DE923736C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen

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DE923736C
DE923736C DEC4078A DEC0004078A DE923736C DE 923736 C DE923736 C DE 923736C DE C4078 A DEC4078 A DE C4078A DE C0004078 A DEC0004078 A DE C0004078A DE 923736 C DE923736 C DE 923736C
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DE
Germany
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metal
oxybenzene
dye
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amino
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DEC4078A
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English (en)
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Arthur Dr Buehler
Willy Dr Widmer
Christian Dr Zickendraht
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen metallhaltigen Azofarbstoffen gelangt, welche i Atom Metall .an a Moleküle verschiedener o, ö -Dioxymonoazofarbstoffe komplex gebunden enthalten, wenn man metallabgebende Mittel .auf Gemische zweier verschiedener sulfons.äure- und carboxylgruppe:nfreier o, o'-Dioxymono:azofa.rbs,toffe einwirken läßt, von denen mindestens einer eine S.ulfonsäureamidgruppe enthält und mindestens einer der allgemeinen Formel entspricht, worin R1 und R2 je einen in o-Stellung zur Hydroxylgruppe an die Azogruppe gebundenen einkernigen Rest der Benzolreihe bedeuten und einer der Reste R1 und R2 durch eine in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe stehende Nitrogruppe substituiert ist.
  • Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obenstehenden Formel entsprechenden Monoazofarbstoife können erhalten «-erden durch Kupplung einer von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen freien o-Oxydiazoverbindung der Benzol.reihe, die eine Nitrogruppe in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe enthalten, mit einem in o-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelnden Oxybenzol, das ebenfalls von Sulfonsäure- und, Carboxylgruppen frei ist. Hierbei kann die Kupplung nach üblichen, an sich bekannten Methoden, vorzugsweise in: alkalischem Medium, erfolgen.
  • Als o-Oxydiazoverbindungen der angegebenen Art werden zweckmäßig Diazoverbind:ungen aus 6- oder d.-Nitro-a-am.inop'henolen verwendet, deren Benzolkerne außer der Nitro-, der Hydroxyl- und der Ami.nogruppe noch weitere Substituenten, wie Halogenatome, z. B. Chlor, Alkylgruppen, z. B. Methyl, Sulfonsäureamsidgruppen oder vorzugsweise Acylaminiogruppen, insbesondere solche mit nur wenigen Kohlenstoffatomen, z. B. Acetylamino, enthalten.
  • Als Beispiele solcher o-Oxyamine seien erwähnt: 4- oder 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol, 4-Methyl-6-nitro-2-amino-i-oxybenzo1, 4-Chlor-6-nitro-2-amino-i-oxybenzol und insbesondere 4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzo1, 4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzo1, 4, 6-Dinitro-2-aminoi-oxybenzol, 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-q.-sulfonsäureamid, 4-tert. Amyl-6-nitro-2-amino-i-oxybenzol und 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäureamid.
  • Als<Azokomponentenkommen insbesondere solche Oxybenzole in Betracht, welche .in p-Stellung zur Hydroxylgruppe als Substituenten eine Acylaminogruppe oder insbesondere eine Alkyl:gruppe, wie Methyl, sek. Butyl oder tert. Amyl, enthalten.
  • Als Beispiele solcher Azokomponenten seien erwähnt: 4-Methyl-i-oxyben.zol, 4-Isopropyl-i=oxybenzol, 4-tert. Amyl-i-oxybenzol, 2,4- bzw. 3, 4-Dimethyl-i-oxybenzol, 4-Acetylamino-3-methyl- bzw. 3, 5-Dii@m,ethyl-i-oxybenzo1, 4-Mebhy1-2-acetyl.aminoi-oxybenzol, 4-Acetylamino-i-oxybenzal, 4-n-Butyrylamino-i-oxybenzol, 4-Methyl-2-butyrylaminoi-oxybenzol, 4-tert. Amyl-2-formylamino-i-oxybenzol, 4-Methyl-i-oxy-2-carbomethoxyaminobenzol.
  • Die o, ö -D:ioxymonoazofarbstoffe, welche mit den. o, o'-Dioxymonoazofarbstoffen dereingangs erwähnten Formel zur HersteIlung der beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe .dienenden Gemische verwendet werden, kann man z. B. herstellen durch Kupplung einer o-Oxydiazoverbindung der Benzolreihe mit einer in Nachbarstellung zu einer Hydroxylgruppe bzw. einer enolisierbaren Ketogruppe kuppelnden Verbindung, wobei beide Ausgangsstoffe von Sulfonsäure- und Carboxyl:gruppen frei sein müssen. Als .besonders wertvoll erweisen sich die mindestens eine Sulfonsäureamidgruppe enthaltenden Farbstoffe, und es kommen nur Farbstoffe dieser Art in Betracht, wenn die mitzuverwendenden Farbstoffe der eingangs erwähnten: Formel keime Sul,fönsäureamidgruppe enthalten.
