DE9215578U1 - Kabelschuh bzw. Preßverbinder - Google Patents
Kabelschuh bzw. PreßverbinderInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Kabelschuh bzw. Preßverbinder mit bzw. in Form einer ein-
oder mehrdrähtige runde Leiter aufnehmenden metallischen Hülse. Der Innendurchmesser dieser Hülse ist bei
vorgegebenem Leiterquerschnitt dem Außendurchmesser eines entsprechenden verdichteten mehrdrähtigen Leiters
angepaßt.
Kabelschuhe bzw. Preßverbinder der gattungsgemäßen Art sind hinlänglich bekannt und seit Jahren im Einsatz. Sie
haben auch Eingang in die Normung gefunden und sind beispielsweise in der DIN-Norm 46329 beschrieben. In das
einseitig offene Ende der den Kabelschuh mitbildenden metallischen Hülse kann das Leiterende eingeführt und
anschließend von außen durch Druckanwendung verpreßt werden, so daß ein sicherer Halt gewährleistet ist. Die
VDE-Norm 0295 sieht nun für gleiche Nennquerschnitte elektrischer Leiter aus Kupfer oder Aluminium, abhängig
davon, ob es sich um einen eindrähtigen oder um einen mehrdrähtigen Rundleiter handelt, unterschiedliche
maximale Durchmesser des Leiters vor. Dies hat zur Folge, daß für die Anschluß- oder Verbindungstechnik bei
gleichen Leiternennquerschnitten abhängig von der Ausbildung des Leiters, eindrähtig rund oder mehrdrähtig
rund, unterschiedliche Kabelschuhe bzw. Preßverbinder geliefert und eingesetzt werden. Dies führt zu einem
erhöhten Aufwand, aber auch zu einer größeren Lagerhaltung von für den Einsatz an Anschluß- oder
Verbindungsstellen benötigten Preßverbindern.
Ausgehend von diesem allgemeinen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Anzahl der in der
Anschlußtechnik benötigten Kabelschuhe oder Preßverbinder zu reduzieren und dafür zu sorgen, daß sie in gleicher
Weise für eindrähtige oder mehrdrähtige Rundleiter zur Verfügung stehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Hülse des Kabelschuhs bzw. Preßverbinders durch
Werkstoffauswahl und/oder Vergrößerung ihrer inneren Oberfläche an den Außendurchmesser eines den gleichen
Leiterquerschnitt wie der verdichtete mehrdrähtige Leiter aufweisenden eindrähtigen Leiters anpaßbar ist. Auf diese
Weise läßt sich die Anzahl der auf Lager zu haltenden Kabelschuhe oder Preßverbinder auf die Hälfte reduzieren.
Die Montage wird wesentlich erleichtert, da für den benötigten Kabelschuh z. B. lediglich noch der für den
bestimmten Leiterquerschnitt geltende Außendurchmesser des mehrdrähtigen Rundleiters maßgeblich ist, und sich
nicht mehr die Frage nach der Art und dem Aufbau des Leiters selbst stellt.
Die Anpassung der metallischen Hülse bestimmten Durchmessers an den entsprechend der VDE-Norm geringeren
Außendurchmesser eines z. B. eindrähtigen Rundleiters geschieht in einfacher Weise dadurch, daß die Hülse aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, deren Brinellhärte zwischen 20 und 30 liegt. Dieser gegenüber
den heute im Einsatz befindlichen metallischen Hülsen aus Aluminium verwendete Werkstoff geringerer Härte führt bei
der Montage, d. h. bei der Herstellung der Verpressung zu einem leichteren Fließen des Hülsenwerkstoffes, so daß
die Durchmesserdifferenz zwischen dem mehrdrähtigen
Rundleiter und dem eindrähtigen Rundleiter bei gleichem Nennquerschnitt problemlos ausgeglichen werden kann.
Eine andere Möglichkeit zur Durchführung der Erfindung ist die, daß die innere Oberfläche der Hülse regelmäßige
oder unregelmäßige Unebenheiten aufweist. Solche Unebenheiten können z. B. ein ein- oder mehrgängiges
Gewinde sein, das in die Hülse eingeschnitten ist, die leicht verformbaren Unebenheiten können aber auch aus
längs verlaufenden Rippen oder Riefen bestehen. Eine weitere Variante zur Vergrößerung der inneren Oberfläche
der den Leiter aufnehmenden Hülse ist die, wenn die Unebenheiten durch an der inneren Oberfläche der Hülse
angeordnete Noppen gebildet wird.
