DE9311840U1 - Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke - Google Patents
Spritzvorrichtung für ReinigungszweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zur Innenreinigung industrieller Anlagen, insbesondere solcher mit gitterartigen Störkonturen,
wie z.B. Wärmetauscher, geeignete Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke mit einer beweglichen Spritzdüsenanordnung
zum Austrag von unter Hochdruck stehender Waschflüssigkeit (Waschwasser).
Die Innenräume industrieller Anlagen müssen in der Regel von Zeit zu Zeit gereinigt werden. In diesem Zusammenhang
ist es allgemein bekannt, Waschflüssigkeit bzw. Waschwasser mit hohem Druck, beispielsweise mit 1000 bar, zu verspritzen,
so daß die Verschmutzungen bzw. Ablagerungen im wesentlichen durch die mechanische Wirkung der auftreffenden Spritzstrahlen
gelöst werden. Da die Innenräume industrieller Anlagen oftmals nicht oder nur schwer zugänglich sind, muß die Spritzdüsenanordnung
beweglich sein, um gewährleisten zu können, daß auch die Spritzstrahlen hinreichend bewegt werden und
im gesamten zu säubernden Raum wirksam werden.
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Zum Zwecke der Spritzreinigung sind Rotationswaschköpfe bekannt, bei denen die Spritzdüsen an Rotoren angeordnet
sind und dementsprechend kreisende Spritzstrahlen erzeugen.
Derartige Rotationswaschköpfe sind jedoch bei der Reinigung von Wärmetauschern nicht optimal. Die Rohre der in den
Wärmetauschern angeordneten Rohrregister sind regelmäßig mit geringen Abständen gitterartig angeordnet, wobei zwischen
benachbarten Rohrreihen nur enge Gassen frei bleiben. Es ist vergleichsweise schwierig, Rotationswaschköpfe durch diese
Gassen zu führen.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine für die Reinigung von Wärmetauschern und sonstigen Innenräumen mit ähnlichen
Störkonturen besonders geeignete Spritzvorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäü dadurch gelöst, daß in
einem kofferartigen, flachen, glattflächigen Gehäuse ein z.B.
balkenartiger Spritzdüsenträger etwa parallel zu den großen Gehäuseseitenflächen angeordnet und mittels Fremdkraft zu
Hub- bzw. Pendelbewegungen in zu den großen Gehäuseseitenflächen paralleler Richtung antreibbar ist und die Spritzdüsen
durch einander gegenüberliegende Fenster in den großen Gehäuseseitenflächen hindurch nach außen gerichtet
und derart angeordnet bzw. ausgebildet sind, daß sich die auf den Balken wirkenden Rückstoßkräfte der Spritzstrahlen
zumindest annähernd kompensieren.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Spritzdüsenanordnung in einem scheibenartig flachen Gehäuse
unterzubringen, welches sich ähnlich wie ein hochkant gestelltes Brett durch spaltartige Gassen führen läßt. Dabei
können die gitterartig in Reihe nebeneinander angeordneten Rohre der Rohrregister der Wärmetauscher als Führung dienen,
welche mit den großen Gehäuseseiten zusammenwirkt. Die quer zu den großen Gehäuseseiten aus den Fenstern austretenden
Spritzstrahlen können dann die Rohre od.dgl. aufgrund der Hub- bzw. Pendelbewegungen des balkenartigen Spritzdüsenträgers
innerhalb eines größeren Wirkungsbereiches intensiv aus nächster Nähe säubern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
sich der balkenartige Spritzdüsenträger tangential zu einem Kreisbogen bewegen. Hierzu ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
den balkenartigen Spritzdüsenträger fest an einem etwa quer zur Balkenlängsachse ausgerichteten Trägerstab anzuordnen,
welcher seinerseits pendelnd an einem Schwenklager mit quer zur Balkenlängsachse ausgerichteter Lagerachse
angeordnet ist und gegebenenfalls als Zuführrohr für die Waschflüssigkeit ausgebildet sein kann. Damit läßt sich
eine sehr preisgünstige Anordnung ohne vergleichsweise teure Schiebeführungen schaffen.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende
Erläuterung einer besonders bevorzugten Ausführungsform
verwiesen, welche anhand der Zeichnung beschrieben wird.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den balkenförmigen Spritzdüsenträger entsprechend dem Pfeil III in Fig. 1.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt die Spritzvorrichtung 1 ein flaches, kofferartiges Gehäuse 2 mit zwei großen
Gehäuseseitenflächen 2' und 2", an deren Ränder Schrägflächen anschließen, derart, daß die Gehäuseschmalseiten
nach Art eines Schiffsbuges oder eines (stumpfen) Keiles ausgebildet sind.
