DE931235C - Anordnung zur Fernuebertragung farbiger Bilder - Google Patents
Anordnung zur Fernuebertragung farbiger BilderInfo
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- H04N23/00—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 4. AUGUST 1955
R 5672 VIII a/si a*
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen zur Fernübertragung farbiger Bilder, insbesondere,
wenn auch nicht ausschließlich, für Anlagen zum Farbfernsehen.
Genauer gesagt bezweckt die Erfindung die Verbesserung der Anordnungen zur Erzeugung von
Farbfernsehsignalen, bei denen Bilder in den Grundfarben erzeugt werden, die nach Überlagerung ein
Fernsehbild in natürlichen Farben ergeben.
Es sind gegenwärtig verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Farbfernsehbildern bekannt.
Bei nahezu allen der bekannteren Fernsehsysteme wird die fernzuübertragende farbige Szene durch
eine Mehrzahl von Fernsehkameras gleichzeitig abgetastet. Jede Kamera ist dabei einer anderen ig
Grundfarbe des Bildes zugeordnet. Diese Grundfarben der verschiedenen Kameras werden so gewählt,
daß sie in additivem Sinne komplementär sind. Dies bedeutet, daß sich weißes Licht ergibt,
wenn alle von den einzelnen Kameras gelieferten Farben zueinander addiert werden.
Die gegenwärtigen Bestrebungen gehen dahin, nur drei Fernsehkameras zu benutzen oder allgemeiner
gesagt, drei komplementäre farbige Aufzeichnungen der jeweiligen Szene. Die Farbe jeder
Komplementärfarbenabtastung wird dabei als Grundfarbe bezeichnet, und diese drei Grundfarben
müssen, wie erwähnt, nach Addition weißes Licht
ergeben. Man kann auch Systeme mit nur zwei Grundfarben benutzen, jedoch sind die Bilder dann
nicht in demselben Maße farbgetreu, wie es bei drei und mehr Grundfarben der Fall ist. Gleichwohl beruhen
die meisten der augenblicklichen Farbfernsehsysteme auf der Wiedergabe nur dreier Grundfarben,
nämlich der Farben Rot, Grün und Blau.
Wenn drei getrennte Kameras zur Abtastung derselben Szene benutzt werden und jede Kamera
ίο einer anderen Grundfarbe zugeordnet ist, muß erhebliche
Sorgfalt aufgewendet werden, um die einzelnen Kameras zur Deckung zu bringen. Wenn die
Abtastvorgänge in den drei Kameras nicht genau im Gleichlauf miteinander sind, so decken sich auch
die Grundfarbenbilder der drei Kameras nach der Überlagerung nicht genau miteinander. Derartige
Deckungsfehler treten am auffälligsten in den Bilddetails des farbigen Empfangsbildes in Erscheinung.
Dies gibt dem farbigen Empfangsbild ein verschwommenes Aussehen, und zwar auch dann, wenn
die einzelnen Grundfarbenbilder sehr scharf sind.
Bei der Benutzung getrennter Fernsehaufnahmekameras zur Abtastung einer Szene tritt noch ein
anderes Problem auf. Dieses besteht in dem Lichtverlust der Farbfilter, die vor jeder der Kameras
angebracht sein müssen. Wenn beispielsweise gewöhnliche panchromatische Aufnahmekameras beim
Farbfernsehen benutzt werden, hat man bisher vor diesen Kameras verschiedene Farbfilter angeordnet.
Die rote Kamera mußte mit einem roten, die blaue Kamera mit einem blauen und die grüne Kamera
mit einem grünen Filter versehen werden. Da in den meisten Fernsehaufnahmeröhren ein gewisses
S tor signal erzeugt wird, und zwar unabhängig davon, ob Licht auf diese Kameras auffällt oder nicht,
wird durch die Benutzung von Farbfiltern das Signal-zu-Rausch-Verhältnis verschlechtert. So bewirkt
beispielsweise das blaue Filter vor der blauen Kamera eine Verminderung des auf diese Kamera
auffallenden Lichtstromes. Da diese Kamera aber, wie gesagt, ein gewisses Störrauschen, und zwar
auch ohne Belichtung liefert, tritt wegen der Lichtschwächung im Filter eine Verminderung des
Signal-zu-Rausch-Verhältnisses am Kameraausgang auf.
Bei einer Anordnung zur Fernübertragung farbiger Bilder wird gemäß der Erfindung zunächst
eine erste Abtasteinrichtung vorausgesetzt, welche auf das Licht mehrerer Farben im fernzuübertragenden
Bilde anspricht und ein Mischfarbensignal liefert. Zusammen mit einer solchen ersten Abtasteinrichtung
soll noch eine zweite Abtasteinrichtung vorausgesetzt werden, welche auf das Licht nur
einer Farbe oder einer von den erstgenannten Farben abweichenden Farbmischung anspricht und
ein diese Farbe oder diese Farbmischung wiedergebendes zweites Farbsignal liefert.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer ersten und einer zweiten Abtasteinrichtung in dem
geschilderten Sinne ist gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Subtraktion des zweiten Farbsignals
von dem Mischfarbensignal, derart, daß ein resultierendes Signal gewonnen wird, welches nur die
Komplimentärfarbe des zweiten Fafbsignals enthält.
