DE9304636U1 - Vorrichtung zum Pelletieren von pflanzlichem Gut, insbesondere Halmgut - Google Patents
Vorrichtung zum Pelletieren von pflanzlichem Gut, insbesondere HalmgutInfo
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Description
BESCHREIBUNG
insbesondere Halmgut
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pelletieren von pflanzlichem Gut, insbesondere Halmgut, zu
schüttfähigen Preßlingen, mit zwei parallel zueinander gelagerten, zwangsweise und gegenläufig zueinander
angetriebenen und zahnradartig ineinander greifenden Hohlwalzen, deren Umfang durch eine Vielzahl von radial
sich erstreckenden, vornehmlich beheizbaren Stegen gebildet ist, zwischen denen radial nach innen sich verengende
Preßkanäle vorgesehen sind, in welche die Stirnbereiche der Stege der jeweils anderen Hohlwalze geringfügig eintaucht.
Vom Prinzip her ist eine solche Vorrichtung durch die DE-A- 42 14 111.7 bekannt geworden.
Das zu verpressende Material wird in den Einlaufzwickel der beiden Hohlwalzen zwangsweise vorgeschoben und dort von den
Stirnbereichen der Stege erfaßt, welche das Material in den zwischen zwei benachbarten Stegen der gegenüberliegenden
Hohlwalze befindlichen Preßkanal eindrücken. Da die Eindringtiefe des einzelnen Steges in den
gegenüberliegenden Preßkanal nur geringfügig ist, wird das Halmgut nach und nach durch den Preßkanal bis in den
Hohlraum der Hohlwalzen gedrückt und während dieses Weges verdichtet. Es hängt von der Form der Stege beziehungsweise
Preßkanäle ab, in welchem Umfang die Verdichtung stattfindet. Jedenfalls wird angestrebt, die in den
Hohlraum der Hohlwalzen sich vorschiebenden Teilstränge
• ■ · .
abzubrechen, dadurch Granulate zu bilden, welche aus den
Hohlräumen der Hohlwalzen nach einer Stirnseite hin herausgefördert werden.
Eine wesentliche Verbesserung dieser Pelletiervorrichtung ist in der DE-GM-A 93 01 258.6 offenbart, die jedoch nicht
vorveröffentlicht ist.
Aufgabe der Erfindung ist, einerseits einen möglichst großen Durchsatz an zu pressendem Gut zu erreichen und
andererseits Einfluß auf die Größe der zu bildenden Granulate zu nehmen. Bevorzugtes Anwendungsgebiet solcher
Pelletiervorrichtung ist die Herstellung von Preßlingen, die zur Beheizung von Industrieöfen geeignet sind. Dabei
werden aber andere Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise die Bildung von Futtergranulaten, nicht ausgeschlossen.
Die gestellte Aufgabe wird, ausgehend von der DE-A-42 14 117.7, dadurch gelöst, daß der einzelne
Preßkanal von mindestens einer quer zur Rotationsachse angeordneten Trennwand durchsetzt ist, die an den einander
zugekehrten Außenseiten benachbarter Stege geführt ist und deren außenliegende Stirnseite eine Schneidkante besitzt.
Aus Gründen der Erhöhung des Durchsatzes der zu verdichtenden Masse hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, die in axialer Richtung der Hohlwalze sich erstreckende Länge der einzelnen Stege und damit der
Preßkanäle möglichst groß zu dimensionieren. Wenn man nun aber im Sinne der Erfindung diese Preßkanäle durch die
erwähnte Trennwand unterteilt, werden keine länglichen Stränge entsprechend der Länge der Stege, sondern
entsprechend dem Abstand der Trennwände verkürzte Stränge durch die Preßkanäle gedrückt, was zum Ergebnis hat, daß
gegenüber dem erwähnten Stand der Technik eine Teilung der
Preßstränge stattfindet. Auf diese Weise wird die Größe der angestrebten Granulate optimiert, was zu einer Verbesserung
der Schüttfähigkeit sowie der Verheizbarkeit führt.
