DE9303550U1

DE9303550U1 - Wärmeisolierende Transportvorrichtung für Speisen

Info

Publication number: DE9303550U1
Application number: DE9303550U
Authority: DE
Original assignee: Ruetgerswerke AG
Current assignee: Rain Carbon Germany GmbH
Priority date: 1993-03-11
Filing date: 1993-03-11
Publication date: 1993-05-06
Anticipated expiration: 2003-03-12
Also published as: ITRM940095A1; IT1272182B; NL9400290A; ITRM940095A0; HU416U; ES1027198U; CZ1960U1; SE9400439D0; HU9400070V0; BE1007368A6; SE506732C2; ES1027198Y; FR2702356B3; FR2702356A3; SE9400439L

Description

Wärmeisolierende Transportvorrichtung für Speisen

Beschreibung

Die Neuerung betrifft eine wärmeisolierende Transportvorrichtung für eßfertig zubereitete Speisen, die aus einem tablettartigen Boden, in diesen einsetzbare Speisebehälter und einem Oberteil besteht.

Boden und Oberteil sind aus wärmeisolierendem Material und mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Speisebehälter versehen. Die Speisebehälter sind üblicherweise Teller und Schüsseln aus Porzellan. Sie müssen während des Transportes schwappsicher abgedichtet sein.

Transportvorrichtungen der vorstehenden Art sind an sich bekannt und werden für die Anlieferung von portionierten Speisen, z. B. in Krankenhäusern und Altersheimen verwendet. Die Vorrichtungen müssen stapelbar und zur leichten Reinigung spülmaschinenfest sein. Da lose auf den Speisebehältern aufliegende Deckel das Überschwappen dünnflüssiger Speisen oder Speisebestandteile nicht verhindern können, wurde vorgeschlagen, Speisebehälter zu verwenden, deren Rand mit einem außenliegenden Wulst versehen ist.

Über diese Behälter wird dann ein elastisch verformbarer Deckel gestülpt, dessen Rand den Wulst der Behälter dicht schließend umgreift. Abgesehen davon, daß das Verschließen der Speisebehälter mit solch einem Deckel zeitaufwendig ist, besteht auch die Gefahr, daß Speisen beim Entfernen der Deckel verschüttet werden. Diese Gefahr wird noch erhöht, wenn sich bei heißen Speisen durch Abkühlen in den Speisebehältern ein Unterdruck gebildet hat.

Bei einer anderen Vorrichtung sind im Oberteil auf der Innenseite Dichtlippen entsprechend der Ränder der Speisebehälter angeformt. Sie verhindern das Überschwappen der Speisen bei geschlossener, verriegelter Transportvorrichtung, sind aber nicht gasdicht.

Die mechanische und thermische Beanspruchung während der Benutzung und die häufige Reinigung führen dazu, daß diese Dichtlippen einreißen können und damit ihre Dichtfunktion verlieren. In diesem Fall muß das gesamte Oberteil erneuert werden. Eingesetzte Dichtlippen sind aus hygienischen Gründen nicht zulässig.

Es bestand daher die Aufgabe, eine wärmeisolierte Transportvorrichtung der vorstehenden Art zu entwickeln, wobei die Speisebehälter mit leicht handhabbaren, schwappsicheren Abdichtungen versehen sind, die eine hohe Lebensdauer haben und sich ggf. kostengünstig austauschen lassen.

Die Aufgabe wird neuerungsgemäß durch eine Transportvorrichtung gelöst, bei der die Vertiefungen im Boden 1 so gestaltet sind, daß die Ränder der

Speisebehältern 5 mit ihren Deckeln 6 daraus herausragen, das Oberteil 2 mit Ausnehmungen 4 versehen ist, deren Tiefe größer ist als der aus dem Boden 1 herausragende Teil der Speisebehälter 5 einschließlich der aufgelegten Deckel 6, der Deckel 6 zumindest im Randbereich aus einem für Lebensmittel unbedenklichen Elastomer besteht, im Mittenbereich eine durchgehende Öffnung 7 mit einem Durchmesser von 2 bis 4 mm besitzt und zwischen Deckel 6 und Oberteil 2 mindestens ein Druckfederelement 8 angeordnet ist, dessen Höhe größer ist als der Abstand zwischen dem Deckel 6 und der gegenüberliegenden Innenseite des Oberteils 2 im geschlossenen, verriegelten Zustand.

