DE933559C - Verfahren zur Herstellung keramischer Schuett- und Stueckware von niedrigem Raumgewicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung keramischer Schuett- und Stueckware von niedrigem Raumgewicht

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DE933559C
DE933559C DEB24434A DEB0024434A DE933559C DE 933559 C DE933559 C DE 933559C DE B24434 A DEB24434 A DE B24434A DE B0024434 A DEB0024434 A DE B0024434A DE 933559 C DE933559 C DE 933559C
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DE
Germany
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cement
clay
ceramic
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additive
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DEB24434A
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Friedrich Erich Freitag
Carl Dipl-Ing Hoffmeister
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BRENNTAG BRENNSTOFF
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BRENNTAG BRENNSTOFF
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/02Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
    • C04B18/027Lightweight materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung keramischer Schütt- und Stückware von niedrigem Raumgewicht Das Verfahren betrifft vor allem die Herstellung von keramischer, aus Kugeln (Pellets) oder anderen Formlingen, stückigem, griesartigem oder sonstigem Granulat, Bruch oder Mahlgut bestehender Schüttware, wie solche grobkeramisch, aus Ton oder Lehm gebrannt, insbesondere als Zuschlagmaterial von Zement-, Gips-, Plaster- und Anhydrit-Leichtbeton, für Stützpackungen in Kunststein- und Kunststoffgefügen und als Füllmaterial für Wärme-, Kälte- und Schallisolierungen. gebraucht wird, außerdem aber auch außerhalb des Bauwesens - dann meistens in mehr feinkeramischer Ausführung - zur Füllung von Filter-, Kolonnen-, Kontakt- und anderen chemischen Anlagen und Apparaten. Wenn auch bei so vielseitiger Anwendung dieser keramischen Produkte dem jeweiligen Verwendungszwecke durch geeignete Wahl der keramischen Rohstoffe Rechnung getragen werden muß, so lassen sich doch auch einige allgemeingültige Bedingungen nennen, die fast immer gestellt zu werden pflegen: Es sind dies, wenn man von dem Wunsche nach möglichst guter Festigkeit absieht, vor allem die Forderungen nach hoher Porigkeit bzw. großer latenter Oberfläche und nach einem niedrigen Raumgewicht des einzelnen Korns oder Formlings; wobei meist noch die weitere Bedingung besteht, daß die wahre Oberfläche nicht nur groß, sondern auch »aktiv« sein muß. Diese letztgenannte Bedingung, welche gleichermaßen für keramisches Zuschlagmaterial von Beton und von Kunststoffen ebenso wie für die keramischen Füllkörper chemischer Anlagen von Bedeutung ist, wird man (nach »Handbuch der Katailyse«, Band IV, Berlin [19q.3], Seite 233, Zeile i bis 3) am besten so definieren, daß ein »Kraftfeld von Spitzen, Kantern, unsymmetrischen Oberflächenpartikeln« vorliegen soll.
  • Zumindest bei der Herstellung grobkeramischer Zuschlagmaterialien für Beton wird nun bisher so verfahren, idaß nur ausgesprochen blähfähige Tone und Lehme verwendet und die Formlinge bzw. Granulate in jenem meist ziemlich hohen Temperaturbereiche gebrannt werden, in dem das Aufblähen bzw. Treiben eintritt. Die Forderung nach geringem Raumgewicht und höher Porigkeit wird also durch das blähende Brennen stärk treibender Tonsubstanzen zu erfüllen versucht. Es gibt freilich auch Verfahren, bei. denen dem blähfähigen Lehm außerdem noch sog. Ausbrennstoffe, wie Holzmehl, zugesetzt werden. Aber gerade der Blähprozeß galt bisher immer als so unabdingbar, daß man keinen Anstand nahm, sogar die fertige Ware mit Begeichnungenwie»Blähton«, »Expanded Clay« oder »Argile Expande« zu benennen.
