DE808401C

DE808401C - Zylinder fuer luftgekuehlte Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE808401C
Application number: DEP38677A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Medenus
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1949-04-03
Filing date: 1949-04-03
Publication date: 1951-07-16

Description

Zylinder für luftgekühlte Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Zylinder für luftgekühlte Brennkraftmaschinen, bei dem auf eine gußeiserne oder stählerne Laufbüchse für den Kolben ein Kühlrippen tragender, aus gut wärmeleitendem Werkstoff bestehender rohrförmiger Körper aufgebracht ist, der mit dem el)enfalls Kühlrippen tragenden Zylinderkopf aus einem Stück besteht.
Es ist bekannt, den Kühlrippen tragenden, aus gut wärmeleitendem Werkstoff bestehenden Körper auf die Laufbüchse aufzugießen. Dies ist jedoch unvorteilhaft, weil Versetzungen im Guß vorkommen, die später eine ungleichmäßige Wärmeabfuhr nach sich ziehen. L m dies zu vermeiden, ist man dazu übergegangen, den Rippenkörper auf die Laufbüchse aufzuschrauben. Dabei ist es jedoch nicht leicht, eine genügende :=11>dichtung zu erhalten. Während des Betriebes treten Verbrennungsgase durch die Verschraubung ins Freie und zerstören diese gleichzeitig. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Übergangsstelle zwischen dem Rippenkörper und dem Zylinderkopf die Verbrennungsdrücke aufnehmen muß. Diese Stelle muß daher entsprechend stark bemessen werden. Dies ist ebenfalls ein Nachteil.
Die Erfindung bezweckt, die bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß sich die Laufbüchse in der Nähe ihres dem Kurbelgehäuse zugewandten Endes gegen das Kurbelgehäuse abstützt, daß der Rippenkörper auf die Laufbüchse aufgeschrumpft und dabei so tief als möglich in Richtung auf das Kurbelgehäuse zu herabgezogen ist und daß Schrauben vorgesehen sind, deren Kraft als Druckkraft über den Zylinderkopf und die Laufbüchse auf das Kurbelgehäuse übertragen wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Abh. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen Zylinder für luftgekühlte Brennkraftmaschinen und dessen Verbindung mit dem Kurbelgehäuse; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach derLinie II-11 der Abb. i ; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2.
Die Abbildungen zeigen einen Zylinder für eine Zweitaktbrennkraftmaschine. Auf seine aus Gußeisen bestehende, die Spülkanäle i und die Auspuffkanäle 2 enthaltende Laufbüchse 3 für den Kolben ist ein Kühlrippen4 tragender, aus gut wärmeleitendem Werkstoff bestehender rohrförmiger Körper 5 aufgebracht, der mit dem ebenfalls Kühlrippen 6 tragenden Zylinderkopf 7 aus einem Stück besteht. Der Rippenkörper 5 ist auf die Laufbüchse 3 aufgeschrumpft und dabei so tief als möglich in Richtung auf das Kurbelgehäuse $ zu herabgezogen. Bei dem in den Abbildungen dargestellten Zylinder für eine Zweitaktbrennkraftmaschine, bei dem die Spül-und Auspuffkanäle in der Laufbüchse 3 enthalten sind, endet der Rippenkörper 5 dicht oberhalb der Wände 9 und io der Spülkanäle i bzw. der Auspuffkanäle 2. Der die Kanäle i und 2 enthaltende Teil der Laufbüchse 3 ist mit eigenen Kühlrippen besetzt. Bei einer Viertaktbrennkraftmaschine kann der Rippenkörper dicht oberhalb derAbstützung der Laufbüchse 3 gegen das Kurbelgehäuse 8 enden. Auf diese Weise ist die Gewähr dafür gegeben, daß an der heißesten Stelle des Zylirtders eine gute Wärmeabfuhr erfolgt. Das Aufschrumpfen des Rippenkörpers 5 geht leicht und schnell. Die Schrumpfspannung 'zwischen dem Rippenkörper 5 und der Laufbüchse 3 gewährleistet einen guten Wärmeübergang. Außerdem wird durch sie eine vollkommene Abdichtung des Zylinders nach außen hin erreicht. Dadurch, daß sich die Laufbüchse 3 in der Nähe ihres dem Kurbelgehäuse 8 zugewandten Endes gegen das Kurbelgehäuse 8 abstützt und durch die Anordnung von Schrauben i i, die von oben durch den Zylinderkopf 7 in das Kurbelgehäuse 8 hineingeführt sind, wird die Verbindungsstelle 12 zwischen dem Rippenkörper 5 und dem Zylinderkopf 7 von den Verbrennungsdrücken entlastet. Die Verbindungsstelle 12 braucht daher nichtwesentlich stärker ausgeführt zu werden als der Rippenkörper 5. Die Kraft der Schrauben ri wird als Druckkraft über den Zylinderkopf 7 und die Laufbüchse 3 auf das Kurbelgehäuse 8 übertragen. Dementsprechend muß zwischen dem unteren Ende 13 des Rippenkörpers und der Laufbüchse 3 etwas Spiel vorhanden sein. Zur Herabsetzung der spezifischen Flächenpressung zwischen dem Zylinderkopf 7 und der Kopffläche der Laufbüchse 3 ist zwischen beiden ein eine größere radiale Breite als die Kopffläche aufweisender metallischer Ring i4 vorgesehen. Um die in der Laufbüchse 3 im Bereich des unteren Endes des Rippenkörpers 5 durch die Schrumpfspannung auftretenden Querkräfte zu vermindern, ist an dem dem Kurbelgehäuse 8 zugewandten Ende 13 des Rippenkörpers 5 eine die Schrumpfspannung herabsetzende Vergrößerung der Rippenkörperbohrung vorgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinder für luftgekühlte Brennkraftrnaschinen, bei dem auf eine gußeiserne oder stählerne Laufbüchse für den Kolben ein Kühlrippen tragender, aus gut wärmeleitendem Wer1C-stöff bestehender rohrförmiger Körper aufgebracht ist, der mit dem ebenfalls Kühlrippen tragenden Zylinderkopf aus einem Stück besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sich dieLaufbüchse in der Nähe ihres dem Kurbelgehäuse zugewandten Endes gegen das Kurbelgehäuse abstützt, daß der Rippenkörper auf die Laufbüchse aufgeschrumpft und dabei so tief als möglich in Richtung auf das Kurbelgehäuse zu herabgezogen ist und daß Schrauben vorgesehen sind, deren Kraft als Druckkraft über den Zylinderkopf und die Laufbüchse auf das Kurbelgehäuse übertragen wird.
2. Zylinder nach Anspruch i für Viertaktbrennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenkörper dicht oberhalb der Abstützung der Laufbüchse gegen das Kurbelgehäuse endet.
3. Zylinder nach Anspruch i für schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschinen, bei dem die Spül- und Auspuffkanäle in der Laufbüchse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenkörper dicht oberhalb der Wände der Spül- und Auspuffkanäle endet und daß gegebenenfalls der die Kanäle enthaltende Teil der Laufbüchse mit eigenen Kühlrippen besetzt ist.
4. Zylinder nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kopffläche der Laufbüchse und dem Zylinderkopf ein die spezifische Flächenpressung herabsetzender, eine größere radiale Breite als die Kopffläche aufweisender metallischer Ring angeordnet ist.
5. Zylinder nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Kurbelgehäuse zugewandten Ende des Rippenkörpers die Schrumpfspannung auf einer kurzen Strecke durch eine Vergrößerung der Rippenkörperbohrung vermindert wird.