DE921978C

DE921978C - Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehaelter mit staubfoermigem oder feinkoernigem Gut von einem Vorratsbunker aus

Info

Publication number: DE921978C
Application number: DEM13969A
Authority: DE
Inventors: Hermann Moeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-06
Filing date: 1952-05-06
Publication date: 1955-01-10

Description

Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehälter mit staubförmigem oder feinkörnigem Gut von einem Vorratsbunker aus Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehälter mit staubförmigem oder feinkörnigem Gut von einem Vorratsbunker aus.
Wenn Behälter pneumatisch mit staubförmigem oder feinkörnigem Gut beschickt werden, muß dafür gesorgt werden, daß das verwendete Beschickungsmittel, Druckluft oder Gas, nach getaner Arbeit staubfrei abgeführt wird. Hierfür ist es bekannt, die einzelnen beschickten Behälter mit Filtern oder Staubabscheidern zu versehen. Verständlicherweise nehmen pneumatische Förder- und Beschickungsanlagen dieser Art viel Platz für ihre Aufstellung ein und verteuern ihre Herstellung erheblich, denn es müssen Steuervorrichtungen für die Beschickung der einzelnen Vorratsbehälter und außerdem umständliche und teure Reinigungsanlagen für die Förderdruckluft vorgesehen werden. Dieser Nachteil tritt in solchen Betrieben besonders auf, wo mehrere pneumatisch beschickte Vorratsbehälter mit geringem Fassungsvermögen für staubförmiges und feinkörniges Gut nahe beieinander aufgestellt und auch nur kleine Gutmengen aus diesen Vorratsbehältern für den Gebrauch entnommen werden müssen. Solche Betriebsverhältnisse kommen beispielsweise in Schmieden mit kohlenstaubbeheizten Öfen vor.
Die Erfindung bezweckt, die bisher bekannten Vorrichtungen zum pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehälter mit staubförmigem oder fein- körnigem Gut von einem Vorratsbunker aus sowohl in ihrer Herstellung als auch in ihrer Bedienung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum selbsttätigen pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehälter von vergleichsweise kleinem Fassungs- und Abgabevermögen mit staubförmigem oder feinkörnigem Gut von einem gemeinsamen Vorratsbunker aus vorgeschlagen, welche sich der Erfindung gemäß dadurch kennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise mit einem Staubabscheider versehene Vorratsbunker an den Saugluftstrang einer pneumatischen Fördervorrrichtung bekannter Art angeschlossen ist, von der aus eine als Druckluftleitung ausgebildete Gut-Luft-Gemisch-Leitung in den Bunker zurückführt, derart, daß an diese Leitung die zu beschickenden Vorratsbehälter hintereinander, vornehmlich nahe beieinander liegend mittels frei von oben in sie einmündende Zuleitungen und ebenso frei nach oben aus ihnen herausführende Ableitungen angeschlossen sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise schematisch dargestellt.
Fig. I zeigt eine pneumatische Beschickungssollage in Seitenansicht und Fig. 2 in Ansicht von oben; Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Vertikalschnitt durch einen schematisch dargestellten Vorratsbehälter mit seinen Anschlußleitungen an die pneumatische Gutförderleitung.
Eine aus drei selbständigen, nebeneinanderliegenden Bunkern I bis 3 bestehende Bunkeranlage wird durch beliebige, bekannte, nicht weiter dargestellte Beschickungsvorrichtungen mit pulverförmigem oder feinkörnigem Gut gefüllt und das eingelagerte Gut darin auf Vorrat gehalten. Die Bunker I bis 3 sind durch Leitungen 4 oben miteinander verbunden. Der Bunker 3 ist mit einem Staubabscheider oder Filter bekannter Art versehen, welchen die Förderluft nach getaner Arbeit durchströmt, ehe sie ins Freie geht. Jeder Bunker ist bei 6 mit einer pneumatischen oder mechanischen Entleerungsvorrichtung bekannter Bauart ausgerüstet, durch die das Gut aus den Bunker I bis 3 entnommen und durch eine Leitung 7 in den Aufsatzkasten 8 einer pneumatischen Fördervorrichtung, beispielsweise einen Druckförderer, gefördert wird.