  • Diese bisherigen Produktionsmethoden, die also auf dem blähenden Brennen beruhen, bringen nun aber recht erhebliche Nachteile mit sich. Denn abgesehen davon, -daß von Natur aus blähfähige Tone und Lehme durchaus nicht häufig vorkommen, erfordert der Blähvorgang meist sehr hohe Temperaturen, d. h. einen erhöhten Aufwand an Brennmaterial und an Ofenkosten. Ebenso wirkt es sich nachteilig aus, daß der Blähvorgang nur in jener Phase verwirklicht werden kann, in der das Brenngut in den glasartigen Schmelzzustand übergeht. Denn hier wird,das Oberflächengefüge weitgehend jener Spitzen, Kanten usw. beraubt, die nach dem früher Dargelegten erwünscht sind, indem sie beispielsweise beim Beton eine innige Verbindung zwischen dem keramischen Zuschlag und dem sog. Zementleim bei der Erhärtung des Betons ergeben. -. Die bisherigen Herstellungsmethoden pflegen also im allgemeinen nur solche keramischen Produkte hervorzubringen, denen es an der Oberflächenaktivität mangelt, die - bei niedrigerer Brenntemperatur ohne weiteres erzielt werden könnte.
  • Es ergibt sich also die Frage, -ob Porigkeit und niedriges Raumgewicht nicht auch noch auf andere Weise erzielbar sind, ob sich also die hohen Temperaturen des pyrogenen Blähprozesses vermeiden und ob sich dann auch gewöhnliche, nicht blähende Lehme zu einer keramischen Schüttware verarbeiten lassen, deren gebrannte Formlinge oder Granula nicht nur jene Porigkeit und kleine Wichte, sondern nun außerdem auch noch eine bessere Oberflächenbeschaffenheit (Aktivität) aufweisen. Tatsächlich gelingt es nun, eine Lösung .dieser Aufgabe zu erreichen, wenn nämlich die im folgenden angegebenen Erfindungsregeln angewendet werden. Diese Regeln beruhen zunächst auf der Idee, an -Stelle der Gefügeexpansion im Ofen solche Maßnahmen zu treffen, welche die Schwindung des noch feuchten und bildsamen Gefüges der ganz frischen, eben erst gestalteten Formlinge oder Körner völlig oder zumindest stark unterbinden. Denn die natürliche Schwindung beim Trocknen pflegt bei Tonen und Lehmen, insbesondere bei solchen für grobkeramische Zwecke, von recht ähnlicher Größenordnung wie die bestenfalls erzielbare pyrogene Blähung zu sein; und so kommt es bezüglich Porigkeit und niederem Raumgewicht letzten Endes ziemlich auf dasselbe hinaus, ob man das eingeschrumpfte Gefüge wie bisher bläht oder erfindungsgemäß das Einschrumpfen von vornherein unterbindet.
  • Das neue Verfahren ist also zunächst dadurch charakterisiert, daß dem mehr oder weniger weitgehend aufbereiteten Rohstoffe, also entweder der trockenen und zerkleinerten Ton- oder Lehmsubstanz bzw. einer entsprechenden Mischung dieser Substanz. mit sogenannten Ausbrennstoffen oder dem Schlicker, ein besonderes Zusatzmittel beigemischt wird, welches die Trocknungsschwindung zu unterbinden vermag, welches durch die eingebrachte eigene Masse keine nachteilige Tendenz auf das Raumgewicht ausübt und welches das schließlich« Brennen verträgt. Als Zusatzmittel eignen sich erfindungsgemäß solche bekannten Bindemittel, die im Feuchten zu erhärten vermögen, also sogenannte hydraulische Bindemittel. Die Zusatzmittel können aus einem oder mehreren solcher hydraulischen Bindemittel bestehen und außerdem noch bekannte Abbindebesohleuniger oder sonstige Verbesserungsmittel für die hydraulischen Bindemittel enthalten.-Diejenigen dieser Zusatzmittel, die nicht auf eine Schnellabbindung und -erhärtung (s. weiter unten) abgestellt sind, können übrigens auch im Anmachewasser für die Ton- oder Lehmsubstanz gelöst bzw: dispergiert werden. - Aus dem Vorangehenden ergibt sich bereits, daß .das Verfahren so betrieben wird, daß zwischen die übliche Formgebungs- und die Trocknungsoperation ein ausreichender Zeitraum eingeschaltet wird, in welchem das Zusatzmittel im feuchten Milieu abbinden und erhärten und damit seine Wirkung ausüben kann, die also auf eine Verhinderung der sonst eintretenden Schwinderscheinung hinausläuft. Dieser Zeitraum, der im folgenden als Feuchterhärtungsperiode bezeichnet werden soll, wird danach bemessen, ob- ein langsam wirkendes oder ein besonders schnell wirkendes Zusatzmittel benutzt wird. -M.an kann das Kennzeichnende der neuen Methode auch. darin sehen, daß nunmehr der übergang vom plastischen in den unplastischen Zustand im Feuchten erfolgt, also von .der Trocknung unabhängig gemacht ist.