In den großen Gehäuseseitenflächen 21 und 2" sind Fenster
angeordnet, welche nach Art horizontaler Schlitze ausgebildet sind und schräge, in den Innenraum des Gehäuses 2
hineingezogene, miteinander rahmenartig verbundene Randflächen 4 zur Versteifung der Fensterränder besitzen.
Am oberen Gehäuserand sind ösen 5 für Tragseile 6 od.dgl.
angeordnet, an denen die Spritzvorrichtung 1 bei der Spritzarbeit gehaltert und geführt werden kann. Gegebenenfalls
können auch an den übrigen Gehäuserändern ösen angebracht werden, um zusätzliche Führungsseile od.dgl. anzubringen.
Im übrigen ist es grundsätzlich möglich, das Gehäuse 2 bei der Spritzarbeit auch mit einem anderen
als dem dargestellten Gehäuserand nach oben auszurichten.
Für Inspektionszwecke läßt sich das Gehäuse 2 längs einer Querebene Q-Q in einen oberen und einen unteren Gehäuseabschnitt
teilen. Dazu brauchen lediglich in die Gehäusewand eingesenkte Schrauben herausgedreht zu werden.
Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein rohrförmiger Pendelstab
um eine quer zu den Gehäuseseitenflächen 21 und 2" angeordnete
Lagerachse 8 schwenkbar angeordnet. Dazu ist der Pendelstab 7 fest mit einem auf der Lagerachse 8 drehbaren
Lagerteil 9 verbunden, durch das der Pendelstab 7 mit geringem Abstand von der Lagerachse 8 gehaltert wird.
Das mit dem Lagerteil 9 verbundene untere Ende des Pendelstabes 7 ist mit einem Zuführschlauch 10 od.dgl. für Waschflüssigkeit
verbindbar, am oberen Ende des Pendelstabes 7 ist ein balkenförmiger Spritzdüsenträger 11 im wesentlichen
quer zur Längsachse des Pendelstabes 7 und parallel zu den Gehäuseseitenflächen 2' und 2" angeordnet. Die Spritzdüsen
des Spritzdüsenträgers 11 sind über einen im Spritzdüsenträger 11 angeordneten Längskanal sowie den rohrförmigen
Pendelstab 7 mit dem Zuführschlauch 10 od.dgl. verbunden. Die Spritzdüsen 12 sind symmetrisch zu einer die Längsachse
des Pendelstabes 7 enthaltenden Mittellängsebene des Spritzdüsenträgers 11 sowie symmetrisch zu einer die Längsachse
der Lagerachse 8 enthaltenden Mittelquerebene des Spritzdüsenträgers 11 angeordnet und besitzen gleiche Bemessungen.
Dementsprechend kompensieren sich die Rückstoßkräfte der aus den Spritzdüsen 12 beim Spritzbetrieb austretenden
Spritzstrahlen, d.h. diese Rückstoßkräfte können keine bzw. praktisch keine auf den Spritzdüsenträger 11 wirkende
resultierende Kräfte oder Momente ausüben.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist ein Teil der Spritzdüsen 12 in Querrichtung des Spritzdüsenträgers
ausgerichtet, während ein anderer Teil der Spritzdüsen 12 an den Stirnenden des Spritzdüsenträgers 11 nach schräg
vorn bzw. schräg rückwärts gerichtet ist.
Die Länge des Pendelstabes 7 ist so bemessen, daß die Spritzdüsen 12 bei Pendelbewegungen des Pendelstabes 7
bzw. des Spritzdüsenträgers 11 bezüglich der Lagerachse 8 innerhalb der Öffnungsquerschnitte der Fenster 3 verbleiben.
Der Pendelhub des Pendelstabes 7 wird innerhalb des Gehäuses 2 durch dort untergebrachte federnde Anschläge
begrenzt, welche als Umstellorgane für ein pneumatisches,
doppeltwirkendes Kolben-Zylinder-Aggregat 14 dienen, welches innerhalb des Gehäuses 2 zwischen einem gehäusefesten
Widerlager sowie einem am Pendelstab 7 fest angeordneten beweglichen Widerlager angeordnet ist und den Pendelstab
zu Pendelbewegungen antreibt, wobei die Bewegungsrichtung jeweils beim Auftreffen des Pendelstabes 7 auf einen der
Anschläge 13 umgesteuert wird.
