DE9306680U1 - Spulengatter - Google Patents
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Description
DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES
PATENTANWÄLTE
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. P. EICHLER
5600 Wuppertal 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spulengatter, insbesondere für Zettelmaschinen, mit den Spulstellen zugeordneten Fadenführungseinrichtungen,
die jeweils eine bei Maschinenstillstand schaltbare Fadenklemme aufweisen, der fadenzulaufseitig
vom Faden gegenseitig umschlungene Vorbremsstangen zugeordnet sind, und mit einer fadenablaufseitig von der Fadenklemme distanzierten
Fadenumlenkstelle.
Spulengatter werden an ihren Spulstellen mit Spulen bestückt, deren Fäden von einer Wickelmaschine abgezogen werden.
Dabei müssen sie herkömmlicherweise gebremst werden, um die zum ordnungsgemäßen Wickeln erforderliche Fadenspannung zu erzeugen.
Die Fadengeschwindigkeiten können jedoch so groß werden, daß eine Bremsung der Fäden beim Abziehen von den Spulen nicht
mehr erforderlich ist. Der durch eine Fadenumlenkung vom Spulengatter
zur Wickelmaschine erzielte Fadenlaufwiderstand infolge der Garnreibung an der Umlenkstelle und der Luftreibungswiderstand
des Fadens können so groß werden, daß eine zusätzliche Bremsung nicht nötig ist. Es wird aber eine Fadenklemme
benötigt, die den Faden bei Stillstand der Wickelmaschine klemmt. Alle Fadenklemmen des Gatters halten die Fadenschar für
den Stillstand der Wickelmaschine und für deren Wiederanlauf geordnet. Außerdem ist es bekannt, solche Spulengatter mit Vor-
bremsstangen auszurüsten, die vertikal angeordnet und vom Faden gegensinnig umschlungen sind. Es ist daher möglich, mit diesen
Vorbremsstangen den Fadenlaufwiderstand bzw. die Reibung des
Fadens an den Vorbremsstangen zu beeinflussen, indem diese relativ
zueinander umschlingungsverändernd verstellt werden. Solche Verstellungen sind beispielsweise dienlich, um die Fadenspannung
in solchen Fäden zu erhöhen, in denen der durch die Luftreibung erzeugte Fadenspannungsanteil zu gering ist. Das
ist bei denjenigen Fäden der Fall, deren Spulstellen der Wikkelmaschine nahe sind, bei denen also der in der Luft zurückgelegte
Weg kürzer ist, als bei den Fäden, die von von der Wikkelmaschine weiter entfernten Spulstellen aufgewickelt werden.
Darüberhinaus ist es für eine ordnungsgemäße Funktion des Spulengatters und seiner Fadenklemmen erforderlich, daß auch
starke Staub- und Flusenbildung keine Funktionsbeeinträchtigungen ergeben. Diese Gefahr steigt mit zunehmender Fadengeschwindigkeit
insbesondere dann, wenn staub- und flusenbildende Fäden verarbeitet werden. Es kann beispielsweise dazu kommen, daß
sich Verunreinigungen im Bereich der Fadenklemme festsetzen. Sie können dann die ordnungsgemäße Funktion dieser Fadenklemme
beeinträchtigen, die beispielsweise nicht richtig schließt. Infolgedessen wird der Faden nicht richtig geklemmt. Es kann beim
Maschinenstillstand zum Fadendurchhang kommen. Hierdurch wird die Fadenwächterung beeinflußt, die ( freilaufenden Faden vom
Gatter zur Wickelmaschine können sich verheddern.) Beim Anfahren der Wickelmaschine können die verhedderten Fäden abreißen
.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spulengatter mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß die
Gefahr der Ablagerung von Verunreinigungen in den Fadenklemmen erheblich verringert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Faden in der offenen Fadenklemme von fadenzulauf- und fadenablaufseitigen
Bauteilen der Fadenführungseinrichtung berührungslos geführt ist.
Für die Erfindung ist die Erkenntnis von Bedeutung, daß die vom Faden transportierten Verunreinigungen direkt an der
Fadenklemme abgelagert werden können. Sie werden dort abgestreift, wenn der Faden in die Fadenklemme einläuft oder aus
der Fadenklemme ausläuft. Bei diesem Einlaufen streift der Faden an Führungselementen der Fadenklemme oder an dieser selbst
entlang und verschmutzt letztere. Durch die Erfindung wird nun der grundsätzliche Weg beschritten, ein Abstreifen von Verunreinigungen
an der Fadenklemme dadurch zu vermeiden, daß der Faden in der offenen Fadenklemme berührungslos geführt ist.
