DE932463C

DE932463C - Kolben und Zylinderdeckel fuer Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE932463C
Application number: DER6678A
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl-Ing Rembold; Viktor Dr-Ing Rembold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-13
Filing date: 1951-09-13
Publication date: 1955-09-01

Description

Bei ungekühlten und gekühlten Kolben tritt von dem @dürch die Verbrennungsgase beheizten Kolbenboden aus viel Wärme nach dem zylindrischen Teil des Kolbens über, der im allgemeinen die Kolbenringe trägt. Die Folge ist, daß bei höherer Wärmebelastung des Motors leicht die dem Verbrennungsraum am nächsten liegenden Kolbenringe festbrennen und bei größeren Kolben Rißbildungen an der Übergangsstelle zwischen Kolbenboden und dem zylindrischen Kolbenteil oder in einer der Nuten für die Kolbenringe eintreten. Es ist bekannt, diese Übergangsstelle so .dünn wie möglich zu machen, damit wenig Querschnitt für den Wärmeübergang vorhanden ist. Es ist ferner bekannt, bei Kolben mit nicht direkt gekühlten Kolbenböden in den zylindrischen Teil des Kolbens Nuten einzubringen, die den Wärmeübergang nach den Kolbenringen zu behindern.
Der Gegenstand der Erfindung besteht in der Gestaltung eines Teils der Kolbenwand zwischen dem Kolbenboden und den Kolbenringen alsFaltenrohr, was durch Vorsehen von Nuten in der Kolbenwand sowohl von außen als auch von innen her geschieht. Dadurch wird eine weitere Drosselung für den Wärmeübergang erzielt und insbesondere bei gekühlten Kolben wirkungsvoll die Kühlfläche vergrößert. Die Kolbenringe bleiben kälter, und der Motor kann höher belastet werden. Durch dieses so entstandene Faltenrohrstück ist der Kolben an dieser Stelle sehr viel elastischer. Risse können weniger leicht auftreten.
Auch bei Zylinderdeckeln, die in den Zylinder hineinragen, ist diese Maßnahme von Wert, da durch das verhältnismäßig dünnwandige . Faltenrohrstück ebenso wie beim Kolben weniger Wärme an die Dichtungsstelle zwischen Zylinderdeckel und Zylinder übertreten kann und der Zylinderdeckel ebenfalls elastischer wird. Auch an Stellen, an denen im Zylinderdeckel Öffnungen für das Einsetzen von Ventilen vorhanden sind, ist dieselbe Maßnahme von Wert. Es bleiben die Dichtungsstellen kälter, und Risse im Zylinderdecke4 werden vermieden.
In Abb. 1 ist der Kolben a, der die Kolbenringe b trägt, mit dem Faltenrohrstück c versehen, das aus einem Stück mit dem Kolben bestehen kann oder auch besonders aufgesetzt wird. In der Abbildung ist angenommen, daß die äußeren Nuten d und ebenso die inneren e durch Einstechen eines Ringes entstanden sind, der bei f und g mit dem Kolben a verschweißt ist. Der Zylinderdeckel h nach. Abb. 2 ist mit einer Öffnung i zur Aufnahme von Ventilen versehen. Er ist außen mit dem Faltenrohrstück k und innen mit dem Faltenrohrstück l versehen. Es ist angenommen, daß das Faltenrohrstück k in die oben kegelförmig ausgebildete Zylinderbüchse hineinreicht. Die Dichtungsstelle m, die den Zylinder gegen die Zylinderbüchse abdichtet, und ebenso die Dichtungsstelle n, die den Ventileinsatz abdichtet, bleiben durch diese Maßnahme kälter, und es werden Risse an den Übergangsstellen vermieden.
Besonders wirkungsvoll ist die Kühlung der Faltenrohre, wenn das Kühlmittel eine kreisende Bewegung ausführt, was durch bekannte Maßnahmen erreicht werden kann.
Es sei bemerkt, daß die Einschaltung von faltenrohrartigen Bauelementen in die Wandungen, z. B. Zylinderwandungen, einer Brennkraftmaschine an sich bekannt ist. Die Verwirklichung dieses Konstruktionsprinzips an denjenigen Stellen eines Kolbens oder Zylinderdeckels, wie sie im vorausgehenden beschrieben worden sind, ist hingegen neu und bringt im Rahmen dieser Beschränkung der Erfindung die im vorausgehenden genannten besonderen und vorteilhaften Wirkungen mit sich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolben und ebenso Zylinderdeckel eines Verbrennungsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolbenboden und den Kolbenringen (b) bzw. Zylinderdeckelboden und den Dichtungen am Zylinderdeckel (m und n) Übergangsstellen vorhanden sind, die als Faltenrohre (c, k, l) ausgebildet sind, die den Wärmeübergang behindern und die Verbindung zwischen Boden und dem.übrigen Teil elastischer gestalten.
2. Kolben und ebenso Zylinderdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (c, k, l). mit den Nuten besonders eingesetzt oder eingeschweißt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 733 931, 408 738, 380 8971 266 053; britische Patentschriften Nr. 448 054, 13 670 (19z3). Automobiltechnische Zeitschrift 1938, S. 325 bis 329.