DE9315471U1 - Gas-Elektro-Backofen mit Verriegelungsschaltung - Google Patents

Description

"Gas-Elektro-Backofen mit Verrieqelunqsschaltunq"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Anordnung zur Verhinderung des gleichzeitigen Betriebs eines Gasbrenners und eines elektrischen Grills in einem kombinierten Gas-Elektro-Backofen.

Kombinierte Gas-Elektro-Backöfen werden in der normalen Backofen-Betriebszeit mit einem Gasbrenner beheizt.

Die Regelung erfolgt durch einen bekannten Backofenschalter. Zusätzlich kann mit einem weiteren, separaten Schalter ein durch einen zusätzlichen Thermostaten überwachter Elektrogrill eingeschaltet werden. Mit dem Schalter des Elektrogrills werden auch weitere elektrische Zusatzfunktionen, wie eine Backofenlampe und ein Heißluftmotor, eingeschaltet. Dieser Schalter wird daher auch bei Gasbetrieb betätigt.

Der Nachteil der bekannten Anordnung ist, daß sich Gas- und Elektrobeheizung gleichzeitig einstellen lassen, so daß in diesem Betriebszustand die gesamte Backofenleistung größer als 5 kW wird. Dies kann gebrauchs- und sicherheitstechnische Probleme aufwerfen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit der einfach, zuverlässig und automatisch das gleichzeitige Einschalten der beiden Energiearten verhindert wird.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Verhinderung der gleichzeitigen Einschaltung des Gasbrenners und des Elektrogrills ein Umschalter vorgesehen ist, der die Schaltungen des Gasbrenners und des Elektrogrills gegeneinander verriegelt.

Der Umschalter weist zunächst eine Ausschaltfunktion auf. In dieser Stellung sind sowohl der Gasbrenner wie auch der Elektrogrill ausgeschaltet. Um den Gasbrenner im Backofen in Betrieb nehmen zu können, muß der Umschalter zunächst
auf die entsprechende Wahlstellung "Gas" eingestellt werden. Die Gaszufuhr zum Gasbrenner wird entweder durch einen Magneteinsatz im Gasstellglied oder ein separates Magnetventil kontrolliert. Diese geben die Gaszufuhr nur frei,
wenn am Magnetventil oder am Magneteinsatz Spannung anliegt.

Befindet sich der Umschalter in der Wahlstellung "Gas",
wird durch Schließung einer entsprechenden Verriegelungsschaltbahn der Magneteinsatz oder das Magnetventil geöffnet. Dies ermöglicht erst, durch zusätzliche Betätigung des

Gas-Backofenschalters, der mit einer Zündtaste versehen ist, den Gasbrenner im Backofen in Betrieb zu nehmen.

Wird der Umschalter weiter in die Position "Grill" gedreht, wird die Verriegelungsschaltbahn unterbrochen, so daß am Magneteinsatz oder am Magnetventil keine Spannung mehr anliegt. Der Magneteinsatz oder das Magnetventil schließt, der Gasbrenner erlischt, während der Elektrogrill einschaltet .

Wird zur Überwachung der Gaszufuhr ein Magnetventil eingesetzt, so ist in vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, diesem einen Gleichrichter vorzuschalten, so daß das Magnetventil direkt mit Netzspannung 230 V geschaltet werden kann.

Wird hingegen ein Magneteinsatz verwendet, so wird dieser durch einen von einem Thermoelement gelieferten Thermostrom gesteuert. Dieses Thermoelement sitzt am Gasbrenner und wird bei vorhandenem Flammenbild von diesem erhitzt. Hierdurch wird ein schwacher Thermostrom erzeugt, der ausreicht, den Magneteinsatz im Gasstellglied anzuziehen, so daß die Gaszufuhr geöffnet ist. Wird die Schalterstellung des Umschalters von "Gas" auf "Grill" umgestellt, wird der Thermostrom unterbrochen, so daß der Magneteinsatz abfällt und der Gasbrenner erlischt.

Da das Thermoelement nur eine geringe Spannung erzeugt, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, daß in einer derartigen Schaltung die Kontakte der Verriegelungsschaltbahn vergoldet sind, hierdurch werden die Verlustwiderstände verringert.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung und Schaltungsanordnung mit einem Magnetventil und in

Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem Thermoelement und einem Magneteinsatz.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung und Anordnung zur
wechselweisen Schaltung eines Gasbrenners 4 mit einem
Magnetventil 3 und eines Elektrogrills 5 in einem Gas-Backofen ist in der Fig. 1 allgemein mit 9 bezeichnet.

Die Vorrichtung 9 weist zunächst einen Umschalter 1 mit den Schaltbahnen la bis Id auf. Über die Schaltbahn Ib werden die Backofenlampe 6, ein Heißluftmotor und etwaige andere

elektrische Ansatzeinrichtungen geschaltet. Über die Verriegelungsschaltbahn Ic wird der Grill betätigt, über die Verriegelungsschaltbahn Id der Gasbrenner 4 überwacht. Diesem vorgeschaltet befindet sich ein Magnetventil 3 und ein Gasbackofenschalter 2.

In der "Aus"-Stellung des Umschalters 1 sind der N- und der L-Leiter-Kontakt unterbrochen, es fließt kein Strom. In der Wahlstellung "Gas" ist die Grill-Schaltbahn Ic zur Einschaltung des Elektrogrills 5 unterbrochen, so daß dieser nicht heizen kann. Die Backofenbeleuchtung 6 ist über die Backofenlampen-Schaltbahn Ib eingeschaltet. Die Verriegelungsschaltbahn Id für die Betätigung des Gasbrenners 4 und des Magnetventiles 3 ist ebenfalls geschlossen, am Magnetventil 3 zwischen Gasstellglied 2 und Gasbrenner 4 liegt jetzt Netzspannung an. Hierdurch öffnet das Magnetventil Mit dem zusätzlichen Gasbackofenschalter und Zündtaste 2 kann der Gasbrenner 4 im Backofen in Betrieb genommen werden.

