DE9306791U1

DE9306791U1 - Rahmen, insbesondere Blend- und Flügelrahmen für Fenster

Info

Publication number: DE9306791U1
Application number: DE9306791U
Authority: DE
Original assignee: GEWE SELECTA FENSTER und ROLLA
Current assignee: GEWE SELECTA FENSTER und ROLLA
Priority date: 1993-05-05
Filing date: 1993-05-05
Publication date: 1993-09-30
Anticipated expiration: 2003-05-06

Description

Rahmen, insbesondere Blend- oder Flügelrahmen für Fenster

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen, insbesondere Blend- oder Flügelrahmen für Fenster, aus in Eckverbindungsbereichen auf Gehrung geschnittenen Profilstreben, insbesondere aus Holz, die an ihren Eckverbindungsflächen mit einer Keilnut versehen, mittels eines in fluchtend gegenüberliegende Keilnuten eingreifenden Verbindungskeils verbunden und untereinander vollflächig verklebt sind. Bei bekannten Rahmen dieser Art besteht die Gefahr, daß die Klebverbindung der Eckverbindungsflächen schadhaft wird und Feuchtigkeit durch den Eckverbindungsbereich hindurch von der Rahmenaußenseite zur Rahmeninnenseite gelangen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen der eingangs genannten Art zu schaffen, der gegen den Durchtritt von Feuchtigkeit durch den Eckverbindungsbereich hindurch gesichert ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Rahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich

wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 6 verwiesen.

Durch die Zusatzdichtung(en) ist sichergestellt, daß auch bei Schadhaftwerden der Verklebung der Eckverbindungsflächen die Keilverbindung gegen den Zutritt von Feuchtigkeit geschützt bleibt und frei von Verwitterungserscheinungen dauerhaft eine feste und formstabile Verbindung gewährleisten kann. Darüber hinaus ist ein Übertritt von Feuchtigkeit zur inneren Oberseite der Profilstreben in den Eckverbindungsbereichen des Rahmens vermieden. Bei Ausgestaltung der Zusatzdichtung mit in Nuten eingeklebten Sperrgliedern wird zugleich die Festigkeit der Eckverbindung, vor allen die Widerstandsfähigkeit des Rahmens gegen ein radiales Verdrehen der Profilstreben, erhöht, insbesondere wenn die Sperrglieder formschlüssig in den Nuten aufgenommen und formsteif ausgebildet sind.

Bei Rahmen aus in Eckverbindungsbereihen auf Gehrung geschnittenen Profilstreben, die durch schraubspannbare Möbeleckverbinder verbunden werden, ist es zwar bereits bekannt, in die Eckverbindungsflächen eine einseitig zum Möbeleckverbinder gelegene Nut einzufrasen und in die Nuten, die in gegenüberliegenden Eckverbindungsflächen einander fluchtend gegenüberliegen, eine Feder einzusetzen. Diese beispielsweise von einem Schichtholzstreifen gebildete Feder hat jedoch die Aufgabe, einen bündigen Verlauf der Oberflächen der Profilstreben im Eckverbindungsbereich zu gewährleisten, da durch schraubspannbare Möbeleckverbinder keine exakte Ausrichtung erzeugt wird.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbei-

spiele des Gegenstands der Erfindung in vereinfachter Darstellung näher veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine abgebrochene perspektivische Ansicht auf eine Blendrahrnenstrebe mit einer dem Betrachter zugewandten, durch einen Gehrungsschnitt gebildeten Eckverbindungsfläche,

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 einer Profilrahmenstrebe für einen Flügelrahmen,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungskeils,

Fig. 4

bis 6 abgebrochene Darstellungen der Profilstrebe nach Fig. 2 zur Veranschaulichung unterschiedlicher Nutformen, und

Fig. 7

bis 9 perspektivische Ansichten von unterschiedlich geformten Sperrgliedern.

Die in der Zeichnung veranschaulichten Profilstreben 1,2 für einen Blendrahmen bzw. einen Flügelrahmen eines Fensters bestehen bevorzugt aus Holz, können jedoch auch aus anderen Materialien, z.B. Kunststoff oder Kunststoff/Holz-oder Kunststoff/-Aluminium-Kombinationen bestehen. Die konkret dargestellten Profilformen sind Beispiele, die je nach Bedarf beliebig abwandelbar sind.

In die auf Gehrung geschnittene Eckverbindungsfläche 3 bzw. 4 der Profilstreben 1,2 sind Keil-

nuten 5 bzw. 6 eingefräst, die durch eine Sacklochfräsung hergestellt sind. In die Keilnuten 5 bzw. 6 ist ein Verbindungskeil 7 (Fig. 3) einsetzbar, der jeweils in fluchtend gegenüberliegende Keilnuten von in einem Eckverbindungsbereich fluchtend voreinander liegenden Eckverbindungsflächen eingreift und eine feste, form- und kraftschlüssige Eckverbindung erzeugt, in der zusätzlich die aufeinanderliegenden Eckverbindungsflächen 3,4 vollflächig untereinander verklebt sind.

