DE927553C

DE927553C - Selbsttaetige Aufschneidevorrichtung fuer nasse Pappenbahnen auf dem Wickelzylinder von Pappenmaschinen

Info

Publication number: DE927553C
Application number: DEM4606D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dr-Ing Mory
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-06-01
Filing date: 1944-06-01
Publication date: 1955-05-12

Description

Selbsttätige Aufschneidevorrichtung für nasse Pappenbahnen auf dem Wickelzylinder von Pappenmaschinen Bei der Herstellung von Pappen wird die auf der sogenannten Formatwalze Schicht um Schicht sich aufwickelnde feuchte Pappenbahn nach Erreichung der gewünschten Dicke mit Hilfe eines Messers längs einer in der Formatwalze befindlichen Nut aufgeschnitten. Das Aufschneiden erfordert eine entsprechend geübte Arbeitskraft und ist nur bis zu einer begrenzten, relativ geringen Arbeitsgeschwindigkeit durchführbar. Insbesondere bei größeren Arbeitsbreiten und dickeren Stoffbahnen bereitet es erhebliche Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist die genaue Einhaltung der Dicke abhängig von der Aufmerksamkeit der Maschinenbedienung.
Man hat deshalb schon versucht, diese Mängel dadurch zu beseitigen, daß man ein Schneidmittel mechanisch quer über die Oberfläche des Wickelzylinders entlang bewegt, das die Stoffbahn durchschneidet.
Die Erfindung bezweckt, die Arbeitsgeschwindigkeit derartiger Schneidvorrichtungen noch weiter zu erhöhen, und zwar dadurch, daß Schneidmittel in mehrfacher Folge und in einem solchen Abstand voneinander quer über die Breite der Bahn angeordnet sind, daß bei einer geringen Bewegung derselben quer zur Bahn der gesamte Pappenwickel aufgeschnitten wird. Vorzugsweise bestehen die Schneidmittel aus rasch rotierenden Kreismessern, die gemeinsam -in Funktion treten.
Weitere .Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Es ist zwar ferner bereits bekannt, bei Vorrichtungen zum Schlitzen von Papierbahnen, die von einer Rolle ablaufen, Schneidmittel in mehrfacher Folge und in Abstand voneinander quer über die Breite der Bahn anzuordnen. Diese bekannte Vorrichtung ist aber lediglich dazu bestimmt, nebeneinander liegende Schlitze quer über die Bahnbreite zu erzeugen, um ein leichtes Abtrennen einzelner Blätter zu ermöglichen, nicht aber einen Pappenwickel durch einen zusammenhängenden Schnitt quer über die gesamte Breite der Formatwalze aufzuschneiden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht; Abb. 2 ist eine Oberansicht, wobei der mittlere Teil weggelassen ist; Abb. 3 ist eine Einzelheit nach Abb. i in größerem Maßstab; Abb. 4 ist eine Einzelheit nach Abb. 2 in größerem Maßstab.
Mit i ist der Wickelzylinder oder die sogenannte Formatwalze einer Wickelpappenmaschine bezeichnet, 2 ist der zugehörige Gegenzylinder, 3 die ankommende feuchte Pappenbahn, die auf dem Zylinder i aufgewickelt wird.
Da das Aufschneiden der feuchten Pappenbahn auf der rotierenden Formatwalze erfolgen muß und für die Aufschneideperiode nur etwa 1/s Umdrehung der Walze zur Verfügung steht, ist die zum Aufschneiden zur Verfügung stehende Zeit beschränkt. Um in dieser beschränkten Zeitspanne ein einwandfreies Aufschneiden über die ganze Breite zu erzielen, ist erfindungsgemäß eine Anzahl von Kreismessern 4 über die Breite zusammen um die Formatwalzenachse schwenkbar angeordnet, die dicht nebeneinander mit den Messerebenen achsparallel zu der Formatwalze angebracht sind, so daß die Messerebene in ihrer gedachten Fortsetzung die Achse der Formatwalze schneidet. Diese Kreismesser 4 sind um ihre Achse rotierend angetrieben.
Die Kreismesser 4 werden auf ihren Wellen gemeinsam von einem Tragbalken 5 getragen, der mittels zweier zu beiden Enden der Formatwalze i angebrachten Speichen 6 um die Welle 7 der Formatwalze schwenkbar ist. Bei Erreichung der geforderten Dicke der nassen Pappenbahn auf der Formatwalze wird durch einen elektrischen Kontakt eine (nicht gezeichnete) Mitnahmevorrichtung mechanischer oder elektromagnetischer Art eingeschaltet, die eine Mitnahme des Kreismessertragbalkens 5 konzentrisch zur Formatwalzenachse 7 bewirkt, und zwar so, daß die Kreismesser 4 über der in der Formatwalze angebrachten Längsnut 8 zu stehen kommen. Gleichzeitig wird der Antrieb der Kreismesser in Tätigkeit gesetzt. Als Antrieb dient der am Tragbalken .5 befestigte Elektromotor g, der die zum Tragbalken parallel laufende Welle io antreibt. Auf dieser sitzt für jedes Kreismesser 4 j e ein Kegelrad i i, in das ein auf der Welle des Kreismessers befestigtes Kegelrad eingreift.
