DE929209C - Zurichten von Leder - Google Patents

Zurichten von Leder

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DE929209C
DE929209C DEF13740A DEF0013740A DE929209C DE 929209 C DE929209 C DE 929209C DE F13740 A DEF13740 A DE F13740A DE F0013740 A DEF0013740 A DE F0013740A DE 929209 C DE929209 C DE 929209C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
leather
dressing
acrylonitrile
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Expired
Application number
DEF13740A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dr Eitel
Wilhelm Dr Graulich
Gustav Dr Mauthe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Zurichten von Leder Der Zusatz von Weichmachern zu Polyvinylchloridemulsionen für die Zurichtung von Leder ist aus der britischen Patentschrift 633 631 bekannt. Es ist auch schon beschrieben (s. Das Leder, 195 1, Seite 52: »Neuere Entwicklungen auf dem Deckfarbengebiet«), daß statt einer Plastifizierung mit Weichmachern die erwünschte Variationsmöglichkeit der Elastizitäts- und Weichheitsgrade durch die Mischung einer härteren und einer weicheren Polymerisatdispersion (z. B. Defohärte 6ooo und 8oo) erreicht werden kann. Alle diese Polymerisatdispersionen besitzen einen definierten Defowert, d. h., bei ihrem Aufguß auf Glasplatten und anschließendem Trocknen (eventuell unter Erwärmen) bilden sich zusammenhängende Filme mit einer gewissen Strukturfestigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche Mischpolymerisatemulsionen aus Butadien und Acrylnitril ein ausgezeichnetes Hilfsmittel zur Lederzurichtung darstellen, die unter so intensiver Regelung hergestellt wurden, daß das isolierte Material in öligviscosem Zustand vorliegt und seine Härte mit dem Defomeßgerät nicht mehr bestimmbar ist. Es zeigt sich überraschenderweise, daß selbst Verschnitte dieser Produkte mit Emulsionen von Polymerisaten einer Defohärte von z. B. 6ooo bei der Lederzurichtung Deckschichten ohne die geringste Klebrigkeit ergeben, obwohl sie im isolierten Zustand ein leimartiges Kleben zeigen. Darüber hinaus liefern sie für sich allein zur Grundierung stark abgeschliffener, sehr saugfähiger Leder einen ausgezeichneten Abschluß, ohne die bei Verwendung von Polymerisatdispersionern definierten Defowertes oft unvermeidliche Vergröberung des Narbenbruches zu zeigen.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden viscosen Polymerisate in Emulsionsform unter intensiver Regelung erfolgt nach den üblichen Methoden der Emulsionspolymerisation, wobei der Anteil an im Endprodukt eingebautem Acrylnitril zweckmäßige@rweise 5o%, bezogen auf das Endprodukt, nicht übersteigen soll. Die Mitverwendung einer dritten polymerisierbaren Komponente ist möglich; in Frage kommen z. B. Styrol, Acrylester, Methacrylester, as. Dichloräthen und substituierte Styrole.
  • Unter dem Ausdruck »intensive Regelung« ist dabei der Zusatz regelnd wirkender Stoffe in hoher Dosierung zu verstehen (vgl. Graulich und Becker, Mal@romolekulare Chemie, B4.3 [1949j, S. 53 bis- 77).
  • Die Anwendung dieser Mischung kann nach den in der Ledertechnik üblichen Methoden der sogenannten Collodiumzurichtung bzw. der Zurichtung mit wäßrigen Deckfarben erfolgen und ergibt ein Leder so feinen Narbenbruchs, wie er sonst nur aus ungeschliffenen Häuten zu erzielen ist. Beispiel r Ein aus sonnentrockenen afrikanischen Häuten in Semichromgerbung hergestelltes Rindbox wird nach dem Abschleifen durch Ausbürsten vom Schleifstaub befreit. Auf das so vorbereitete Leder wird eine Deckfarbenflotte folgender Zusammensetzung gegeben: ioo Gewichtsteile einer handelsüblichen Deckfarbenpaste auf Cäseinbasis in Pastenform, ioo Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Butadien und Acrylnitril gemäß vorliegender Erfindung, 4 Gewichtsteile eines hochkonzentrierten handelsüblichen Anilinfarbstoffes, 3oo GewichtsteileWasser.
