DE932218C

DE932218C - Antriebsvorrichtung fuer Aufwickelvorrichtungen mit gleichbleibender Bahngeschwindigkeit

Info

Publication number: DE932218C
Application number: DEP1158D
Authority: DE
Inventors: Eugen Wiedenmann
Original assignee: Patentverwertung Reimers W GmbH
Current assignee: Patentverwertung Reimers W GmbH
Priority date: 1944-04-06
Filing date: 1944-04-06
Publication date: 1955-08-25

Description

Zum Antrieb der Welle von Wickelvorrichtungen für Papier-, Gewebe- oder andere Bahnen, bei denen lediglich die Aufwickelquelle unter Verwendung eines stufenlos regelbaren Getriebes angetrieben und die Bahn durch die aufwickelnde Rolle von der Abwickelwelle mit gleichbleibender Geschwindigkeit abgezogen wird, ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Regelvorrichtung des stufenlos regelbaren Getriebes durch ein Differentialgetriebe eingestellt wird, auf das sowohl eine der mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Antriebswellen als auch eine von der laufenden Bahn durch Reibung mitgenommenen Hilfswelle einwirken. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß es infolge der festen Übersetzungen zwischen den getriebenen Gliedern des Dffferentialgetriebes und den sie treibenden Wellen sehr schwierig ist, eine bestimmte Wickelgeschwindigkeit zu erzielen, weil dies nur bei einem bestimmten Drehzahlverhältnis der getriebenen Glieder möglich ist. Dazu kommt, daß der Schlupf zwischen der laufenden Bahn und der Hilfswelle nie genau bestimmbar ist, wodurch für eine bestimmte gewünschte Wickelgeschwindigkeit der Ausgleich der Drehzahlen erschwert wird. Schließlich kann man bei der bekannten Vorrichtung nur durch Umbau des Differentialgetriebes oder der Übersetzungen in den Antrieben zu einer anderen Wickelgeschwindigkeit - übergehen.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung heseitigt werden, die darin besteht, daß in den Antrieb eines der beiden getriebenen Glieder der Differentialgetriebes ein stufenlos regelbares Einstellgetriebe eingeschaltet ist, durch das die Drehzahl des betreffenden Gliedes des Differentialgetriebes unabhängig von seinem Antrieb willkürlich geändert werden kann. Demgemäß ist est durch Einstellung des Übersetzungsverhältnisses im Einstellgetriebe mögloch, für jede Geschwindigkeit der laufenden Bahn den Ruhezustand des auf die Regelvorrichtung wirkenden Gliedes des Differential getriebes einzustellen, das Differentialgetriebe also sowohl wechselndem Schlupf anzupassen als auch auf eine beliebige Wickelgeschwindigkeit einzuregeln. Beispielsweise kann- man mit einer kleinen Wickelgeschwindigkeit anfangen und diese während des Arbeitens steigern. Es ist auch möglich, am Einstellregler eine auf die Wickelgeschwindigkeit geeichte Einstellung anzubringen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Ein nicht gezeichneter Antriebsmotor treibt auf eine Welle 21 eines stufenlos regelbaren Getriebes I, dessen geregelte Welle mittels eines Riemengetriebes 3, 4 auf eine Welle 5 arbeitet. Auf diese wickelt sich eine laufende Bahn 7 zu einer Rolle 6 auf. Die Bahn 7 wird von einer Rolle 10 auf einer Abwickelwelle 9 abgezogen und läuft zwischen den Wellen über eine Hilfswalze 8, der sie durch Reibung ihre Geschwindigkeit mitteilt. Von der Walze 8 wird über eine feste Übersetzung 23 ein Glied 14 eines Differentialgetr-iebes 24 getrieben, dessen zweites Glied 12 seinen Antrieb von der geregelten Welle 25 eines stufenlos regelbaren Einstellgetriebes. 26 erhält. Die Antriebswelle 27 dieses Einstellgetriebes wird von der Welle 21 des Getriebes über eine feste Übersetzung 28 angetrieben. Sie kann ihren Antrieb auch von irgendeiner unabhängigen Welle oder Kraftquelle mit gleichbleibender Drehzahl erhalten. Zur Regelung des Einstellgetriebes 26 dient ein Handrad 29, mit dem eine auf die Wickelgeschwindigkeit geeichte Einstellung 30 verbunden ist. Das dritte Glied 31 des Differentialgetriebes 24 treibt mit einer festen Übersetzung 32 eine als Regelspindel 22 dargestellte Regelvorrichtung für das stufenlos regelbare Getriebe 1 an.
Läuft die Warenbahn 7 mit einer beliebigen Geschwindigkeit, dann kann durch Drehen am Handrad 29 der Zustand herbeigeführt werden, bei dem das dritte Glied 3I des Differentialgetriebes 24 und damit die Regeivorrichtung 22 des Getriebes I in Rühe ist. Die Teilung 30 zeigt dann die Wickelgeschwindigkeit an, die nun konstant gehalten wird.
Durch Verstellung am Handrad 29 kann die Vorrichtung auf jede beliebige andere Wickelgeschwindigkeit eingestellt werden. Eine Grenze bildet dabei nur der Regelbereich des Getriebes. I und der Dufdhmesserunterschied der Aufwickelwelle 5 und der Rolle 6. Durch Änderung der Übersetzung zwischen den Riemenscheiben 3 und 4 kann der Bereich noch erweitert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Antri-ebsvorrithtung für Aufwickelvorrichtungen mit gleichbleibender Bahngeschwindigkeit unter Verwendung eines stufenlos regelbaren Getriebes, dessen Regelvorrichtung durch ein Differentialgetriebe eingestellt wird, auf das sowohl eine der -mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Antriebswellen als auch eine von der laufenden Bahn mitgenommene Hilfs--wal-ze einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb eines der beiden getriebenen Glieder (12 und 14) des Differentialgetriebes (24) ein stufenlos regelbares Einstellgetriebe (26) eingeschaltet ist, durch das die Drehzahl des betreffenden Gliedes des Differentialgetriebes unabhängig von seinem Antrieb willkürlich geändert werden kann.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß am Einstellgetriebe (26) eine auf die Bahngeschwindigkeit geeichte Einstellteilung (30) vorgesehen ist.

Angezogene D.ruckschritten: Deutsche Patentschriften Nr. 546 4II, 699 180, 703 893; USA.-Patentsdhriften Nr. 2 207 830, 2 443 075.