DE9304846U1 - Abzugsvorrichtung - Google Patents
AbzugsvorrichtungInfo
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Description
Patentanwalt
Dipiörn^Phy'sik'er
D-35OO Kassel Brüder-Grimm-Platz 4 Telefon (O561) 153 35
D 6540
SIPRA Patententwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, 7470 Albstadt 2
Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Rundstrickmaschinen geeignete Abzugsvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Abzugsvorrichtungen dieser Art sind insbesondere bei Kettenwirkmaschinen bekannt
(US 26 49 811, US 27 60 362). Sie dienen dort zur stufenlosen Einstellung der Aufwickelgeschwindigkeit
einer Aufwickelwalze, gleichzeitig aber auch zur Einstellung unterschiedlicher Spannungen in der abgezogenen Ware. Die Keilriemenscheibe besteht
dabei aus zwei unverschiebbar angeordneten, konischen Stimscheiben, zwischen denen eine
weitere, beidseitig konisch ausgebildete Stirnscheibe axial verschiebbar gelagert ist.
Dadurch entstehen zwei nebeneinander liegende, V-förmige Abschnitte zur Aufnahme je
eines V-förmigen Keilriemens, die sich jeweils zwischen der beweglichen und einer
zugehörigen festen Stirnscheibe zentrieren. Der wirksame Durchmesser jedes Abschnitts
hängt dabei von der momentanen axialen Stellung der verschiebbaren Stirnscheibe ab.
Diese Stellung kann durch eine radial zur Laufrichtung der beiden Keilriemen erfolgende
Verschiebung oder Verschwenkung der Keilriemenscheibe beeinflußt werden, da hierdurch
die Spannung des einen Keilriemens momentan vergrößert und die Spannung des anderen
Keilriemens momentan entsprechend verkleinert wird. Das dadurch herbeigeführte Ungleichgewicht hat automatisch eine entsprechende Verschiebung der beweglichen
Stimscheibe und entsprechende Änderungen der wirksamen Durchmesser der beiden Abschnitte der Keilriemenscheibe zur Folge. Dadurch ändern sich die relativen Umlaufgeschwindigkeiten
der beiden Keilriemen und das Übersetzungsverhältnis des Keilriemengetriebes bzw. des dieses enthaltenden Gesamtgetriebes.
Das beschriebene Keilriemengetriebe ist vergleichsweise kompliziert und empfindlich. Es
erfordert außerdem die Anwendung eines Schwenk- oder Hubmechanismus für die
Keilriemen-bzw. Regelscheibe sowie die Anwendung von zwei Keilriemen zum Ausgleich
der durch die Verschiebung od. dgl. herbeigeführte Verlagerung der Achse der Keilriemenscheibe.
Beides ist nicht immer erwünscht. Die genannten Nachteile lassen sich zwar bei Anwendung anderer bekannter Keilriemengetriebe teilweise vermeiden (FR 915 696,
DE 88 00 999 Ul, DE 32 13 950 Al, DE 36 01 825 Al), doch ist bei diesen eine
manuelle Änderung des Durchmessers der Keilriemenscheibe bei im Stillstand befindlicher
Abzugsvorrichtung erforderlich, was ebenfalls aufwendig und in den meisten Fällen
unerwünscht ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Abzugsvorrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie mit einem Keilriemen auskommt,
einen vergleichsweise einfachen Aufbau hat und eine Änderung der Abzugsspannung bei im
Betrieb befindlicher Keilriemenscheibe ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Achsabstände aller Getriebekomponenten
unabhängig von der eingestellten Abzugskraft stets dieselben sind. Zur Änderung der Abzugsspannung ist lediglich erforderlich, die Lage der auf den Keilriemen wirkenden
Spannrolle zu verändern, was auf die Kinematik und Geometrie des Getriebes insgesamt
keinen Einfluß hat. Außerdem ergeben sich ein konstruktiv einfacher Aufbau, eine
kostengünstige Herstellung und Fertigung, eine hohe Betriebssicherheit und eine stufenlose,
einfache und reproduzierbare Einstellung und Änderung der Abzugsspannung. Abgesehen
davon versteht sich, daß die Abzugsvorrichtung einen positiven Warenabzug ohne Schlupf
ermöglicht und unabhängig von der momentanen Maschinendrehzahl eine mit dieser in
fester Beziehung stehende Warenmenge abzieht.