Die einzelne Trennwand erstreckt sich im Sinne der Erfindung in einer radialen Ebene zwischen benachbarten
Stegen und unterteilt dadurch den Preßkanal. Es bleibt dem Fachmann überlassen, wie viele Trennwände er je Preßkanal
einsetzt. Die Erfindung ist jedenfalls nicht auf die Anzahl der Trennwände beschränkt. Je länger der einzelne Preßkanal
in axialer Richtung der Hohlwalzen sich erstreckt, desto mehr Trennwände können eingesetzt werden.
Wichtig ist, daß die Trennwände außenseitig eine Schneidkante besitzen, damit das herangeführte und in dem
Preßkanal verdichtete Gut keinen negativ sich auswirkenden Widerstand vorfindet. Das in den Preßkanal eingeführte und
verdichtete Material zerteilt sich an den Schneidkanten der Trennwände, so daß die am inneren Ende der Preßkanäle
austretenden Stränge eine wesentlich kürzere Breite als die Länge des Preßkanales besitzen. Damit wird die
Schüttfähigkeit, Lagerfähigkeit und Verbrennbarkeit der
erzeugten Granulate wesenlich verbessert.
In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung aufgezeigt, wobei es
darauf ankommt, daß die zwischen die Stege eingesetzten und den einzelnen Preßkanal durchsetzenden Trennwände gehalten
sind und unter dem Preßdruck des zu verdichtenden Materials keine Ausweichbewegungen führen können.
Deshalb empfiehlt es sich, die einzelne Trennwand im Querschnitt rechteckig auszubilden und in radial sich
erstreckenden, einander gegenüberliegenden Nuten der Stege zu führen. Zusätzlich sollte die Trennwand durch Anschläge
• «
in radialer Richtung an den Stegen abgestützt sein. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die einzelne Trennwand an
ihrem außenliegenden Stirnbereich mit hammerkopfartigen Ansätzen zu versehen, welche in Nute der Stege eingreifen,
die sich an der Stegaußenseite in Umfangsrichtung, bezogen
auf die Bewegungsbahn der Stege, erstrecken. Wenn der einzelne Steg außenseitig von einem Verschleißriegel
abgeschlossen ist, wie er in der nicht vorveröffentlichten DE-GM-A-93 01 258.6 offenbart ist, dann kann dieser
Verschleißriegel als Anschlag gegen eine radial nach außen gerichtete Bewegung der Trennwand vorgesehen sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine
Pelletiervorrichtung mit zahnradartig ineinandergreifenden Hohlwalzen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei benachbarte
Stege der Hohlwalzen mit einer an ihnen geführten Trennwand,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß
Fig. 2 in Richtung des Pfeiles A und
Fig. 4 einen Teilradialschnitt durch den oberen
Stirnbereich einer Trennwand entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt eine Pelletiervorrichtung, wie sie dem Gegenstand der nicht vorveröffentlichten
DE-GM-A-93 01 258.6 entspricht, um eine räumliche Beziehung für die Darstellung des erfindungsgemäßen Gegenstandes zu
schaffen.
Die Pelletiervorrichtung weist zwei zueinander parallel gelagerte Hohlwalzen (13,14) auf, die von einem Gehäuse
(15) umgeben sind. Der Umfang dieser Hohlwalzen (13,14) wird durch eine Vielzahl von Stegen (1) gebildet, die sich
radial erstrecken und zwischen denen Preßkanäle (3) gebildet sind. Die Preßkanäle (3) weisen einen radial nach
innen sich verengenden Querschnitt auf.
