DE929818C - Einrichtung zur Messung von Gasdruecken - Google Patents

Einrichtung zur Messung von Gasdruecken

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DE929818C
DE929818C DEN7136A DEN0007136A DE929818C DE 929818 C DE929818 C DE 929818C DE N7136 A DEN7136 A DE N7136A DE N0007136 A DEN0007136 A DE N0007136A DE 929818 C DE929818 C DE 929818C
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ionization chamber
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DEN7136A
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Jonathan R Roehrig
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National Research Corp
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L21/00Vacuum gauges

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1955
N 7136 IXb 142 k
Die Erfindung bezieht sich auf die Messung absoluter Drücke von Atmosphärendruck bis herab zu Drücken von der Größenordnung io~6 mm Hg. Die Erfindung betrifft Verbesserungen von Meßgeräten nach Art des sogenannten Alphatrons, das in der amerikanischen Patentschrift 2 497 213 beschrieben ist.
Das Alphatron enthält einen radioaktiven Strahler, dessen Emission von Ionisatoren annähernd konstant und annähernd unabhängig von der Temperatur und von dem elektrischen Feld in seiner Umgebung ist. Das radioaktive Material ist so angebracht, daß es Ionisatoren in den Raum zwischen zwei Elektroden einstrahlt und die dort befindlichen Gasmoleküle ionisiert, die sich innerhalb einer die beiden Elektroden enthaltenden Ionisierungskammer befinden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Alphatrons ist der Strahler ein alpha-Strahler, z.B. Radium oder ein beta-S tr ahler, z. B. Strontium 90. Die Erfindung wird für den Fall dieser geladenen Teilchen als Ionisatoren beschrieben, ist jedoch ohne weiteres auch auf andere Arten von Ionisatoren anwendbar. Die Ionisierung innerhalb der Kammer wird durch Auffangen der in ihr entstehenden Ionen und durch Verstärkung und Anzeige des Ionenstroms gemessen. Der Ionisierungsstrom hängt unmittelbar von der Zusammensetzung und dem absoluten Druck des Gases innerhalb des Meßgerätes ab. Innerhalb eines erheblichen Druckbereiches ist dieser Zusammenhang einfach proportional. Abweichungen von diesem proportionalen Zusammenhang zwischen dem Gasdruck und dem Ionisierungsstrom treten bei höheren Druck-
bereichen auf. Diese Abweichungen rühren von der gleichzeitigen Wirkung zweier Ursachen her. Erstens ist nämlich die beim Durchgang eines ionisierenden Teilchens durch eine gegebene Gas.-menge gebildete Zahl von Ionenpaaren (nämlich eines positiven Ions und eines Elektrons) stark veränderlich, wenn das ionisierende Teilchen an das Ende seiner Reichweite gelangt. Zweitens wird bei'hohen Drücken die Konzentration von ίο positiven Ionen und Elektronen, die durch das ionisierende Teilchen gebildet werden, so groß, daß ein erheblicher Teil dieser positiven Ionen und Elektronen rekombiniert, ohne die Sammelelektroden zu erreichen: Natürlich müssen aber positive Ionen und Elektronen die zugehörigen Elektroden erreichen, um als Ionisierungsstrom in Erscheinung zu treten. Wenn ein Ion schon im Gase rekombiniert, so trägt es zu dem Ionenstrom nichts bei.
Beim Entwurf einer Ionisierungskammer für einen bestimmten Druckbereich, z. B. für den Bereich von etwa 10 mm bis Atmosphärendruck ergibt sich somit folgendes. Der Ionenstrom darf nur aus denjenigen Ionenpaaren bestehen, welche von ionisierenden Teilchen gebildet werden, die eine merklich kleinere Strecke als ihre mittlere Restreiichweite durchlaufen· haben. Unter mittlerer Restreichweite wird die in Längeneinheiten gemessene mittlere Reichweite der ionisierenden Teilchen nach dem Eintritt in das Gas, dessen Druck gemessen werden soll, verstanden. Diese Reichweite hängt von der Zusammensetzung des Gases ab und ist natürlich dem Gasdruck umgekehrt proportional. Für alpha-Teilchen, die von Radium ausgestrahlt werden, ist diese mittlere Restreichweite die mittlere Reichweite der alpha-Teilchen, nachdem diese den Rhodium-Film durchsetzt 'haben, der vorzugsweise zum Zusammenhalten der Zerfallsprodukte des Radiums, nämlich des Radons, benutzt wird. Ferner soll der Abstand zwischen den beiden Elektroden der Ionisierungskammer so klein wie möglich sein, um die Rekombination von Ionenpaaren nicht zu begünstigen. Praktisch wird beiden genannten Gesichtspunkten ausreichend Rechnung getragen, wenn die mittlere Abmessung der Ionisierungskammer kleiner als die mittlere Restreichweite der ionisierenden Teilchen bei dem höchsten zu messenden Druck ist. Da die Elektroden innerhalb der Ionisierungskammer liegen, ist der Elektrodenabstand erheblich kleiner als diese mittlere Restreichweite.
