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Die Erfindung bezieht sich auf ein Türschloss mit einer Falle, die durch einen Verriegelungsstift gegen die Betätigung mittels eines Drückerstiftes bzw. einer durch einen solchen verdrehbaren Nuss, welche einen an einem Anschlag der Falle oder deren Fortsatz zur Anlage bringbaren Fortsatz aufweist, sperrbar ist und der Verriegelungsstift durch einen Entriegelungshebel, der durch Verdrehen eines Schlüssels bzw. der Nase eines Zylinders betätigbar ist, aus seiner Verriegelungslage drückbar ist.
Solche Schlösser eignen sich sehr gut für eine vom Sperrzustand des Schlosses abhängige Steuerung von Anlagen, z. B. einer Raumheizung oder einer Klimaanlage, da es bei diesen sehr leicht möglich ist an der Innenseite der Tür lediglich eine Verriegelung für das Schloss, eben mittels des Verriegelungsstiftes vorzusehen, so dass ein mittels eines Schlüssels versperrtes Schloss ein klarer Hinweis dafür ist, dass sich niemand in dem versperrten Raum befindet und deshalb z. B. die Heizung gedrosselt werden kann, wie dies z. B. in der AT-PS Nr. 297869 vorgeschlagen ist. Dabei kann z. B. ein Steuerschalter durch einen aussperrbaren Teil des Schlosses, z. B. einem Riegel oder einer aussperrbaren Falle betätigt werden.
Bei einem aus der AT-PS Nr. 328912 bzw. der US-PS Nr. 3, 895, 505 bekannten derartigen Schloss ist der Verriegelungsstift in den Bewegungsweg der Falle bzw. eines Fortsatzes derselben einschiebbar, so dass bei eingeschobenem Verriegelungsstift die Falle nicht mehr in das Schlossgehäuse zurückgezogen werden kann. Das Entriegeln dieses Schlosses erfolgt ausser durch Zurückziehen des Verriegelungsstiftes durch Umdrehen eines Schlüssels im Schloss oder durch Verdrehen der Nase eines Zylinders. Dabei wird ein um einen in der Grundplatte befestigten Zapfen schwenkbarer Zwischenhebel verschwenkt, der dabei einerseits an dem ebenfalls um einen Zapfen schwenkbaren Entriegelungshebel zur Anlage gelangt und diesen verschwenkt.
Dadurch wird das eine schräge Auflauffläche aufweisende freie Ende des Entriegelungshebels gegen den in seiner Verriegelungsstellung befindlichen Verriegelungsstift bewegt und drückt diesen aus seiner Verriegelungsstellung.
Bei diesem bekannten Schloss ist es jedoch problematisch, wenn bei eingedrücktem bzw. in Verriegelungsstellung befindlichem Verriegelungsstift die Tür z. B. durch einen Luftzug zufällt und die Falle daher hart anschlägt, da in diesem Falle relativ grosse Kräfte auf den Verriegelungsstift einwirken und es deshalb zu Beschädigungen des Stiftes oder anderer Teile des Schlosses kommen kann.
Ausserdem ist bei dem bekannten Schloss der Zwischenhebel, der gleichzeitig als Zuhaltung dient und mit an einem Rand des Fortsatzes des Riegels angeordneten Einschnitten zusammenwirkt, nur dann betätigbar, wenn die Nase des Zylinders um 1800 verdreht wird. Bei zurückgezogenem Riegel muss daher zum Entriegeln des Verriegelungsstiftes zuerst zugesperrt bzw. der Riegel ausgeschoben und danach wieder aufgesperrt werden.
Ziel der Erfindung ist es ein Schloss der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das sich durch eine einfache Konstruktion auszeichnet, bei der mit einem Minimum an Teilen das Auslangen gefunden wird und bei der keine Gefahr von Beschädigungen von Teilen, insbesondere des Verriegelungsstiftes besteht, auch wenn bei eingedrücktem Verriegelungsstift die Tür zufällt. Ausserdem soll ein Entriegeln des Verriegelungsstiftes auch ohne Aus- und neuerliches Einschieben eines Riegels od. dgl. mittels des Schlüssels möglich sein.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Verriegelungsstift in die Bewegungsbahn eines Ansatzes der Nuss einschiebbar ist und der Entriegelungshebel einen Ansatz aufweist, der zumindest bei unversperrtem Schloss in die Bewegungsbahn des Schlüssels bzw. der Nase eines Zylinders hineinragt. Damit wird erreicht, dass sich zwar die Falle auch bei eingedrücktem Verriegelungsstift frei bewegen kann, ein Zurückziehen der Falle durch eine Betätigung des Drückers dagegen verhindert ist.
Der Verriegelungsstift ist daher stets nur den sehr leicht ermittel-bzw. abschätzbaren Kräften, die über den Drücker einleitbar sind, nicht aber den bei der Dimensionierung des Schlosses praktisch unvorhersehbaren Kräften ausgesetzt, die beim Zufallen oder Zuschlagen einer Tür bei eingerücktem Verriegelungsstift auf diesen einwirken, da diese auch von der Masse der Tür abhängen, in welche das Schloss eingebaut ist.
