DE9303935U1

DE9303935U1 - Verpackungszuschnitt aus Pappe oder Karton für eine Klappverpackung

Info

Publication number: DE9303935U1
Application number: DE9303935U
Authority: DE
Original assignee: Friedrich Freund Kartonag GmbH
Current assignee: Friedrich Freund Kartonag GmbH
Priority date: 1993-03-17
Filing date: 1993-03-17
Publication date: 1993-09-30
Anticipated expiration: 2003-03-18

Description

Verpackunqszuschnitt aus Pappe oder Karton für eine Klappverpackung

Die Erfindung betrifft einen Verpackungszuschnitt aus Pappe oder Karton für eine Klappverpackung, bestehend aus einem einem eine mittige Falzlinie aufweisenden, im wesentlichen rechteckigen Faltstreifen, dessen Enden aufeinander zu legen und miteinander zu verbinden sind, und bei dem der Mittelbereich, der im Gebrauchszustand zu einer beutelartigen Erweiterung aufklafft, das zu verpackende Gut klemmend festhält.

Klappverpackungen sind seit einer Vielzahl von Jahren bekannt und werden insbesondere für das Verpacken von Gütern verwendet. Hierzu wird ein Faltstreifen mit einer mittigen Faltlinie versehen. Beim Zusammenklappen der Faltstreifenenden weitet sich der Mittelbereich beutelartig auf und klemmt das zu verpackende Gut fest.

Ein Nachteil der bisher verwendeten Klappvorrichtung ist der, daß die Faltstreifenenden mit Metallklammern zusammengehalten werden. Hierdurch wird zum einen das Öffnen der Verpackung erschwert und zum anderen bei einer Entsorgung der zellulosehaltige Faltstreifen mit Metall vermischt, wodurch eine Wiederverwendung erschwert wird.

Vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen Verpackungszuschnitt aus Pappe oder Karton für eine

Klappvorrichtung zu schaffen, mit der ein verbessertes Zusammenhalten der Faltstreifenenden und eine umweltfreundlichere Entsorgung möglich ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Enden des Faltstreifens mit je einem, mit dem anderen Bereich koinzidierenden Bereich versehen sind, der mit einem Klebstoffilm beschichtet ist, daß die Klebstoffilme aus einem unter Druck aufeinander haftenden Kontaktklebstoff bestehen, und daß die Filme auf anderen Oberflächen nichthaftend sind.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Klebstoffilme beider Faltstrei-

fenenden nur aufeinander zu legen und unter Einsatz von Druck aneinanderhaften. Hierdurch entsteht eine glatte, durchgehende, sehr haltbare Verbindung. Das Einpacken der Gegenstände wird darüber hinaus dadurch erleichtert, daß die Klebstoffilme nicht auf anderen Oberflächen haf-

^O ten. Die Faltstreifen können in der bisherigen Art und Weise und entsprechendes Zuschneiden bzw. Ausstanzen aus Pappe hergestellt und über- oder nebeneinander in entsprechende Verpackungsmaschinen eingelegt werden. Ein Aneinanderhaften der Faltstreifen wird vermieden. Vermieden wird darüber hinaus das zusätzliche Verklammern der aufeinanderliegenden Enden des Faltstreifens. Erreicht die Klappverpackung den Verbraucher, ist es diesem leicht möglich, durch ein einfaches Auseinanderziehen der Faltstreifenenden den Gegenstand herauszunehmen. Anschließend kann die geöffnete und nicht mehr gebrauchte Klappverpackung zusammen mit den übrigen zellulosehaltigen Abfällen einer getrennten oder gezielten Entsorgung zugeführt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn der Kontaktklebstoff aus der Gruppe PUR, SB, Polychloropren ausgewählt ist. Diese Gruppe von Klebstoffen ermöglicht es, daß nur einander

haftende Klebstoffilme unter Druck zu realisieren und dadurch eine schnelle und günstige Verbindung nur an bestimmten Flächen auszuführen.