Das insgesamt auftretende Signal-zü-Rausch-Verhältnis
des resultierenden Farbfernsehsignals ist jedoch besser, da nämlich die panchromatische
Kamera, die beim Dreifarbenfernsehen in der Regel an Stelle der ersten das Mischfarbensignal liefernden
Kamera treten wird, nicht mit einem lichtschluckenden Filter ausgerüstet ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung macht ferner von der Tatsache Gebrauch, daß die Bilddetails in
einem Fernsehwiedergabebild durch die hohen 75 Signalfrequenzen wiedergegeben werden. Zur Vermeidung
einer falschen Wiedergabe dieser hohen Frequenzen, die von den Einzelfarbenkameras geliefert
werden, soll dabei der Hochfrequenzanteil im Ausgangssignal der beiden Einzelfarbenkameras
durch Filter vermindert werden. Der Anteil der verschiedenen Frequenzen im Ausgangssignal der
Schwarzweißkamera soll jedoch unbeeinflußt bleiben. Der Hochfrequenzanteil der Schwarzweißkamera
kann ferner zu dem Ausgangssignal der beiden Einzelfarbenkameras additiv hinzugemischt
werden, um einen Ausgleich für die seitens der Filter verschluckten Details zu bilden. Somitmüssen
sich, unabhängig davon, wie die resultierenden Signale zur Herstellung eines Farbfernsehbildes
verwendet werden, die Hochfrequenzanteile jedes Grundfarbenbildes miteinander decken, da die Details
in jeder Grundfarbe durch die panchromatische Kamera geliefert werden.
Eine Abwandlung der Erfindung zeigt, wie diese auf ein Bildelementmultiplexfernsehsystem mit drei
Grundfarben angewendet werden kann. Die Ausgangsgröße der panchromatischen Kamera wird
fortlaufend über einen Übertragungskanal als gewöhnliches Schwarzweißsignal übertragen. Diesem
Signal wird jedoch ein zweites Farbanzeigesignal überlagert. Dieses letztere besteht aus einer einzigen
Frequenz mit veränderlicher Amplitude und ist aus drei phasenverschobenen Signalteilen gebildet.
Das erwähnte Farbanzeigesignal· wird aus den Signalen der Schwarzweißkamera und der zwei
anderen Einzelfarbenkameras gewonnen, die verschiedene Grundfarbsignale liefern. Die Niederfrequenzkomponenten
der Farbkameras werden subtraktiv mit den Niederfreq-uenzkomponenten der
Schwarzweißkamera gemischt und ergeben ein drittes Grundfarbensignal. Auf diese Weise werden
drei Farbsignale erhalten, welche nur die niedrigen Frequenzen enthalten. Diese drei Signale werden
dann zeitlich absatzweise abgegriffen, wie es in der Bildpunktmultiplextechnik der Fall ist. Sodann
werden lediglich die Hochfrequenzanteile von diesem Multiplexsignal abgespalten, um das obenerwähnte
Farbanzeigesignal herzustellen.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Färbfernsehabtastsystems
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform mit neuen Merkmalen;
Fig. 3 veranschaulicht in Form eines Blockschaltbildes ein wiederum anderes Farbfernsehabtastsystem
mit nejien Merkmalen;
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Erfindung in der Anwendung auf ein zeitlich absatzweise arbeitendes
Bildelementmultiplexfarbfernsehsystem.
In Fig. ι sind mit io, 12 und 14 die Klemmen
dreier getrennter Farbkanäle eines Farbfernsehsystems bezeichnet. An der Klemme 10 wird der
blaue Kanal, an der Klemme 12 der grüne und an der Klemme 14 der rote Kanal des Fernsehsystems
gespeist. Die Farben Blau, Grün und Rot sind additive Grundfarben, die zusammen weißes Licht
ergeben. Die Kanäle 10, 12 und 14 werden jeweils
von den Mischstufen 16, 18 und 20 gespeist. Um die richtigen Farben an den Ausgangsklemmen der
Mischstufen zu erhalten, sind drei Fernsehkameras 22, 24 und 26 vorgesehen.
Die Kamera 22, die als die blaue Kamera bezeichnet werden möge, kann durch eine Fernsehkamera
gebildet werden, welche praktisch nur blauempfindlich ist. Sie kann jedoch auch aus einer gewohnlichen
Schwarzweißfernsehkamera 28 bestehen, vor welcher sich ein Blaufilter 30 befindet. In jedem
Falle enthält das Ausgangssignal an der Ausgangsklemme 32 der Kamera 22 den Blauanteil des abgetasteten
Bildes. Aus weiter unten ersichtlichen Gründen ist das blaue Signal mit BL + BH bezeichnet.
Dabei bedeutet BL den Niederfrequenzanteil des blauen Signals und BH den Hochfrequenzanteil.
Die rote Kamera 26 ist entsprechend beschaffen. Sie ist in Fig. 1 beispielshalber als
Schwarzweißkamera 34 dargestellt, welche durch ein Rotfilter 36 hindurch Licht empfängt. Am Ausgang
der roten Kamera, d. h. an der Klemme 38, entsteht dann das rote Signal RL + RH. Diese
beiden Größen sollen ebenfalls den Niederfrequenzanteil und den Hochfrequenzanteil des roten Signals
andeuten. Die Ausgangsklemmen der blauen und der roten Kamera sind natürlich an die Eingangsklemmen der Mischstufen 16 und 20 angeschlossen.
Nach dem Stande der Technik würde man nun noch eine dritte Kamera, die in gleicher Weise wie
die Kameras 22 und 26 auszubilden wäre, zu verwenden haben. Diese Kamera müßte grünempfindlich
sein. Ihre Ausgangsseite wäre an den Eingang der Mischstufe 18 und somit an den Kanal 12 anzuschließen.