  • Als o-Oxydiazoverbindungen für die Herstellung dieser Farbstoffe kommen außer denjenigen, die weiter oben erwähnt worden sind, in Betracht: 4-Chlor-2-,amino-i-oxybenzol, 4, 6 Dichlor-2-aminoi-oxybenzo1, 3, 4, 6-Trichlor-2-amino-i-oxybenzol. Gute Resultate erhält man auch mit D:iazoverbindungen. von sulfonsäureamidgruppenhaltigen Aminen, z. B. .den: Diazoverbindungen des 2-Aminoi-oxybenzol-4- oder -5-sulfonsäureamids, des 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfOnSäureamids, des 2-Amino - i - oxybenzol f-4- sulfonsäuremethylamids oder des 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäureamids.
  • Als Beispiele geeigneter Azokomponenten der angegebenen Art seien erwähnt: Verbindungen mit phenolischer Hydroxylgruppe, wie die weiter oben angeführten p-substituierten Oxybenzole und insbesondere Oxynaphthaline, z. B. 2-Oxynaphth.alin, 2, 6-Dioxynaphthatin, 2-Oxy-6-methoxynaphthalin, 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäureamid, i-Oxynaphthalin-4-s.ulfonsäureamid, i-Acetylamino-7-oxynaphtklin, i-n-Butyrylamino-7-oxynaphthalin; Verbindungen, die ein kupplungsfähiges Kohlenstoffatom ih einem heteroeyclischen Ring enthalten:, insbesondere Pyrazolone, Oxychinoline oder Barbitursäuren, z. B. das i-Phenyl-3-mefhyl-5-pyrazolon, das i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonisäureamid, das i-Phenyl-3-.methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon säure-N-methylamid, das 2, 4-Dioxychinolin, das i - Phenyl - 5 -pyrazolon - 3 - carbonsäureamid, das 5-Chlor-8-oxychinölin und die Biarbitursäure selbst, schließlich auch Verbindungen, die ein kupplungsfähiges Kohlenstoffatom in einer offenen Kette enthalten, insbesondere ß-Ketocarbonsäurederivate, vorzugsweise -arylmide, wie z. B. das Acetessigsäureanilid.
  • Auch hier kann die Kupplung nach üblichen, an sich bekannten Methoden, z. B. in alkaln-schem Medium, erfolgen.
  • Von den, beiden Arten der o, ö -Dioxymonoazofarbstoffe, die beim vorliegenden Verfahren -als Ausgangsstoffe dienen, sind eine Anzahl Vertreter bekannt.
  • Die zu metallisierenden Gemische zweier solcher Farbstoffe kann man. nicht nur durch Vermischen der einzelnen Farbstoffe, sondern z. B. auch dadurch erhalten, .daß man 2 Mol einer der obigen nitrogruppenhaltigen o-Oxydiazoverbindungen mit je i Mol zweier verschiedener Azokomponenten vereinigt, wobei mindestens eine der Azokomponenten, falls die verwendete o-Oxydiazoverbindung keine Sulfonsäureami,dgruppeenthält, durch einen Sulfonsäureamidrest substituiert sein muß.
  • Als metallabgebende Mittel kommen beim vorliegenden Verfahren z. B. kobaltabgebende, insbesondere aber chromabgebende Mittel ,in Betracht.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens empfiehlt es sich im allgemeinen, auf ein Gemisch von je etwa i Mol zweier verschiedener Farbstoffe eine etwa i Grammatom Metall, enthaltende Menge eines metallabgebenden Mittels zu verwenden und/oder die Metalksierung innschwach saurem bis alkalischem Medium auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen Metallverbindungen, die in alkalischem Medium beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, z. B. Kobalt-und vorzugsweise Chromverbindungen aliphatischer oder aromatischer o-Oxycarbonsäuren, welche .das Metall in komplexer Bindung enthalten. Als Beispiele aliphatischer Oxycarbonsäuren können unter anderem Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen Oxycarbonsäuren die der Benzolreihe, wie. die 4-, 5- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte i-Oxybenzol-2-carbonsäure, zu erwähnen .sind.
  • Die Umwandlung der Farbstoffe in die komplexen Metallverbindungen geschieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in Anwesenheit von. Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weiteren: die Koinplexbildung fördernden Mitteln.
  • Die nach dem eingangs erwähnten Verfahren erhältlichen Farbstoffe können nach einer Abänderung dieses Verfahrens auch hergestellt werden, indem man einen metallfreien und einen metallhaltigen o, ö -Dioxymonoazofarbstoff, der pro Molekül Farbstoff etwa i Atom komplex gebundenes Metall enthält, miteinander umsetzt, wobei man die beiden o, ö -Dioxymonoazofarbstoffe so wählt, daß mindestens eineraußer Hydroxylgruppen als einzige saure salzbildende Gruppe eine Sulfonsäureamidgruppe enthält und mindestens einer der allgemeinen Formel entspricht, worin R, und R2 je einen sulfonSäUre-und carboxylgruppenfreien, in o-Stellung zur HydroxyIgruppe an die Azogruppe gebundenen einkernigen Rest der Benzolreihe bedeuten und einer der Reste R1 und R2 durch eine in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe stehende Nitrogruppe substituiert ist.
