dargestellte
Schließstellung I (-ebb. i).
-
Beim Aufschließen wird bei den ersten beiden Schließbewegungen der
Riegel 3 zurückgeschoben, und bei der dritten drückt der Schlüssel 29 gegen den
Hebel 35, der am Riegel seinen Drehpunkt 34 hat und mit seinem oberen Ende gegen
den Zapfen 36 der Falle 2 drückt und letztere dadurch zurückschiebt (Abb. 7). Es
ist also kein besonderes Schlüsselloch und auch kein besonderer Schlüssel für die
Falle erforderlich, wie das bei den bisherigen bekannten Türschlössern üblich ist.
Von innen wird die Tür, wenn der Riegel nicht vorgeschoben ist, mittels des Türdrückers
.12 geöffnet, indem der Hebel 15, der an der Drückernuß 44 sitzt, gegen den Ansatz
43 drückt und die Falle 2 zurückschiebt. Durch die Feder 41 wird die Falle 2 selbsttätig
wieder in die Schließstellung gebracht. Unterstützt wird diese Bewegung durch die
Feder 14, die auf dem Ansatz 46 der Nuß 44 lastet und dadurch auch den Hebel 15
zurückbringt. Die Betätigung des Sicherheitsriegels 3 von innen erfolgt durch den
Auslösehebe12o bzw. den llitnehmer iG. Der Mitnehmer ig hebt die Hebel 8 mit den
Zuhaltungen 7 an, die Nocken g kommen mit den Rasten io, ii oder 12 des Riegels
außer Eingriff, und der Riegel 3 kann mittels des Griffes 31 vor- oder zurückgeschoben
werden. In der jeweiligen Endstellung erfolgt die Verriegelung selbsttätig, indem
die Zuhaltungen 7, belastet durch die Feder 13 mit ihren Nocken g in den Riegel
3 wiedereinrasten. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß der Riegel ohne
vorherige Betätigung des Auslösehebels vorgeschoben werden kann, indem die locken
57 der Zuhaltungen 52 und die Rasten 58 des Riegels 49 entsprechend der Vorschubrichtung
des Riegels abgeschrägt sind und die Zuhaltungen dadurch selbsttätig in den Riegel
aus- und einrasten.