Unabhängig davon, ob die bessere Verformbarkeit der Hülse beim Anschluß eines Kabelschuhs oder bei der Herstellung
einer Preßverbindung durch eine geeignete Werkstoffauswahl oder durch an der inneren Oberfläche der
Hülse befindliche Rippen, Riefen oder Noppen vorgenommen wird, ist in jedem Fall die verbesserte Verformbarkeit
der Hülse in Leiternähe wesentlich.
Die Erfindung sei anhand der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Fig. 1 ist ein Kabelschuh 1 für Preßverbindungen dargestellt, wie er von seinen Abmessungen für bestimmte
Leiternennquerschnitte in der DIN-Norm 46329 näher beschrieben ist. Dieser Kabelschuh besitzt eine Bohrung
für einen nicht dargestellten Anschlußbolzen sowie eine den Kabelschuh mitformenden Hülse 3 mit zum Leiterende 4
hin offenen Ende. Zur Herstellung einer Preßverbindung wird das Ende des runden Leiters 4, der hier
beispielsweise mehrdrähtig ausgeführt ist, in die Bohrung 5 der Hülse 3 eingeführt und nach dem Einführen wird
mittels bekannter Werkzeuge über eine sogenannte
Sechskantverpressung die Hülse 3 dicht auf den eingeführten Leiter 4 aufgepreßt. Für bestimmte
Leitquerschnitte, unabhängig davon, ob ein mehrdrähtiger oder ein eindrähtiger runder Leiter vorliegt, sind
genormte Innendurchmesser der Hülse 3 vorgesehen, die jedoch von der Art des Leiters abhängen, so daß die z. B.
für einen mehrdrähtigen runden Leiter vorgesehene Hülse 3 für einen eindrähtigen Leiter nicht in Frage kommt. Hier
setzt die Erfindung ein und sieht bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vergrößerung der
inneren Oberfläche 6 der Hülse 3 vor, die hier darin besteht, daß ein Gewinde 7 in die Innenwandung
eingeschnitten ist. Diese vergrößerte Oberfläche im Innern der Hülse 3 hat zur Folge, daß nach dem Einführen
des Leiters 4 in die Hülse und dem anschließenden Preßvorgang das Material der Hülse in Leiternähe eine
besonders starke Verformung erfährt, so daß die Durchmesserdifferenz zwischen dem dargestellten runden
mehrdrähtigen Leiter 4 und einem eindrähtigen runden Leiter mit gleichem Querschnitt aber verringertem
Durchmesser problemlos überbrückt werden kann. Die Betriebssicherheit der vorgenommenen Verpressung ist nach
wie vor gegeben, die Anzahl der auf Lager zu haltenden Kabelschuhe wird jedoch wesentlich verringert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Fig. 2. Hier ist eine sogenannte Preßhülse 8 vorgesehen,
die eine Bohrung 9 aufweist, in die beidseitig die Enden der Leiter 10 und 11 einzuführen und mit der Hülse 8 zu
verpressen sind. In diesem Fall handelt es sich bei den Leitern 10 und 11 um eindrähtige Rundleiter, wobei
entsprechend der Erfindung die Bohrung 9 der Hülse 8 einen Durchmesser aufweist, der im Gegensatz zum Stand
der Technik nicht den, gleiche Querschnitte vorausgesetzt, nach der Norm üblichen Durchmesser
aufweist, sondern einen Durchmesser zeigt, der gewählt werden müßte, wenn der mehrdrähtige Leiter 4 nach der
Fig. 1 einzuführen wäre. Um auch in diesem Fall eine betriebssichere Preßverbindung zwischen den beiden
Leiterenden 10 und 11 sicherzustellen, ist die innere Oberfläche 12 der Hülse 8, wie dargestellt, durch
längsverlaufende Rippen oder Riefen 13 vergrößert, die das Fließverhalten beim Verpressen der Hülse verändern.