  • Die bei diesem ,abgeänderten Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, pro Molekül Farbstoff i Atom komplex gebundenes Metall enthaltenden Metallverbindungen von o, ö -Dioxymonoazofarbstoffen sind sogenannte i : i-Komplexe, die nach üblichen, an sich bekannten Methoden 'hergestellt werden können, z. B. indem man die von komplexbildendem Metall freien Monoazofarbstoffe in saurem Medium mit einem Üb@erschuß eines Salzes des betreffenden Metalls, z. B. eines K obaltsalzes ,oder vorzugsweise eines Salzes des dreiwertigen Chroms, wie Chromsulfat oder Chromfluorid, bei Siedetemperatur oder gegebenenfalls bei ioo° übersteigenden Temperaturen umsetzt. Wenn man nach dieser Methode Monoazofarbstoffe der eingangs angegebenen Formel, worin eine der HO-Gruppen durch eine Alkoxygruppe ersetzt ist, der entalkylierenden Metallisierung unterwirft, gelangt man zu denselben gemäß diesem abgeänderten Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden i:i-Komplexen. Für die Überführung der metallfreien Farbstoffe in die i : i-Komplexe empfiehlt es sich im allgemeinen, die Metallisierung in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkohol, vorzunehmen. Vorzugsweise wird bei dieser Abänderung des Verfahrens als metallhaltiger Farbstoff der die Sulfon säureamidgruppe enthaltende Farbstoff verwendet. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Metallisierung ohne oder nur mit einem geringen Zusatz an organischem Lösungsmittel erfolgt.
  • Die Umsetzung der so erhältlichen i : i-Metallkomplexe mit en metallfreien. Farbstoffen erfolgt zweckmäßig in wäßri:gem, neutralem bis schwach alkalischem Medium bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur. Es empfiehlt sich im allgemeinen, ungefähr äquivalente Mengen des metallhaltigen i:i-Komplexes und des metallfreien Farbstoffes miteinander umzusetzen oder auch einen gewissen, höchstens :2o % betragenden Überschuß des metallhaltigen Farbstoffes zu verwenden.
  • Die nach dem eingangs beschriebenen Verfahren und dessen Abänderung erhältlichen neuen Produkte sind Metallverbindungen, die i Atom Metall an Moleküle verschiedener sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o, o'-Dioxynionoazofarbstoffe komplex gebunden enthalten, von denen mindestens einer eine Sulfonsäureamidgruppe enthält und mindestens einer der allgemeinen Formel entspricht, worin Ri und R2 je einen "n o-StellUng zur Hydroxylgruppe an die Azogruppe gebundenen einkernigen Rest der Benzolreilie bedeuten und einer der Reste R1 .und R2 durch eine in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe stehende Nitrogruppe substituiert ist.
  • Gemische solcher metallhaltigen Mischkomplexe kann man nach .dem eingangs beschriebenen Verfahren bzw. dessen Abänderung herstellen, indem man metallabgebende Mittel der gekennzeichneten Art auf zwei oder mehrere der eingangs definierten Farbstoffgemische gleichzeitig einwirken läßt bzw. einen metallhaltigen i : i-Komplex mit zwei oder mehreren metallfreien Farbstoffen oder auch zwei oder mehrere metallhaltige i : i-Komplexe mit einem metallfreien Farbstoff in passenden Mengenverhältnissen gleichzeitig umsetzt.