Hierzu ist die Fadenführungseinrichtung entsprechend ausgebildet. Sie gewährleistet, daß der Faden weder an einer Klemmbacke
der Fadenklemme entlangstreifen kann, noch an einem Widerlager dieser Fadenklemme. Ablagerungen von Verunreinigungen werden
vermieden.
Zweckmäßigerweise wird das Gatter so ausgestaltet, daß die den Faden in der offenen Fadenklemme berührungslos führenden
Bauteile eine Vorbremsstange und eine die Fadenumlenkstelle bildende Fadenwächternadel sind. Es sind infolgedessen keine
zusätzlichen Fadenführungselemente vorhanden, welche die Gefahr der Vergrößerung des Fadenabriebs steigern würden. Vielmehr
werden eine ohnehin für eine regulierbare Einstellung der Fadenspannung erforderliche Vorbremsstange und die für die Fadenwächterung
ebenfalls erforderliche Fadenwächternadel dazu benutzt, den Faden berührungslos in der Fadenklemme zu führen.
Das trägt zu einer Verbesserung des Gatters im Sinne der vorgenannte Aufgabenstellung bei, ohne daß durch die getroffenen
Maßnahmen baulicher Mehraufwand erforderlich würde.
Die Vorbremsstange bzw. das den Faden der Fadenklemme zuführende Bauteil sind in einem vorbestimmten Abstand von der
Fadenklemme entfernt und kann dort so ausgebildet sein, daß dort Abrieb wegen eines vergleichsweise großen Umlenkradius
nicht entsteht oder infolge des Abstands von der Fadenklemme nicht in deren Funktionsbereich gelangt.
Das Spulengatter kann so ausgebildet werden, daß drei Vorbremsstangen
vorhanden sind, von denen die klemmennächste und die spulennächste feststehend angeordnet sind, während die
mittlere umschlingungsändernd verstellbar ist. Durch die klemmennächste
Vorbremsstange wird erreicht, daß die Einlaufposition des Fadens konstant bleibt. Die spulennächste Vorbremsstange
wirkt im wesentlichen vergleichmäßigend auf den von der Spule zulaufenden Faden, welcher infolge eines schnellen Fadenabzugs
einen sogenannten Fadenballon bildet und die mittlere Vorbremsstange wird so angeordnet, daß die gewünschte Umschlingung
bzw. Fadenbremsung erreicht wird. Mit Hilfe ihrer Verstellbarkeit kann den Betriebsanforderungen des Spulengatters
genügt werden.
Um das Spulengatter weiterzubilden, wird es so ausgestaltet, daß die klemmennächste Vorbremsstange hohl ist und mindestens
eine auf die Fadenklemme gerichtete Luftdüse aufweist. Mit Hilfe der Luftdüse kann die Fadenklemme gereinigt werden, falls
sich Verunreinigungen aus dem Umgebungsbereich der Klemme ansammeln. Die dazu verwendete Vorbremsstange leistet also nicht
nur einen Beitrag zur Beeinflußung der Fadenspannung und zur berührungslosen Führung des Fadens im Bereich der offenen Fadenklemme,
sondern sie dient zugleich auch der Zuleitung von Druckluft zur Luftdüse, die im einfachsten Fall ein Loch in der
hohlen Vorbremsstange sein kann.
Die Fadenklemme hat üblicherweise eine quer zur Fadenlaufrichtung erhebliche horizontale und vertikale Ausdehnung. Es
kann daher vorteilhaft sein, das Spulengatter so auszubilden, daß mindestens zwei vertikal übereinander angeordnete Luftdüsen
an einer Spulstelle vorhanden sind, die einen die Fadenklemme und ihre Umgebung reinigenden Luftvorhang erzeugen. Der Luftvorhang
wird zweckmäßigerweise auf denjenigen Bereich der Fadenklemmen gerichtet, der vom Faden durchlaufen wird. Die übrigen
Bereiche des Luftvorhangs reinigen ebenfalls und tragen zu einem geordneten Wegblasen der Verunreinigungen bei.