Eine andere Möglichkeit, eine bestimmte Durchmesserdifferenz durch Änderung des Fließverhaltens
der Hülse im Grenzbereich zum eingeschobenen Leiterende zu erreichen, ist die, wenn die Hülse oder der in der
Fig. 1 dargestellte Kabelschuh mindestens im Bereich der inneren Oberfläche der Hülse aus einem Werkstoff
geringerer Festigkeit besteht. Bei den heute üblichen Aluminiumlegierugen beispielsweise hat es sich
vorteilhaft erwiesen, wenn die Brinellhärte dieser Legierungen zwischen 20 und 30 liegt, das bedeutet
beispielsweise eine Verringerung der Härte von bekannten Kabelschuhen oder Preßhülsen um etwa 10 Punkte. Um dies
zu erreichen, kann man beispielsweise die Hülsen 3 oder entsprechend der Fig. 1 und 2 zweischichtig aufbauen,
wobei der dem Leiter zugewandte Bereich eine gegenüber den anderen Bereichen des Kabelschuhs oder der Preßhülse
verringerte Härte aufweist. Oft reicht es jedoch aus, wenn die Härte der Preßhülsen generell verringert wird,
dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß bei gleichem Ausgangsmaterial für diese Bauteile entsprechend
üblicher Praxis die Materialien einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
Claims (6)
1. Kabelschuh bzw. Preßverbinder mit bzw. in Form einer
ein- oder mehrdrähtige runde Leiter aufnehmenden metallischen Hülse, deren Innendurchmesser bei
vorgegebenem Leiterquerschnitt dem Außendurchmesser eines entsprechenden verdichteten mehrdrähtigen
Leiters angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3, 8) durch Werkstoffauswahl und/oder
Vergrößerung ihrer inneren Oberfläche (6, 12) an den Außendurchmesser eines den gleichen
Leiterquerschnitt wie der verdichtete mehrdrähtige Leiter (4) aufweisenden eindrähtigen Leiters (10,
11) anpaßbar ist.
2. Kabelschuh bzw. Preßverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3, 8)
mindestens im Bereich der inneren Oberfläche (6, 12) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht,
deren Brinellhärte zwischen 20 und 30 liegt.
3. Kabelschuh bzw. Preßverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche
(6, 12) der Hülse (3, 8) regelmäßige oder unregelmäßige Unebenheiten aufweist.
4. Kabelschuh bzw. Preßverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unebenheiten durch
ein Gewinde (7) gebildet sind.
5. Kabelschuh bzw. Preßverbinder nach Anspruch 3, dadurch qekennzeichnet. daß die Unebenheiten aus
längsverlaufenden Rippen oder Riefen (13) bestehen.
6. Kabelschuh bzw. Preßverbinder nach Anspruch 3, dadurch qekennzeichnet, daß die Unebenheiten durch
an der inneren Oberfläche der Hülse angeordnete Noppen gebildet sind.
Priority Applications (1)
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Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009010121U1 (de) | 2009-07-24 | 2009-11-19 | Weitkowitz Elektro Gmbh | Pressverbinderanordnung |
WO2010094005A1 (en) * | 2009-02-16 | 2010-08-19 | Tensolite Company | Terminal having integral oxide breaker |
ITMI20101350A1 (it) * | 2010-07-22 | 2012-01-23 | Gorla Morsetterie S R L | "morsa di amarro perfezionata a compressione per condizioni estreme" |
US9385449B2 (en) | 2009-02-16 | 2016-07-05 | Carlisle Interconnect Technologies, Inc. | Terminal/connector having integral oxide breaker element |
US9985362B2 (en) | 2015-10-22 | 2018-05-29 | Carlisle Interconnect Technologies, Inc. | Arc resistant power terminal |
DE202019104709U1 (de) | 2019-08-28 | 2019-09-10 | Weitkowitz Gmbh | Verbindungselement aus leitfähigem Material zur Aufnahme von Kabelenden |
-
1992
- 1992-11-16 DE DE9215578U patent/DE9215578U1/de not_active Expired - Lifetime
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US9385449B2 (en) | 2009-02-16 | 2016-07-05 | Carlisle Interconnect Technologies, Inc. | Terminal/connector having integral oxide breaker element |
US10164348B2 (en) | 2009-02-16 | 2018-12-25 | Carlisle Interconnect Technologies, Inc. | Terminal/connector having integral oxide breaker element |
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