  • Die eigenen Versuche haben nun ergeben, daß vor allem solche Zusatzmittel eine gute Wirksamkeit entfalten, und zwar nicht nur beim Unterbinden,der Schwindung, sondern auch dadurch, daß sie die Oberflächenaktivität der (niedrig) gebrannten Ware steigern, die ganz oder zu einem wesentlichen Teile aus tonerdereichen, insbesondere aus dem Schmelzfluß entstandenen Zementen bestehen. Wenn höchste Oberflächenaktivität gefordert wird, kann -das Zusatzmittel erfindungsgemäß ganz oder vorwiegend aus sogenanntem Tonerdeschmelzzement bestehen. Wenn es aber sehr auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ankommt oder die Feuchterhärtungsperiode kurz sein soll, kann man als Zusatzmittel erfindungsgemäß ein Gemisch tonerdereicher Zemente mit kalkreichen Zementen, z. B. Portlandzementen, verwenden, ja man kann sogar den kalkreichen Anteil ganz oder teilweise durch gewöhnliches Kalkhydrat oder sonstige Erdalkali- oder Alkalihydroxyde ersetzen. So wird man ein rasch wirkendes Zusatzmittel, das für die maschinelle Produktion der Schüttware geeignet ist, beispielsweise aus einem Gemisch von etwa i Teil Tonerdezement, z. B. Tonerdesohmelzzement, und i Teil Portlandzement zusammensetzen. Selbst wenn in diesem Zusatzmittel der Portlandzementanteil durch einen solchen aus anderen Normenzementen, aus Traßzement oder lediglich aus Traß bzw. aus gemahlener Hochofenschlacke, ersetzt wurde, konnten so rasche Erhärtungswirkungen beobachtet -,verden, daß im Produktionsgange kaum noch eine ausgeprägte Feuchterhärtungsperiode vorgesehen zu werden braucht. - Da nun aber die Tone und Lehme je nach dem Fundorte mannigfaltige Zusammensetzungen aufweisen, wird man auch die ,optimale Zusammensetzung des Zusatzmittels zweckmäßig in jedem einzelnen Falle durch Versuche ermitteln. Dies gilt auch für die Dosierung des Zusatzmittels, die im allgemeinen zwischen 2 und io Gewichtsprozenten betragen wird, bezogen auf das Trockengewicht der ungemagerten oder gemagerten Lehm- oder Tonmasse.
