DE930942C

DE930942C - Schliffplatte fuer Vakuumapparate, insbesondere fuer Pumpautomaten

Info

Publication number: DE930942C
Application number: DEV5961A
Authority: DE
Inventors: Konrad Theuss
Original assignee: PINTSCH LICHT GmbH
Current assignee: PINTSCH LICHT GmbH
Priority date: 1953-06-21
Filing date: 1953-06-21
Publication date: 1955-07-28

Description

Schliffplatte für Vakuumapparate, insbesondere für Pumpautomaten Zum Umschalten von Vakuumleitungen, insbesondere bei Pumpautomaten, verwendet man sogenannte Schliffplatten. Dies sind plangeschliffene, meist ringförmige Platten, die mit ihren Schliffflächen aufeinanderliegen und von denen die eine drehbar ist. Die beiden Platten sind mit Bohrungen und Kanälen versehen, die so ausgestaltet sind, daß beim Verdrehen der Platten gegeneinander die gewünschten Verbindungen der Vakuumleitungen hergestellt werden. Bei den bisher bekannten Schliffplatten bereitete die Schmierung der aufeinandergleitenden plangeschliffenen Flächen erhebliche Schwierigkeiten, da der Ölfilm leicht abreißt und schwer zu erneuern ist. Auch tritt leicht Öl in die Vakuumkanäle und verunreinigt dadurch die Vakuumatmosphäre. Aus diesen Gründen war man bisher auch allgemein zur Verwendung von Rizinusöl gezwungen, welches zwar eine sehr gute Schmierfähigkeit, aber einen unerwünscht hohen Dampfdruck aufweist. Die Verwendung von speziellen Vakuumölen mit niedrigem Dampfdruck war wegen ihrer geringeren Schmierfähigkeit bei den bisherigen Ausführungsformen nicht möglich.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile beseitigt und eine Ausführungsform geschaffen, welche eine sichere Schmierung der Schliffplatte über die ganze Fläche ermöglicht und ein Übertreten von 01 in die Vakuumleitungen verhindert. Ebenso können bei der neuen Ausführungsform beliebige Vakuumöle verwendet werden. Das erfinderische Neue besteht darin, daß zwischen den Löchern für die Vakuumleitungen radial verlaufende Ölkanäle angeordnet sind, die beim Bewegen der beiden Teile der Schliffplatte gegeneinander zeitweilig gegen die Löcher für die Vakuumleitungen abgeschlossen werden.
Die Erläuterung der Erfindung geht am besten von der bisher bekannten Ausführungsform aus und zeigt demgegenüber die Vorteile der neuen Ausbildung. .
Abb. i ist ein Schnitt durch eine Schliffplatte der bisherigen Ausführung; Abb.2 zeigt die Ausführungsform nach der Erfindung.
In Abb. i sind i und 2 ringförmige Teile einer Schliffplatte bildende Platten, die mit ihren plangeschliffenen Flächen aufeinanderliegen und gegeneinander verdreht werden können. Durch beide Platten sind eine Anzahl Löcher 3 und 4 gebohrt; welche bei Stillstand der Platten in Deckung sind und die Verbindungen zwischen den Vakuumleitungen herstellen. Durch Drehen der einen Platte verschieben sich die Löcher gegeneinander, so daß in bekannter Weise der Pumpvörgang beim Pumpautomaten ermöglicht wird. Nach den Rändern der Platten zu sind in beide Platten konzentrische Kanäle 5, 5a bzw. 6, 6a eingedreht, welche mit Öl gefüllt sind und die Aufgabe haben, den Ölfilm 7 zwischen den Platten laufend zu erhalten bzw. zu erneuern. Die Kanäle 5, 5a und 6, 6a haben nach oben führende Bohrungen 8 bzw. 9, welche zum ,Nachfüllen von Öl dienen. Mit dieser Ausführung ist die einwandfreie Schmierung und damit die Dichtigkeit der Schliffplatte keineswegs gewährleistet. Da das Öl in den Kanälen 5 und 6 unter Atmosphärendruck steht, hat es die Tendenz, in Richtung der Löcher 3 und 4 zu wandern und in die Vakuumleitungen einzutreten. Außerdem reißt der Ölfilm zwischen den Löchern 3 und 4 und den benachbarten Löchern leicht ab,'da das Öl ja direkt auf die Löcher zugesaugt wird, und nicht in den Raum zwischen benachbarten Löchern eintritt. Hierdurch entstehen Undichtigkeiten zwischen den benachbarten Löchern.
Weiter ist die Schmierung zwischen den Außenrändern und dem ersten außenliegenden Kanal schlecht und führt leicht zum Fressen der Platten aufeinander.