Da bei einem absoluten Druck in der Größenordnung von 1000 mm die mittlere Restreichweite der alpha-Teilchen ziemlich klein ist, nämlich nur von der Größenordnung von etwa 2 cm, ist zur Erreichung eines linearen Meßbereichs bei etwa Atmosphärendruck eine.sehr kleine Ionisierungskamnier notwendig. Andererseits können mit einer so kleinen Ionisierungskammer aber nicht sehr niedrige Drücke gemessen werden, da das Verhältnis des sogenannten Dunkelstroms zu dem positiven Ionenstrom sehr groß ist. Dieser sogenannte Dunkelstrom rührt wenigstens teilweise von einer Bombardierung der Sammelelektrode für die positiven Ionen durch alpha-Teilchen her. Bei niedrigen Drücken ist der im Gas erzeugte Strom positiver Ionen sehr klein, da er dem Druck und den Abmessungen der Ionisationskammer für Luft nach der Gleichung I = 5,25 · 10— 1S L-N-P proportional ist, in welcher I der Ionisierungsstrom in Ampere ist, P der Druck in Millimetern, N die Zahl der alpha-Teilchen, welche je Sekunde in die Ionisierungskammer eingestrahlt werden und L der mittlere Abstand in Zentimetern zwischen dem alpha-Strahler und dem Ende der Ionisierungskammer.
Man kann nun zwar eine doppelte Ionisierungskammer mit zwei getrennten Quellen von Ionisatoren und einer geeigneten Umschaltung zur Erreichung linearer Ablesungen innerhalb eines weiten Druckbereiches benutzen, jedoch hätte eine solche Einrichtung den Nachteil, daß zwei getrennte Quellen von Ionisatoren, also z. B. Radiumkörper, vorhanden sein müssen. Da die radioaktiven Materialien bei solchen Meßgeräten aber einen erheblichen Bruchteil der Gesamtkosten ausmachen, möchte man aus Kostengründen die Benutzung zweier Radiumkörper vermeiden.
Die Erfindung bezweckt in erster Linie, ein Meßgerät nach Art des Alphatrons zu schaffen, welches innerhalb eines weiten Druckbereiches von Atmosphärendruck bis zu Drücken von ganz ungefähr 10—8 mm Hg linear anzeigt und nur eine einzige Quelle von Ionisatoren besitzt.
Dabei soll das Meßgerät eine kleine Ionisierungskammer innerhalb einer größeren enthalten, wobei die kleinere Kammer elektrisch von der größeren Kammer isoliert ist, um den Übertritt von positiven Ionen aus einer Kammer in die andere zu verhindern.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teiles der Anordnung nach Fig. 1.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird eine erste Elektrode vorgesehen, welche eine verhältnismäßig große Ionisierungskammer umschließt, und innerhalb dieser größeren Kammer ist eine erste Sammelelektrode vorhanden. Zwischen die beiden Elektroden wird eine Spannung gelegt, derart, daß positive Ionen von der einen und negative Teilchen (Ionen und Elektronen) von der anderen der beiden Elektroden aufgenommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ionisator ein alpha-Strahler, z. B. Radium, welcher positive Ionen erzeugt. Die erste Elektrode, welche die Ionisierungskammer umschließt, liegt auf einem Potential V1 und die zweite Elektrode auf einem Potential V2, wobei F2 negativ gegen V1 ist, so daß die zweite Elektrode positive Ionen anzieht. Die Erfindung wird im folgenden unter der Voraussetzung der Benutzung eines solchen alpha-Strahlers und unter der Voraussetzung einer solchen Anordnung der Elektrode beschrieben, daß der positive Ionenstrom zur Druckmessung benutzt wird. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Voraussetzung beschränkt.