Gemäß der Erfindung wird jedoch die Kamera 24 einfach in Form einer Schwarzweißfernsehkamera
vorgesehen. Sie soll vorzugsweise panchromatisch sein. Dies bedeutet, daß sie alle Farben der betreffenden
Szene praktisch gleich gut wiedergibt. Der Ausgang der panchromatischen Kamera 24 wird
über ein Tiefpaßfilter 40 an den Eingang der Mischstufe 18 angeschlossen. Ferner sind Tiefpaßfilter 42
und 44 zwischen den roten und blauen Kameras und den zugehörigen Mischstufen 16 und 20 vorhanden.
Die Kennlinien der Filter 40, 42 und 44 sind untereinander gleich, derart, daß beispielsweise diese
Filter nur Fernsehsignale zwischen Null und 2 MHz hindurchlassen. Die Ausgangsseiten der Tiefpaßfilter
42und44 werden nun an die Eingangsklemmen der Mischstufe 18 über die Umkehrstufen 46 und
48 angeschlossen. Dies bedeutet, daß der Stufe 18, in welcher eine algebraische Addition stattfindet.
drei verschiedene Signale zugeführt werden. Das erste Signal ist der Niederfrequenzanteil des blauen
Signals und der zweite der Niederfrequenzanteil des roten Signals. Diese beiden Niederfrequenzanteile
besitzen die gleiche Polarität. Die panchromatische Kamera 24, die auf alle Farben anspricht, liefert
ebenfalls gleich große blaue und rote Niederfrequenzanteile.
Diese werden jedoch der Mischstufe ohne Zwischenschaltung einer Umkehrstufe zugeführt.
Wenn also die Amplituden der verschiedenen Signale richtig eingestellt sind, heben die blauen
und die roten Niederfrequenzanteile aus den Umkehrstufen 46 und 48 die entsprechenden Anteile im
panchromatischen Ausgangssignal gerade auf, so daß am Ausgang der Stufe 18 nur der Rest des panchromatischen
Signals übrigbleibt. Gemäß der Definition der additiven Grundfarben muß also am Ausgang der Stufe 18 lediglich der grüne Anteil
der wiederzugebenden Szene auftreten. Am Ausgang der Stufe 18 tritt also mit anderen Worten die Differenz
zwischen der Summe zweier Grundfarben und eines weißen, alle drei Grundfarben wiedergebenden
Signals auf.
Man erkennt, daß an Stelle der Umkehrstufen 46, 48 und der Mischstufe 18 auch andere Einrichtungen,
welche wirkungsgleich sind, treten können. Diese können auch durch beliebige Einrichtungen
zur subtraktiven Mischung des panchromatischen Signals mit den zwei anderen Einzelfarbsignalen
ersetzt werden, um zu einem resultierenden Signal zu gelangen.
Nach dem bisher Gesagten ist an der Ausgangsseite der Stufe 18 nur der Niederfrequenzanteil des
grünen Fernsehsignals vorhanden, während am Ausgang der Stufen 16 und 20 nur der Niederfrequenzanteil
des blauen und roten Kameraausgangssignals auftritt. Ein lediglich aus diesen
Signalen aufgebautes Fernsehbild würde also keine Bilddetails enthalten.
Um diese Bilddetails zu gewinnen, wird der Hochfrequenzanteil PH des von der Kamera 24 gelieferten
panchromatischen Signals mittels des Hochpaßfilters 50 abgetrennt. Das Filter 50 hat
einen Durchlaßbereich von 2 bis 4 MHz oder höher. In manchen Fällen werden die Signale über 4 MHz
später im Sender abgeschnitten, so daß, auch wenn Signale über 4 MHz durch das Filter durchtreten,
das Ergebnis dasselbe wie bei der Benutzung von Bandfiltern ist. Der Wert von 4 MHz ist eine willkürliche
obere Grenze, die nur zur Erleichterung der Erfindungsbeschreibung angenommen wurde. Der
Ausgang des Hochpaßfilters 50 wird über einen Schalter 52 mit den Eingangsseiten der Mischstufen
16, 18 und 20 verbunden. Da die panchromatische Kamera 24 die Intensitätsänderungen aller Farben
wiedergibt, sind also an der Ausgangsseite des Hochpaßfilters 50 auch die Bilddetails aller drei
Farbkanäle zueinander summiert vorhanden. Die Eingangsspannung der Farbkanäle 10, 12 und 14
wird also von den Niederfrequenzanteilen der Einzelfarbenabtastung der Szene und von dem
Hochfrequenzanteil der panchromatischen Szenenabtastung geliefert.
Man sieht also, daß die Benutzung der panchromatischen
Hochfrequenzanteile aller drei Kanäle ein annehmbares Farbgleichgewicht, im farbigen
Wiedergabebild erzeugt.' Dies ist der Tatsache zuzuschreiben,
daß das menschliche Auge ein geringeres Auflösungsvermögen hat, wenn die aufzulösenden
Bilddetails in Änderungen von einer Farbe in eine andere bei praktisch der gleichen
Helligkeit bestehen. Diese Fähigkeit des mensch-
liehen Auges, feine Bilddetails unter diesen Bedingungen
aufzulösen, ist viel geringer als die Fähigkeit, Helligkeitsänderungen, z. B. Übergänge von
Schwarz nach Weiß, zu empfinden.
Wenn lediglich davon Gebrauch gemacht werden soll, daß die Erfindung ein besseres Signal-zuRausch-Verhältnis liefert, jedoch von dem Vorteil der besseren Bilddefinition nicht Gebrauch gemacht werden soll, so wird der Schalter 52 geöffnet und die Schalter 54,56 und 58 werden geschlossen. Hier-
Wenn lediglich davon Gebrauch gemacht werden soll, daß die Erfindung ein besseres Signal-zuRausch-Verhältnis liefert, jedoch von dem Vorteil der besseren Bilddefinition nicht Gebrauch gemacht werden soll, so wird der Schalter 52 geöffnet und die Schalter 54,56 und 58 werden geschlossen. Hier-
ao durch werden dann die Tiefpaßfilter 40, 42 und 44
kurzgeschlossen, so daß am Ausgang der Mischstufen 16 und 20 sowohl die Tief- als die Hochfrequenzanteile
der betreffenden Kameraausgangssignale auftreten. Die Benutzung der Mischstufen 16 und 20 und des Hochpaßfilters 50 ist dann überflüssig,
da der Schalter 52 geöffnet ist.