Mit IO ist der von einem Motor II angetriebene Vorschubapparat bezeichnet; 12 ist sein Mischkopf, in den durch die Leitung 13 Druckluft von einer nicht dargestellten Druckluftanlage eingeführt wird. An den Mischkopf 12 ist eine Förderleitung 14 für das in ihm gebildete Gut-Luft-Gemisch angeschlossen. Die Leitung 14 ist im Betriebsraum der Vorratsbehälter 15 verlegt und mündet schließlich in den Bunker 1.
Die Vorratsbehälter 15 sind, wie dies aus der vergrößerten Darstellung der Fig. 3 ersichtlich ist, im Zuge des in Pfeilrichtung durch die Förderleitung Iqhindurchstreichenden Gut-Luft-Gemisches durch eine Zweigleitung I6, welche das Gut in den Vorratsbehälter einführt, und eine Zweigleitung 17, welche die staubhaltige Förderluft nach getaner Arbeit wieder ableitet, an die Förderleitung 14 angeschlossen. Die Zweigleitungen I6, I7 münden von oben her frei in die Vorratsbehälter I5; d. h. weder in den Zu- und Ableitungen I6, I7 noch sonst in der allen Vorratsbehältern gemeinsamen Leitung 14 sind Steuer- oder Reinigungsorgane oder sonstige hindernde Einbauten vorhanden. Das zuströmende Gut und die abströmende Förderluft sind in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet. Auf die beschriebene Weise sind erfindungsgemäß die Vorratsbunker I bis 3, die pneumatische Fördervorrichtung 8 bis 12 und die Vorratsbehälter 15 durch eine Ringleitung 14 für das Gut-Luft-Gemisch hintereinandergesdialtet, so daß sich folgende Betriebsweise ergibt: Angenommen, sämtliche Vorratsbehälter I5 seien leer. Wird der Vorschubapparat Io in Betrieb gesetzt, dann fördert die Luft zunächst nur Gut in den ihm nächstliegenden Vorratsbehälter 15. Das Gut setzt sich darin ab, und die staubhaltige Förderluft entweicht über die Zweigleitung 17 in die Gutluftleitung 14 und zieht über die Vorratsbunker 1 bis 3 und den Staubabscheider 5, in welchem sie ihren Staub abscheidet, gereinigt ins Freie. Wenn der erste Vorratsbehälter I5 ganz gefüllt ist, hört die Gutförderung in ihm von selbst auf, die Luft fördert Gut über den gefüllten Vorratsbehälter hinweg in den nächsten so lange hinein, bis auch der zweite Vorratsbehälter I5 gefüllt ist.
Dieses Spiel geht so fort, bis sämtliche Vorratsbehälter gefüllt sind. Wird zwischendurch ein Vorratsbehälter ganz oder teilweise entleert, indem Gut unten bei IS entnommen wird, so füllt er sich selbsttätig wieder, wie vorher beschrieben.
Ein zeitweiliger Überschuß an Fördergut bei sämtlich gefüllten Vorratsbehältern wird über die Leitung 14 in die Vorratsbunker I bis 3 zurückgeführt.
Es versteht sich, daß die Bunkeranlage aus einem einzigen Bunker oder aus einer beliebigen Zahl von Bunkern bestehen kann.
Eine Beschickungsanlage gemäß der Erfindung benötigt weder Steuerorgane für die Beschickung der einzelnen Vorratsbehälter noch umständliche und teure Reinigungsanlagen für die Förderluft, da nur am Vorratsbunker oder am letzten Bunker einer Bunkeranlage ein Staubabscheider oder ein Filter vorgesehen zu werden braucht.
Eine Beschickungsanlage gemäß der Erfindung eignet sich besonders für solche Betriebe, in welchen eine größere Zahl von nahe beieinander liegenden Vorratsbehältern mit kleinem Fassungsvermögen und für kleine Entnahmen aufgestellt werden müssen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum selbsttätigen pneumatischen Beschicken mehrerer Vorratsbehälter von vergleidisweise kleinem Fassungs- und Abgabevermögen mit staubförmigem oder feinkörnigem Gut von einem gemeinsamen Vorratsbunker aus, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise mit einem Staubabscheider (5) versehene Vorratsbunker (I bis 3) an den Saugluftstrang (7) einer pneumatischen Fördervorrichtung (8 bis I2) bekannter Art angeschlossen ist, von der aus eine als Druckluftleitung ausgebildete Gut-Luft-Gemisch-Leitung (I4) in den Bunker (1 bis 3) zurückführt, derart, daß an diese Leitung (I4) die zu beschickenden Vor- 1 ratsbehälter (15) hintereinander, vornehmlich nahe beieinander liegend, mittels frei von oben in sie einmündende Zuleitungen (I6) und ebenso frei nach oben aus ihnen herausführende Ableitungen (17) angeschlossen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5020I8, 489542, 256661.