Der Deckel muß wegen der fertigungsbedingten Toleranzbreite bei Porzellangeschirr eine größere Auflagefläche haben, als das Außenmaß des entsprechenden Speisebehälters. Er ist aus hygienischen Gründen vorzugsweise einstückig aus einem für Lebensmittel unbedenklichen Elastomer, z. B. aus Gummi auf der Basis von Naturkautschuk, Siliconkautschuk oder NBR gefertigt und kann durch Einlagen verstärkt sein. Das Elastomer hat vorzugsweise eine Härte Shore A von 40 bis 100. Beim Schließen der Vorrichtung legt sich das Druckfederelement an die Innenseite des Oberteils an und preßt beim Verriegeln den elastischen Deckel auf den Rand des Speisebehälters und dichtet ihn schwappsicher. Wegen der Öffnung im Deckel kann sich kein Unterdruck aufbauen, so daß der Deckel auch problemlos wieder abgenommen werden kann. Als Druckfederelement kann beispielsweise eine kegelig geformte Spiralfeder aus Stahl oder faserverstärktem Kunststoff verwendet werden. Aus hygienischen Gründen werden aber Federelemente mit geschlossener, glatter

Oberfläche bevorzugt, wie z. B. Gumminoppen, die einstückig am Deckel angeformt oder auf der Innenseite des Oberteils befestigt sein können. Vorzugsweise werden mindestens drei Noppen gleichmäßig verteilt am Randbereich des Deckels angeordnet, damit sie direkt den Deckel auf den Rand des Speisebehälters pressen.

Die aufeinanderliegenden Oberflächen des Bodens und des Oberteils greifen teilweise ineinander, um sie gegen Verschieben zu sichern. Es können auch zusätzliche Vertiefungen im Boden und/oder Oberteil zur Aufnahme von Besteck, Brot, Zuckerwürfeln und ähnlichen festen Gegenständen vorgesehen sein.

Da auch der Boden und das Oberteil spülmaschinenfest sein sollen, muß ihre äußere Schale bis über 100 ⁰C beständig sein und darf nur wenig Wasser aufnehmen. Diese Anforderung wird außer von Metallen auch von einigen Kunststoffen, wie z. B. den Duroplasten erfüllt. Bevorzugt werden aber dünne Schalen aus tiefziehfähigen Thermoplasten, wie z. B. aus gefülltem Polypropylen. Diese etwa 2 mm dicken Schalen werden ausgeschäumt. Wegen seiner guten wärmedämmenden Eigenschaften hat sich hierbei vor allem PU-Schaum bewährt. Die Verbindung zwischen Schale und Schaumkern kann durch eine Plasmabehandlung der Schaleninnenfläche verbessert werden.

An den gegenüberliegenden Rändern der Schalen können Griffmulden angeformt sein, die gleichzeitig zur Aufnahme von Klammern zum Schließen und Verriegeln der Transportvorrichtung dienen können. In der Unterseite des Bodens können auch rutschfeste Elemente eingesetzt sein. Die ein Rutschen des als Tablett dienenden Bodens

während des Essen verhindern und gleichzeitig die Stabilität eines Stapels solcher Vorrichtungen während des Transportes erhöhen.

Die Neuerung wird anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert.

Figur 1 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung mit Speisebehältern und Deckel entsprechend der Schnittlinie A-A in Figur 2 im geschlossenen, verriegelten Zustand.

In Figur 2 ist die Draufsicht auf den Boden dieser Vorrichtung dargestellt.