Wenn der Luftvorhang schwenkbeweglich und/oder quer zur Fadenlaufrichtung im Bereich der Spulstelle translatorisch beweglich
ist, können weit größere Bereiche der Fadenklemme und deren Umgebung beblasen werden, als durch einen feststehenden
Luftvorhang. Der Reinigungseffekt kann entsprechend beeinflußt werden. Bei einer Schwenkbeweglichkeit des Luftvorhangs wird
die größte Reinigungswirkung im Fadendurchlaufbereich der Fadenklemme
erreicht, während bei translatorischer Verstellung des Luftvorhangs alle Bereiche der Fadenführungseinrichtung infolge
des dabei gleichbleibenden Abstands in gleicher Weise gereinigt werden.
Wenn die bereits obengenannten Vorbremsstangen in die Reinigung einbezogen werden sollen, ist es zweckmäßig, das Spulgatter
so auszubilden, daß drei Vorbremsstangen vorhanden sind, von denen die beiden äußeren gegensinnig zur mittleren
während eines Spulenwechsels verstellbar sind. Infolgedessen ist die fadenklemmennächste Vorbremsstange, die bei ihrer Ausbildung
als Hohlstange und mit einer Luftdüse versehen ist, für die Reinigung der Fadenklemme und deren Umgebung heranzuziehen,
wobei sie mit der spulennahen Bremsstange eine Baueinheit bilden kann, wohingegen die mittlere Vorbremsstange von einer solchen
Baugruppe unabhängig verstellbar ist.
Das Spulengatter kann so ausgestaltet werden, daß die Luftdüsen an den Spulstellen eines einzigen Gatterfeldes oder
an allen Spulstellen des Gatters gleichzeitig druckluftbeaufschlagbar
sind. Die Druckluftreinigung aller Spulstellen des Gatters zu gleicher Zeit erfordert eine entsprechend kräftig
ausgelegte Druckluftanlage. Eine solche Auslegung ist nicht erforderlich, wenn die Spulstellen eines einzigen Gatterfelds
gereinigt werden, die um ein der Feldzahl entsprechendes Vielfaches weniger zahlreich sind. Eine optimale Reinigung wird in
diesem Fall erfolgen, wenn die Luftdüsen unterschiedlicher Gatterfelder zyklisch beaufschlagbar sind. Es kann dann ununterbrochen
gereinigt werden, wobei jedes Gatterfeld infolge der zyklischen Vertauschung der Reinigung schnellstmöglich erneut
gereinigt wird. Diese zyklische, beispielsweise gatterfeldweise Reinigung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn auch die Absaugung
der aus dem Bereich der Fadenklemmen weggeblasenen Verunreinigungen entsprechend zyklisch durchgeführt wird. Eine
solche Entfernung zum Beispiel durch Saugrohre ist dann apparativ wenig aufwendig.
Im Sinne einer ständigen Reinigungsbereitschaft des gesamten Gatters ist es vorteilhaft, wenn jedem Gatterfeld ein
Druckluftspeicher zugeordnet ist. Infolge der Druckluftspeicher steht für jedes Gatterfeld stets eine ausreichende Menge Druckluft
mit dem erforderlichen Reinigungsdruck zur Verfügung, wobei vorteilhafterweise ein Reduzierventil eingesetzt wird.
Zugleich kann ein unabhängig vom Druckluftverbrauch wirkender Drucklufterzeuger eingesetzt werden, der die Druckluftspeicher
bedarfsweise versorgt. Die Auslegung dieses Drucklufterzeugers ist dann weitergehend unabhängig von dem jeweiligen Druckluftbedarf,
insbesondere wenn kein fortwährender Druckluftverbrauch erfolgt.
Das Spulengatter kann desweiteren so ausgebildet werden, daß die mittleren Vorbremsstangen der Spulstellen eines Spulengatters
eine um so größere Umschlingung aufweisen, je näher sie sich an der Zettelmaschine befinden. Trotz des Einsatzes einer
der Vorbremsstangen für die der Fadenklemme berührungslose Führung des Fadens ist es möglich, auf die unterschiedlichen
freien Fadenlauflängen eines Spulengatters Rücksicht zu nehmen und die Vorbremsstangen im Sinne eines Fadenspannungsausgleichs
einzusetzen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig.l eine schematische Seitenansicht eines
Spulengatters mit einer fädenabziehenden
Wickelmaschine,
Fig.2 eine Aufsicht auf die Anordnung der Fig.l in
Fig.2 eine Aufsicht auf die Anordnung der Fig.l in
Richtung A,
Fig.3 die Einzelheit X der Fig.l, nämlich eine
Fig.3 die Einzelheit X der Fig.l, nämlich eine
Seitenansicht des Spulengatters im Bereich
einer einzigen Spulstelle, und
Fig.4 die Einzelheit Y der Fig.2, nämlich eine
Fig.4 die Einzelheit Y der Fig.2, nämlich eine
teilweise geschnittene Aufsicht im Bereich
einer einzelnen Spulstelle.
