DE1094044B - Einrichtung zur Vermeidung von OElkondensatrueckstaenden im Auspuff von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vermeidung von Ölkondensatrückständen im Auspuff von Brennkraftmaschinen, insbesondereZweitaktmaschinen, durch Verbrennung des in den Auspuffgasen mitgeführten Schmieröles mittels der Eigenwärme der Auspuffgase, welche im Gegenstrom durch koaxiale Kammern geleitet werden.

Es ist bei einer aus mehreren mit Einbauten versehenen Auspufftöpfen und deren Verbindungsleitungen bestehenden Auspuffanlage schon vorgeschlagen worden, das Qualmen der schmierölhaltigen Auspuffgase von Zweitaktmotoren durch eine wärmeisolierende Schicht oder ein isolierendes Luftpolster, welches die Innentemperatur erhöht, zu vermeiden. Eine solche Nachverbrennung kann aber bei schwach belastetem Motor nur aufrechterhalten werden, wenn die gesamte Auspuffleitung vom Zylinderauslaßstutzen bis zu den Auspufftöpfen ebenfalls wärmeisoliert wird, was einen erheblichen Aufwand an hitzebeständigem und an isolierendem Material sowie an Bauvolumen und Montage- ao arbeit erfordert.

Die Erfindung vermeidet diesen Mangel dadurch, daß das längs den Zylindern verlaufende Auspuffsammeirohr durch ein von den Auspuffgasen in Gegenrichtung durchströmtes Mantelrohr umschlossen ist, dessen Wand von den kurzen, zur unmittelbaren Verbindung des Auspuffsammeirohres mit den Auslaßkanälen der einzelnen Zylinder dienenden Anschlußstutzen durchdrungen ist, und daß an der geschlossenen Stirnseite des Mantelrohres eine an sich bekannte, durch eine ringförmige Prallwand vom Mantelrohr abgeteilte, zur offenen Stirnseite des Sammelrohres hin offene Kammer angeordnet ist. Indem so der Ort der Nachverbrennung möglichst dicht an die Motorseite gelegt und das wärmeisolierende Material durch Gegenstromheizung erspart wird, kann die an das Auspuffsammeirohr anzuschließende Auspuffanlage mit den Auspufftöpfen in der billigen herkömmlichen Weise aufgebaut sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.

Die erste oder Innenkammer 1 ist zweckmäßig aus einem zylindrischen Körper, z. B. einem Rohr 2, gebildet, dessen in der Zeichnung rechte Stirnseite 3 verschlossen ist, während die Stirnseite 4 offen bleibt. *5 Zum Anschluß an die Auslaßkanäle des Motors gehen von diesem Rohr, senkrecht zur Längsachse verlaufend, Stutzen 5 ab. Die Kammer 1 ist mit Zwischenraum von einer zweiten oder Außenkammer 6 umgeben, die zweckmäßig ebenfalls aus einem zylindrischen Körper, z. B. einem Rohr 7, besteht. Dieses Rohr ist an der linken Stirnseite 8 verschlossen, während es mit seiner offenen Stirnseite 9 mit der nicht dargestellten Auspuffleitung verbunden ist.

Einrichtung zur Vermeidung

von ölkondensatrückständen im Auspuff

von Brennkraftmaschinen

Anmelder:

Ford-Werke Aktiengesellschaft,
Köln, Henry-Ford-Straße

Waldemar Werner, Köln-Klettenberg,
ist als Erfinder genannt worden

Innerhalb der linken Seite der Kammer 6 ist der Stirnseite 8 benachbart durch eine senkrechte Scheidewand 10 eine zur linken Stirnwand 4 der ersten Kammer 1 hin offene weitere Kammer 11, eine sogenannte Funkenkammer, abgetrennt.

Die Abgase treten in Richtung der Pfeile 12 in die Kammer 1 ein und prallen gegen deren Innenwand, wobei sich die unverbrannten Teilchen absondern. Die in Richtung der Pfeile 13 zur offenen Stirnseite 4 strömenden Gase werden hier, wie durch die Pfeile 14 angedeutet, in die Kammer 6 umgelenkt und umströmen die erste Kammer, bis sie an der Stirnseite 9 in die Auspuffleitung eintreten. Durch dieses Umströmen wird die Wandung der Kammer 1 stets auf einer für die Verbrennung der abgesonderten Teilchen notwendigen Temperatur gehalten. Die in der Kammer 1 etwa auftretenden Funken werden durch die Gasströmung in die Funkenkammer 11 geschleudert und erlöschen dort.

Es kann z. B. die offene Stirnseite 4 der Kammer 1 durch ein perforiertes Blech abgeschlossen und weitere geeignete Perforierungen am Rohr 2 vorgesehen sein. Die Kammer 1 kann aus relativ dünnem Blech bestehen, um niedrige Wärmekapazität zu gewährleisten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Vermeidung von ölkondensatrückständen im Auspuff von Brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitaktmaschinen, durch Verbrennung des in den Auspuffgasen mitgeführten Schmieröles mittels der Eigenwärme der Auspuffgase, welche im Gegenstrom durch koaxiale Kammern geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das längs der Zylinder verlaufende Auspuff sammelrohr durch ein von den Auspuffgasen in Gegenrichtung durchströmtes Mantelrohr (7) umschlossen

   009 650/235

   ist, dessen Wand von den kurzen, zur unmittelbaren Verbindung des Auspuffsammeirohres (2) mit den Auslaßkanälen der einzelnen Zylinder dienenden Anschlußstutzen (5) durchdrungen wird, und daß an der geschlossenen Stirnseite (8) des Mantelrohres (7) eine an sich bekannte, durch eine ringförmige Prallwand (10) vom Mantelrohr abgeteilte, zur offenen Stirnseite (4) des Sammelrohres (2) hin offene Kammer (11) angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 866876, 926578; deutsche Auslegeschrift Nr. 1010785; britische Patentschrift Nr. 158444.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen