DE9313924U1 - Transformatorenstation - Google Patents

Description

G 1645

PASSAVANT - WERKE AG
6 53 22 Aarbergen 7

Transformatorenstation

Die Neuerung bezieht sich auf im Freien aufgestellte Transformatoren beliebiger Bauart. Es ist Vorschrift, im Freien aufgestellte Transformatoren, die mit einem Spezialöl (Transformatorenöl) gekühlt und isoliert werden, mit ihren Fundamenten in eine Auffangwanne zu setzen, deren nutzbares Volumen der Menge des Transformatorenöls entsprechen muß. Im Störfall kann in den Becken die ganze Kühlflüssigkeit aufgefangen werden.

Da das Auffangbecken unter freiem Himmel steht, muß es in die Kanalisation entwässert werden. Die Entwässerung muß über einen Abscheider geführt werden, damit die mit dem Regenwasser fortgeschwemmten Tropfverluste des

Transformators zurückgehalten werden. Der Abscheider, der zusätzlich mit einem Koaleszenzeinsatz ausgerüstet sein kann, erhält einen üblichen Schwimmerverschluß, der den Reinwasserablauf verschließt, wenn die Speicherfähigkeit des Abscheiders überschritten ist. Eine im Bereich der abgetrennten Leichtstoffschicht angeordnete Fühlsonde gibt Alarm, wenn der Abscheider entsorgt werden muß.

Im Störfall, d.h. bei Austreten einer größeren Menge Kühlöl, wird dieses vom Auffangbecken in den Abscheider geleitet und dort durch Aufschwimmen zurückgehalten. Die Fühlsonde gibt ordnungsgemäß Alarm und weist dadurch auf der Störfall hin. Das Kühlöl ist nach Behebung des Störfalls aus dem Abscheider zu entsorgen.

Das Auffangbecken dient auch noch zum Zurückhalten von Löschmittel, das im Falle eines Brandes am Transformator eingesetzt wird. Damit das Löschmittel nicht in den Abscheider gelangt, wo es sehr schwer zu entsorgen wäre, ist bereits vorgeschlagen worden, am Auslauf des Auffangbeckens einen Schnellschlußschieber vorzusehen, der im Brandfall von Hand geschlossen werden kann.

Es ist wünschenswert, zu verhindern, daß Kühlöl in größerer Menge in den Abscheider gelangt. Diese Aufgabe wird nunmehr neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die im Abscheider vorhandene Fühlsonde derart auf den Schließantrieb des Schnellschlußschiebers geschaltet ist, daß der Zulauf zum Abscheider bei Ansprechen der Fühlsonde geschlossen wird. Der Schließantrieb des Schnellschlußschiebers ist dafür

vorzugweise als Magnet ausgebildet, so daß er durch Entmagnetisieren den Schieber in Schließstellung fallen läßt. Wenn er als Elektromagnet ausgebildet ist, ist ferner sichergestellt, daß der Schnellschlußschieber bei Stromausfall, der durch einen Brand im Transformator verursacht sein kann, sofort schließt.

Eine andere Möglichkeit zum Schließen des Schnellschlußschiebers ist, die Schieberplatte durch eine Zugfeder in Schließstellung zu verstellen, die durch eine elektromagnetisch eingerückt gehaltene Raste gesichert ist. Bei Stromausfall rückt die Raste selbsttätig aus, und die Zugfeder holt die Schieberplatte in die Schließstellung.

Der Schnellschlußschieber kann des weiteren zur Regulierung des Zulaufs zum Abscheider herangezogen werden, und zwar indem der Rahmen der Schieberplatte eine Lochblende erhält, die als Drossel wirkt. Bei Starkregen wird das im Auffangbecken gespeicherte Wasser in dosiertem Strom in den Abscheider geleitet. Es ist ferner sinnvoll, den Schnellschlußschieber zusätzlich mit einer Handauslösung zu versehen, die im Brandfall schneller betätigt werden kann als die selbsttätige.

Die Abbildung zeigt eine neuerungsgemäß ausgeführte Anlage zur Entwässerung des Auffangbeckens 1 von Transforntatorenfundamenten 2. Das Auffangbecken 1 besitzt vor der Auslauföffnung 3 einen angeflanschten Schnellschlußschieber 4 und davor einen kleinen Sumpf 5 zur besseren Montage des Schiebers. Die Ablaufleitung 6 mündet

in einen Ölabscheider nach DIN 1999 Teil 4 bis 6, also einen Koaleszenzabscheider 7 mit integriertem Schlammfang 8. Dem Reinwasser-Ablauf 9 ist ein Schwimmer-Verschluß vorgeordnet, dessen Schwimmer auf die Dichte des Kühlöls tariert ist. Neben dem Einlauf in den Koaleszenz-Abscheider ist eine Fühlsonde 11 installiert, die schaltungsgemäß mit dem Alarm- und Überwachungsgerät 12 verbunden ist. Eine weitere Schaltverbindung 13 geht vom Gerät zum Schließantrieb des Schnellschlußschiebers 4.

Dem Koaleszenz-Abscheider ist ablaufseitig ein Probenahme-Schacht 14 nachgeschaltet.

Claims (6)

1. G 1645

   Schutzansprüche

   Transformatorenstation mit die Fundamente umgebendem Auffangbecken für Kühlöl und Löschwasser, wobei dem zu einem Ölabscheider führenden Ablauf des Auffangbeckens ein Schnellschlußschieber vorgeordnet ist gekennzeichnet durch einen magnetisch in Offenstellung gehaltenen Antrieb für den Schnellschlußschieber (4) und eine Fühlsonde (11) für im Abscheider (7) aufgeschwommenes Kühlöl, die in dem Sinne auf den Antrieb geschaltet ist, daß der Schnellschlußschieber (4) bei Anwesenheit einer vorbestimmten ÖLschicht geschlossen wird.
2. 2. Transformatorenstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenplatte des Schnellschlußschiebers (4) eine Lochblende enthält, die auf die hydraulische Abscheideleistung (Nennleistung) des Abscheiders (7) bemessen ist.
3. 3. Transformatorenstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der

   Offenstellantrieb des Schnellschlußschiebers (4) ein Permanent-Haltemagnet ist, der durch Erzeugen eines elektromagnetischen Gegenfeldes gelöst wird.
4. 4. Transformatorenstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließantrieb eine Zugfeder ist, die durch eine elektromagnetisch eingerückt gehaltene Raste arretiert ist.
5. 5. Transformatorenstation nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen in die Stromzufuhr zum Elektromagnet eingefügten AC/DC-Wandler, der derart auf eine Batterie geschaltet ist, daß bei z.B. durch Blitzschlag verursachten kurzen Wechselstromausfällen der Elektromagnet auf Batteriebetrieb umgeschaltet wird.
6. 6. Transformatorenstation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließantrieb des Schnellschlußschiebers (4) eine Handauslösung aufweist.