DE93269C

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Info

Publication number: DE93269C
Application number: DENDAT93269D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälter, sogenannte Syphone, für kohlensäurehaltige Wässer und betrifft, insbesondere die Bauart des metallenen Verschlufsg'ehäuses, womit der Glasbehälter bezw. die Flasche gewöhnlich versehen ist. Mit dem Erfindungsgegenstande wird bezweckt, die Füllung des Behälters durch das Verschlufsgehäuse, aber auf anderem Wege, als durch die Ausflufsöffhung, zu ermöglichen. Die vorliegende Construction schliefst auch noch andere nachstehend angegebene Vortheile in sich.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Syphonhals und das mit der Verbesserung versehene Verschlufsgehäuse, Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsform der Einrichtung, ebenfalls in senkrechtem Schnitt, dar.

Bei dem vorliegenden Syphonverschlufs liegt das Rohr a, in welchem der Hebel b angeordnet ist und welches die Feder c und die Ventilstange c¹ des Ausflufsventils c ² umschliefst, waagrecht und zweckmäfsig unmittelbar über dem Ausflufsrohr d. An der dem Rohre a entgegengesetzten Seite des Verschlufsgehäuses und in gleicher Richtung mit dem Rohre a ist ein Abfüllstutzen e angeordnet, der durch eine Schraubkappe e¹ mit Unterlagring e² aus Kork, Leder oder sonstigem Dichtungsmittel geschlossen ist. In der verlängerten Flaschenhalsachse ist ein anderer Einlafsstutzen f angebracht , der ebenfalls mit einer Schraubkappe f¹ und einer Dichtungsscheibe f² aus Kork oder anderem Dichtungsmittel versehen ist.

Das gleichzeitige Einlassen der Flüssigkeit und des Gases kann erfolgen durch den waagrechten Stutzen e oder durch den senkrechten Stutzen f. Im Einlafsstutzen/ wird zweck-, mäfsig ein Kugelventil g angeordnet mit einem Sitz g¹ aus weichem Dichtungsmittel. Dieses Ventil ist aber nicht nöthig, wenn der zum Abfüllen dienende Apparat mit Verkorkvorrichtungen versehen ist.

Bei der zweiten Ausführungsform ist nur ein Abfüllstutzen e vorgesehen. Der weiche Sitz g¹ für das Kugelventil g wird mittelst einer Schraubhülse g² am Platz gehalten. Bemerkt wird noch, dafs der Hebel b am Rohre a auch seitlich angebracht werden könnte statt oben.

Ordnet man den Abfüllstutzen bezw. die Abfüllstutzen wie beschrieben an, also den einen e in der rückwärtigen Verlängerung des die Auslafsvorrichtung enthaltenden Rohres, und den anderen/in der Verlängerung des Syphonhalses, so wird das Abfüllen durch zwei Einlasse bewirkt. Das Ausfiufsventil c² befindet sich an einer Stelle, an welcher es leicht zugänglich ist, nachgesehen und ausgebessert werden kann, ohne dafs es nöthig wäre, den Verschlufs vom Behälter zu entfernen, wie es

bei Syphonverschlüssen gewöhnlicher Ausführung der Fall ist.

Das Ausflufsventil c² liegt überdies unmittelbar an dem inneren Ende des Ausflufsrohres d, und letzteres ist so gestaltet, dafs es innen leicht besichtigt werden kann.

Bei Syphonen mit Verschlüssen der gewöhnlichen Ausführung kommt es häufig vor, dafs bei dem Transport vom Abnehmer zum Verkäufer und vom Verkäufer zum Fabrikanten Keime, Schmutz oder dergl. Eingang in das Ausflufsrohr und den Raum über dem Ausflufsventile erlangen. Diese schädlichen Stoffe werden bei dem nächsten Reinigen oder Abfüllen mit dem zur Reinigung dienenden Wasser oder mit dem Gase und der Flüssigkeit in den Behälter getrieben. Bei dem vorliegenden Syphonverschlufs dagegen erfolgt ein Durchfliefsen , durch das Ausflufsrohr immer nur nach aufsen hin, sei es beim Ausspülen, beim Abfüllen oder beim Entnehmen des Inhaltes, und dadurch ist die Gefahr vor Verunreinigungen vermieden oder doch wenigstens erheblich vermindert.

Die Dichtungsscheibe des Ausflufsventils c² und die kleineren Metalltheile sind ferner der Flüssigkeit weniger zugänglich, sei es beim Füllen, sei es beim Entnehmen der Flüssigkeit, und es ist ein freierer Durchgang für das Gas und die Flüssigkeit geschaffen, sowohl während des Spülens als des Abfüllens, und daraus ergiebt sich, dafs die Qualität des kohlensäurehaltigen Wassers verbessert wird, da weniger Gas sich ausscheidet.

Durch die Anordnung des Hebels b in Bezug auf den Abfüllstutzen (Fig. i) und auf das Gehäuse (Fig. 2) ist das Handhaben des Hebels bei der Entnahme der Flüssigkeit sehr erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

Syphonverschlufs, gekennzeichnet durch einen besonderen Füllstutzen fej, zum Zweck, das sonst beim Füllen durch das Ausflufsrohr leicht stattfindende Hineinspülen von in letzterem etwa befindlichen Ünreinlichkeiten in die Flasche zu vermeiden.
Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verschlusses, gekennzeichnet durch einen Füllstutzen (f), welcher am Verschlufsgehäuse dem Flaschenhalse gegenüber und in der Flaschenachse angeordnet ist, zum Zweck, einen geraden Flüssigkeitsstrom beim Auffüllen zu erhalten (Fig. 1). Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verschlusses, gekennzeichnet durch einen "Füllstutzen (ej, welcher am Verschlufsgehäuse dem Ausflufsventil (c^) gegenüber angeordnet ist, zum Zweck, dieses Ventil nachsehen oder entfernen zu können, ohne die zum Oeffnen und Schliefsen des Ventils dienenden Theile abnehmen zu müssen (Fig. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.