  • Im folgenden werden einige Versuchsergebnisse mitgeteilt, deren Kenntnis die Anwendung der Erfindungsregel erleichtert. Alle Versuche wurden mit kleinen zylindrischen Probekörpern (etwa 2o mm 0 X etwa 15 mm hoch) vorgenommen, die sämtlich aus ein und demselben Rohmaterial, einem ziegeleimäßig aufbereiteten Konstanzer Ziegellehm hergestellt wurden. Es wurde immer ein Teil dieser Probekörper mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel (Tonerdeschmelzzement) angefertigt, während ein anderer Teil der Probekörper ohne das erfindungsgemäße Zusatzmittel, d. h. zu Vergleichszwecken hergestellt wurde. Das erfindungsgemäße Zusatzmittel wurde dem lufttrockenen, gemörserten Lehm vor dem Anmachen trocken zugemischt. - In der Tabelle I sind die Daten eines Versuchs zusammengestellt, bei dem der Lehm einmal das erfindungsgemäße Zusatzmittel, das andere Mal kein Zusatzmittel und in keinem der beiden Fälle einen sogenannten Ausbrennstoff enthielt. Die Wirkung des aus Tonerdeschmelzzement bestehenden erfindungsgemäßen Zusatzmittels tritt also hier für sich allein in Erscheinung, und zwar hinsichtlich der unterdrückten Trockenschwindung und des erzielten Raumgewichts des gebrannten Gutes. - Aus der Tabelle II kann man die Verhältnisse entnehmen, die dann auftreten, wenn außer dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel (Tonerdeschmelzzement) noch ein Ausbrennstoff organischer Natur zugegen ist. - Die Zahlen der Tabelle III stellen die Ergebnisse dar, die mit und ohne erfindungsgemäßes Zusatzmittel (Tonerdeschmelzzement) erzielt werden, wenn kein organischer Ausbrennstoff, sondern ein der thermischen Dissoziation anheimfallendes Magerungsmittel (Magnesit) zugegen ist. - Die Zahlen der drei Tabellen dürfen miteinander verglichen werden. Die Versuche erfolgten in einem elektrisch beheizten Tiegelofen für Laboratoriumszwecke.
    Tabelle I
    Ansatz
    Wasser, Gewichtsprozent
    vom Ganzen . .. .. .'. .. .. . 22,84 23,o2
    Zusatzmittel, Gewichts-
    prozent vom Ganzen...... 0 7
    Raumgewicht je Probekör-
    per, frischplastisch, g/cm3 . 1,88 1,84
    Trocknung
    max. Temperatur, ° C ..... 118 8
    Dauer .................. i5oMin. 5Tage*)
    Raumgewicht je Probekör-
    per, trocken, g/cm3 ...... 1,89 1'59
    Lineare Schwindung, o/o.... 7,75 0,87
    Gewichtsverlust durch
    Trocknung, °/o .......... 23,i9 16,61
    Brennen
    max. Temperatur, ° C ..... 925 907
    Brenndauer, Minuten ..... 155 155
    Raumgewicht j e Probekör-
    per, fertig gebrannt, g/cm3 1,63 1.35
    Lineare Schwindung gegen-
    über vorgetrocknetem Zu-
    stande, °/o .............. 0,54 2,56
    Gewichtsverlust durch
    Brennen gegenüber vorge-
    trocknetem Zustande, °/o . . 15,24 21,61
    Aufnahmevermögen f. Wasser:
    Aufgenommenes Wasser in
    °/o des Probekörpergewichts i9,61 33,33
    Lineare Gesamtschwindung:
    Vom frischplastischen bis
    zum fertiggebrannten Zu-
    stande, °/o .............. 8,25 3,21
    *) Anmerkung: Die Abbindung und Erhärtung tritt in Wirklichkeit bedeutend früher auf und ist bei normaler Raumtemperatur noch weiter verkürzt.
    Vergleicht man nun beispielsweise die Tabellen I und II, so erkennt man, daß .durch die gleichzeitige Anwendung des Zusatzmittels und des Ausbrennstoffs das Raumgewicht (je Probekörper) des fertiggebrannten Produkts von 1,63 (Tabelle I, links) auf 1,05 (Tabelle II, rechts) herabgesetzt werden konnte. Ebenso zeigt sich der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Vergleich des Vermögens zur Wasseraufnahme, das von 19,610/0 (Tabelle I, links) auf 44;6o% (Tabelle II, rechts) heraufgesetzt wurde. - Beachtenswert ist außerdem die Tatsache, daß die höchste Brenntemperatur bei den Versuchen nach Tabelle II und: III sogar unter goo° C lag, während man das Blähen Mähfähiger Tone wohl kaum jemals unter 10'50° C wird erreichen können. Trotz der niedrigen Brenntemperatur war die Festigkeit aller Versuchskörper eine ausgezeichnete.