Das in den Figuren 1, 2 dargestellte Spulengatter 10 ist ein sogenanntens V-Gatter, von dessen beiden V-Schenkeln 10 '
Fäden F einer Wickelmaschine zulaufen, nämlich einer Zettelmaschine 11, von der die Fäden F auf einen Wickelbaum 21 auf ge-
wickelt werden, zwischen dessen Wickelscheiben 11' eine Anpreßwalze
22 auf den sich beim Wickeln ständig im Durchmesser vergrößernden Wickel drückt. Der Wickelvorgang wird von einem
Steuerpult 23 der Wickelmaschine gesteuert, von wo aus auch eine Abschaltung der Wickelmaschine erfolgen kann, falls ein
Bruch eines Fadens F vorliegt.
Das Spulengatter 10 hat eine größere Anzahl von Gatterfeldern 20, in denen die Spulen 24 in herkömmlicher Weise zeilen-
und spaltenförmig angeordnet sind. Zur Aufnahme der Spulen 24 in jedem Spulenfeld 20 zeigt Fig.2 schematisch Wendegatter 25,
die vom Innenraum 2 6 des Spulengatters 10 aus bestückt werden können, während auf den Außenseiten der V-Schenkel 10' die Fäden
abgezogen werden.
Die Spulstelle 12 des Gatters 10 ist in den Fig. 3, 4 vergrößert schematisch dargestellt. Von den Spulen 24 wird der Faden
F überkopf abgezogen, durchläuft eine Fadenführungseinrichtung 13 und wird in Richtung zur Wickelmaschine 11 umgelenkt.
Damit alle Fäden F der Fadenschar F..F im Falle eines Stillstands der Wickelmaschine 11 in gleicher Weise geordnet zum
Stillstand kommen, hat jede Fadenführungseinrichtung 13 eine Fadenklemme 14, die an einer Gatterstrebe 26 angebracht ist.
Die Gatterstrebe 26 ist ein Bestandteil des im übrigen nicht näher dargestellten Gattergestells, von dem auch die Spulen 24
getragen sind. Die Gatterstrebe 26 ist seilich offen, so daß in das hohle Innere 28 zumindest teilweise ein rohrstückartiges
Gehäuse 27 der Fadenklemme 14 fest eingebaut werden kann. Dieses Gehäuse hat ein außenliegendes Widerlager 2 9, mit dem eine
senkrecht dazu in der Darstellungsebene verstellbare Klemmbacke 30 zusammenwirkt. Die Klemmbacke 30 ist von einem in der Darstellungsebene
senkrecht zur Gatterstrebe 26 bzw. zum Gehäuse 27 verstellbaren Bolzen 31 gehalten, der im Gehäuse 27 derart
geführt ist, daß sich die Klemmbacke 30 lediglich entsprechend dieser Führung bewegen kann. Es ist eine Klemmfeder 32 vorhanden,
die sich einerseits innen am Gehäuse 27 und andererseits an dem Bolzen 31 so abstützt, daß dieser in das Gehäuse 27 hingezogen
wird, sofern er nicht durch die in Fig.3 schematisch dargestellte Steuerrampe 33 in die in Fig.4 dargestellte Offenstellung
gedrückt wird. In dieser Offenstellung der Fadenklemme
14 ist die Klemmbacke 30 soweit vom Widerlager 29 entfernt, daß der Faden F ohne die Berührung der Fadenklemme 14 zwischen deren
Klemmbacke 30 und deren Widerlager 29 durchlaufen kann. Der Faden hat auch keine Berührung mit dem Bolzen 31, wie Fig. 3
zeigt, weil er oberhalb dieses Bolzens angeordnet ist.
Die Fadenklemme 14 wird derart betätigt, daß die Rampe 33 in der Richtung des Pfeils 34 verschoben wird. Dann kann die
Klemmfeder 32 den Bolzen 31 nach rechts drücken und die Klemmbacke 30 klemmt den Faden F gemeinsam mit dem Widerlager 2 9
ein. Auf die im übrigen noch dargestellte Steuerfeder 35 wird hier nicht eingegangen, da deren Funktion ausführlich im Europäischen
Patent 0 311 781 beschrieben ist, wie im übrigen auch die weitere Ausgestaltung der hier bisher beschriebenen Fadenklemme
14. Insoweit wird auf die dort gegebene Beschreibung und Zeichnungen voll Bezug genommen, auch bezüglich der Steuerung
der Fadenklemme insbesondere beim Anlauf der Wickelmaschine nach Stillstand.