In der weiteren Einschaltfunktion "Grill" wird der L-Leiter-Kontakt der Verriegelungsschaltbahn Id unterbrochen, am Magnetventil 3 liegt keine Netzspannung mehr an, das Magnetventil 3 schließt und der Gasbrenner 4 erlischt.

Gleichzeitig schaltet sich über die Schließung der Grillschaltbahn Ic der Elektrogrill 5 ein. Über die Schaltbahn Ib bleibt die Backofenbeleuchtung 6 oder ein anderes elektrisch betriebenes Aggregat eingeschaltet.

Durch Vorschaltung eines Gleichrichters 8 kann das Magnetventil 3 direkt mit Netzspannung 230 V geschaltet werden.

Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Anordnung zur wechselweisen Schaltung eines Gasbrenners 4 mit einem Magneteinsatz 2a und eines Elektrogrills 5 in einem Gasbackofen, die allgemein mit 10 bezeichnet ist.

Die Vorrichtung 10 weist ebenfalls einen Umschalter 1 mit den Schaltbahnen la bis Id auf. über die Schaltbahn Ib wird wiederum die Backofenbeleuchtung 6, ein Heißluftmotor oder ähnliches geschaltet, über die Verriegelungsschaltbahn Ic der Elektrogrill 5. Der Verriegelungskontakt Id öffnet und schließt die Schaltbahn des vom Thermoelement 7 erzeugten Thermostroms, mit dem ein Magneteinsatz 2a im Gasbackofenschalter 2 im geschlossenen Zustand beaufschlagt wird. Das Thermoelement 7 wird vom Gasbrenner 4 beheizt.

In der "Aus"-Stellung sind der N- und der L-Leiter-Kontakt unterbrochen, es fließt kein Strom. In der Wahlstellung

"Gas" ist die Grill-Schaltbahn lc zur Einschaltung des Elektrogrills 5 unterbrochen, so daß dieser nicht heizen kann. Die Backofenbeleuchtung 6 ist über die Backofenlampenschaltbahn Ib eingeschaltet. Die Verriegelungsschaltbahn Id für die Betätigung des Gasbrenners 4 und des Magneteinsatzes 2a im Gasstellglied 2 ist ebenfalls geschlossen. Wird mit dem Gasbackofenschalter 2 mit hier nicht besonders dargestellter Zündtaste der Gasbrenner 4 in Betrieb genommen, so beheizt dieser auch das Thermoelement 7, das den über die Verrxegelungsschaltbahn Id geführten Thermostrom zum Magneteinsatz 2a im Gasbackofenschalter 2 erzeugt. Bei vorhandenem Flammenbild des Gasbrenners 4 zieht der Magneteinsatz 2a an, die Gaszufuhr zum Gasbrenner 4 bleibt geöffnet.

Wird der Umschalter in die weitere Position "Grill" gedreht, wird die Verrxegelungsschaltbahn Id für den Thermostrom unterbrochen. Das Thermoelement 7 kann keine Thermospannung mehr an den Magneteinsatz 2a liefern, dieser fällt ab und schließt die Gaszufuhr vom Gasstellglied 2 zum Gasbrenner 4. Dieser erlischt.

Gleichzeitig schaltet sich über die Schließung der Grillschaltbahn Ic der Elektrogrill 5 ein. Die Backofenbeleuchtung 6 oder ein anderes elektrisch betriebenes Aggregat bleibt über die Schaltbahn Ib eingeschaltet.

Bildlich nicht besonders dargestellt ist die vorteilhafte Ausgestaltung, die Kontakte der Verriegelungsschaltbahn Id zu vergolden, um die Verlustwiderstände der lediglich geringen Thermospannung zu verringern.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise können weitere elektrisch betriebene Zusatzfunktionen oder Gasbrenner über den Umschalter ein- und ausgeschaltet werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, auch können parallel nebeneinander eine Verriegelung über den Thermöstrom und über ein Magnetventil verschiedener Gasbrenner vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Ansprüche;

   1. Vorrichtung zur alternativen Verriegelung eines Backofen-Gasbrenners (4) und eines Elektrogrills (5) eines kombinierten Gas-Elektro-Backofens mit einem Gas-Stellglied (2) mit Magneteinsatz (2a) oder einem Magnetventil (3) für den Gasbrenner (4) sowie mit einem separaten Schalter für den Elektrogrill (5),

   dadurch gekennzeichnet,

   daß zur Verhinderung des gleichzeitigen Betriebs des Gasbrenners (4) und des Elektrogrills (5) ein Umschalter (l,la-d) zur wechselweisen Schaltung der Stromkreise des Magneteinsatzes oder -ventile (2d,3) für den Gasbrenner (4) oder des Elektrogrills (5j vorgesehen ist.

   2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Umschalter (1) mit Schalterkontakten (la-d) derart ausgerüstet ist, daß die Einschaltung des Elektrogrills (5) über eine Verriegelungsschaltung automatisch den Magneteinsatz (2a) oder das Magnetventil (3) schließt und die Gaszufuhr zum Gasbrenner (4) unterbricht.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (1) mit Schaltkontakten (la-d) derart ausgerüstet ist, daß die Einschaltung des Gasbrenners (4) über die Verriegelungsschaltung automatisch die Stromversorgung des Elektrogrills (5) unterbricht.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magnetventil (3) ein Gleichrichter (8) vorgeschaltet ist.

   6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte (Id) der Verriegelungsschaltung für den Magneteinsatz (2a) vergoldet sind.