  • Die aufgebrachte Grundierung zieht gut in das Leder ein und ergibt schon eine Egalisierung der Fläche, ohne einen Bruch des Narbens hervorzurufen. Die so grundierten Leder können einen weiteren Plüschauftrag mit folgender Deckfarbenflotte erhalten ioo Gewichtsteile einer handelsüblichen Caseindeckfarbe in Pastenform, 2, Gewichtsteile eines hochkonzentrierten Anilinfarbstoffes, ioo Gewichtsteile einer Polymerisationsdispersion, wie sie in der deutschen Patentschrift 82,i 997 beschrieben ist, 2o Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Acrylnitril und Butadien gemäß vorliegender Erfindung, 2,o Gewichtsteile einer ioo/oigen mit Ammoniak verseiften Caseinlösung, 4oo Gewichtsteile Wasser.
  • Nach dem Auftrag wird anschließend an das Trocknen auf der hydraulischen Presse bei 6o° und aoo atü gebügelt. Dann wird mit der letztgenannten Deckfarbenflotte, die mit der doppelten Menge Wasser versetzt wurde, gespritzt. Zum Schluß wird auf das Leder ein dünner Auftrag eines üblichen Collodiumklarlackes oder eines Bügelglanzes auf Albumin-Casein-Wachs-Basis gegeben und anschließend gehärtet. Das Leder wird nach dem Trocknen einem Bügeln auf der hydraulischen Presse bei 6o° und 15o atü unterzogen. Das so fertiggestellte Schleifbox zeichnet sich durch feinen Narbenbruch, durch Kälte- und Alterungsbeständigkeit und durch große Gleichmäßigkeit und Egalität der Deckung aus.
  • Das verwendete Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylnitril kann wie folgt hergestellt werden: In 18o Gewichtsteilen Wasser löst man 4 Gewichtsteile des Na-Salzes der Sulfonsäuren langkettiger Paraffine, o,o5 Gewichtsteile Na,0 H, 0,3 Gewichtsteile Na-pyrophosphat und 0,5 Gewichtsteile Kaliumpersulfat.
  • In einem Autoklav werden in dieser Lösung unter eigenem Druck 6o Gewichtsteile Butadien und 4o Gewichtsteile Acrylnitril emulgiert, wobei letzteres 6 Gewichtsteile Diisopropylxanthogendisulfid als Regler gelöst enthält.
  • Zum Schluß wird der Ansatz aktiviert durch 0,2,5 Gewichtsteile Triäthanolamin und bei 40° so lange polymerisiert, bis die Monomeren zu etwa 8o °/o umgesetzt sind. Sollten in der Polymerisation Stockungen auftreten, so wird sie durch neuerliche Zugabe von Persulfat wieder in Gang gebracht. Die erhaltene etwa 3oo/oige Emulsion wird mit einer Dispersion von Di-tert-Butyl-i, 5-p-Kresol stabilisiert (i °/o bezogen auf Testsubstanz) ; oder es kann ein Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylnitril und Styrol verwendet werden, das wie folgt hergestellt wird.
  • In der in Beispiel i beschriebenen Lösung werden emulgiert: 5o Gewichtsteile Butadien, 4o Gewichtsteile Acrylnitril, io Gewichtsteile Styrol und 5 Gewichtsteile Dodecylmerkaptan.
  • Man polymerisiert wie unter Beispiel i beschrieben, jedoch bis zu einer Ausbeute von etwa iooo/o, und stabilisiert wie dort.

Claims (1)

1@ATENTANSPRUCH: Verwendung von aus Butadien und Acrylnitril und gegebenenfalls einer dritten Vinylkomponente hergestellten wäßrigen Mischpolymerisatemulsionen, deren Molekulargewichte durch Regelung so niedrig gehalten sind, daß die Mischpolymerisate ölig-viscose Konsistenz zeigen zum Zurichten von: Leder.
DEF13740A 1954-01-22 1954-01-22 Zurichten von Leder Expired DE929209C (de)

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