Im übrigen versteht sich, daß der Ausdruck "strangförmig" alle Waren, insbesondere
faden-, band- oder schlauchförmige Waren einschließen soll, die mit Abzugsvorrichtungen
der hier interessierenden Art abgezogen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Rundstrickmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Abzugsvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht nur des erfindungsgemäßen Getriebes der Abzugsvorrichtung;
und
Fig. 3 und 4 Schnitte allein durch die Keilriemenscheibe des Getriebes nach Fig. 1 und 2
in zwei verschiedenen Stellungen.
Fig. 1 und 2 zeigen eine übliche Rundstrickmaschine mit einem Maschinengestell 1, einem
drehbaren Nadelzylinder 2 und feststehenden Schlössern 3. Der Nadelzylinder 2 ist auf
einem Tragring 4 befestigt, der drehbar im Maschinengestell 1 gelagert, an seinem
Außenumfang als Zahnring 5 ausgebildet und mit einem Antriebszahnrad 6 gekoppelt ist,
das über ein Getriebe 7 von einem Antriebsmotor 8 in Umdrehungen versetzt werden kann.
Am Tragring 4 sind zwei Mitnehmerarme 9 befestigt, die im Maschinengestell 1 vertikal
nach unten ragen und mit ihren unteren, freien Enden an zwei Ständern 10,11 befestigt
sind, zwischen denen eine Abzugsvorrichtung angeordnet ist, die bei Drehung des Tragrings
4 und des Nadelzylinders 2 als Ganzes ebenfalls gedreht wird.
Die Abzugsvorrichtung enthält normalerweise zwei, vorzugsweise drei zwangsweise
angetriebene Abzugswalzen 14,15 und 16, deren Enden in den Ständern 10,11 drehbar
gelagert sind und zwischen sich Spalte bilden (Fig. 2), zwischen denen eine in der
Rundstrickmaschine produzierte, hier schlauchförmige Ware 17 in Richtung von Pfeilen y
und w abgezogen wird. Von dort gelangt die Ware 17 normalerweise zu einer Aufwickelvorrichtung,
die hier nicht dargestellt ist, weil sie für die Erfindung keine Bedeutung hat und auch fehlen könnte.
Rundstrickmaschinen der beschriebenen Art sind dem Fachmann allgemein bekannt und
brauchen daher nicht näher erläutert werden.
-A-
Die Abzugswalzen 14,15 und 16 werden von einer Antriebsquelle und einem zwischen
ihnen und der Antriebsquelle angeordneten Getriebe angetrieben. Als Antriebsquelle dient
hier ein feststehendes, am Boden des Maschinengestells 1 befestigtes Kegelrad 18 (Fig. 1),
an dem sich bei Drehung des Tragrings 4 ein Kegelrad 19 abwälzt, das am einen Ende
einer am Ständer 11 drehbar gelagerten Welle 20 befestigt ist und diese antreibt. Die
Welle 20 trägt ein Kettenrad 21, das auf ein Kettenrad 22 ausgerichtet und mit diesem über
eine Antriebskette 23 verbunden ist. Das Kettenrad 22 sitzt auf einer Welle 24, auf der
auch eine als Regelscheibe ausgebildete Keilriemenscheibe 25 sitzt, die von einem V-förmigen
Keilriemen 26 zumindest teilweise umschlungen ist. Der Keilriemen 26 umschlingt außerdem teilweise eine zweite, unveränderbar ausgebildete Keilriemenscheibe 27.
An dieser ist ein Ritzel 28 befestigt, das über weitere Zahnräder bzw. Ritzel 29,30,31
und 32 ein Zahnrad 33 antreibt, das auf der die Abzugswalze 15 tragenden Welle sitzt und
die Abzugswalze 15 antreibt. Diese ist über weitere, nicht dargestellte Zahnräder od. dgl.
in an sich bekannter Weise mit den beiden anderen Abzugswalzen 14 und 16 verbunden,
so daß diese ebenfalls angetrieben werden. Dabei sind die Teile 19 bis 33 zweckmäßig am
Ständer 11 oder an mit diesem verbundenen Halterungen, zumindest aber so gelagert, daß
sie zusammen mit den Ständern 10,11 eine Umlaufbewegung ausführen, wenn der Tragring
4 in Umdrehungen versetzt wird. Die relative Lage der verschiedenen Komponenten ergibt sich dabei aus Fig. 1 und 2.