Vorzugsweise ist der Kreismessertragbalken 5 an seinen beiden Enden nicht starr mit den Speichen 6 verbunden, sondern gleitbar in radialen Schlitzen 12 gelagert, die an den Enden der Speichen vorgesehen sind. Der Tragbalken 5 hat an seinen beiden Enden radial stehende Arme, die mit Zapfen oder Rollen 13 unter eine an dem Maschinengestell fest angebrachte Kurvenschiene 14 greifen. Wird nun der aus den Speichen 6 und. den Tragbalken 5 bestehende Rahmen im gegebenen Augenblick durch die erwähnte Mitnahmevorrichtung zusammen mit der Formatwalze i um einen gewissen Winkel von der in Abb. i mit I bezeichneten Stellung in die Stellung II mitgedreht, so wird der Kreismessertragbalken 5 mit den darauf befindlichen rotierenden Kreismessern" 4 radial gegen die Formatwalze i bewegt bis zum Durchtritt der Kreismesser durch die Pappenbahn in die Formatwalzennut B. Nach Durchtritt der Messer durch die Pappenbahn wird durch einen Kontakt ein Motor 15 eingeschaltet, der den Kreismessertragbalken um den Messerabstand parallel zur Formatwalzenoberfläche bewegt.
Nach Vollzug dieser Bewegung wird der Antrieb selbständig abgeschaltet und der Kreismessertragbalken durch Ablauf der Mitnahmevorrichtung von der Kurvenbahn 14 wieder in den Abstand entsprechend der Ausgangsstellung zurückgeführt. Nach Rückführung wird die Mitnahmevorrichtung ausgeschaltet,, und der Rahmen 5, 6 kehrt in die Ausgangsstellung I zurück. Die Zurückführung kann entsprechend gepuffert erfolgen. Erst nach Rückkehr der Schneidvorrichtung in die Ausgangslage I wird der Motor 15, der die Parallelverschiebung des Messerbalkens über die Oberfläche der Formatwalze bewirkt hat, nach vorheriger Umsteuerung eingeschaltet, so daß die Messer ihre ursprüngliche Lage wieder einnehmen. Die Steuerung aller einzelnen Bewegungsvorgänge erfolgt zwangläufig nacheinander.
Der -Antrieb der einzelnen Bewegungsvorgänge erfolgt vorzugsweise durch gesonderte Motoren, wobei die zur Auslösung der einzelnen Bewegungsvorgänge notwendigen Schaltungen zwangläufig nacheinander durch die Bewegungsvorgänge gesteuert werden.
An Stelle der gezeichneten Kurvenschiene 14 für die radiale Bewegung des Kreismessertragbalkens 5 könnte auch noch ein weiterer Motor vorhanden sein, der diese Bewegung bewirkt und der ebenfalls zwangläufig ein- und ausgeschaltet wird.
Da die Kreismesser 4 in gleichen Abständen nebeneinander angeordnet sind und die Querverschiebung des Tragbalkens 5 gleich oder ein wenig größer als das Maß des Abstandes ist, entsteht ein zusammenhängender Schnitt quer über die ganze Breite der Formatwalze.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Aufschneidevorrichtung für nasse Pappenbahnen auf dem Wickelzylinder von Pappenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß Schneidmittel (4) in mehrfacher Folge und in einem solchen Abstand voneinander quer über die Breite der Bahn angeordnet sind, daß bei einer geringen Bewegung derselben quer zur Bahn der gesamte Pappenwickel aufgeschnitten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel aus rasch rotierenden Kreismessern (4) bestehen, die gemeinsam in Funktion treten.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel (4) in der Ausgangsstellung in radialem Abstand außerhalb der Oberfläche des Wickelzylinders (i) stehen und zunächst radial nach der Achse dieses Zylinders hin durch eine Bewegungsvorrichtung (13, 14) und dann durch eine weitere Bewegungsvorrichtung (g) quer über die Oberfläche des Zylinders bewegt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittmittel (4) auf einem quer über die Oberfläche des Wickelzylinders (i) parallel zu seiner Achse verlaufenden Tragbalken (5) befestigt sind, der parallel zu sich selbst mittels einer Kurvenschiene (14) und Anschlagsrolle (13) in radialer Ebene verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidvorgang während der Drehung des Wickelzylinders (i) um einen Bruchteil einer vollen Umdrehung erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bewegungsvorgänge zwangläufig und selbsttätig nacheinander ein-bzw. ausschaltbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 334 Egg, 662 goo.