Gemäß der Erfindung kann auch eine Übertragung mit verringerter Bandbreite stattfinden. Bei
einer derartigen Einrichtung, werden die- Tiefpaßfilter 42 und 44 ebenso benutzt wie sie in Fig. 1
dargestellt sind. Das Tiefpaßfilter 40 wird überbrückt, so daß die panchromatischen Nieder- und
Hochfrequenzanteile PL + PH die Mischstufe 18 erreichen. Das Hochpaßfilter 50 ist jedoch ebenso
wie die Mischstufen 16 und 20 überflüssig. Die gesamte
Übertragungsbandbreite des Systems beträgt dann je 2 MHz für die rote und blaue Kamera plus
4 MHz für den grünen Kanal. Dies ergibt eine Gesamtbandbreite von 8 MHz zur Übertragung des
ganzen Farbsignals.
Die Einrichtung in Fig. 2 entspricht prinzipiell im großen und ganzen derjenigen in Fig. 1, jedoch
mit dem Unterschied, daß sich Fig. 2 auf ein Fernsehsystem mit Farbwechsel im Takte des BiIdwechseis
bezieht. Drei Farbkameras 22a, 24a und
2O0 liefern das erforderliche blaue, panchromatische
und rote Signal. Die Tiefpaßfilter 42,, und 44a sind
mit den Ausgangsseiten der blauen und roten Kamera in Reihe geschaltet. Diese Tiefpaßfilter
speisen wie oben die Mischstufen i6a bzw.. 20a. In
Fig. 2 ist noch eine Vereinfachung gegenüber Fig. 1 enthalten. Das Tiefpaßfilter 40 am Ausgang der
panchromatischen Kamera 24 in Fig. 1 ist nämlich fortgelassen worden. Unter diesen Umständen ist
der Ausgang des Hochpaßfilters So0 in Fig. 2 nur
mit der Eingangsseite der Mischstufen i6a und 2oa
verbunden. Die Umkehrstufen 46,,, und 48g, welche
die Ausgangsseite des Tiefpaßfilters 42ß und 44a mit
der Eingangsseite der Mischstufe i8fl. verbinden,
sind jedoch aus denselben Gründen, wie in Fig. 1, vorhanden. Die Signale an den Ausgangsklemmen
ioa, i2a und 14^ der Mischstufen i6a, i8e und 20a
sind von der gleichen Art wie in Fig. 1 beschrieben.
Wie bemerkt, stellt die Fig. 2 ein Farbfernsehsystem
mit Farbwechsel im Takte des Bildwechsels dar. Die Ausgänge der Mischstufen i6a, i8a und
2oa können den Eingahgsseiten der vorgespannten Röhren 60, 62 und 64 zugeführt werden. Diese vorgespannten
Röhren sind normalerweise bis unter den unteren Knick ihrer Kennlinie vorgespannt, und
zwar durch die ihren Kathoden zugeführten positiven Vorspannungen. Mittels eines 20-Hertz-Generators
66, der vom Generator 68 synchronisiert wird, werden diese Röhren der Reihe nach eingetastet.
Dies geschieht mit Hilfe von wohlbekannten Phasenverschiebungseinrichtungen, z. B. den Phasendrehgliedern
70 und 72. Diese PhasendrehgHeder können die Form von Laufzeitgliedern oder von
Netzwerken annehmen. Die Röhre 64 ist die erste, welche eingeschaltet wird. Anschließend wird die
Röhre 64 verriegelt und die Röhre 62 geöffnet. Nach der darauffolgenden Verriegelung der Röhre
62 wird die Röhre 60 stromdurchlässig, und das Spiel beginnt von neuem. Der Zeitabstand zwischen
den Zeitpunkten, in denen die Röhren leitfähig werden, kann natürlich zu 1Ao Sekunde bemessen
werden, wie es den heutigen Fernsehnormen entspricht. Daher tritt am Widerstand 74 in Abständen
von Vco Sekunde zunächst das rote Signal, dann das grüne Signal und schließlich das blaue Signal auf.
Diese können natürlich einem Sender 76 zur Hochfrequenzübertragung zugeführt werden. Die Ablenkeinrichtungen
78 für die Kameras sind in Fig. 2 nur durch das Rechteck 78 angedeutet.
Die Anordnung nach Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf ein Farbfernsehsystem mit Farbwechsel
im Takte des Bildelementenwechsels. Bei dieser Einrichtung ist ebenfalls eine blaue
Kamera 22Ö, eine panchromatische Kamera 246 und
eine rote Kamera 265 vorgesehen. Die Ausgangsklemmen
dieser Kameras sind ebenso wie in Fig. ι an Tiefpaßfilter 42^, 4o6 und 446 angeschlossen.
Die Ausgangsseiten der Tiefpaßfilter 426
und 44Ö liegen über Umkehrstufen 462, und 48^ an
der Eingangsseite der Mischstufe i86, wie in Fig. 1.