Der Boden 1 und das Oberteil 2 bestehen je aus einer Schale 10 aus gefülltem Polypropylen, der bei Temperaturen bis 130 ⁰C langfristig formstabil ist, und sind mit FCKW-freiem Polyurethan-Schaum ausgeschäumt, der den wärmeisolierenden Kern 11 bildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß 85 ⁰C heiße Speisen auch nach einem 90-minütigen Transport noch eine Temperatur von mindestens 65 ⁰C haben. Im Boden 1 der Vorrichtung befinden sich Vertiefungen 3 in die als Speisebehälter 5 drei kleine Schüsseln für Vorspeisen, Salate und Nachspeisen und ein zweigeteilter flacher Teller aus Porzellan eingesetzt sind.

Die Ausnehmung 3 für den Teller ist so geformt, daß statt des flachen Tellers auch ein Suppenteller eingesetzt werden kann.

Die Speisebehälter 5 sind mit locker aufliegenden, den Rand übergreifenden Deckeln 6 aus Nitrilkautschuk (NBR)

mit einer Härte Shore A von 65 verschlossen, die in der Mitte eine Öffnung 7 mit einem Durchmesser von 2 mm haben. Im Randbereich der Deckel 6 sind gleichmäßig verteilt sechs Gumminoppen 8 angeformt, die sich auf der Innenseite der Ausnehmungen 4 des Oberteils 2 beim Schließen anlegen und so die Deckel 6 auf die Ränder der Speisebehälter 5 pressen.

Die Unterseite des Bodens 1 ist mit vier Gummifüßen versehen, um den Boden 1 beim Essen oder Stapeln gegen Verschieben zu sichern. Die obere Seite des Bodens 1 ist mit einigen Erhebungen 15 versehen und das Oberteil 2 mit entsprechenden Ausnehmungen, um beim Schließen beide Teile exakt zusammenfügen zu können. Außerdem enthält der Boden 1 noch eine zusätzliche Vertiefung zur Aufnahme des Besteckes.

Für Boden 1 und Oberteil 2 wurde eine asymmetrische Form gewählt, um eine Verwechselung zu erschweren. An den Schmalseiten sind Griffmulden 12 angeformt. Im Oberteil 2 sind Klammern 14 aus glasfaserverstärktem Polyamid befestigt, die beim Verriegeln in die Griffmulden 12 des Bodens 1 einrasten.

Claims

Schutzansprüche

1. Transportvorrichtung für Speisen aus einem warmeisolierenden Boden, einem damit lösbar verbundenen warmeisolierenden Oberteil und in Vertiefung des Bodens einsetzbaren Speisebehältern mit schwappsicherer Abdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) im Boden (1) so gestaltet sind, daß die Ränder der Speisebehälter (5) mit ihren Deckeln (6) daraus hervorragen, das Oberteil (2) mit Ausnehmungen (4) versehen ist, deren Tiefe größer ist als der aus dem Boden (1) herausragende Teil der Speisebehälter (5) einschließlich der aufgelegten Deckel (6), der Deckel (6) zumindest im Randbereich aus einem für Lebensmittel unbedenklichen Elastomer besteht, im Mittenbereich eine durchgehende Öffnung (7) mit einem Durchmesser von 2 bis 4 mm besitzt und zwischen Deckel (1) und Oberteil (2) mindestens ein Druckfederelement (8) angeordnet ist, dessen Höhe größer ist als der Abstand zwischen dem Deckel (6) und der gegenüberliegenden Innenseite des Oberteils (2) im geschlossenen, verriegeltem Zustand.

2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) überwiegend aus NBR besteht mit einer Härte Shore A von 40 bis 100.

3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckfederelement (8) ein einstückig am Deckel angeformter Gumminoppen ist.

4. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (1) und das Oberteil (2) jeweils aus einer Außenschale

(10) aus gefülltem Polypropylen und einem Kern

(11) aus PU-Schaum bestehen.

5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (1) und/oder das Oberteil (2) mit zusätzlichen Vertiefungen (9) versehen ist.

6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Bodens (1) mit rutschfesten Elementen (13) versehen ist.

7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den gegenüberliegenden Rändern der Außenschalen (10) Griffmulden (12) angeformt sind, in die Klammern (14) eingreifen.