  • Die nach den obigen Verfahren erhältlichen neuen metallihaltigen Mischkomplexe sind in Wasser löslich, und zwar besser löslich als die entsprechenden Komplexe, welche pro Molekül Farbstoff i Atom komplex gebundenes Metall enthalten. Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken verschiedenster Stoffe, vor allem aber zum Färben tierischer Materialien, wie Seide. Leder und insbesondere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken synthetischer Fasern aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen. Sie sind vor allem zum Färben aus neutralem oder schwach saurem, z. B. essigsaurem Bade geeignet.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese irgendwie einzuschränken. Dabei bedeuten, sofern nichts anderes angegeben wird, die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und @diie Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Es ist zwar aus der Patentschrift 742 939 bekannt, .d-aß man ein Gemisch zweier verschiedener Azofarbstoffe, .die keine Sulfonsäuregruppen enthalten. und zur Bildung komplexer Metallverbdndungen befähigt sind, durch Behandeln mit me.tallabgebenden Mitteln in Mischkomplexe überführen kann, die an i Atom des komplexbildenden Metalls zwei Reste der beiden verschiedenen Azofarbstoffe enthalten. Azofarbstoffe der bestimmten Zusammensetzung, wie sie verfahrensgemäß als Ausgangsverbindungen für die Met.allisierung zur Anwendung kommen sollen, sind jedoch in dieser PatentschTift nichtbeschrieben. Außerdem ist der aus Beispiel 4 dieser Patentschrift bekannte metallhaltige Azofarbstoff, der durch Behandeln eines Gemischs des Azofarbstoffs der Zusammensetzung i-Amino-2-oxy-4-nitrobenzol -> i-Phenyl-3-meNhyl-5-pyrazolon mit dem Azofarbstoff der Zusammensetzung i-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonsäureamid -> 2-Oxynaphthal.in mit Kobalbacetat erhältlich ist, dem verfahrenogemäß hergestellten Kobaltmischkomplex :analoger Zusammensetzung ;in :der Wasch- und Walkechthent seiner Wollfärbungen, unterlegen. Beispiel i 2,95 Teile Natriu msalz des Farbstoffes aus .diazotiertem 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 4-Methyli-oxybenzol und 4,74 Teile Natriumsialz des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-6-chlor-2-aminoi-oxybenzol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid, beide Farbstoffe in Form einer feuchten Paste (Filterkuchen), werden in 3oo Teilen Wasser verrührt und mit 25 Teilen einer Lösung von chromsaliieylsaurem Naträ,um-Kalium mit einem Chromgehalt von 2,6 % versetzt. Nach Zugabe von 6 Teilen sulfoniertem Ricinusöl@ wird das Ganze 3 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Nach dieser Zeit ist die Metallisierung: beendet. Der Mischkomplex wird durch Ansäuern mit Essigsäure abgeschieden, filtriert und der Pilüerkuchen in 70o Teilen Wasser und 8 Teilen 3oo/eiger Natriumhydroxydlösung bei 8o° gelöst. Aus der Lösung wird der Komplex durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Der erhaltene wasserlösliche chromhaltige Farbstoff färbt Wolle aus essigsaurem Bad in orangebraunen Tönen von guter Licht- und Waschechtheit.
  • Die obige Lösung von chromsalicylsaurem Natrium-KaEum erhält man durch Aufkochen von 362 Teilen einer wäßrigen Chromüsulfatlösung (Cr, (S 04)3 j mit einem Chromgehalt von 7,29/o mit 138 Teilen Salicylsäure, Lösen der entstandenen Chromsalicylsäure durch Zusatz von 166 Teilen 4oo/oiger Natriumhydroxydlösung und so viel 37o/oiger Kaliumhydroxydlösung, daß phenolphthaleinalkalische Reaktion eintritt, und Einstellen mit Wasser auf iooo Teile.
  • In folgender Tabelle sind weitere komplexe Metallverbindungen von o, o =Dioxyazofarbstoffen aufgeführt, welche nach dem Verfahren. des Beispiels i erhalten werden können. In allen Fällen ist Chrom das komplexbildende Metall. In Kolonne I und II sind die ,beiden komplex an das Chrom gebundene o; o' Di.oxymonoazofarbstoffe und in Kolonne III die beim Färben von. ioo Teilen Wolle m:it 2 Teilen dieser Chromverbindungen aus essigsaurem Bade erhältlichen Farbtöne angegeben.