Jedoch wird, da es sich um eine Farbübertragung mit Farbwechsel im Takte des Bildelementenwechsels
handelt, der Hochfrequenzanteil der panchromatischen Kamera nicht der Mischstufe i86 zugeführt,
wie es in Fig. 1 und 2 der Fall war. Statt dessen geht der Hochfrequenz anteil der panchromatischen
Kamera über das Hochpaßfilter 50& an die
Eingangsklemmen einer weiteren Mischstufe 80. Diese Mischstufe vereinigt den Hochfrequenzanteil,
der über die Mischstufe So6 geht, mit der Ausgangsgröße
eines Signalkommutators oder Umschaltvorrichtung, welche schematisch bei 82 dargestellt ist.
Diese Umschaltvorrichtung 82 ist nur in einer ihre Funktion veranschaulichenden Art und Weise dargestellt.
Sie besteht in Fig. 3 aus einem rotierenden Schaltarm 84, der in der Richtung des Pfeiles umläuft
und der Reihe nach die Kontaktsegmente 86, 88 und 90 berührt. Die Ausgangsgröße dieses Umschalters
wird von dem umlaufenden Schaltarm 84 abgenommen und der Mischstufe 80 zugeführt. Die
Geschwindigkeit, mit welcher der Schaltarm 84 die
rote, die grüne und die blaue Niederfrequenzkomponente abgreift, ist durch einen Kommutatorantriebskreis
94 bestimmt. Obgleich der Umschalter als mechanischer Umschalter dargestellt ist, kann er
mit Einschluß seines Antriebskreises 94 in verschiedenartiger Weise als Elektronenumschalter
ausgeführt werden. So kann man ihn beispielsweise durch vorgespannte Röhren wie in Fig. 2 verwirklichen.
Die Umschaltgeschwindigkeit des Systems mit Farbwechsel im Takte des Bildpunktwechsels
in Fig. 3 ist viel höher als die Umschaltgeschwindigkeit des Bildwechselsystems in Fig. 2.
Als Beispiel sei erwähnt, daß die Umschaltgeschwindigkeit in Fig. 3 vorzugsweise etwa einige Megahertz
für jede Farbe beträgt. Die Ausgangsspannung der Mischstufe 80 bildet dann ein Farbfernsehsignal
mit zeitlich absatzweiser Übertragung der einzelnen Farben, das unmittelbar zur Modulation
des Senders 76 dienen kann.
In Fig. 4 sind bei 28e, 92,, und 34^ Schwarzweißfernsehkameras
geeigneter Ausbildung dargestellt. Vor der Kamera 28C befindet sich ein Blaufilter 30,,,
so daß das Signal an der Ausgangsseite der Kamera 28C im wesentlichen nur den blauen Bildanteil der
zu übertragenden Szene enthält. In entsprechender Weise befindet sich vor der Kamera 34^ ein Rotfilter
36c so daß der Ausgang dieser Kamera das
rote Bildsignal liefert. Dieses Blaufilter 3OC und
die Kamera 28C stellen zusammen eine blaue Kamera
dar, während das Rotfilter und die zugehörige Kamera zusammen die Rolle einer roten Kamera
26C spielen. Diese Kameras sind durch die punktierten
Rechtecke 22^ und 20C dargestellt bzw. angedeutet.
Natürlich kann die dargestellte Anordnung auch durch eine beliebige Art einer Fernsehkamera
ersetzt werden. Die Kamera 92C besitzt kein Filter,
und ihr Ausgangssignal gibt daher den Signalverlauf in allen Farben wieder, so daß man diese Kamera
als panchromatisch bezeichnen kann. Die panchromatische Kamera ist durch das punktierte
Rechteck 24^ angedeutet.
Die Ausgänge der Kameras 22C, 24,. und 26e sind
mit den Eingangsseiten der Tiefpaßfilter 42,., 4OC
und 44e verbunden, welche beispielsweise nur die
Signalfrequenzen zwischen Null und 2 MHz übertragen sollen. Die Fernsehkameras selbst liefern jedoch
Signalfrequenzen von Null bis 4 MHz. Die untere Frequenzgrenze Null ist natürlich hypothetisch,
wenigstens bis zum gewissen Grade, wird aber in der Praxis durch Benutzung von sogenannten
»clamping-Kreisen« erreicht, d. h. von Kreisen zur sogenannten Wiedereinführung der mittleren
Bildhelligkeit oder Gleichstromkomponente des Fernsehsignals.
Die Ausgangsgrößen der Tiefpaßfilter 42,. und
44c werden den Polaritätsumkehrstufen 46,. und 48,.
zugeführt, so daß die Phase des am Ausgang der Tiefpaßfilter auftretenden Signals umgekehrt wird.
Eine derartige Polaritätsumkehr kann in verschiedenartiger Weise erreicht werden, beispielsweise
durch einen einstufigen widerstandsgekoppelten Verstärker. Die Ausgangsgrößen der zwei Polaritätsumkehrstufen
46,, und48c werden zusammen mit
der Ausgangsgröße des Tiefpaßfilters 40,. der Eingangsseite einer Mischstufe i8c zugeführt. Bei
dieser Schaltung wird, wie beschrieben, die Ausgangsgröße der blauen Kamera 22e und der roten
Kamera 26C subtraktiv mit der Ausgangsgröße der panchromatischen Kamera 24C gemischt. Das Ausgangssignal
der Mischstufe i8e stellt somit das grüne Bildhelligkeitssignal dar.
Ferner ist in der Schaltung ein Umschalter 82C
zum aufeinanderfolgenden Abgriff des blauen, grünen und roten Signals an den Kontaktsegmenten
86C, 9OC und 88C vorhanden. Der Kontaktarm 84,.
des Umschalters möge von einem Umschalterantriebskreis 94,, angetrieben werden. Diese Antriebsstufe
kann ein beliebiger üblicher Schwingungserzeuger sein und möge beispielsweise eine
Frequenz von 3,5 MHz liefern.
