DE9310862U1

DE9310862U1 - Pumpenaggregat

Info

Publication number: DE9310862U1
Application number: DE9310862U
Authority: DE
Original assignee: Willy Vogel AG
Current assignee: SKF Lubrication Systems Germany GmbH
Priority date: 1993-07-16
Filing date: 1993-07-16
Publication date: 1993-11-04
Anticipated expiration: 2003-07-17

Description

DIPL-ING. DIETER JANDER ':.,'■ DR.-ING;'MANFRED BÖNING

PATENTANWÄLTE
European Patent Attorneys

LEISTIKOWSTRASSE 2 14050 BERLIN Telefon 030/305 10 29 Telefax 030/304 31 91 PATMARK'

767/21 738 DE 16.07.1993

Anmeldung
der Firma
Willy Vogel AG
Motzener Str. 35-37
12277 Berlin

Pumpenaggregat

Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat, bestehend aus einer Pumpe und einem zu deren Antrieb dienenden Elektromotor.

Pumpenaggregate der vorstehenden Art werden u.a. verwendet, um die Elektrodenhalter von Schweißgeräten oder Schweißmaschinen zwecks Kühlung mit einer Kühlflüssigkeit zu versorgen, wobei als Kühlflüssigkeit eine nichtleitende Flüssigkeit verwendet werden muß, um die beim Schweißen erforderlichen hohen Stromstärken nicht durch über die Kühlflüssigkeit abfließende Ströme zu schwächen. Als nichtleitende Kühlflüssigkeiten haben sich in Fällen der vorstehenden Art Gemische aus entsalztem Wasser und Alkohol bewährt. Da die Kühlflüssigkeiten aus Kostengründen nicht in geschlossenen Kreisläufen zum Einsatz gelangen, treten Verdunstungsverluste auf, die von Zeit zu Zeit ausgeglichen werden müssen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß zum Nachfüllen häufig nicht die vorge-

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schriebene Kühlflüssigkeit, sondern normales Leitungswasser verwendet wird. Als Folge des Fehlverhaltens des Bedienungspersonals kommt es zur Bildung von Verlustströmen, die über die Kühlflüssigkeit zur Pumpe und zum mit dieser ein Pumpenaggregat bildenden Elektromotor fließen, über dessen Schutzleiter sie abgeleitet werden. Bei starker, nicht zuletzt durch Verschmutzungen bedingter Erhöhung der Leitfähigkeit der Kühlflüssigkeit kann der vagabundierende Strom Werte annehmen, für die der Schutzleiter des Elektromotors nicht ausgelegt ist und die zu seiner Zerstörung führen, ohne daß dies der Benutzer des Pumpenaggregates erkennt. Die für den Motor vorgeschriebene Schutzwirkung ist danach mit allen hieraus resultierenden Gefahren aufgehoben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend aufgezeigten Gefahren zu eliminieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Pumpenaggregat der in Betracht gezogenen Art dadurch gelöst, daß die Pumpe galvanisch vom Elektromotor getrennt ist.

Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat schließt nicht nur eine Zerstörung des Schutzleiters seines Elektromotors aus, sondern verhindert im geschilderten Anwendungsfall bei Verwendung eines Kühlmittelbehälters, der aus nichtleitendem Material besteht

oder zumindest isoliert aufgestellt ist, auch das Abfließen von vagabundierenden Strömen, so daß die Kühlflüssigkeit ohne weiteres normales Wasser sein kann.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten, besonders einfachen und kostengünstigen Ausführungsform. Es zeigen:

Fig. 1 die Anwendung des Pumpenaggregates zur Kühlung des Elektrodenhalters einer Schweißeinrichtung und

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Fig. 2 im Schnitt die Verbindungsstelle zwischen dem Elektromotor und dem Gehäuse der Pumpe des in Figur 1 dargestellten Pumpenaggregates.

In Figur 1 ist 1 eine Kreiselpumpe, die zusammen mit einem durch einen Schutzleiter 2 gesicherten Elektromotor 3 ein Pumpenaggregat bildet. Die Pumpe 1 fördert aus einem Behälter 4, dessen Wandung aus nichtleitendem Material besteht. Kühlflüssigkeit 5 über eine Leitung 6 zum Schweißelektrodenhalter 7 einer Schweißeinrichtung und von dort zurück über eine Leitung 8 wieder in den Behälter 4.

Um das Abfließen vagabundierender Ströme über den Schutzleiter 2 und dessen Zerstörung zu verhindern, ist die Pumpe 1, wie in Figur 2 dargestellt, galvanisch vom Motor 3 getrennt. Zur Trennung dienen ein zwischen Pumpe 1 und Motor 3 angeordneter Isolierflansch 9 und eine Isolierkupplung 10. Die Isolierkupplung 10 besteht aus einer Hülse, welche mit einem Außengewinde und einem Innengewinde versehen ist. Das Außengewinde der Isolierkupplung 10 ist in eine Gewindebohrung 11 der Welle 12 des Elektromotors 3 eingeschraubt, während in das Innengewinde der IsoIierkupplung ein Gewindezapfen 13 am Ende der Welle 14 der Pumpe 1 geschraubt ist. Ein am Ende der die Isolierkupplung 10 bildenden Hülse angeordneter Anschlagflansch 15 begrenzt die Einschraubbewegungen und verhindert einen Kontakt zwischen einander zugewandten Stirnflächen der beiden Wellen 12 und 14 des Motors 3 und der Pumpe 1.

Durch eine entsprechende Dimensionierung des Isolierflansches 9 und der IsoIierkupplung 10 erreicht man die für den jeweiligen Anwendungsfall erforderliche Durchschlagsfestigkeit, so daß die am Gehäuse der Pumpe 1 anliegende Spannung den Isolationswider stand nicht überwinden kann und das Fließen vagabundierender Ströme ausgeschlossen ist.

Claims

DIPL-ING. DIETER JANDER DR.-ING. MANFRED BONING PATENTANWÄLTE 28.09.1993 767/21 738 DE Amts-Zeichen: G 93 10 862.1 Name d. Anm.: Willy Vogel AG Neuer Anspruchssatz:

1. Pumpenaggregat, bestehend aus einer Pumpe und einem zu deren Antrieb dienenden Elektromotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) galvanisch vom Elektromotor (3) getrennt ist.

2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Pumpengehäuse über einen Isolierflansch (9) mit dem Gehäuse des Elektromotors (3) verbunden ist.

3. Pumpenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Welle (14) der als Kreisel- oder Zahnradpumpe ausgebildeten Pumpe (1) über eine Isolierkupplung (10) mit der Welle (12) des Elektromotors (3) verbunden ist.

4. Pumpenaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Isolierkupplung (10) aus einer außen und innen mit einem Gewinde versehenen Hülse besteht.

5. Pumpenaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse an ihrem einen Ende mit einem den Einschraubweg der miteinander verbundenen Wellenenden begrenzenden Anschlagflansch (15) versehen ist.

6. Pumpenaggregat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) als Tauchpumpe ausgebildet ist.

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7. Pumpenaggregat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß der Pumpe (1) über eine Leitung (6) mit dem Schweißelektrodenhalter (7) einer Schweißeinrichtung verbunden ist, die über eine weitere Leitung (8) mit einem Behälter (4) für das von der Pumpe (1) zu fördernde Medium in Verbindung steht.