Die Teile 19 bis 33 bilden ein Getriebe, daß das die Antriebsquelle bildende Kegelrad 18
mit der Abzugswalze 15 verbindet, ein aus den Teilen 25,26 und 27 gebildetes Keilriemengetriebe
umfaßt, das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Kegelrad 19 und den Abzugswalzen 14,15 und 16 und damit auch zwischen diesen und dem Nadelzylinder 2 festlegt
und daher in bekannter Weise die Spannung bestimmt, unter der die Ware 17 bei ihrem
Abzug vom Nadelzylinder 2 gehalten wird.
Zur stufenlosen Einstellung der Abzugsspannung ist erfindungsgemäß vorgesehen, die
Keilriemenscheibe 25 entsprechend Fig. 3 und 4 auszubilden. Demgemäß sind auf der
Welle 24, die in am Ständer 11 angebrachten Lagern 34 drehbar gelagert ist, zwei
Bordscheiben 35,36 befestigt, an die mit der Welle 24 koaxiale, einander zugewandte
Hülsen 37,38 angeformt oder anmontiert sind. Die Hülsen 37,38 haben einen etwas größeren Innendurchmesser, als dem Außendurchmesser der Welle 24 entspricht, und
bilden daher ringförmige Hohlräume 39 und 40. In diesen ist jeweils ein Führungsflansch 41,42 angeordnet, der beispielsweise mittels einer Nut/Feder-Verbindung od. dgl.
axial verschiebbar, aber undrehbar auf der Welle 24 gelagert ist. An den Führungsflanschen
41,42 ist jeweils eine koaxiale, konische Stirnscheibe 43,44 befestigt, die derart
schräg zur Welle 24 angeordnet ist, daß beide Stirnscheiben 43,44 zusammen eine V-förmige
Aufnahmerille für den ebenfalls V-förmigen Keilriemen 26 bilden.
Die beiden Stirnscheiben 43 und 44 sind mit Hilfe von z.B. sternförmig ausgebildeten oder
angeordneten Federn 45 in Richtung zueinander vorgespannt, wobei sich die Federn 45 an
entsprechenden Ansätzen der Bord- bzw. Stirnscheiben 35,36 bzw. 43,44 abstützen.
Aufgrund der axialen Verschiebbarkeit der Führungsflansche 41,42 können die Stirnscheiben
43,44 jedoch unter Spreizung der Federn 45 in Richtung eines Doppelpfeils &khgr;
axial auseinandergeschoben werden, bis die Führungsflansche 41,42 an die Bordscheiben
35,36 anschlagen.
In der Stellung nach Fig. 3 besitzen die Stirnscheiben 43,44 einen vergleichsweise großen
Abstand mit der Folge, daß der Keilriemen 26 eine Stellung 26a einnimmt, in der er einen
von der Achse der Welle 24 geringen Abstand aufweist. Dies entspricht einem kleinen
wirksamen Durchmesser der Keilriemenscheibe 25. Dagegen zeigt Fig. 4, daß die Stirnscheiben
43,44 auch einen vergleichsweise kleinen Abstand aufweisen können, in welchem Fall der Keilriemen 26 eine Stellung 26b annimmt, in der er einen vergleichsweise großen
radialen Abstand von der Welle 24 besitzt, was einem großen wirksamen Durchmesser der
Keilriemenscheibe 25 entspricht. Ausgehend von Fig. 3 wird die Stellung der Keilriemenscheibe
25 nach Fig. 4 unter der Wirkung der Federn 45 automatisch erreicht, wenn die Spannung im Keilriemen 26 nachläßt.
Eine selbsttätige Steuerung des wirksamen Durchmessers der Keilriemenscheibe 25 ist u.a.
dadurch möglich, daß die Spannung des Keilriemens 26 vergrößert oder verkleinert wird.
Dies wird erfmdungsgemäß durch Anordnung wenigstens einer, vom Keilriemen 26
zumindest teilweise umschlungenen Spannrolle 47 ausgenutzt. Beim in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist noch eine zweite derartige Spannrolle 48 vorgesehen, wobei die
Spannrollen 47,48 parallel zu den Achsen der Keilriemenscheiben 25,27 angeordnete
Achsen aufweisen und zweckmäßig auch in derselben Ebene wie diese wirksam sind.