An der Ausgangsklemme 96 des Umschalters 82C
tritt also ein Farbfernsehsignal mit absatzweiser Übertragung der verschiedenen Farben auf.
Die Ausgangsgröße der panchromatischen Kamera 24C wird über den für 4 MHz durchlässigen Kanal
Soc der einen Eingangsklemme einer Mischstufe 8oc
zugeführt. Die Ausgangsgröße des Umschalters an der Klemme 96 geht über ein Hochpaßfilter 98,
welches nur den Hochfrequenzanteil des Signals hindurchläßt, an die Eingangsklemme der Mischstufe
8oc. Dessen Ausgangsgröße seinerseits wird natürlich einem üblichen Hochfrequenzsender 76
für die Fernübertragung zugeführt. Die Kurvenform des an der Ausgangsklemme 100 auftretenden
Signals der Mischstufe 8oe hat somit denselben Verlauf wie ihn ein Farbfernsehsignal mit zeitlich absatzweiser
Übertragung der einzelnen Bildelemente besitzt.
Die Mischstufe 8oc kann von irgendeiner geeigneten
Ausbildung sein, welche eine lineare Kombination zweier elektrischer Signale ermöglicht.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ist im wesentlichen die folgende. Da der
einzige Niederfrequenzanteil, welcher der Mischstufe 8oc zufließt, von der panchromatischen Kamera
24C herrührt, hängen Helligkeitsänderungen in dem
entsprechenden Empfangsbild von der Ausgangsgröße dieser erwähnten Kamera ab. Das Hochpaßfilter
98 verhindert die Abnahme des blauen, roten und grünen Niederfrequenzanteils von der blauen
und roten Kamera 22C und 26C und der subtraktiven
Mischstufe 18^,.
Dies ergibt sich noch deutlicher, wenn man bedenkt, daß das absatzweise Multiplexsignal, welches
am Kommutator 82C auftritt, in Wirklichkeit einen
3,58-MHz-Träger darstellt, der . der Reihe nach durch von dem blauen, dem roten und dem grünen
Kanal abgegriffene Spannungen amplitudenmoduliert ist. Wenn man das Signal an der Stelle 96
betrachten könnte, so würde man für den Spannungsverlauf eine Schwingung von 3,58 MHz Frequenz
wahrnehmen, die sich aus drei in ihrer Amplitude modulierten, phasenverschobenen Teilschwingungen
zusammensetzt. Jede Teilschwingung des Ausgangssignals bei 96 stellt eine Farbe des je-
weils übertragenen Bildelementes dar, während die Amplitude des Signals bei 96 den Sättigungsgrad
der betreffenden Farbe darstellt. Dies ergibt sich bereits aus der Natur der zeitlich absatzweisen
Übertragung und außerdem aus einem Aufsatz in der RCA-Review vom Dezember 1949. Da gemäß
der Erfindung alle Helligkeitskomponenten den Kanal 5oc durchlaufen und der Träger von 3,58 MHz
die Farbe und den Farbsättigungsgrad wiedergibt, kann das Hochpaßfilter 98 als Verbindungsglied
zwischen dem Kommutator 8zc und der Mischstufe
8oe dienen.
An den Ausgangsklemmen der Mischstufe 8oc
tritt ein allen praktischen Bedürfnissen genügendes Schwarzweißfernsehsignal auf, welchem die
3,5-MHz-Schwingung überlagert erscheint, die aus den phasenverschobenen Teilschwingungen besteht.
Wenn man also mit einem gewöhnlichen Schwarzweißempfänger
das Farbsignal wiedergibt, wird die 3,58-MHz-Komponente wegen ihrer Sinusform
keine Helligkeitsänderungen auf dem Schirm des Schwarzweißempfängers hervorrufen. Dabei wird
natürlich vorausgesetzt, daß die Braunsche Röhre auf einem linearen Teil ihrer Kennlinie arbeitet.
Z5 Wenn aus irgendeinem Grunde unter diesen Umständen die Kameras 22C, 24,. und 26C gegeneinander
erheblich außer Gleichlauf geraten, macht sich dies keineswegs in der Schärfe des Schwarzweißempfangsbildes
bemerkbar, da alle Helligkeitsänderungen von der einzigen panchromatischen Kamera
24e herrühren.
Wenn das Farbsignal in einem Farbfernsehempfänger wiedergegeben wird, üben Gleichlauffehler
der Kameras 22C, 24^ und 26C einen geringeren Einfluß
aus, als es bei früheren Systemen der Fall war. Dies gilt deshalb, weil Gleichlauffehler der Kameras
nur die Phase des sinusförmigen 3,58-MHz-Trägers am Umschalter 82 beeinflussen. Hierdurch wird
die Farbe ein wenig verzerrt und die im Empfänger wiedergegebene Farbe ein wenig falsch zugeordnet.
Jedoch hängt die Bilddefinition wieder hauptsächlich von der einzelnen panchromatischen Kamera
24C ab, und das· resultierende, durch Gleichlauf fehler
etwas gefälschte Farbsignal liegt im Niederfrequenzgebiet, d. h. überschreitet nicht 2 MHz. Die
Deckungsprobleme bzw. Gleichlaufprobleme werden in Farbfernsehempfangseinrichtungen sogar noch
verbessert.