Die Fadenführungsvorrichtung 13 hat desweiteren noch eine Halterung 36 für eine Fadenwächternadel 17, die mit einem
Schwenklager 37 an dem Gehäuse 27 der Fadenführungseinrichtung 13 befestigt ist. Aus den Fig.3, 4 ist ersichtlich, daß die Fadenwächternadel
17 der Umlenkung des von der Spule 24 kommenden Fadens F zur Wickelmaschine 11 dient. Die Nadel 17 ist so angeordnet,
daß sie gemeinsam mit einer Vorbremsstange 15k den Faden zwischen der Klemmbacke 30 und dem Widerlager 29 derart
hält, daß er berührungslos zwischen den beiden vorgenannten Bauelementen 29,30 verläuft. Dem Faden steht also zwischen den
beiden Bauteilen 2 9,30 der Abstand &khgr; zur Verfügung und die Wächternadel 17, wie auch die Vorbremsstange 15k, halten den
Faden F auf x/2.
Außer der Vorbremsstange 15k sind zwei weitere Vorbremsstangen 15s und 15m vorhanden, wobei die Bremsstange 15s in Bezug
auf die Achse 39 der Spule 24 bzw. in Bezug auf die Fadenklemme 14 ebenso ausgerichtet ist, wie die Vorbremsstange 15k.
Alle Vorbremsstangen 15 sind einander parallel und vertikal angeordnet,
sie verlaufen infolgedessen parallel zur Gatterstrebe 26. Um den vorbeschriebenen Fadenverlauf des Fadens F zu erzie-
len, sind beide Vorbremsstangen 15k,15s während des Wickelbetriebs
unverstellbar.
Es ist eine dritte Vorbremsstange 15m vorgesehen, die so
angeordnet ist, daß der Faden F eine mehr oder weniger große Schlinge 38 bildet. Je größer die Schlinge ist, desto größer
ist die Umschlingung aller Vorbremsstangen 15, was zu einer entsprechenden Erhöhung der Reibung des Fadens F und damit zu
einer entsprechenden Vergrößerung der Fadenspannung führt. Eine Verkleinerung der Schlinge 38 kann dadurch erreicht werden, daß
die mittlere Bremsstange 15m in die strichpunktierte Stellung 15m' verstellt wird. Es ist kaum noch eine Umschlingung der
Vorbremsstangen 15 vorhanden, was jedoch ausreicht, um den Faden F gegen die Vorbremsstange 15k zu drücken, so daß der berührungslose
Fadenverlauf im Bereich der Fadenklemme 14 gewährleistet bleibt.
Die Vorbremsstangen 15 werden im Spulengatter 10 mit unterschiedlichen
Einstellungen ihrer Vorbremsstange 15m benutzt. Die in Fig.4 dargestellte Stellung wird im Bereich derjenigen
Spulen 24 benutzt, die der Wickelmaschine 11 am nächsten sind, bei denen also die freilaufende Fadenlänge am kürzesten und damit
der Einfluß der Umgebungsluft auf den Faden durch Luftreibung am geringsten ist. Die Schlinge 38 sorgt für eine entsprechende
Beaufschlagung des Fadens F, der mithin ebenso stark gespannt
wird, wie ein Faden F, der aus einem Endbereich 10'' des Spulengatters 10 zuläuft. In diesem Bereich 10'' ist eine zusätzliche
Reibungsbeaufschlagung des Fadens F nicht erforderlich, so daß die Vorbremsstange die in Fig.4 dargestellte Position
15m' einnimmt.
Fig.4 zeigt, daß die Vorbremsstange 15k hohl ist und eine
Luftdüse 18 hat, nämlich ein Loch. Bei Druckluftbeaufschlagung des Hohlraums 39 der Vorbremsstange 15k strömt Druckluft durch
die Luftdüse 18 aus, welche auf die Fadenklemme 14 gerichtet ist, insbesondere auf den Bereich zwischen der Klemmbacke 30
und dem Widerlager 29. Werden mehrere Luftdüsen 18 übereinander angeordnet, so ergibt sich vertikal zur Darstellungsebene der
Fig.4 ein Luftvorhang 19, der eine größere Höhe der Fadenklemme 14 bestreichen kann, was eventuell erforderlich ist, da sich
beispielsweise die Klemmbacke 30 und ihr Widerlager 29 über einen größeren vertikalen Bereich erstrecken. An einer Vorbremsstange
15k sind mehrere Luftdüsen 18 übereinander für mehrere Spulstellen vorhanden.