    I I1 I III
    4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol -@ 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -->- i-Phenyl- orange-
    4-Methyl-i-oxybenzol 3-rhethyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid braun
    4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol -@- 4-Nitro-6-acetylamino-2=amino-i-oxybenzol -r braun
    4-Acetylamino-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon-
    säureamid
    4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol .-@ 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid --@ orange-
    4-tert. Amyl-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon braun
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -+- 4-Methyl- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäurea.mid -@ gelbstichig-
    i-oxybenzol Acetessigsäureanilid braun
    4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol -@- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureanüd -3- braun-
    4-Methyl-i-oxybenzol .2, 4-Dioxychinolin sticbig-
    bordorot
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -@ 4-Methyl- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid -@ rotstichig-
    i-oxybenzol Barbitursäure braun
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -@ 4-Methyl- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid .-@ schwärzlich-
    i-oxybenzol i-Acetylamino-7-oxynaphthalin dunkel-
    braun
    4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol @. desgl. braun-
    4-Methyl-i-oxybenzol schwarz
    4-Nitro-6-chlor-2-anino-i-oxybenzol --@ desgl. schwärzlich-
    4-Acetylamino-i-oxybenzol I oliv
    I 1I 1 111
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol ->- 4-Methyl- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid -+- schwärzlich
    2-acetylamino-i-oxybenzol i-Acetylamino-7-oxynaphthalin dunkel-
    braun
    4., 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -+- 4-Methyl- desgl. schwärzlich-
    2-acetylamino-i-oxybenzol oliv
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -> 4-Methyl- 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure- rotstichig-
    i-oxybenzol amid -> i-Acetylamino-7-oxynaphthalin schwarz
    4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol @- 4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol @. braun
    4-Methyl-2-acetylamino-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon-
    säureamid
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -> 4-Methyl- desgl. gelbstichig-
    2-acetylamino-i-oxybenzol braun
    4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol @- desgl. braun
    4-Acetylamino-i-oxybenzol
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -> 4-Methyl- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid -> khaki
    2-acetylamino-i-oxybenzol Acetessigsäureanilid
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -@ 4-Methyl- 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -,- i-Phenyl- gelbstichig-
    2-acetylamino-i-oxybenzol 3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid braun
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -> 4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol ->- braun
    4-n-Butyrylamino-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon-
    säureamid
    6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure- 4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol -@ braun
    amid -+- 4-tert. Amyl-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon-
    säureamid
    desgl. 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol -+. i-Phenyl- braun
    3-methyl-5-pyrazolon
    desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid -> grau
    i-n-Butyrylamino-7-oxynaphthalin
    desgl. 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -> 4-Methyl- dunkel-
    2-acetylamino-i-oxybenzol braun
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -+. i-Acetyl- 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure- violett-
    amino-7-oxynaphthalin amid -->- 4-tert. Amyl-i-oxybenzol braun
    4-Nitro-6-chlor-2-amino-i-oxybenzol -> 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid -@ schwärzlich-
    4-Methyl-2-acetylamino-i-oxybenzol i-n-Butyrylamino-7-oxynaphthalin olive
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -+- 4-Methyl- 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol -> i-Phenyl- rotstichig-
    2-acetylamino-i-oxybenzol 3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid braun
    4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol -+- 4-Methyl- 4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol -+- braun
    2-acetylamino-i-oxybenzol i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfon-
    säureamid
    Das als Diazokomponente zur Herstellung einiger der in dieser Tabelle angeführten Farbstoffe verwendete 6-Nitro-2-amin0-i-oxybenz01-4-sul.fOnsäureamid läßt sich z. B. wie folgt herstellen.: 23oTeilea-Acetyl@amino-i-oxyben:zol-4-sulfon säureamid werden unter Rühren bei 2o bis 30° in 56o Teile 98%iger Schwefelsäure eingetragen,. Man rührt bis zur vollständigen Lösung und kühlt dann auf -.2' ab. Nun läßt man zwischen -:2' und -I- 2° 25o Teile einer Mischsäure aus 64,3 Teilen 98%aiger Salpetersäure und 185,7 Teilen ioo%iger Schwefelsäure zutropfen. Nach beendetem Zufluß hält man noch einige Stunden auf niedriger Temperatur und gießt dann das Nitrsergemisch auf iooo Teile Eis und Zoo Teile Natriumchlorid. Man rührt über Nacht und filtriert dann den ausgeschiedener Nitrokörper ab. Die so erhaltene hellgrüne Masse wird in 375 Teilen io0/Qiger Salzsäure suspendiert und einige Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, wobei alles in Lösung geht. Nach dem Abkühlen wird die schwachbräunliche Lösung mit so -viel konzentrierter Natriumhydroxydlösung versetzt, bis Kongopapier gerade noch violett gefärbt wird. Die resultierende braune Fällung wird abfiltriert und getrocknet. Durch Umkristalliisieren aus 85%iger Essigsäure kann das 6-N:itro-2-aminoi-oxybenzol-4-sulfOnsäureamid gereinigt werden. Die rotbraunen Blättchen zeigen einen Schmelzpunkt von 2i3°.