Es sei bemerkt, daß, da die Ausgangsgrößen der Kameras 22C und 26C 2 MHz nicht zu überschreiten
brauchen und manchmal sogar nur 100 kHz betragen, mit sehr billigen Mitteln eine annehmbare
Farbauflösung der Kameras 22C und 26C erreicht
\verden kann. Da die Farbkameras einfach ausfallen und die Gleichlaufprobleme wegen der Natur der
Erfindung nicht mehr von so großer Bedeutung sind, kann der ganze Aufbau oder die sogenannte Mehrfarbenkamera,
bestehend aus den Einzelkameras 22C, 24C und 26e, ziemlich billig und mit geringem
Raumbedarf aufgebaut werden. Wenn auch wie oben bestimmte Zahlenwerte für die verschiedenen
Filter und Kameras angegeben sind, ist doch zu beachten, daß die Erfindung sich keineswegs auf diese
Zahlenwerte beschränkt. Es ist im Sinne der Erfindung nur notwendig, daß bestimmte Hochfrequenzanteile
vom Umschalter 82C der Mischstufe 8oc zugeführt
werden und daß dieser Frequenzbereich die Umschalterantriebsfrequenz mit einem an diese
Umschaltfrequenz anschließenden Frequenzband von ungefähr der Hälfte der höchsten Farbsignalfrequenz
enthält, auf welche die Farbkameras noch ansprechen müssen. Natürlich muß der Kanal 5oc
einen Durchtritt der tiefsten Helligkeitsfrequenzen zusätzlich der Schwarzweißbilddetailfrequenzen bis
hinauf zu einem Frequenzwert erlauben, bei dem noch eine annehmbare Bilddefinition entsteht.
Natürlich können, wenn auch bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen eine panchromatische
Kamera in Verbindung mit zwei monochromatischen Kameras verwendet wird, auch Einrichtungen
mit anderen Farbempfindlichkeitseigenschaften benutzt werden. So kann z. B. in Fig. 1 die Kamera
22 nur für Rot und Grün empfindlich gemacht werden, so daß an ihrem Ausgang an der Klemme
32 sowohl rote als grüne Bildsignale auftreten. Um das grüne Bildsignal für die· Zuführung an der
Klemme 12 in Fig. 1 getrennt zu gewinnen, ist es dann nur nötig, die Ausgangsgröße (R) der roten
Kamera 26 von dem rot-grünen Ausgangssignal (R + G) dieser zuletzt erwähnten Kamera 22 zu
subtrahieren. Unter diesen Bedingungen kann das blaue Signal lediglich durch Subtraktion der Ausgangsgröße
(R + G) der zuletzt erwähnten Kamera 22 von der Ausgangsgröße der panchromatischen
Kamera 24 gewonnen werden. Es sind viele weitere ähnliche Kombinationen möglich, jedoch ist schon
aus dem bisher Gesagten ersichtlich, daß das Signal·· zu-Rausch-Verhältnis des endgültigen zusammengesetzten
Fernse!hsignals um so größer ausfällt, je
größer die Anzahl der Farben ist, auf welche jede Kamera anspricht.
Als weiteres Beispiel sei erwähnt, daß die panchromatische
Kamera nach den obigen Ausführungsformen auch durch eine nur auf zwei Farben ansprechende Kamera ersetzt werden kann. Die
beiden anderen Kameras können andere geeignete Ansprecheigenschaften erhalten, wobei wieder jede
lediglich auf zwei Farben anspricht bzw. für sie empfindlich ist. So kann in Fig. 1 die Kamera 22
rot-grün-empfmdlich sein (R + G), die Kamera 24
rot-blau-empfindlich (R + B), während die Kamera 26 blau-grün-empfindlich (B + G) gemacht werden
kann. Unter diesen Bedingungen kann die Ausgangsgröße
der Rot-Grün-Kamera von der Ausgangsgröße der Rot-Blau-Kamera subtrahiert werden,
um das Signal (B — G) zu erhalten. Dieses (B — G)-Signal kann dann zu dem (B + G)-Signal
der dritten Kamera addiert werden, um ein reines Blausignal zu erhalten. - Ein Teil dieses blauen
Signals kann sodann von der Rot-Blau-Kamera subtrahiert werden, um ein rotes Signal zu erhalten.
Das rote Signal läßt sich seinerseits von der Rot-Grün-Kamera subtrahieren, und zwar zur Gewinnung
des grünen Signals. Man sieht also,.daß die Anwendbarkeit und der Umfang, d. h. das Prinzip
der Erfindung, recht groß ist.
Die Erfindung läßt sich somit auf eine Mehrzahl von Farbfernsehsystemen anwenden. Ihre Vorteile
können in jedem beliebigen System nutzbar gemacht werden, in welchem die Farbdarstellung eines Objektes
mit Hilfe von Abtastmethoden nach Art des Fernsehens bewerkstelligt wird.
Claims (10)
1. Anordnung zur Fernübertragung farbiger Bilder, bestehend aus einer ersten Abtasteinrichtung,
welche auf das Licht mehrerer Farben im fernzuübertragenden Bilde anspricht und ein
Mischfarbensignal liefert, aus einer zweiten Abtasteinrichtung, welche auf das Licht nur einer
Farbe oder einer von den erstgenannten Farben abweichenden Farbmischung anspricht und ein
dieser Farbe oder diese Farbmischung wiedergebendes zweites Farbsignal liefert, gekennzeichnet
durch Einrichtungen zur Subtraktion des zweiten Farbsignals von dem Mischfarbensignal,
derart, daß ein resultierendes Signal gewonnen wird, welches nur die Komplementärfarbe
des zweiten Farbsignals enthält.