Vorteilhaft ist es, wenn die die Klebstoffilme erst oberhalb eines auf sie wirkenden Druckes von 1 N/m² aufeinander haften. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Klebstoffilme vor dem Verpacken zu keinem Aneinanderhaften der einzelnen Faltstreifen führen und so eine einfache Verarbeitung und eine ausgezeichnete Klebverbindung ermöglichen.

Vorteilhaft ist es, wenn der Faltstreifen mit Ausschnitten versehen ist. Diese Ausschnitte dienen insbesondere dazu, größere Gegenstände fest in der Klappverpackung zu halten.

Vorteilhaft ist es, wenn 20 bis 60 %, vorzugsweise 40 bis 50 %, einer Seite der Gesamtfläche des Faltstreifens mit der Klebstoffilm-Beschichtung versehen sind. Durch eine großflächige Klebstoff-Fläche wird ein guter Zusammenhalt der Enden der Klappverpackung gewährleistet und so ein ungewolltes Öffnen verhindert. Darüber hinaus ist es möglich, beide Faltstreifenenden so miteinander ° zu verbinden, daß sie wie aus einem Material hergestellt erscheinen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung und in einem Ausführungsbeispiel gezeigt und anhand dessen im folgenden erläutert. Es zeigen.

Figur 1 eine Klappverpackung in einer schematischen perspektivischen Ansicht,

Figur 2 eine Klappverpackung gemäß Figur 1 mit einem

verpackten Gegenstand in einer schematischen Seitenansicht und

Figur 3 einen von innen her gesehene aufgeklappte Klappverpackung gemäß Figur 1 in einer schematischen Draufsicht.

Eine Klappverpackung 1 wird aus einem Faltstreifen, wie in Figur 3 gezeigt, hergestellt. Hierzu wird aus einer großflächigen Pappe unter einem großflächigen Karton der im wesentlichen rechteckig ausgebildete Faltstreifen 3 ausgestanzt. Beim Ausstanzen werden zugleich ein kreisrunder Ausschnitt 10.1 und ein parallelogrammähnlicher Ausschnitt 10.2 sowie Aufhängeausnehmungen 11.1 und 11.2 vorgesehen. Im gleichen Arbeitsgang oder danach werden um einen eine mittige Falzlinie 2 zwei Falzlinien 2.1 und über den Ausschnitten 10.1 und 10.2 Falzlinien 13.1

¹^ und 13.2 eingebracht. Die Größe des Faltstreifens 3 und der Ausnehmungen 10.1 und 10.2 werden von den jeweiligen Einsatzbedingungen bestimmt. Andere Größen und Formen bzw. Abmessungen sind denkbar. Erfindungswesentlich ist, daß jeweils ein Klebstoffilm 7 bzw. 8 auf einen der FaIt-

^O streifenenden 3.1 bzw. 3.2 aufgebracht wird und sich jeweils ein koinzidierender Bereich 5 bzw. 6 bildet. Hierbei handelt es sich um eine Beschichtung mit Kontaktklebstoff aus der Gruppe der Polyurethane SB bzw. Polychloroprene. Selbstverständlich sind auch andere Kontakt-

²^ klebstoffe einsetzbar. Diese Kontaktklebstoffe haben die besondere Eigenschaft, daß die Klebstoffilme 7 und 8 nur aufeinander und nicht an anderen Oberflächen Kleben und daß sie insbesondere bei einem auf sie wirkenden Druck von etwa 1 N/m² aufeinander haften. Selbstverständlich ist _es auch möglich, andere Drücke einzusetzen, die zu einem sicheren Verhaften der beiden Klebstoffilme 7 und 8 führen.

Ist der Faltstreifen 3 wie beschrieben für den jeweiligen Einsatzfall vorbereitet, werden die Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 an den Faltlinien 2.1 und 2.2 nach innen gefaltet, so daß eine Klappverpackung 1, wie sie