Das Meßgerät enthält auch noch eine dritte Elektrode, welche eine zweite Ionisierungskammer umschließt. Diese zweite Kammer ist verhältnismäßig klein gegenüber der ersten Kammer. Die zweite Kammer enthält ebenfalls eine Sammelelektrode, welche die vierte Elektrode des Meßgerätes darstellt. Die Ionisatorenquelle (z. B. Radium) ist so angebracht, daß die emittierten alpha-Teilchen sowohl die große wie die kleine Kammer durchlaufen. Bei ίο einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich das Radium innerhalb oder in der Nähe der kleinen Kammer und seine alpha-Teilchen durchsetzen die kleine Kammer, bevor sie in die große Kammer eintreten. Die alpha-Teilchen treten also durch die die kleine Kammer bildende Elektrode hindurch und durchlaufen anschließend die große Kammer.
Bei dieser Einrichtung dient der positive Ionenstrom dazu, den Druck innerhalb des Meßgerätes anzuzeigen. Die Elektrode, welche die kleinere Kammer bildet, ist für alpha-Teilchen durchlässig und wird auf ein Potential V3 (vorzugsweise gleich V1) gebracht, um die Wanderung positiver Ionen aus einer Kammer in die andere zu verhindern. Insbesondere muß der Übertritt positiver Ionen aus der größeren in die kleinere Kammer verhindert werden, wenn die kleinere Kammer zur Messung verhältnismäßig hoher Drücke benutzt wird.
In Fig. ι und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt, welche sich insbesondere zur Benutzung mit einem Radiumpräparat eignet, welches als Ionisatorenquelle dient. Das Meßgerät besteht aus einem Gehäuse 10, welches so fest ausgeführt ist, daß es dem äußeren Überdruck bei seiner Evakuierung standhalten kann. Dieses Gehäuse 10 dient vorzugsweise als die eine Elektrode (mit dem Potential V1) und umschließt die Ionisierungskammer 12. Innerhalb der Kammer 12 liegt eine Sammelelektrode 14, die auf einem Potential V2, welches negativ gegenüber V1 ist, gehalten werden kann und also positive Ionen anzieht. Eine weitere Elektrode 16, welche eine zweite Ionisierungskammer 20 umschließt, ist innerhalb der ersten Kammer 12 angeordnet und befindet sich auf einem Potential V3, welches vorzugsweise gleich V1 sein soll. Innerhalb der Ionisierungskammer 20 befindet sich eine weitere Sammelelektrode 18 für positive Ionen, die auf einem Potential V1 gehalten wird, welches vorzugsweise gleich V2 ist. Die Elektrode 16 besteht aus einer Mehrzahl von Bügeln, die ein Gitter bilden, das alpha-Teilchen hoher Geschwindigkeit hindurchtreten läßt, während es positive Ionen, die sich den Gitterstäben annähern, zurückstößt. Wie insbesondere in Fig. 2 dargestellt, wird der Boden der kleineren Ionisierungskammer 20 durch eine Platte 22 mit einem Radiumpräparat gebildet. Die Platte 22 liegt auf zwei leitenden Stützen 23 auf, die am Gehäuse 10 befestigt sind. Diese Radiumplatte 22 ist vorzugsweise so wie in der oben genannten Patentschrift ausgebildet, d. h. das Radium befindet sich im Gleichgewicht mit seinen unmittelbaren Zerfallsprodukten.