Die Spannrollen 47,48 sind gemäß Fig. 2 an Schiebern 49,50 drehbar gelagert. Die
Schieber 49,50 sind mit Innengewindeteilen versehen und von je einem Abschnitt einer
Gewindespindel 51 durchragt, wobei der Schieber 49 und der zugehörige Abschnitt der
Gewindespindel 51 mit Rechtsgewinde, der Schieber 50 und der zugehörige Abschnitt der
Gewindespindel 51 mit Linksgewinde versehen sind, obwohl die Anordnung allerdings
auch umgekehrt sein könnte. Daher hat eine Drehung der Gewindespindel 51 in eine
Richtung eine Annäherung der Schieber 49 und 50, eine Drehung der Gewindespindel in
entgegengesetzter Richtung dagegen eine Entfernung der Schieber 49,50 voneinander zur
Folge. Die Achsen der Spannrollen 47,48 sind dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung der
Schieber 49,50 angeordnet.
Um beim Drehen der Gewindestange 51 ein Mitdrehen der Schieber 49,50 zu vermeiden,
sind diese in Führungen verschiebbar, aber undrehbar gelagert, die in einer am Ständer
befestigten Leiste 52 ausgebildet sind. Die Leiste 52 weist an ihren Enden gleichzeitig
Halterungen zur drehbaren Lagerung der Gewindespindel 51 auf, die an einem Ende mit
einem Handrad 53 versehen ist.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der Keilriemen 26 zwischen den Keilriemenscheiben 25,27 noch
über zwei Führungsrollen 54,55 geführt sein, so daß er insgesamt eine etwa trapez- oder
rhombusförmige Bahn beschreibt. Die Spannrollen 47,48 greifen dabei z.B. von außen her
an den zwischen den Führungsrollen 53,54 und der Keilriemenscheibe 27 befindlichen
Abschnitten an, die bei voll zurückgezogenen Spannrollen 47,48 im wesentlichen geradlinig
bzw. entspannt sind (durchgezogene Stellung in Fig. 2), bei voll vorgeschobenen Spannrollen
47,48 dagegen nach innen gewölbt und entsprechend gespannt sind (gestrichelte Stellung in Fig. 2).
Die Einstellung der Warenabzugsspannung geschieht auf folgende Weise:
Ist eine höhere Abzugsspannung erwünscht, werden die Spannrollen 47,48 in Richtung
eines Doppelpfeils y. voneinander entfernt, bis sie z.B. die durchgezogene Stellung in
Fig. 2 einnehmen. Dies entspricht, wie in Fig. 2 ebenfalls durchgezogen dargestellt ist,
einem großen Durchmesser der Keilriemenscheibe 25, deren Stirnscheiben 43,44 wegen der
geringen Spannung des Keilriemens 26 durch die Federn 45 eng gegeneinander gedrückt
sind (Fig. 4). Eine Folge davon ist, daß die getriebene Keilriemenscheibe 27 schneller
gedreht und die Ware 17 schneller abgezogen wird. Soll die Abzugsspannung dagegen
reduziert werden, werden die Spannrollen 47,48 durch entsprechende Drehung der Gewindespindel 51 in Richtung eines Doppelpfeils &zgr; aufeinander zu bewegt, bis sie z.B.
ihre in Fig. 2 gestrichelte Stellung einnehmen. Dies entspricht, wie in Fig. 2 ebenfalls
gestrichelt dargestellt ist, einem kleinen Durchmesser der Keilriemenscheibe 25, weil in
diesem Fall der Keilriemen 26 die Stirnscheiben 43,44 aufgrund seiner erhöhten Spannung
gegen die Kraft der Federn 45 auseinander schiebt (Fig. 3). Als Folge davon wird die
Keilriemenscheibe 27 langsamer angetrieben und die Ware 17 langsamer abgezogen. Im
übrigen wird die im Einzelfall hergestellte Lage der Spannrollen 47,48 wegen der durch
die Gewinde bewirkten Selbsthemmung automatisch auch arretiert, so daß keine besonderen
Feststellvorrichtungen vorgesehen werden brauchen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist in diesem Zusammenhang darin zu sehen, daß
sich jede Spannrolle 47,48 zwischen zwei in ihrer Lage fixierten Rollen 27,54,55 am
Keilriemen 26 abstutzt, so daß sich ohne Änderung des Achsabstandes der Keilriemenscheiben
25,27 eine feinfühlige Änderung der Abzugsspannung erreichen läßt.