    Analyse C gefunden 30,92'%, berechnet 30,880/0
    S - 13,670/0, - i3740/0
    N - 17,92'0/0, - 18,0,20/0
    Beispiel 2 4 Teile Na-Salz des Farbstoffes !aus diazotiertem 4-Nitro-6-,acetyl,amino-2-amino-i-oxybenzol und 4-tert. Amyl-i-oxybenzol und 3,95 Teile Na-SialZ des Farbstoffes aus diazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure,amid und i Phenyl-3-met"hyl-5-pyrazolon, beide Farbstoffe in Form einer feuchten Paste (Filterkuchen), werden in 3oo Teilen Wasser verrührt und mit einer Lösung von 3 Teilen krist. Kobaltsulfiat, 0,75 Teilen Weinsäure in 20 Teilen Wasser und 3 Teilen 3o%iger N:atritimhydroxydlösung i Stunde bei 7o bis. 75° zur Reaktion gebracht. Der .dabei gebildete Kobaltmisahkomplex kristallisiert zum Teil aus. Er wird durch Zugabe von Natriumchlorid völlig abgeschieden, filtriert und getrocknet. Der Farbstoff .ist ein, braunes Pulver, welches sich in Wasser mit rotbrauner, in konzentrierter Schwefelsäure mit orangebrauner Farbe löst und Wolle aus essigsaurem Bade in orangebraunen Tönen von guter Licht- und Waschechtheit färbt. Beispiel 3 5,9 Teile Natrdumsalz des Farbstoffes aus ddazotiertem 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und4-Methyli-oxybenzol werden mit einer Lösung von 8o Teilen Äthylalkohol und 6o Teilen Wasser vermischt und nach Zugabe von 4 Teilen Chromfluor.i:d mit einem Chromgehalt von 31% sowie i Teil Ameisensäure in einem geschlossenen Gefäß 8 Stunden unter Rühren auf i2o bis 125° erwärmt. Man destilliert hierauf Iden Äthylalkohol ab und filtriert. Der so gewonnene Chromkomplex enthält i Atom Chrom auf i Mo, o, o'-D:ioxyazofarbstoff. Der Komplex wird mit 9,2o Teilen Natriumsalz des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-6-dhlor-2-aminno-i-oxybenzol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfOnsäureamid ;in 5oo Teilen Wasser verrührt und nach Zugabe von 5 Teilen einer 3o%igen Natriumhydroxydlösung i Stunde bei einer Temperatur von 7o bis 75° gehalten. Der gebildete braune Mischkomplex wird durch Ansäuern .mit Essigsäure vollständig abgeschieden und filtriert. Der Filterkuchen wird in 70o Teilen Wasser und 8 Teilen. 30%iger NatriumhydToxy.dlösung bei 8o° gelöst. Aus der Lösung wird der Komplex durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Der so erhaltene wasserlöslische Farbstoff färbt Wolle aus essigsaurem Bade in or angebraunen Tönen von guter Licht- und Waschechtheit. Beispiel4 4,74 Teile Natriumsalz des Farbstoffes -aus @diazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-4-sudfonsäureamid und i-Phenyl-3-meÜhyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid werden mit ioo Teilen Wasser, 3 Teilen Amedsiensäure und 6o Teilen einer Chromformiat-Lösung,mit einem Chromgehalt von 2% zum Sieden erhitzt und längere Zeit unter Rückflußkühlung bei Siedetemperatur gehalten. Die gebildete Chromkomplexverhindung wird durdh Natriumch.loridzugabe abgeschieden und abfiltriert. Die erhaltene Chrornkomplexverhdn@dung, die auf i Molekül Farbstoff etwa i Atom Chrom enthält, wird mit 3,4 Teilen Natriumsulz des Farbstoffes aus d@iazotiertem 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzöl und 4-Methyl-i-oxybenzol, Zoo Teilen Wasser und 2o Teilen ro0/aiger Natriumcarbonatlösung gemischt und hierauf etwa 3 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Der dabei entstehende Mischkomplex wind durch Natriumchloridzugabe abgeschieden und abfiltriert. Der getrocknete und gemahlene Farbstoff ist ein durkelbraunes Pulver, das sich in Wasser mit rotbrauner und in konzentrierter Schwefelsäure mit orangebrauner Farbe löst. Der Mischkomplex färbt Wolle aus essigsaurem Bade in rotbraunen licht- und waschechten Tönen.
  • Einen ähnlich färbenden Chrommischkomplex erhält man durch Einwirkung dies Farbstoffes aus diazotiertem 4, 6-Dinri@tro-2-amino-i-oxybenzol und 4-tert. Amyl-i-oxybenzol auf die i : i-Chrom-Uerbindung des Farbstoffes aus diazotiertem 2 - Amino - i - oxybenzol - 4 - sulfonsäureami@d und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazo1on-3'-sulionisäure:amid. Beispiels 8,16 Teile N.atriumsalz des Farbstoffes, aus Üiazotiertem 4-Nitro-6-acetylamino-2-@amino-i-oxybenzol und 4-tert: Amyl-i-oxybenzol, 7,94Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus diazotiertem 4, 6-Dinlitro-2-,amino-i-oxybenzol und 4-Methyl-2-acetylamino-i-oxybenzol und i9 Teile Natriumsalz -des Farbstoffes aus di@azotiertem 4-Nitro-6-c'hl;or-2-amino-i-oxybenzol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäureamid werden in 5oo Teilen Wasser verrührt und nach Zugabe von 9o Teilen einer