Die beiden Kollektorelektroden 14 und 18 zur Aufnahme positiver Ionen werden vorzugsweise von den Isolatoren 24 und 26 getragen und sind an die Leitungen 25 und 27 angeschlossen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Schaltung zur Messung der positiven Ionenströme der beiden Elektroden 14 und 18 aus einem Verstärker, der im ganzen mit 30 bezeichnet ist. Dieser Verstärker enthält ein Meßinstrument 32, welches vorzugsweise in Druckeinheiten geeicht sein soll und welches den absoluten Druck innerhalb der Kammer 12 direkt anzeigt. Der Verstärker 30 ist vorzugsweise so ausgebildet, wie in der Zeitschrift Review of Scientific Instruments, Bd. 22, Heft 4, Jahrgang 1951, S. 236, von Moody beschrieben. Ferner soll der Verstärker vorzugsweise auf tiefe, mittlere und höhere Drücke umschaltbar sein. Zu diesem Zweck ist ein Widerstandsnetzwerk, bestehend aus den Widerständen R1, R2, R3 und i?4 und einer Anzahl von thermischen Relais rv r2 und r3 vorhanden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hatten die Widerstände die folgenden Größen:
R1= ι 000 Megohm R2 = 10 000
R3 = 100 000
Rt = ι 000
Die Relais rv r2, r3 sind an die Wählertasten B1. B2 und B3 angeschlossen, so daß der gewünschte Meßbereich nach Wunsch gewählt werden kann. Außerdem ist eine Wählertaste B0 vorgesehen, welche die Relais T1 und r3 schließen kann. Die hierzu nötige Schaltung ist in Fig. 1 fortgelassen. Das genannte Widerstandsnetzwerk dient als eine besonders vorteilhafte Einrichtung, um einem einzigen Verstärker die Spannungen zuzuführen, welche stark verschiedenen Ionisierungsströmen zu den beiden Kollektorelektroden entsprechen. Bei niedrigen Gasdrücken wird nur der Ionisierungsstrom des Kollektors 14 benutzt, während der Strom des Kollektors 18 über T1 geerdet ist. Der Ionisierungsstrom des Kollektors 14 ist verhältnismäßig klein, und der hohe Widerstand R3 dient als Eingangswiderstand des Verstärkers. Dieser Eingangswiderstand wird in einem Druckbereich von ι : 100 benutzt, z. B. von P1 bis P2. Für höhere Drücke, nämlich zwischen P.2 und P3 wird das Relais r2 geschlossen und R1 dient als Eingangswiderstand des Verstärkers. Auf diese Weise ist ein Bereich von vier Zehnerpotenzen verfügbar, da nämlich P3 = ι o4 · P1 ist. Wenn der lineare Bereich der großen Kammer 12 und seiner Kollektorelektrode 14 größer ist als dieser Druckbereich von vier Zehnerpotenzen, können zusätzliche kleinere Widerstände und zugehörige Relais (nicht dargestellt) parallel mit R1 und r,2 quer zum Eingang des Verstärkers gelegt werden. Bei noch höheren Gasdrücken zwischen P3 und P4 wird der Ionisierungsstrom des Kollektors 18 alleine benutzt und der vom Kollektor 14 aufgenommene Ionisierungsstrom durch das Relais r3 geerdet. Die Relais T1 und r2 sind offen. Der Ionisierungsstrom des Kollektors 18
ist verhältnismäßig groß und der verhältnismäßig niedrige Widerstand Rt dient als Eingangswiderstand.
Da bei den hohen Drücken oberhalb P4 der Ionisierungsstrom, der durch die Elektrode i8 aufgenommen wird, groß ist, muß man, um zu bequemen Abmessungen der Kammer 20 zu kommen, den Eingangs widerstand, über welchen die Elektrode i8 geerdet ist, nicht zu hoch wählen. Dies wird durch
ίο die Benutzung des Widerstandes i?4 erreicht, wobei die Widerstände i?3 und R2 als Spannungsteiler dienen und die ganze Schaltung einen genügend niedrigen Geamteingangswiderstand hat.
Die beschriebene Anordnung besitzt eine Reihe von Vorteilen. Erstens ist die Anzahl der Schaltelemente, die am Verstärkereingang liegen, sehr klein, so daß der Kriechweg einen hohen Widerstand aufweist. Zweitens ist die Parallelkapazität niedrig, so daß Druckschwankungen schnell angezeigt werden können. Drittens kann man thermische Relais verwenden, so daß keine magnetischen Streufelder den Verstärkungsvorgang beeinflussen. Die Isolatoren 24 und 26 sind gemäß Fig. 2 vorzugsweise mit Schutzringen 40 und mit weiteren Isolatoren 42 versehen, so daß der Kriechstrom sehr gering ausfällt. Diese Schutzringe 40 sind vorzugsweise mit einer Leitung 44 verbunden, welche sich etwa auf demselben Potential befindet, wie die Leitungen 25 und 27, nämlich auf V2 und F4. Der Schutzring 40 dient also als Abschirmung der beiden Leitungen 25 und 27 gegen das positive Potential des-Gehäuses 10.