Das zu zerkleinernde und zu verdichtende pflanzliche Gut,
insbesondere Halmgut, wird über den Anschlußstutzen (16) in
Richtung des Pfeiles (19) in den Einlaufzwickel zwischen
den beiden Hohlwalzen (13,14) geführt, welche zwangsweise angetrieben sind und gegenläufig rotieren. Dadurch gelangt
das Material in den Preßbereich zwischen den Außenflächen der Stege (1) und den Außenbereichen der Preßkanäle (3).
Die Stege (1) greifen nur geringfügig in die Preßkanäle (3) ein und stopfen demgemäß entsprechend der Eindringtiefe das
herangeführte Material in die Preßkanäle (3).
Auslaufseitig ist ein keilförmiges Bauteil (17) vorgesehen,
welches verhindert, daß das in den Preßkanal (3) eingebrachte Material sich unter innerer Spannung wieder
ausdehnen kann. Das so verdichtete Material durchwandert Schritt für Schritt die Preßkanäle (3) in Richtung zum
Hohlraum (18) der einzelnen Hohlwalze (13,14) und tritt dort als verdichteter Strang aus. Durch nicht dargestellte
Werkzeuge werden die verdichteten Stränge abgebrochen, so daß Granulate entstehen, welche axial aus den Hohlräumen
(18) abgeführt werden.
Im Sinne einer möglichst großen Durchsatzmenge und demgemäß hohem Wirkungsgrad wird natürlich angestrebt, die Länge der
Stege (1) und demgemäß der Preßkanäle (3), in axialer Richtung der Hohlwalzen (13,14) gesehen, möglichst groß zu
halten. In diesem Falle treten dann aus den Preßkanälen (3) verhältnismäßig breite Stränge aus, bei deren Abbrechen
nicht gesichert ist, eine für die weitere Verarbeitung der Granulate vorteilhafte Größe zu erhalten.
Aus diesem Grunde ist in dem Beispiel der Fig. 2 bis 4 gezeigt, daß die Preßkanäle (3) durch Trennwände (4)
unterteilt sind, welche sich in radialen Ebenen, bezogen auf die Achse der Hohlwalzen (13,14), erstrecken und die
Preßkanäle (3) quer durchsetzen.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die einzelne Trennwand in der axialen Ansicht eines sich von außen nach innen verjüngende
Keilform aufweist. Aus den Darstellungen der Fig. 3 und ist erkennbar, daß der Querschnitt der Trennwand (4)
prismatisch, insbesondere rechteckig ist. Auf diese Weise wird ermöglicht, die Trennwand (4) in Nuten (8) der Stege
(1), die einander gegenüberliegen, zu führen.
Im Beispiel der Fig. 3 ist gezeigt, daß der einzelne Preßkanal (3) entweder durch eine einzige Trennwand (4)
oder durch zwei oder mehrere Trennwände (4) unterteilt werden kann. Diese Fig. 3 zeigt weiterhin symbolisch, daß
die Stege (1) in Flanschkörpern (5,6) geführt sind, welche zusammen mit den Stegen (1) die Hohlwalzen (13,14) bilden.
Im äußeren Stirnbereich weist die einzelne Trennwand (4) eine bevorzugt firstartige Schneidkante (7) auf, welche
durch Abschrägung der Trennwand (4) entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gebildet werden kann. Diese
Schneidkante (7) hat zur Aufgabe, den Widerstand der Trennwand (4) gegenüber dem Preßdruck, den die einzelnen
Stege beim Einstopfen des pflanzlichen Gutes in die Preßkanäle (3) erzeugen, zu verringern. Auf diese Weise
wird eine Aufteilung der Preßkanäle (3) und damit der in diese Preßkanäle (3) hineinverdichteten Stränge erreicht,
was zu einer Verringerung der Breite der zu bildenden Granulate führt.
