DE928796C

DE928796C - Anordnung zur Messung der Durchflussgeschwindigkeit bzw. der Durchflussmenge von festen und fluessigen Stoffen

Info

Publication number: DE928796C
Application number: DES29666A
Authority: DE
Inventors: Theodor Dipl-Ing Dr Rummel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-08-07
Filing date: 1952-08-07
Publication date: 1955-06-10

Description

Meßanordnungen zur fortlaufenden Messung der Dicke von bewegten Stoffen mittels radioaktiver Strahlung sind bekannt. Bei diesen Anordnungen wird auf der einen Seite des Körpers bzw. der laufenden Bahn, deren Dicke bestimmt werden soll, ein radioaktives Präparat angebracht, während auf der anderen Seite eine Ionisationskammer aufgestellt ist, die die Intensität der von einem radioaktiven Präparat oder sonstigen Strahler herrührenden und durch den zu messenden Stoff geschwächten ionisierenden Strahlung anzeigt. Die Schwächung der Strahlung durch den zwischengeschalteten Stoff ist bei bekanntem Material ein Maß für dessen Dicke.
Die Erfindung bezieht sich auf eine mittels radioaktiver Strahlung arbeitende Anordnung zur Messung der Durchflußgeschwindigkeit bzw der Durchflußmenge von festen und flüssigen Stoffen.
Erfindungsgemäß wird die Bewegungsgeschwindigkeit bzw. die Durchflußmenge des Mediums aus dem Unterschied der Anzeige von Ionisationskammern bei der Durchstrahlung des ruhenden Mediums und des bewegten Mediums bestimmt bzw. durch eine geeignete Meßschaltung unmittelbar angezeigt.
Zweckmäßig werden zwei gleich ausgebildete, in einer Differenzschaltung liegende Meßstrecken verwendet. In der einen Meßstrecke liegt das Transportmittel mit dem bewegten Stoff, z. B. ein Rohr oder ein laufendes Band, während in der anderen Meßstrecke ein gleich ausgebildetes Rohr- bzw. Bandstück, das mit einer gleichen Menge von ruhendem Stoff gefüllt ist, angeordnet wird. Der durchfließende Stoff sowie der ruhende Stoff werden z. B. vom gleichen radioaktiven Präparat durchstrahlt, und die durchgelassene Strahlung wird von zwei Ionisationskammern gemessen. In dem durchstrahlten Stoff treten vorübergehend Zwischenprodukte auf, die Sekundärstrahlen aussenden. Die Intensität der Sekundärstrahlung ist zeitabhängig. In dem bewegten Stoff werden die Zwischenprodukte mit fortbewegt, so daß die zugehörige Ionisationskammer von einer geringeren Strahlungsintensität getroffen wird. In dem ruhenden Stoff dagegen bleiben die Zwischenprodukte an der gleichen Stelle erhalten und senden ihre Sekundärstrahlung fortlaufend aus, so daß hier eine höhere Strahlungsintensität von der zugehörigen Ionisationskammer angezeigf wird. Die Differenz der Zählrohranzeigen ist ein Maß für die Durchflußgeschwindigkeit bzw. bei konstantem, vom durchfließenden Stoff erfülltem Durchflußquerschnitt ein Maß für die Durchflußmenge.
An Stelle vonZählrohrenkönnenauchionisationskammern oder Cadmium-Sulfit-Zellen verwendet werden.
Die -Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung aufgebauten Meßanordnung. Mit 1 ist ein Rohr zur Führung des durchfließenden Stoffes bezeichnet. Parallel zu diesem Rohr I ist ein genau gleich ausgebildetes Rohrstück II angeordnet, das mit dem gleichen Stoff gefüllt ist, der das Rohr I durchströmt. In der Mitte zwischen beiden Rohren befindet sich das radioaktive Präparat R innerhalb eines Bleizylinders Z.
Auf der dem Präparat gegenüberliegenden Seite des Rohres I sowie des Rohrstückes II sind die Zählrohre Z, sowie Z2 angeordnet. Diese Zählrohre sind an die Differenzmeßbrücke-Br angeschlossen, in der die Differenz der Anzeige gebildet wird. Das die Differenz der Strahlungsintensitäten anzeigende Meßgerät kann nach Durchflußgeschwindigkeit oder Durchflußmenge geeicht werden. Die Meßanordnung kann in bekannter Weise auch zur Regelung der Durchflußgeschwindigkeit bzw. der Durchflußmenge verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Messung der Durchflußgeschwindigkeit bzw. der Durchflußmenge. von festen und flüssigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit bzw. die Durchflußmenge des Stoffes aus dem Unterschied der Anzeigen von Ionisationskammern bei der Durchdringung des ruhenden Stoffes und des bewegten Stoffes mittels radioaktiver Strahlung bestimmt bzw. durch eine Meßschaltung, z. B. Differenzschaltung, unmittelbar angezeigt wird.