Die Leitungen V1 und V3 sind vorzugsweise unmittelbar geerdet, um die Berührungsgefahr auszuschalten und Meßfehler bei zufälliger Erdung der Kammer io-zu vermeiden. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Radiumplatte 22 so angeordnet, daß die von ihr ausgehenden alpha-Teilchen die kleine Ionisierungskammer durchsetzen, welche von den Gitterstäben 16 umschlossen wird. Die älpha-Teilchen fliegen zwischen den Gitterstäben 16 hindurch und treten dann in die große Ionisierungskammer 12 ein. Zur Messung hoher Drücke werden die positiven Ionen, die innerhalb der Kammer 20 gebildet werden, von der Elektrode 18 gesammelt. Die geringen Abmessungen der Kammer 20 ergeben eine lineare Anzeige des Meßgerätes bei hohen Drücken, da die Abmessungen dieser Kammer kleiner sind, als die mittlere Restreichweite der alpha-Teilchen, und zwar selbst bei Drücken von der Größenordnung von 1000 mm Hg. Um diese Linearität zu wahren, wird der Abstand der alpha-Teilchenquelle von dem entferntesten Punkt der Ionisierungskammer 20 vorzugsweise unterhalb 0,25 cm gehalten. Die Tatsache, daß die Elektrode 16 sich auf dem Potential Vs befindet, verhindert das Einströmen von positiven, außerhalb der Kammer 20 gebildeten Ionen in diese Kammer 20, so daß die Linearität der Druckmessung nicht gestört wird.
Wenn der Druck unter 10 mm Hg sinkt, wird die Kollektorelektrode 14 der großen Ionisierungskammer 12 zur Sammlung der positiven Ionen benutzt, welche in dieser großen Kammer durch die zwischen den Gitterstäben 16 eingestrahlten alpha-Teilchen erzeugt werden. .
Beim Betrieb des Meßgerätes nach Fig. 1 wird dieses mittels eines geeigneten Gewindes 28 an ein Vakuumsystem angeschlossen. Wenn in diesem Atmosphärendruck herrscht, wird die Wählertaste 2?3 gedrückt, so daß nur der vom Kollektor 18 aufgenommene positive Ionenstrom den Verstärker erreicht. Wenn der Druck etwa unter 10 mm Hg gesunken ist, werden die Wählertasten B1 und B, betätigt, so daß nur der vom Kollektor 14 aufgenommene Ionenstrom den Verstärker erreicht. Da dann beide Relais T1 und r2 geschlossen sind, können jedoch verhältnismäßig hohe Ionisierungsströme abgelesen werden. Wenn der Druck etwa unter 0,1 mm Hg absinkt, wird die Wählertaste B2 ausgeklinkt, so daß sehr kleine Ionisierungsströme entsprechend den niedrigen Drücken abgelesen werden können. Zur Kontrolle der Nullstellung wird die Wählertaste B0 betätigt, so daß sich die Relais T1 und r3 schließen und keine positiven Ionenströme in den Verstärker gelangen.
Die beschriebene Ausführungsform kann innerhalb des Erfindungsgedankens noch in vielfacher Weise abgewandelt werden. So kann z. B. die kleine Kammer 20 außerhalb der großen Kammer 12 in einem am Gehäuse 10 befestigten zweiten ,90 Gehäuse angebracht werden. Man kann auch das Gehäuse 10 länger und enger als in Fig. 1 dargestellt ausbilden und die kleine Ionisierungskammer an der Stirnfläche dieses langen Gehäuses anbringen. Die kleine Kammer liegt dann also an einem Ende der großen Kammer. Ferner braucht die Radiumplatte 22 nicht so angebracht zu werden, daß sie eine Wand der kleinen Kammer bildet. Jedoch müssen die alpha-Teilchen der Radiumplatte stets zuerst die kleine Kammer durchlaufen, bevor sie in die größere eintreten. Die Radiumplatte kann auch die beiden Ionisierungskammern voneinander trennen, so daß die Strahlung der einen Plattenseite in die eine Kammer und diejenige der anderen Plattenseite in die andere Kammer eintritt. Diese Anordnung ist aber nicht so vorteilhaft, weil Radiumplatten mit gleicher Emissionsfähigkeit auf beiden Seiten schwierig herzustellen sind. Auch das Gitter 16, welches die kleine Ionisierungskammer umschließt, kann- verschiedene Formen annehmen. Es kann z. B. ein Drahtnetz sein, sofern die alpha-Teilchen seine Maschen durchsetzen können. Die Gitterelektrode 16 kann auch auf einem positiven Potential gegenüber dem Gehäuse 10 liegen. Auch das Gehäuse 10 kann in Form eines Gitters ausgeführt werden, wenn man dieses innerhalb eines weiteren vakuumdichten Gehäuses anbringt.