Lösung von cJhromsalicyl#.aurem Natriumkalium mit einem Chromgehalt von 2,6% 3 Stunden zum Sieden erwärmt. Das gebildete Mischkomplexgemisch wird durch Zugabe von Natriumchlorid und durch Neutralisieren mit Essigsäure vollständig abgeschieden. Der erhaltene Farbstoff stellt ein :dunkelbraunes Pulver dar, welches sich in Wasser mit brauner Farbe löst und Wolle aus essigsaurem Bade in braunen Tönen von guter Echtheit färbt. Beispiel 6 2,11 Teile N.atriumsalz des Farbstoffes aus d.iazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure.ami:d und i - Acetylam:ino - 7 - oxynaphthalin, 2,37 Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-6-chl,or-2-amino-i-oxybenzol und i-Phenyl-3 - methyl - 5 - pyrazolon - 3' - sulfonsäureamid und 4.,o8 Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus diazotiertem 4.-Nitro-6-acetvlamino-2-amino-i-oxybenzol und q.-tert. Amyl-i-oxybenzol, alle Farbstoffe in Form einer feuchten Paste (Filterlauchen), werden in 300 Teilen Wasser verrührt und nach Zugabe von 25 Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium-Kalium mit einem ChromgehaIt von 2,6°/o sowie 6 Teilen sulfoniertem Ricinusöl i Stunde unter Rückflußkühlung zum Sieden erwärmt. Die erhaltene Lösung wird im Vakuum eingedampft. Das so gewonnene Mischkomplexgemisch stellt ein wasserlösliches, dunkles Pulver dar, welches Wolle aus essigsaurem Bad in braunen Tönen von guter Licht- und Waschechtheit färbt. Beispiel 7 10,75 Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus diazotiertem 4.-Nitro-2-amino-i-oxyb:enzol-6-sulfonsäureamid und q -tert. Amyl- i -oxybenzol und 9,o5 Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus @diazotiertem q.-hTitro-2-amino-i-oxybenzol und i-Pheny 1-3-methyl-5-pyrazolon, beide Farbstoffe in Form einer feuchten Paste (Filterkuchen), werden in q.oo Teilen Wasser verrührt und mit 6o, Teilen einer Lösung von. chromsalicylsaurem Natrium-Kalium mit einem Chromgehalt von 2,6% versetzt. Das Ganze wird nun 3 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Nach dieser Zeit ist die Metallisierung beendet. Der Mischkomplex wird durch Neutralisieren mit Essigsäure sowie durch Zugabe von Natriumchlorid völlig abgeschieden. Getrocknet stellt es ein dunkelbraunes Pulver dar, welches sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst und Wolle aus essigsaurem Bad in reinen rotstichigbraunen Tönen von guten Echtheiten färbt.
  • Der hier verwendete Farbstoff .aus diazotiertem 4- Nitro- 2 - amino - i - oxybenzol-6-sulfonsäureami.d und q.-tert. Amyl-i-oxybenzol kann wie folgt hergestellt werden: 11,6 Teile q.-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäureami,d werden in ioo Teilen Wasser und 6,7 Teilen 3o%iger Natriumhydroxydlösung gelöst. Nach Zugabe von 3,q.Teilen Natriumnitrit wird das Ganze in eine Lösung von 17,5 Teilen 3o%iger Salzsäure und Eis ausgegossen, wobei die in Wasser schwer lösliche Diazoverbindung ausfällt. Sie wird abfiltriert und in eine Lösung aus c) Teilen 4-t-ert. Amyl-i-oxybenzol, 2o Teilen naphthalin - i - sulfonsaurem Natrium, ,4o Teilen Wasser und 7,6 Teilen 3o%iger N.atriumhydroxydlösung bei Raumtemperatur eingetragen und so lange gerührt, bis keine Diazoverbi.ndung mehr nachweisbar ist. Der entstandene Farbstoff wird durch Hinzufügen von Natriumchlorid und Neutralisieren mit Essigsäure vollständig abgeschieden. Er stellt eiin dunkelbraunes Pulver dar, welches sich in Wasser mit brauner Farbe löst und Wolle aus essigsaurem Bade in gelbstichigbraunen Tönen färbt, welche durch Nachchromieren in ein Braun von guten Eehhedtseige:nschaften übergehen. Der Farbstoff eignet sich auch zum Färben von Wolle nach dem Ei:nbadchromierverfahren, wobei ebenfalls braune Töne erhalten werden.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete q.-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäuream@d kann z. B. nach den folgenden Angaben erhalten werden: 305 Teile 2, 4-dinitro-i-chlorbenzol-6-sulfonsaures Natrium werden in kleinen Anteilen in 12oo Teile Chlorsulfonsäure unter Rühren bei Zimmertemperatur eingetragen, und das Ganze wird q. Stunden auf i5o bis 155° erhitzt. Nachdem die Reaktionsmasse erhaltet ist, wird auf 3ooo Teile Eis ausgegossen und vom ausgefallenen 2, 4.-Dinitroi - Chlorbenzol - 6 - sulfonsäurechlorid abfiltriert. (Schmelzpunkt des .aus Äther umkristallisierten Produktes 104 bis io6°.) Die feuchte, mit Eiswasser neutral:gewaschene Paste wird mit Zoo Teilen Wasser und 3oo Teilen Eis verrührt, und innerhalb i Stunde werden 225 Teile 25%iges Ammoniak zugetropft. Anschließend wird einige Stunden weitergerührt, schließlich mit Salzsäure angesäuert und filtriert. Der erhaltene Filterkuchen des 2, q.