Das Kolben-Zylinder-Aggregat 14 ist ebenso wie der Pendelstab 7 mit dem Spritzdüsenträger 11 als Teil des unteren
Abschnittes des Gehäuses 2 angeordnet. Die Anschläge 13 bilden Teile des oberen Abschnittes des Gehäuses 2. Durch
die aus Fig. 1 ersichtlichen unterschiedlichen Abstände der Anschläge 13 von der Lagerachse 8 läßt sich der Spritzdüsenträger
11 beim Zusammensetzen der Gehäuseabschnitte leichter zwischen den Anschlägen 13 hindurchführen.
Abweichend von der dargestellten Anordnung kann der Pendelstab 7 auch durch andere Antriebsaggregate pendelnd
angetrieben werden, beispielsweise sind auch Elektromotoren oder hydraulische Antriebe geeignet.
Bei der Spritzarbeit der Spritzvorrichtung treten aufgrund des Pendelantriebes des Spritzdüsenträgers 11 aus den
Fenstern 3 bewegliche Spritzstrahlen aus, die dementsprechend ein größeres Wirkungsfeld bestreichen. Aufgrund seiner
flachen Form läßt sich das Gehäuse 2 auch in spaltenförmige Gassen od.dgl. einschieben. Die bug- bzw. keilartig ausgebildeten
Gehäuseränder verhindern dabei, daß sich das Gehäuse 2 an Störkonturen verhaken kann.
Claims (8)
1. Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke, geeignet zur Innenreinigung industrieller Anlagen, insbesondere
solcher mit gitterartigen Störkonturen, wie z.B. Wärmetauscher, mit einer beweglichen Spritzdüsenanordnung
zum Austrag von unter Hochdruck stehender Waschflüssigkeit (Waschwasser),
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem kofferartigen, flachen, glattflächigen
Gehäuse (2) mit zwei voneinander abgewandten großen Seitenflächen (2',2") ein Spritzdüsenträger (11)
etwa parallel zu den großen Seitenflächen (2',2")
angeordnet und mittels Fremdkraft (Aggregat 14) zu Hub- bzw. Pendelbewegungen in zu den großen Seitenflächen
(2',2") paralleler Richtung antreibbar ist und die Spritzdüsen (12) durch einander gegenüberliegende
Fenster (3) in den großen Seitenflächen (2',2") hindurch nach außen gerichtet und derart angeordnet
bzw. ausgebildet sind, daß die auf den Spritzdüsenträger (11) wirkenden Rückstoßkräfte der aus den
Spritzdüsen (12) austretenden Spritzstrahlen einander zumindest annähernd kompensieren.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der balkenförmige Spritzdüsenträger (11) tangential zu einem Kreisbogen bewegt.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzdüsenträger (11) fest an einem Pendelstab (7) angeordnet ist, welcher seinerseits
pendelnd an einem Schwenklager mit quer zu den großen Seitenflächen (2',2") ausgerichteter Lagerachse
(8) angeordnet ist.
4. Spritzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelstab (7) als Zuführrohr für Waschflüssigkeit ausgebildet ist.
5. Spritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelstab (7) mit Abstand von der Lagerachse (8) gehaltert ist.
6- Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (13) zur Begrenzung des Pendelhubes des Pendelstabes (7) als Steuer- bzw. Schaltorgane
zur Umschaltung der Bewegungsrichtung eines Antriebaggregates (14) für die Pendelbewegungen des
Pendelstabes (7) ausgebildet sind.
7. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fenster (3) rahmenartig miteinander verbundene Randflächen (4) besitzen, welche sich schräg zu den
großen Seitenflächen (2',2") in den Innenraum des
Gehäuses (2) erstrecken.
8. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseschmalseiten zumindest teilweise keil- bzw. bugartig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9311840U DE9311840U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9311840U DE9311840U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9311840U1 true DE9311840U1 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6896539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9311840U Expired - Lifetime DE9311840U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Spritzvorrichtung für Reinigungszwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9311840U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9307652U1 (de) * | 1993-05-19 | 1993-07-15 | Kneisel & Heess GmbH, 6840 Lampertheim | Mobiler Reinigungswagen zum Säubern von, während des Reinigungsvorganges schlecht zugänglichen Einrichtungen |
-
1993
- 1993-08-09 DE DE9311840U patent/DE9311840U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9307652U1 (de) * | 1993-05-19 | 1993-07-15 | Kneisel & Heess GmbH, 6840 Lampertheim | Mobiler Reinigungswagen zum Säubern von, während des Reinigungsvorganges schlecht zugänglichen Einrichtungen |
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