An Stelle von Radium als Ionisierungsquelle kann man zahlreiche andere Stoffe, nämlich beta-Strahler (z. B. Strontium 90) oder gamma-Strahler (z. B. einen Radiumstrahler mit Filter) verwenden. Gamma-Strahler sind jedoch am wenigsten empfehlenswert, da ihre Ionisationsfähigkeit am kleinsten ist und sie eine gewisse gesundheitliche Gefährdung darstellen. Wenn man an Stelle der
alpha-Teilchen einen anderen Ionisator verwendet, sind gewisse Abänderungen der Schaltung nötig. Zum Beispiel sind für diie Benutzung eines beta-Strahlers die Eingangswiderstände anders zu wählen, da beta-Strahler schwächer ionisieren als alpha-Strahler.
An Stelle der beschriebenen Benutzung des positiven Ionenstromes zur Anzeige des Druckes kann man auch die negativen Ionen benutzen, wenn man ίο die Polarität der Spannungen geeignet umkehrt und den Verstärker anders bemißt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Einrichtung zur Messung von Gasdrücken unter Verwendung einer Ionisierungskammer, einer Sammelelektrode, die sich auf einem vom Potential der Ionisierungskammer abweichenden Potential befindet und innerhalb der Ionisierungskammer angeordnet ist, sowie unter Verwendung eines radioaktiven Strahlers, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite kleinere mit der ersten Ionisierungskammer (12) kommunizierende Ionisierungskammer (20) mit einer in ihr angeordneten zweiten Sammelelektrode (18) vorhanden ist, die sich auf einem von der zweiten Ionisierungskammer abweichenden Potential befindet, und daß der radioaktive Strahler (22) so angeordnet ist, daß er in beide Ionisierungskammern einstrahlt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Abmessung der kleinen Ionisierungskammer (20) kleiner ist als die Restreichweite der vom Strahler ausgesandten Partikel beim höchsten noch zu messenden Druck.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Ionisierungskammer (20) innerhalb der größeren Ionisierungskammer (12) ganz oder teilweise durch ein Gitter (16) umschlossen ist, das die vom radioaktiven Strahler (22) ausgesandten Partikel hindurchtreten läßt, aber sich auf einem solchen Potential befindet, daß keine positiven Ionen aus der größeren Kammer in die kleinere Kammer eintreten können.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Sammelelektroden ein Widerstandsnetzwerk (R1 bis i?4) angeschlossen ist, welches einem Verstärker (30) Spannungen entsprechend den Ionenströmen zu den Sammelelektroden (14, 18) zuführt, und daß dieses Netzwerk so ausgebildet ist, daß bei niedrigerrt Gasdruck der verhältnismäßig kleine Ionenstrom der erten Sammelelektrode (14) eine Spannung an einem verhältnismäßig hohen Eingangswiderstand (R3) des Verstärkers erzeugt, während bei hohem Gasdruck der verhältnismäßig starke Ionenstrom der zweiten Sammelelektrode (18) eine Spannung an einem verhältnismäßig niedrigen Eingangswiderstand (i?4) erzeugt, und daß ein Spannungsteiler (Rs, R2) zwischen dem niedrigen Eingangswiderstand und dem Verstärker liegt und ein Teil (R3) dieses Spannungsteilers durch den hohen Eingangswiderstand (R3) gebildet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 509 522 6.5S
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