Ausserdem ergibt sich bei der erfindungsgemässen Konstruktion gegenüber dem bekannten derartigen Schloss eine beträchtliche Einsparung an Einzelteilen. So erübrigen sich der Zwischenhebel und dessen Lagerzapfen, wodurch sich aber auch der Montageaufwand bei der Herstellung des
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Schlosses erheblich vermindert.
Da der Schlüssel bzw. die Nase des Zylinders direkt an dem Entriegelungshebel bzw. dessen Ansatz angreift, ist es sehr leicht möglich, die Teile so zu dimensionieren, dass ein Verdrehen des Schlüssels um einen relativ kleinen Drehwinkel genügt, um den Verriegelungsstift aus seiner Verriegelungslage zu drücken, wobei der Abschnitt des Bewegungswegs des Schlüssels bzw. der Nase in dem dieser an dem Entriegelungshebel angreift, zweckmässigerweise in Drehrichtung des Schlüssels bzw. der Nase gesehen vor jenem liegt, in dem dieser bzw. diese mit den Zuhaltungen oder mit dem ausschiebbaren Schlossteil selbst in Berührung kommt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass es in an sich bekannter Weise einen mittels eines Schlüssels oder der Nase eines Zylinders verschiebbaren Riegel aufweist, an dem bzw. an dessen Fortsatz der Entriegelungshebel schwenkbar gehalten ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Betätigung des Entriegelungshebels stets nur bei zurückgezogenem Riegel möglich ist, so dass sicher überflüssige Betätigungen, z. B. bei noch ausgeschobenem Riegel vermieden und daher der Verschleiss der Teile vermindert wird.
Ausserdem ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit den Entriegelungshebel um einen gegebenenfalls ohnehin vorhandenen und mit Zuhaltungen zusammenwirkenden Zapfen, der auch einen umrunden Querschnitt aufweisen kann, schwenkbar anzuordnen, wodurch sich die Montage weiter vereinfacht und Arbeitsgänge eingespart werden können.
Bei einer solchen Ausführungsform ist es sehr zweckmässig, wenn der Entriegelungshebel mit seinem einen freien Ende zwischen zwei in Bewegungsrichtung der Falle voneinander distanzierte und einander zugekehrten Anschlagflächen der Falle bzw. deren Fortsatz eingreift und etwa in seinem Mittelbereich mit dem Verriegelungsstift zusammenwirkt. In diesem Falle ist es möglich, gleichzeitig mit der Betätigung des Entriegelungshebels mittels des Schlüssels oder der Nase des Zylinders die Falle zurückzuziehen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 das erfindungsgemässe Schloss in Draufsicht mit abgehobenem Deckel und Fig. 2 eine Seitenansicht dieses Schlosses mit im Schnitt dargestellter Verriegelung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, das ein Einsteck-Türschloss mit Falle und Riegel zeigt, ist die Grundplatte mit --1--, die Falle mit --2-- und der Riegel mit --3-- bezeichnet.
Zur Führung der durch die Feder --9-- nach aussen gedrückten Falle --2-- ist ein Bolzen - vorgesehen, der mit dieser verbunden ist und einen Bund --5-- aufweist. Der Bolzen--4--, der einen Fortsatz der Falle --2-- darstellt, gleitet in einer Hülse --6--, die gegen einen Wulst - zur Anlage bringbar ist. Diese Hülse --6-- wird ihrerseits durch in der Grundplatte-lund der nicht dargestellten Deckplatte angeordneten Schlitze-8-geführt.
Die Verschiebung der Falle --2-- kann nun einerseits durch eine gegen ihre schräge Fläche gerichtete Kraft oder durch Verdrehen der mittels der Feder --11-- gegen des in der Grundund Deckplatte drehbar gelagerte Anschlag- und Führungsstück --12--, welches mit seinem Arm--121--den --121-- den Bolzen --4-- übergreift, vorgespannte Nuss --10-- erfolgen. In letzterem Falle kommt deren Ansatz --101-- der den Bolzen --4-- untergreift, an der Stirnfläche der Hülse --6-- zur Anlage, die an dem Wulst --7-- des Bolzens --4-- zur Anlage kommt und diesen samt der Falle --2-- mitnimmt bzw. gegen die Kraft der Feder --9-- zurückzieht.
Die Nuss --10-- weist noch einen weiteren Ansatz --1011-- auf in dessen Bewegungsweg der Verriegelungsstift --13-- einrückbar ist, der ein abgerundetes Ende aufweist und der mittels einer Kugelraste --14-- bzw. mit dieser zusammenwirkenden Nuten-15, 15'-in zwei definierten Stellungen haltbar ist. In einer dieser definierten Stellungen ragt das abgerundete Ende des Verriegelungsstiftes --13-- in die Bahn des Ansatzes --1011-- der Nuss --10-- bzw. liegt an der Seitenfläche dieses Ansatzes an (Fig. 1), wogegen in der zweiten Lage in welcher die Kugelraste --14-- in die Nut --15-- eingreift, der Bewegungsweg des Ansatzes --1011-- freigegeben ist.
