DE930716C

DE930716C - Federbelastetes Ventil fuer hydraulische Schwingungsbremse

Info

Publication number: DE930716C
Application number: DEB28169A
Authority: DE
Inventors: Otto Schuenemann
Original assignee: Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1953-10-31
Filing date: 1953-10-31
Publication date: 1955-07-21

Description

Die Erfindung betrifft ein federbelastetes Ventil für hydraulische Schwingungsbremsen, bei denen ein Arbeitskolben in einem mit Flüssigkeit gefüllten Arbeitszylinder gleitet, und zwar ein solches Ventil, das einen konstanten Durchlaß besitzt. Dieser konstante Durchlaß bewirkt bei sehr niedriger Kolbengeschwindigkeit im wesentlichen den Strömungswiderstand des Dämpfers, während bei höheren Kolbengeschwindigkeiten die federbelastete Platte im wesentlichen den Strömungswiderstand bestimmt. Derartige Ventile mit konstanten Durchlässen sind bekannt, beispielsweise indem die Ventilplatte nicht vollkommen auf ihrem Sitz aufliegt, sondern am Umfang eine kleine Einkerbung besitzt. Besteht das Ventil aus mehreren Platten, dann weist die Platte, welche direkt auf dem Sitz liegt, am Umfang eine oder mehrere Aussparungen auf. Der konstante Durchlaß derartiger Ventilplatten muß bei der Herstellung sehr genau ausgeführt werden, da der Dämpfer gegen Änderungen im Querschnitt des konstanten Durchlasses sehr empfindlich ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Ventilplatte mit konstantem Durchlaß zu schaffen, bei welcher der Querschnitt des konstanten Durchlasses in einfacher Weise genau hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß liegt die Ventilplatte nur auf ihrem äußeren Umfang auf und weist innen eine vorzugsweise mit einem Hals versehene Bohrung auf, in die ein anderes Teil des Dämpfers, z. B. die Kolbenstange, hineinragt, wenn das Ventil im Kolben verwendet wird. Der ringförmige Spalt zwischen der Ventilplatte und der Kolbenstange stellt einen konstanten Durchlaß dar und kann genauestens hergestellt werden, wenn beispielsweise die Kolbenstange geschliffen und die Ventilplatte auf genaues Maß mittels eines Dornes kalibriert wird. Der vorgesehene Hals der Bohrung der Ventilplatte kann so lang gehalten werden, daß der Spalt einen mehr oder weniger langen Kanal bildet, der für die Strömung einen zusätzlichen Widerstand bedeutet. Die Strömung im Spalt kann turbulent oder laminar sein, um die jeweils gewünschte Charakteristik des Dämpfers zu erreichen.
Vorzugsweise besitzt die Ventilplatte am äußeren Umfang einen Rand, dessen Stirnfläche auf dem Ventilsitz abdichtet. Auf diese Weise wird eine Kammer gebildet, in der die Dämpferflüssigkeit nach dem Durchströmen der Ventilkanäle beruhigt wird, um Strömungsgeräusche zu unterbinden. In den Zeichnungen sind zwei Beispiele für die Ausführung einer Ventilplatte nach der Erfindung dargestellt.
Abb. I zeigt einen Kolben mit Ventilen und Abb. 2 ein Bodenventil im Schnitt.
Im Kolben I ist die Kolbenstange 2 mittels eines Spannstiftes 3 befestigt und besitzt einen aus einem Kolben herausragenden Schaft 4. Die Ventilplatte 5 sitzt mit dem äußeren Rand 6 auf dem Kolben, der seinerseits noch mit Steuerbohrungen 7 ausgeführt ist. Die Innenbohrung der Ventilplatte 5 ist durch den Hals 8 verstärkt. Die Ventilplatte selbst wird durch die Feder 9, die sich an der Mutter I0 abstützt, auf ihren Sitz gedrückt. Der Spalt zwischen dem Hals 8 und dem Kolbenstangenschaft 4 stellt den konstanten Durchlaß dar.
In Abb. 2 ist das Zylinderrohr i i mit dem Bodenventil 12 zusammengebaut. Der Schaft 13 der Schraube 14 ist zusammen mit dem Hals 8 der Ventilplatte 5 bestimmend für den konstanten Durchlaß. Die Ventilplatte 5 ist hier ohne Rand 6 ausgeführt. Eine Ölkammer wird durch die Eindrehung 15 gebildet. Für die andere Strömungsrichtung ist auf beiden Abbildungen eine bekannte Ventileinrichtung, beispielsweise eine Ventilplatte 16, vorhanden.

Claims

PATFNTANSPRÜCHE: i. Federbelastetes Ventil für hydraulische Schwingungsbremse mit einem konstanten Durchlaß, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisringförmige Ventilplatte (5) nur am äußeren Umfang aufsitzt und zwischen ihrer Innenbohrung und einem in diese hineinragenden Schaft (4) ein Spalt für den konstanten Durchlaß vorgesehen ist.
2. Ventilplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung einen Hals (8) besitzt.
3. Ventilplatte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (5) am äußeren Umfang einen Rand (6) besitzt, der auf dem Ventilsitz abdichtet.
4. Ventilplatte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte mit oder ohne äußeren Rand (6) auf dem Rand einer ringförmigen Nut (15) aufsitzt.