In den Eckverbindungsflächen 3,4 ist außen- und/- oder innenseitig zu den Keilnuten 5,6 eine Zusatzdichtung vorgesehen, die im wesentlichen parallel zu den Keilnuten 5,6 ausgerichtet ist und sich mit einem Ende oder mit beiden Enden bis an oder bis dicht an die Randkanten der Eckverbindungsflächen 3,4 heranerstrecken. Zugleich ist die Zusatzdichtung jeweils nahe der benachbarten Profiloberfläche gelegen.

In vorzugter Ausführung ist zur Schaffung der Zusatzdichtung in der Eckverbindungsfläche 3 der Profilstrebe 1 eine außenseitig zur Keilnut 5 gelegene v/eitere Nut 8 vorgesehen, und bei der Profilstrebe 2 sind beidseitig zur Keilnut 6 in der Eckverbindungsfläche 4 je eine weitere Nut 9 bzw. 10 ausgefräst, die mit ihren Enden jeweils bis nahe an die Randkanten der Eckverbindungsfläche 3 bzw. 4 heranreichen. Die Nuten 8,9,10 haben einen rechteckigen Querschnitt und einen im Längsschnitt kreisbogenförmigen Nutboden, jedoch können die Nuten auch eine über ihre Länge gleiche Tiefe aufweisen, wie dies bei den Nuten 11 bzw. 12 in Fig. 5 bzw. 6 der Fall ist. Während die Nut 11 durch eine Sacklochfräsung gebildet ist, hat die Nut 12 eine durchgehende Ausgestaltung.

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In einer Eckverbindung von Profilstreben 1 bzw. 2 liegen die in deren Eckverbindungsflächen 3 bzv/. 4 ausgeformten Nuten 8 bzv/. 9,10 bzv/. 11 bzv/. 12 einander fluchtend gegenüber und nehmen ein gemeinsames Sperrglied auf, das in die Nuten eingeklebt wird und senkrecht zur Verbindungsebene ausgerichtet ist. Die Sperrglieder sind bevorzugt formschlüssig in den Nuten aufgenommen und formsteif ausgebildet und können von flachen Formteilen aus Schichtholz, insbesondere Hartholz, aus Kunststoff oder Metall gebildet sein. Beispiele von formlich an die Nuten 10 bzw. 12 bzw. 11 sind angepaßten Sperrgliedern in Fig. 7, 8 und 9 schematisch veranschaulicht und mit 13, 14 bzw. 15 bezeichnet.

Anstelle formsteifer Formteile als Sperrglieder können auch solche aus flexiblem Material wie Gummi oder dgl. verwendet werden, jedoch tragen formsteife Sperrglieder zusätzlich zu ihrer Dichtungsfunktion auch noch zu einer Verstärkung der Eckverbindung und damit zur Dauerhaftigkeit eines Rahmens bei.

Claims

Busse & Busse Patentanwälte

European Patent Attorneys

Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse

Dipl.-Ing. Dietrich Busse

GEWE SELECTA Dipl.-Ing. Egon Bünemann

, _ _1&Iacgr; , _ , ., Dipl.-Ing. Ulrich Pott

Fenster- und Rolladenfabrik

Heinrich Weihe GmbH & Co. KG

D-4500 Osnabrück

KutenhaUSer Straße 163 GroflhandelsringS ■ Postfach 1226

D-4950 Minden ^{Telelln: OS<1}-^S16HI

Telefax: 0541-58 8164

Telegramme: patgewar Osnabrück

04.05.93
DB/Ha

Ansprüche:

1. Rahmen, insbesondere Blend- oder Flügelrahmen
für Fenster, aus in Eckverbindungsbereichen auf
Gehrung geschnittenen Profilsstreben (1,2), insbesondere aus Holz, die an ihren Eckverbindungsflächen (3,4) mit einer Keilnut (5,6) versehen,
mittels eines in fluchtend gegenüberliegende Keilnuten eingreifenden Verbindungskeils (7) verbunden
und untereinander vollflächig verklebt sind, dadurch gekennzeichnet _/ daß in den Eckverbindungsflächen außen- und/oder innenseitig zu den Keilnuten eine Zusatzdichtung vorgesehen ist.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net , daß die Zusatzdichtung im wesentlichen parallel zu den Keilnuten (5,6) ausgerichtet ist
und sich mit einem Ende oder mit beiden Enden
bis an oder bis dicht an die Randkanten der Eckverbindungsflächen (3,4) heranerstreckt.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet , daß die Zusatzdichtung nahe der Profiloberfläche gelegen ist.
4. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eckverbindungsflächen (3,4) ein- oder beidseitig zur Keilnut (5,6) eine weitere Nut (8,9,10,11,12) vorgesehen ist, die Nuten in gegenüberliegenden Eckverbindungsflächen (3,4) einander fluchtend gegenüberliegen und ein gemeinsames Sperrglied (13,14,15) als Dichtung aufnehmen, das in die Nuten eingeklebt und senkrecht zur Verbindungsebene ausgerichtet ist.
5. Rahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net , daß die Sperrglieder (13,14,15) formschlüssig in den Nuten (8,9,10,11,12) aufgenommen und formsteif ausgebildet sind.
6. Rahmen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Sperrglieder (13,14,15) von flachen Formteilen aus Schichtholz, Kunststoff oder Metall gebildet sind.