Die Hohlräume 29 mehrerer einander paralleler Vorbremsstangen 15k unterschiedlicher Gatterfeldspalten können gemeinsam
druckluftbeaufschlagt werden. Hierdurch wird eine gleichzeitige Reinigung vieler Fadenklemmen 14 erreicht, nicht nur
soweit sie einer einzigen Vorbremsstange 15k zugeordnet sind. Es werden beispielsweise die Fadenklemmen 14 eines gesamten
Gatterfeldes 20 oder sogar aller Gatterfelder 20 gereinigt.
Die vertikalen Vorbremsstangen 15k können horizontal bewegt
werden, also quer zu ihrer Längserstreckung, um die Fadenklemmen 14 über deren gesamte Breite zu beblasen. Das erfolgt
zweckmäßig während eines Spulenwechsels, da dann die berührungslose Fadenführung des Fadens F zwischen der Klemmbacke 30
und dem Widerlager 29 nicht gegeben ist. Während des Spulenwechsels sind die Vorbremsstangen 15k,15s einerseits und 15m
andererseits soweit auseinander gefahren, daß ein müheloses Durchziehen des Fadens F von der Spule 24 in die Klemmeinrichtung
13 möglich ist. Danach werden die Vorbremsstangen 15 wieder in die in den Fig.3,4 ersichtlichen Stellungen zurückbewegt,
so daß ihre Umschlingung durch den Faden erreicht wird.
Claims (11)
1. Spulengatter, insbesondere für Zettelmaschinen (11), mit den Spulstellen (12) zugeordneten Fadenführungseinrichtungen
(13), die jeweils eine bei Maschinenstillstand schaltbare Fadenklemme (14) aufweisen, der fadenzulaufseitig vom
Faden (F) gegenseitig umschlungene Vorbremsstangen (15) zugeordnet sind, und mit einer fadenablaufseitig von der
Fadenklemme (14) distanzierten Fadenumlenkstelle (16), da durch gekennzeichnet, daß der Faden (F) in der offenen
Fadenklemme (14) von fadenzulauf- und fadenablaufseitigen Bauteilen der Fadenführungseinrichtung (13) berührungslos
geführt ist.
2. Spulengatter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Faden (F) in der offenen Fadenklemme (14) berührungslos
führenden Bauteile eine Vorbremsstange (15k) und eine die Fadenumlenkstelle (16) bildende Fadenwächternadel
(17) sind.
3. Spulengatter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß drei Vorbremsstangen (15) vorhanden sind,
von denen die klemmennächste (15k) und die spulennächste (15s) feststehend angeordnet sind, während die mittlere
(15m) umschlingungsändernd verstellbar ist.
4. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die klemmennächste Vorbremsstange
(15K) hohl ist und mindestens eine auf die Fadenklemme (14) gerichtete Luftdüse (18) aufweist.
5. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei vertikal übereinander angeordnete Luftdüsen (18) an einer Spul-
stelle (12) vorhanden sind, die einen die Fadenklemme (14) und ihre Umgebung reinigenden Luftvorhang (19) erzeugen.
6. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftvorhang (19) schwenkbeweglich und/oder quer zur Fadenlaufrichtung im
Bereich der Spulstelle (12) translatorisch beweglich ist.
7. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß drei Vorbremsstangen (15) vorhanden sind, von denen die beiden äußeren
(15k,15s) gegensinnig zur mittleren (15m) während eines Spulenwechsels verstellbar sind.
8. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüsen an den Spulstellen (12) eines einzigen Gatterfeldes (20) oder an
allen Spulstellen (12) des Gatters (10) gleichzeitig druckluftbeaufschlagbar sind.
9. Spulengatter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdüsen (18) unterschiedlicher Gatterfelder (20) zyklisch beaufschlagbar sind.
10. Spulengatter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, daß jedem Gatterfeld (20) ein Druckluftspeicher
zugeordnet ist.
11. Spulengatter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Vorbremsstangen
(15m) von Spulstellen (12) eines Spulengatters (10) eine um so größere Umschlingung aufweisen, je näher
sie sich an der Zettelmaschine (11) befinden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9306680U DE9306680U1 (de) | 1993-05-04 | 1993-05-04 | Spulengatter |
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