Ein an einer der Spannrollen (z.B. 47) angebrachter Zeiger 56, dem eine Skala 57
zugeordnet ist, kann zur reproduzierbaren Herstellung einer vorgewählten Abzugsspannung
dienen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich auf
vielfache Weise abwandern läßt. Beispielsweise ist es möglich, nur eine Spannrolle für den
Keilriemen 26 und andere Mittel zur Einstellung der Spannrolle(n) vorzusehen. Insbesondere
ist es möglich, die Spannrolle(n) an schwenkbaren Hebern anstatt an verschiebbaren
Schiebern zu lagern und mit einer Arretiervorrichtung zu versehen. Weiter wäre möglich, die getriebene Keilriemenscheibe 27 anstelle der treibenden Keilriemenscheibe
als Regelscheibe auszubilden. Außerdem könnte das Getriebe insgesamt anders gestaltet
werden, als in Fig. 2 angegeben ist. Insbesondere wäre denkbar, daß als Getriebe nur das
beschriebene Keilriemengetriebe vorgesehen wird, z.B. wenn die Abzugsvorrichtung in
anderen Maschinen als Rundstrickmaschinen, z.B. Flachstrickmaschinen, Kettenwirkmaschinen,
Cottonmaschinen od. dgl. oder zum Abzug anderer Waren, insbesondere von
faden- oder bandförmigen Materialien verwendet wird. In diesem Fall könnte die Antriebsquelle auch direkt auf die Keilriemenscheibe 25 einwirken. Schließlich wäre es auch
möglich, bei der Keilriemenscheibe 25 nur eine der beiden Stirnscheiben 43,44 verschiebbar,
die andere Stimscheibe dagegen unverschiebbar anzuordnen, sofern die dadurch
bedingten geringfügigen seitlichen Verschiebungen des Keilriemens 26 beim Verändern des
wirksamen Durchmessers der Keilriemenscheibe 25 im Rahmen der Gesamtanordnung unproblematisch sind.
Claims (11)
1. Abzugsvorrichtung zum Abziehen einer strangförmigen Ware (17) mit einer stufenlos
einstellbaren Abzugsspannung aus einer die Ware (17) produzierenden oder verarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Rundstrickmaschine, mit wenigstens einer Abzugswalze
(14,15,16), einer Antriebsquelle (18) und einem die Abzugs walze (14,15,16) und die
Antriebsquelle (18) verbindenden Getriebe (19 - 33), das ein Keilriemengetriebe (25,26,27)
ist oder aufweist, das eine als Regelscheibe ausgebildete Keilriemenscheibe (25) mit zwei
konischen Stimscheiben (43,44), von denen wenigsten eine zur Änderung des wirksamen
Durchmessers der Keilriemenscheibe (25) axial verschiebbar gelagert ist, einen die
Keilriemenscheibe (25) zumindest teilweise umschlingenden, V-förmigen Keilriemen (26)
und eine Einrichtung (47 - 53) zur Einstellung der Abzugsspannung enthält, mittels derer
durch Änderung der Spannung des Keilriemens (26) eine Verschiebung der verschiebbaren
Stimscheibe (43,44) herbeiführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare
Stimscheibe (43,44) durch Federkraft in Richtung der anderen Stimscheibe vorgespannt ist
und die Einrichtung (47 - 53) zur Einstellung der Abzugsspannung wenigstens eine
separate, verstellbare Spannrolle (47,48) für den Keilriemen (26) aufweist.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stimscheiben
(43,44) der Keilriemenscheibe (25) axial verschiebbar sind.
3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stimscheiben
(43,44) durch Federn (45) in Richtung zueinander vorgespannt sind.
4. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Keilriemenscheibe (25) eine treibende oder getriebene Keilriemenscheibe ist.
5. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (47 - 53) zur Einstellung der Abzugsspannung zwei Spannrollen (47,48) für
den Keilriemen (26) aufweist.
6. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einwirkung der Spannrolle(n) (47,48) auf den Keilriemen (26) zwischen zwei in ihrer Lage
fixierten Stellen (27,54,55) erfolgt.
7. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Lagerung der Spannrolle(n) (47,48) wenigstens ein in einer Führung gelagerter, durch eine
Gewindespindel (51) verschiebbarer Schieber (49,50) vorgesehen ist.
8. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spannrol-
len (47,48) für den Keilriemen (26) hintereinander auf zwei Abschnitten der Gewindespindel
(51) angeordnet sind, wobei der eine Abschnitt ein Rechtsgewinde und der andere Abschnitt
ein Linksgewinde besitzt.
9. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Lagerung der Spannrolle(n) (47,48) wenigstens ein schwenkbarer Hebel vorgesehen ist.
10. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Teil einer Rundstrickmaschine ist.
11. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Stirnscheibe axial unverschiebbar angeordnet ist.
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