-Dinitroi-chlorbenzol-6-sulfonsäureamids (Schmelzpunkt des aus Essigsäure umkristallisierten Produktes 188 bis igo°) wird in eine teilweise Lösung bzw. Suspension von 185 Teilen Calciumhydroxyd in 8oo Teilen Wasser eingetragen und das Ganze q. Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nachdem man mit Salzsäure angesäuert hat, saugt man das ausgefallene 2, 4-Dinitro-i-oxybenzol-6-sulfonsäureamid (Schmelzpunkt des aus Essigsäure umkristallisierten Produktes 231 bis 23z°) .ab. Das Produkt wird in Zoo Teilen Wasser und 5o Teilen, 3o%i,ger Natriumhydroxydlösung bei 30° gelöst und nach Zugabe einer Lösung von 8o Teilen Natriumsulfhydrat in ioo Teilen Wasser gerührt, wobei ein Temperaturanstieg .auf 6o° stattfindet. Nach erfolgter partieller Reduktion wird mit Salzsäure angesäuert und das erhaltene 4.-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäureami@d abfiltriert. Es stellt getrocknet ein gelbbraunes Pulver @dar, welches nach Umlösen in wäßriger Natriumcarbonatlösung bei 2oi° unter Zersetzung schmilzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe, welche i Atom Metall an :2 Moleküleverschiedener o, ö-Dioxymonoazofarbstoffe komplex gebunden, enthalten; durch Behandeln eines Gemischs zweier verschiedener, zur Meballkomplexbildung befähigter Azofarbstoffe mit metallabgebenden Mitteln, dadurch Bekenn zeichnet, daß man metallabgebende Mittel auf Gemische zweier solcher verschiedener sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o, o'-Dioxymonoazofarbstoffe einwirken läßt, von denen mindestens einer eine Sulfonsäureamidgruppe enthält und mindestens einer der allgemeinen Formel entspricht, worin R1 und R2 je einen in o-Stellung zur Hydroxylgruppe an die Azogruppe gebundenen einkernigen Rest der Benz.olreihe bedeuten und einer der Reste R1 und R2 durch eine -in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe stehende Nitrogruppe substituiert ist.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallabgebende Mittel ein chromabgebendes Mittel wählt.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprudh 2, .dadurch gekennzeichnet, daß man als chromiibgebenfdes Mittel eine Chromverbindung verwendet, welche eine aromatische o-Oxycarbonsäure, vorzugsweise die i-Oxybenzol-2-carbonsäure, in komplexer Bindung enthält.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine etwa i Grammatom komplexbildendes Metall enthaltende Menge des meta'1labgebernden Mittels mit je etwa i Mol der beiden o, ö -Diioxymonoazofarbstoffe umsetzt.
  5. 5. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß man einen metallfreien und einen metallhaltigen o, ö -Dioxymonoazofarbstoff, der pro Molekül Farbstoff etwa i Atom komplex gebundenes Metall enthält, miteinander umsetzt, wobei man dne beiden o, o'-Dioxymono@azofarbstoffe so wählt, daß mindestens einer außer Hydroxylgruppen. als einzige saure salzbildende Gruppe eine Sulfonsäureamidgruppe enthält und mindestens einer der allgemeinen Formel entspriicht, worin R1 und R2 je einen sudfonsäure- und carboxylgruppenfreien, in. o-Stellung zur Hydroxylgruppe an die Azogruppe gebundenen einkernigen Rest der Benzolreihe bedeuten und einer der Reste R1 und R2 durch eine in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe stehende Nitrogruppe substituiert ist.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallhaltigen o, ö -Dioxymonoazofarbstoff, der pro Molekül Farbstoff etwa i Atom komplex gebundenes Metall enthält, den swIfonsäureamidgruppenhaltigen. Farbstoff wählt.
  7. 7. Verfahren gemäß Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallhaltigen o, ö -Dioxymonoazofarbstoff einen chromhaltigen o, o'-Dioxymonoazofarbstoff wählt. B. Verfahren gemäß Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den metallfreien und den o, o'-Dioxymonoazofiarbstoff der gekennzeichneten Art miteinander etwa im molekularen Verhältnlis i : i umsetzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7q.2 939, 743 i55.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742939C (de) * 1938-12-28 1943-12-15 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE743155C (de) * 1941-08-27 1943-12-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Faerben von Fasern tierischen Ursprungs, gegebenenfalls im Gemisch mit pflanzlichen Fasern, oder Leder

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE742939C (de) * 1938-12-28 1943-12-15 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
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