DE926578C

DE926578C - Vorrichtung zum Verhindern des Anlaufens von verchromten Auspuff-rohrkruemmern fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE926578C
Application number: DEB19974A
Authority: DE
Inventors: Kurt Lederer; Paul Sommer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1952-04-13
Filing date: 1952-04-13
Publication date: 1955-04-21

Description

Vorrichtung zum Verhindern des Anlaufens von verchromten Auspuffrohrkrümmern für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Krafträder Die aus dem Verbrennungsraum über das Auslaßventil abströmenden heißen Gase einer Brennkraftmaschine bewirken ein Anlaufen der Auspuffrohre vornehmlich über den Bereich des Auspuffkrümmers unmittelbar anschließend an die Befestigungsstelle des Auspuffrohres am Auslaßstutzen des Zylinderkopfes. Diese blaurote Färbung erweist sich bei den heute meistens verwendeten verchromten Auspuffrohren als besonders unschön, da der ursprünglich ins Auge fallende Effekt des spiegelnden metallischen Glanzes empfindlich gestört wird.
Vor allem bei Auspuffrohren, die gleich anschließend an den Abgasstutzen des Zylinderkopfes gekrümmt verlaufen, läßt sich diese unerwünschte Erscheinung vornehmlich an der Fläche des Außenbogens feststellen, der oft schon nach kurzer Betriebszeit die Tendenz zum Anlaufen zeigt. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß die mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Gase bzw. die hier an diesem Abschnitt noch vorhandenen Auspuffflammen infolge der Zentrifugalkraft an die Innenfläche des Außenbogens prallen und diese ständig noch stärker aufheizen als die Fläche des Innenbogens.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, diese störend wirkende Erscheinung zu verhindern. In Ausführung des Erfindungsgedankens wird bei verchromten Auspuffrohren von Brennkraftmaschinen für Krafträder vorgeschlagen, innerhalb des mit fortlaufender Krümmung sich erstreckenden Auspuffrohrbogens ein Einsatzrohr zur Hitze- und Flammenabschirmung für das Auspuffrohr anztt ordnen, und zwar derart, daß zwischen der Innenfläche des Auspuffrohres und der Außenfläche des Einsatzrohres ein Gasmantel als Hitzeisolationsschicht verbleibt, wobei der Querschnitt des nach seinem Ende hin sich verjüngenden Einsatzrohres allmählich von einem anfänglich kreisförmigen in einen elliptischen übergeht. Dabei wird das mit einem Ringflansch versehene Einsatzrohr mit dem Flansch des Auspuffrohres z. B. durch Punktschweißung verbunden und anschließend beide Befestigungsflansche am Abgasstutzen des Zylinderkopfes in üblicher Weise mittels einer Überwurfmutter befestigt.
Ferner schlägt die Erfindung im Zusammenhang mit dem obigen Merkmal vor, das auslaufende Ende des Einsätzrohres so zu gestalten, daß ein den Innenbogen abdeckender und sich nahezu in den geradlinigen Teil des Auspuffrohres erstreckender Einsatzrohrfortsatz in Form eines Lappens verbleibt, wodurch der am Ende des Krümmers nach oben sichtbare Teil des Auspuffrohrumfanges ebenfalls noch abgeschirmt wird.
Um die Lebensdauer des vorgeschlagenen innenliegenden Schutzrohres zu erhöhen, kann dieses sowohl aus warmfesten metallischen als auch aus feuerbeständigen nichtmetallischen Werkstoffen hergestellt werden.
In der Zeichnung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Figur ein innerhalb des Auspuffrohrkrümmers angeordnetes Einsatzrohr mit eingezeichneter Querschnittsangabe.
Innerhalb des Krümmers i des verchromten Auspuffrohres 2 ist ein nach seinem Ende zu sich verjüngendes Einsatzrohr 3 angeordnet, dessen Ringflansch q. mit dem Flansch 5 des Auspuffrohres 2 z. B. durch Punktschweißung verbunden ist und beide Flansche zusammen am Abgasstutzen des Zylinderkopfes in üblicher Weise z. B. mittels einer Überwurfmuttcr befestigt sind. Dabei ist die Anordnung des Einsatzrohres 3, das von einem anfänglichen Kreisquerschnitt allmählich in einen etwa elliptischen Querschnitt übergeht, so getroffen, daß zwischen der Innenfläche 6 des Krümmers i und der Außenfläche 7 des Einsatzrohres 3 ein Gasmantel 8 als Wärmeisolationsschicht verbleibt. Das auslaufende Ende des Einsatzrohres 3 ist so gestaltet, daß ein den Innenbogen 9 abdeckender und sich in den geradlinigen Teil des Auspuffrohres erstreckender Fortsatz io in Form eines Lappens verbleibt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden näher erläutert: Wie hinreichend bekannt ist, findet im Auspuffsystem einer periodisch arbeitenden Brennkraftmaschine, im Gegensatz beispielsweise zu einer Gasturbine mit kontinuierlicher Verbrennung, ein Richtungswechsel der darin enthaltenen Gassäule statt. Durch diese Schwingungen der Abgassäule im gesamten , Auspuffsystem findet ein Mitschwingen des Mantels 8 statt, da letzterer mit dem Rohrraum des Auspuffsystems in unmittelbarer Verbindung steht. Diese Mitschwingung des Gasmantels 8 ist ausreichend, um zusätzlich zu den Wirkungen einer stehenden Isolationsschicht einen darüber hinausgehenden Wärmeentzug zu ermöglichen.
Zusammenfassend betrachtet ist also die Wirkungsweise die, daß zwischen dem Einsatzrohr 3 und dem Auspuffrohr i kein stehender Gasmantel, der allmählich bis zur Höhe der Auspufftemperatur aufgeheizt wird, vorhanden ist, sondern ein wechselnder Gasmantel (radial betrachtet) mit von innen nach außen abfallender Temperatur, wobei dieses Temperaturgefälle einmal durch die ständige Außenkühlung des Auspuffrohres i hervorgerufen wird. Ferner wird eine weitere Abkühlung des Gasmantels 8 dadurch erreicht, daß der letztere, angeregt durch die Schwingungsvorgänge im Auspuffsystem, hin und her pendelt und sich dadurch zumindest mit der hinter dem Krümmer befindlichen, bereits kühleren Gassäule mischt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verhindern des Anlaufens von verchromten Auspuffrohrkrümmer n für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Krafträder, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Auspuffrohrkrümmers (i) ein Einsatzrohr (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das nach seinem Ende hin sich verjüngende Einsatzrohr (3) innerhalb des Auspuffkrümmers (i) so angeordnet ist, daß zwischen der Innenfläche (6) des Auspuffkrümmers (i) und der Außenfläche (7) des Einsatzrohres (3) ein Gasmantel (8) verbleibt, wobei der anfänglich kreisförmige Querschnitt des Einsatzrohres allmählich in einen etwa elliptischen Querschnitt übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (q.) des Einsatzrohres (3) mit dem Befestigungsflansch (5) des Auspuffrohres (2) z. B. mittels Punktschweißung verbunden ist und beide Flansche (q. und 5) zusammen am Abgasstutzen des Zylinderkopfes z. B. mittels einer üblichen Überwurfmutter befestigt sind. q..
Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das auslaufende Ende des Einsatzrohres (3) so gestaltet ist, daß ein innerhalb des Innenbogens (9) liegender und sich in den geradlinigen Teil des Auspuffrohres (2) erstreckender Fortsatz (io) in Form eines Lappens verbleibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das im Auspuffrohr (2) angeordnete Einsatzrohr (3) aus warmfestem metallischem oder feuerfestem -nichtmetallischem Werkstoff hergestellt ist.