Die einzelne Trennwand (4) muß in ihrer Lage gesichert sein, um unter den Einfluß des Preßdruckes nicht beweglich
zu werden. Zu diesem Zweck weist die einzelne Trennwand hammerkopfartige Ansätze (9) auf, welche in Nuten (10) der
Stege (1) eingreifen (vergleiche Fig. 2). Diese Nuten
erstrecken sich in Umfangsrichtung, bezogen auf die Bewegung der Stege (1). Die einzelne Trennwand (4) stützt
sich unter dem Einfluß des Preßdruckes folglich am Grund der Nut (10) ab. In anderer Richtung wird die Trennwand (4)
beziehungsweise der einzelne hammerkopfartige Ansatz (9) durch eine Anschlagfläche (11) eines Verschleißriegels (2)
gebremst, welcher die eigentlichen Schneidkanten des Steges (1) bildet. Diese Verschleißriegel (2) sind, wie Fig. 3
zeigt, über Schrauben (12) an den Stirnflächen der Stege (1) festgelegt.
Auf diese Weise wird das Einsetzen und Entnehmen der einzelnen Trennwände (4) erleichtert, weil lediglich die
Verschleißriegel (2) zu schrauben sind.
Die Schneidkante (7) erstreckt sich, wie Fig. 3 zeigt, lediglich zwischen den einander zugekehrten Seitenflächen
der Verschleißriegel (2). Auf diese Weise wird verhindert, daß sich seitliche Kanäle längs der Anschlagfläche bilden.
Die Schneidkante (7) fluchtet mit den seitlich angrenzenden Stirnflächen der Trennwand (4).
STÜCKLISTE
1 | Steg |
2 | Verschleißriegel |
3 | Preßkanal |
4 | Trennwand |
5 | Flanschkörper |
6 | Flanschkörper |
7 | Schneidkante |
&dgr; | Nut |
9 | hammerkopfartiger Ansatz |
10 | Nut |
11 | Anschlagfläche |
12 | Schraube |
13 | Hohlwalze |
14 | Hohlwalze |
15 | Gehäuse |
16 | Anschlußstutzen |
17 | keilförmiges Bauteil |
18 | Hohlraum |
19 | Pfeil |
Claims (7)
1.) Vorrichtung zum Pelletieren von pflanzlichem Gut,
insbesondere Halmgut, zu schüttfähigen Preßlingen, mit zwei parallel zueinander gelagerten, zwangsweise und
gegenläufig zueinander angetriebenen und zahnradartig ineinandergreifenden Hohlwalzen (13,14), deren Umfang
durch eine Vielzahl von radial sich erstreckenden, vornehmlich beheizbaren Stegen (1) gebildet ist,
zwischen denen radial nach innen sich verengende Preßkanäle (3) vorgesehen sind, in welche die
Stirnbereiche der Stege (1) der jeweils anderen Hohlwalze (13,14) geringfügig eintauchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der einzelne Preßkanal (3) von mindestens einer quer zur Rotationsachse angeordneten Trennwand (4) durchsetzt
ist, die an den einander zugekehrten Außenseiten benachbarter Stege (1) geführt ist und deren
außenliegende Stirnseite eine Schneidkante (7) besitzt.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und in radial
sich erstreckenden, einander gegenüberliegenden Nuten (8) der Stege (1) geführt ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) durch Anschläge (9) in radialer Richtung an den Stegen
(1) abgestützt ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) an ihrem außenliegenden Stirnbereich hammerkopfartige
Ansätze (9) aufweist, welche in Nuten (10) der Stege (1) eingreifen, die sich an der Stegaußenseite in
Umfangsrichtung, bezogen auf die Bewegungsbahn der Stege (1), erstrecken.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein den Steg (1) außenseitig abschließender Verschleißriegel (2) als
Anschlag (11) gegen eine radial nach außen gerichtete Bewegung der Trennwand (4) vorgesehen ist.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkante (7) firstartig ausgebildet ist und sich lediglich zwischen den einander zugekehrten
Seitenflächen der Verschleißriegel (2) erstreckt.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die breite Seite der Trennwand (4) keilförmig nach innen sich
verjüngend ausgebildet ist.
Priority Applications (9)
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