  • Zu den Tabellen isst noch zu bemerken, daß die mit *) gekennzeichneten Zeitwerte so zu verstehen sind, daß :die Probekörper in :den ersten 24 Stunden dieser Zeitwerte in feuchter Atmosphäre gehalten und dann der Lufttrocknung, und zwar absichtlich bei besonders ungünstigen Temperaturverhältnissen, überlassen wurden. - Im übrigen beträgt bei Anwendung der weiter oben beschriebenen schnellwirkenden Zusatzmittel die mit *) bezeichnete Dauer nur noch wenige Stunden, ohne daß dadurch die anderen Werte eine nennenswerte Veränderung erfahren. Es gehört in den Bereich der Erfindung, wenn der Feuchterhärtungsprozeß unter höherer Temperatur oder sogar im Autoklav, also. analog der bekannten Dampfhärtung von Beton, durchgeführt wird.
  • Schließlich wird noch die Regel angegeben, daß man nichtblähende Tone und Lehme denjenigen vorziehen soll, die pyrogen blähfähig sind. Denn bei letzteren pflegt, und zwar auch bei niedrigeren Brenntemperaturen, eine nur geringe Oberflächenaktivität zu resultieren, weil sie reich an Bestandteilen sind, welche das Zustandekommen einer glasartigen, nicht aktiven Phase erleichtern. Die nichtblähenden Tone und Lehme kann man daran erkennen, daß beim Probebrennen derselben bis hin zum Klinkerungspunkt (vgl. Deutsches Normenblatt DIN io5) keine über 2% hinausgehende Blähung (linear) auftreten soll, und zwar selbst bei Erhitzungsgeschwindigkeiten über 5o°/Min., wobei diese Geschwindigkeit im Temperaturanstieg zwischen 6oo und goo° C als Mittelwert bestimmt werden soll.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von keramischer, aus Kugeln, anderen Formlingen, Granulat, Bruch oder Mahlgut bestehender Schüttware - z. B. von Zuschlagmaterial für Beton, von Füllstoffen für Kunststoffmassen und von Füllkörpern für Filter -, dadurch gekennzeichnet, .daß dem gegebenenfalls gemagerten, mit Ausbrennstoffen od.,dgl. vermischten und evtl. noch verschldckerten keramischen Rohstoff (z. B. Ziegelton) ein hydraulisches Bindemittel zugegeben und die Masse geformt wird, worauf die Formkörper vor dem Trocknen in Gegenwart von Feuchtigkeit gehärtet und anschließend gebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als hydraulisches Brindemittel Schmelzzement verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Zusatzmittel 2 bis io Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht der ungemagerten öder gemagerten Lehm- oder Tonmasse, angewendet werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dädurch gekennzeichnet, daß die Formkörper unterhalb ihrer Schmelztemperatur gebrannt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., gekennzeichnet durch die Verwendung von solchem Ton oder Lehm, der beim Probebrennen bis hin zum Klinkerungspunkt keine über 2% (linear) hinausgehende Blähung ergibt, und zwar auch nicht bei Erhitzungsgeschwindigkeiten über 5o° C/Min., wobei diese Geschwindigkeit im Temperaturanstieg zwischen 6oo und 8oo° C als Mittelwert bestimmt werden soll.
  6. 6. Zusatzmittel für Rohstoffe, die zur Herstellung keramischer Schütt- und Stückware von niedrigem Raumgewicht dienen, gekennzeichnet durch :den gleichzeitigen Gehalt von Tonerdezement, z. B,. Tonerdeschmelzzement, und von im Kalk hochstehendem Zement, z. B@. Portlandzement, wobei das (gewichtsmäßige Mengenverhältnis von Tonerdezement zu dem anderen Zement bzw. anderen Zementen mindestens 0,3, normalerweise aber i oder darüber betragen soll.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054004B (de) * 1957-01-28 1959-03-26 Asta V D Decken Geb Von Heyden Verfahren zur Herstellung von Blaehton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054004B (de) * 1957-01-28 1959-03-26 Asta V D Decken Geb Von Heyden Verfahren zur Herstellung von Blaehton

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