Alle diese Nachteile werden durch die Ausführungsform nach der Erfindung, die in Abb. 2 dargestellt ist, vermieden. Die Platten i und 2 erhalten nicht wie bisher, kreisförmige konzentrische Schmierkanäle, sondern radial verlaufende Kanäle io und ii, die auf einen Teil ihres Verlaufs io in die obere, auf den anderen Teil i i in die untere Platte eingefräst sind und zwischen den benachbarten Löchern 3 bzw. 4 liegen. Die Kanäle sind dauernd mit Öl gefüllt, und durch das betriebsmäßige Drehen einer Platte wird jede Stelle der Schlifffläche neu mit einem Ölfilm überzogen. Im mittleren Teil der Schliffplatte, in radialer Richtung gesehen, sind die Kanäle immer. nur in die untere Platte eingefräst, an den Rändern dagegen in die obere Platte. Die äußeren Teile io und die inneren Teile i i der Kanäle sind so angeordnet, daß bei Stillstand der Platten, also dann, wenn die Pump--löcher 3 und 4 in Deckung sind, auch die radialen Kanäle io und ii in Verbindung stehen und das Öl sich ausgleichen kann. Werden jetzt die Platten gegeneinander verdreht, so werden die Pumplöcher 3 und 4, gleichzeitig aber auch die Kanäle i o und i i voneinander getrennt. Das Öl in den Kanälen i i benetzt nun den inneren Teil der Schlifffläche der oberen Platte, tritt aber beim Überschreiten des Loches 4 nicht in dieses ein, da der Kanal i i in dieser Zeit keinen Zufluß besitzt. Durch die Kanäle io wird der äußere Teil der unteren Platte benetzt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung, die in der Abb. 2 bereits mit dargestellt ist, kann man die Dichtigkeit der Anordnung noch weiter verbessern; wenn das 01 in den Kanälen io und i i unter Vakuum gehalten wird. Hierbei enden die Kanäle io nicht am inneren und äußeren Plattenrand, sondern in konzentrischen Ringkanälen 12; die über die Leitungen 13, 14 und ein Ölgefäß 15 an eine Vakuumpumpe angeschlossen sind.
Um die Kanäle 12 gegen den atmosphärischen Druck abzuschließen, wird die ganze Schliffplatte verbreitert, so daß am Außenrand eine glatte Schlifffläche 16 entsteht. Ein ringförmiger Ölbehälter 17 sorgt in bekannter Weise für die Abdichtung und Schmierung dieser außenliegenden Fläche.
Die zuletzt beschriebene Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß das Öl in den Kanälen i i ebenfalls unter Vakuum steht, so daß beim Überstreichen der Löcher 4 keine Tendenz zum Eintreten von Öl in die Löcher besteht. Außerdem wird das Öl, welches mit dem Vakuum in Verbindung kommt, laufend entgast. Durch die gleichmäßige Benetzung mit Öl, auch im Zwischenraum zwischen benachbarten Löchern, ist überhaupt erst eine sichere Abdichtung der einzelnen Löcher gegeneinander möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Srhliffplatte für Vakuumapparate, insbesondere für Pumpautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Löchern (3, 4) für die Vakuumleitungen radial verlaufende Ölkanäle (io, i i) angeordnet sind, die beim Bewegen der beiden Teile (1,:2) der Schliffplatte gegeneinander zeitweilig gegen die Löcher für die Vakuumleitungen abgeschlossen werden.
2. Schliffplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölkanäle auf einem Teil ihres Verlaufes (io) in den oberen Teil der Schliffplatte, auf dem anderen Teil des Verlaufes in den unteren Teil der Schliffplatte (ii) eingefräßt sind.
3. Schliffplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überdeckung der Löcher für die Vakuumleitungen (3, 4) die inneren und äußeren radialen Ölkanäle (io, i i) in Verbindung stehen, während beim Verdrehen der Plattenteile gegeneinander in den Zwischenstellungen diese Verbindung aufgetrennt wird.
Schliffplatte nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um die Außenränder der Platten (1, 2) ringförmige Olvorratsbehälter (17) angeordnet sind.
5. Schliffplatte nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Außenrändern und den Löchern (3, 4) für die Vakuumleitungen ein oder mehrere ringförmige Ölkanäle (12) eingefräßt sind, welche mit den radial verlaufenden Kanälen (iobzw. i i) in Verbindung stehen.
6. Schliffplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die ringförmigen Ölkanäle (12) zwischen den äußeren Vorratsbehältern (17) und den Löchern für die Vakuumleitungen (3, 4) liegen.
7. Schliffplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden radialen Kanäle (io) an den Ringkanälen (12) enden und nicht mit den äußeren Ölvorratsbehältern (17) in Verbindung stehen. B. Schliffplatte nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Ölkanäle (12) über eine Leitung (13, 14) untereinander und mit einem Olvorratsbehälter (15) in Verbindung stehen, der seinerseits mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.