Das Zurückziehen des Verriegelungsstiftes --13-- aus seiner Verriegelungslage kann nun mittels des Knopfes --16-- oder des Entriegelungshebels --17-- erfolgen, der eine mit dem Verriegelungsstift --13-- zusammenwirkende schräge Auflauffläche --171-- aufweist.
Dieser Entriegelungshebel --17-- liegt mit seinem einen freien Ende zwischen der Rückseite der Falle und dem Bund --5-- des Bolzens --4-- auf diesen, sowie auf dem Fortsatz --19-- des
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Riegels --3-- auf und ist mit einem Durchbruch --18-- versehen, der von einem mit dem Fort- satz --19- verbundenen Zapfen --20-- durchsetzt ist und praktisch als Drehpunkt wirkt. Weiters weist der Entriegelungshebel --17-- einen Ansatz --21-- auf, der bei vollständig zurückgezogenem Riegel --3-- in den Bewegungsweg eines nicht dargestellten Schlüssels oder eine Nase eines Zylinders hineinragt und dessen Ende in Richtung der Grundplatte-l-abgebogen ist und so eine grössere Anschlagfläche für den Schlüssel oder die Nase eines Zylinders ermöglicht.
Zur Führung des Riegels --3-- ist in dessen Fortsatz --19-- ein Schlitz --22-- vorgesehen, in den ein mit der Grundplatte-l-verbundener Stift oder eine Einprägung derselben eingreift.
Der Zapfen --20-- wirkt mit federbelasteten Zuhaltungen --23-- zusammen, die um den Stift --24-- schwenk bar sind.
Wird nun der Verriegelungsstift --13--, der in einem in die Grundplatte --1-- einschraubba- ren Gehäuse --25-- geführt ist durch Drücken des Knopfes --16-- eingeschoben, so rastet die Kugelraste --14- in die Nut --151-- ein (Fig. 2) und sein abgerundetes Ende blockiert die Bewegung der Nuss --10--, die mittels eines nicht dargestellten Drückers bzw. Drückerstiftes verdrehbar ist.
Dadurch wird ein Zurückziehen der Falle --2-- durch Betätigung des Drückers unmöglich, doch ist ein Zurückdrücken der Falle --2-- entgegen der Kraft der Feder --4-- durch eine direkt an der Falle angreifenden Kraft nach wie vor möglich, wobei auf den Verriegelungsstift keinerlei Kräfte einwirken. Der Verriegelungsstift --13-- kann daher auch bei offener Tür einwirken und diese danach zugezogen werden, wobei die Falle --2-- in eine Ausnehmung des Türstockes einrastet. Ein Öffnen der Tür durch'Betätigen des Drückers ist danach nicht mehr möglich.
Zum Entriegeln des Schlosses muss entweder der Verriegelungsstift --13-- zurückgezogen werden, oder der Entriegelungshebel --17-- durch Verdrehen eines in das Schloss eingeschobenen Schlüssels oder der Nase eines Zylinders verschwenkt werden, wodurch die schräge Auflauffläche-17'unter das Ende des Verriegelungsstiftes --13-- geschoben wird und diesen zurückdrückt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine Verschwenkung des Entriegelungshebels --17-- mittels des Schlüssels nur möglich, wenn der Riegel --3-- bereits vollständig zurückgezogen ist, da nur in diesem Falle der Ansatz --21-- des Entriegelungshebels --17-- der Schlüssel bzw. Zylinderöff- nung --26- der Grund- bzw. Deckplatte nahe genug ist um in den Bewegungsweg des Schlüssels oder der Nase eines Zylinders hineinragen zu können.
Durch die Verschwenkung des Entriegelungshebels --17-- wird gleichzeitig die Falle --2-zurückgezogen, da dessen freies Ende gegen die Stirnseite des Bundes --5-- des Bolzens --4-drückt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Türschloss mit einer Falle, die durch einen Verriegelungsstift gegen die Betätigung mittels eines Drückerstiftes bzw. einer durch einen solchen verdrehbaren Nuss, welche einen an einem Anschlag der Falle oder deren Fortsatz zur Anlage bringbaren Fortsatz aufweist, sperrbar ist und der Verriegelungsstift durch einen Entriegelungshebel, der durch Verdrehen eines Schlüssels bzw. der Nase eines Zylinders betätigbar ist, aus seiner Verriegelungslage drückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsstift (13) in die Bewegungsbahn eines Ansatzes (1011) der Nuss (10) einschiebbar ist und der Entriegelungshebel (17) einen Ansatz (21) aufweist, der zumindest bei unversperrtem Schloss in die Bewegungsbahn des Schlüssels bzw. der Nase eines Zylinders hineinragt.