Figur 1 zeigt, entsteht. In diese Klappverpackung 1 wird ein Gut 12, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, eingelegt. Bei dem Gut 12 handelt es sich um eine Nachtorientierungsbeleuchtung, die in eine Steckdose eingeführt werden kann. Das in die Steckdose einzuführende Teil wird durch den Ausschnitt 10.2 geführt und ragt aus diesem heraus. Beim Aufeinanderlegen der Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 umfaßt der runde Ausschnitt 10.1 den nach außen zeigenden Beleuchtungsteil. Die Breite der mittigen Falzlinie ist dabei so gewählt, daß das Gut 12 in einer so entstehenden beutelartigen Erweiterung 4 sicher gehalten und geschützt wird. Beim Aufeinanderlegen beider Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 sorgen die Klebstoffilme 7 und 8, wie bereits beschrieben, für deren sicheren Zusammenhalt. Die beiden Aufhangeausnehmungen 11.1 und 11.2 liegen dabei deckungsgleich übereinander und erlauben so eine gute Verkaufslagerung und Verkaufspräsentation. Die beiden Falzlinien 13.1 und 13.2 unterstützen das Aufeinander liegenden der Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 im

oberen Teil der Klappverpackung 1. Die Außenfläche der Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 erlaubt es, eine Beschriftungsfläche 9 auszubilden. Diese Beschriftungsfläche kann dafür benutzt werden, auf den verpackten Gegenstand selbst, seine Verwendung, seine Bezeichnung, seine Beschaffenheit, seine Herkunft und dergleichen hinzuweisen.

Nach dem Erwerb der Klappverpackung und vor allem des sie beinhaltenden Gutes 12 ist es durch ein einfaches Auseinanderziehen der Faltstreifenenden 3.1 und 3.2 möglich, die koinzidierenden Bereiche 5 und 6 voneinander zu trennen und danach die Klappverpackung 1 in der in Figur 1 bzw. Figur 3 dargestellten Form einer Entsorgung zuzuführen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Klappverpackung 1 im Bereich der Falzlinien 13.1 und 13.2 zu öffnen. Hierbei können die Falzlinien durch entsprechende Materialschwächungen für das spätere Öffnen

der Klappverpackung vorbereitet sein.

Bezugszeichenliste:

1 Klappverpackung

2 mittige Falzlinie

2.1 Falzlinie

2.2 Falzlinie

3 Faltstreifen

3.1 Faltstreifenende

3.2 Faltstreifenende

4 beutelartige Erweiterung

5 koinzidierender Bereich

6 koinzidierender Bereich

7 Klebstoffilm

8 Klebstoffilm

9 Beschriftungsfläche

10.1 Ausschnitt

10.2 Ausschnitt

11.1 Aufhängeausnehmung

11.2 Aufhängeausnehmung 12 Gut

13.1 Falzlinie

13.2 Falzlinie

Claims

Al Schutzansprüche:

1. Verpackungszuschnitt aus Pappe oder Karton für eine Klappverpackung, bestehend aus einem einem eine mittige Falzlinie (2) aufweisenden, im wesentlichen rechteckigen Faltstreifen (3), dessen Enden (3.1, 3.2) aufeinander zu legen und miteinander zu verbinden sind, und bei dem der Mittelbereich, der im Gebrauchszustand zu einer beutelartigen Erweiterung (4) aufklafft, das zu verpackende Gut (12) klemmend festhält,
dadurch gekennzeichnet,

- daß die Enden (3.1, 3.2) des Faltstreifens (3) mit je einem, mit dem anderen Bereich koinzidierenden

Bereich (5, 6) versehen sind, der mit einem Klebstoff ilm (7, 8) beschichtet ist,

- daß die Klebstoffilme (7, 8) aus einem unter Druck aufeinander haftenden Kontaktklebstoff bestehen, und

- daß die Filme (7, 8) auf anderen Oberflächen nichthaftend sind.

2. Packungszuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktklebstoff aus der Gruppe PUR, SB, Polychloropren ausgewählt ist.

3. Packungszuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffilme (7, 8) erst oberhalb eines auf sie wirkenden Druckes von 1 N/m² aufeinander haften.

4. Packungszuschnitt nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltstreifen (3) mit Ausschnitten (10.1, 10.2) versehen ist.

A2

5. Packungszuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 20 bis 60 %, vorzugsweise 40 bis 50 %, einer Seite der Gesamtfläche des Faltstreifens (3) mit der Klebstoffilm-Beschichtung versehen sind.