2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine dritte Abtasteinrichtung, welche
nur auf Licht einer anderen zweiten Einzelfarbe oder einer anderen zweiten Farbmischung anspricht
und ein der zweiten Einzelfarbe oder der zweiten Farbmischung entsprechendes Signal
liefert, durch Subtraktionseinrichtungen, die von dem genannten Misclifarbensignal der ersten
Abtasteinrichtung das von der dritten Abtasteinrichtung gelieferte Signal zusammen mit dem
von der zweiten Abtasteinrichtung gelieferten Signal subtrahieren, derart, daß das resultierende
Signal komplementär zur Summe des von der zweiten und von der dritten Abtasteinrichtung
gelieferten Signals ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Subtraktionseinrichtungen
Vorrichtungen zur Polaritätsumkehr der betreffenden Farbsignale enthält und Vorrichtungen
zur Kombination der umgekehrten Signale mit dem Mischfarbensignal.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch ein Tiefpaßfilter zwischen der Ausgangsseite der ersten Abtasteinrichtung und der Subtraktionseinrichtung, durch ein
weiteres Tiefpaßfilter zwischen der Ausgangsseite der zweiten oder dritten Farbabtasteinrichtung
und der Subtraktionseinrichtung, durch ein Hochpaßfilter im Ausgang der zweiten Abtasteinrichtung,
dessen untere Grenzfrequenz nicht wesentlich tiefer liegt als die oberste Grenzfrequenz beider Tiefpaßfilter und durch
Einrichtungen zur Mischung des Ausgangs des Hochpaßfilters mit dem Ausgang des an die
zweite oder dritte Farbabtasteinrichtung angeschlossenen Tiefpaßfilters.
5. Anordnung nach Anspruch 4, mit einer zweiten und dritten Farbabtasteinrichtung nach
Anspruch 2, gekennzeichnet durch je eine getrennte an die erste, zweite und an die dritte
Farbabtasteinrichtung angeschlossene Mischstufe und durch Verbindungsleitungen von der
Ausgangsseite des Hochpaßfilters zu jeder der Mischstufen, so daß der Ausgang jeder Mischstufe
tiefe Frequenzen enthält, welche einer Einzelfarbe oder einer anderen Farbmischung zuzüglich
der hohen Signalfrequenzen des durch die erste Abtasteinrichtung gelieferten Mischfarbensignals
entsprechen.
6. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein Tiefpaßfilter an der Ausgangsseite
jeder Abtasteinrichtung und eine Abgreifvorrichtung, welche der Reihe nach periodisch
mit den Tiefpaßfiltern mit konstanter Abgreifgeschwindigkeit verbunden wird und ein
Ausgangssignal bzw. ein aus einer Reihe von Impulsen bestehendes Ausgangssignal liefert,
in welchem jeder Impuls eine andere Farbe darstellt als der vorhergehende Impuls und durch
einen Nebenschlußkreis, der von der Ausgangsseite der Mischfarbenabtasteinrichtung zu der
Ausgangsseite der Abgreifvorrichtung verläuft und das Mischfarbensignal oder wenigstens
seinen Anteil an höheren Frequenzen an der Subtraktionseinrichtung und der Abgreifvorrichtung
vorbeileitet.
7. Anordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Mischung des Ausgangs
des Nebenschlußkreises mit dem Ausgang der Abgreifvorrichtung.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Hochpaßfilter zwischen
der Abgreifvorrichtung und der Mischeinrichtung.
9. Anordnung zur Fernübertragung farbiger Bilder, gekennzeichnet durch drei Kameras, von
denen jede auf zwei Farben anspricht und die erste Kamera ein Rot + Grün-Signal, die zweite
Kamera ein Rot + Blau-Signal und die dritte Kamera ein Blau + Grün-Signal liefert, durch
Einrichtungen zur Subtraktion des Rot + Grün-Signals vom Rot -j- Blau-Signal, so daß sich
ein Blau — Grün-Signal bildet, durch Einrichtungen zur Addition des Blau — Grün-Signals
mit dem Blau + Grün-Signal, so daß sich ein Blausignal ergibt, durch Einrichtungen
zur Subtraktion eines Teils des Blausignals von dem Rot + Blau-Signal, so daß sich ein Rotsignal
ergibt und schließlich gekennzeichnet durch Subtraktion des Rotsignals vom Rot -j-Grün-Signal
zur Bildung eines Grünsignals sowie durch Benutzung des blauen, des roten und des grünen Signals für die Fernübertragung.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß neben einer Abtasteinrichtung zur Herstellung eines drei Grundfarben enthaltenden
Mischfarbensignals und neben einer Abtasteinrichtung, die nur auf eine Grundfarbe
anspricht, eine dritte Abtasteinrichtung vorhanden ist, die auf zwei verschiedene Grund-
931 23S
farben anspricht und ein diesen beiden Grundfarben entsprechendes Farbsignal liefert, so daß
durch Subtraktion des Mischfarbensignals und des Zweifarbensignals ein Farbsignal erhalten
wird, welches nur eine zweite Grundfarbe wiedergibt, während eine weitere Subtraktionseinrichtung
durch Subtraktion des Einfarbensignals der zweiten Abtasteinrichtung vom Zweifarbensignal
ein nur einer dritten Grundfarbe entsprechendes Farbsignal liefert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
ι 509 531 7.55
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US931235XA | 1950-04-01 | 1950-04-01 | |
US153473A US2675422A (en) | 1950-06-30 | 1950-06-30 | Electrical scanning |
US171407A US2750439A (en) | 1950-06-30 | 1950-06-30 | Color television transmitter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE931235C true DE931235C (de) | 1955-08-04 |
Family
ID=42272165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER5672A Expired DE931235C (de) | 1950-04-01 | 1951-04-01 | Anordnung zur Fernuebertragung farbiger Bilder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE931235C (de) |
-
1951
- 1951-04-01 DE DER5672A patent/DE931235C/de not_active Expired
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