DE9214818U1

DE9214818U1 - Wägeeinrichtung, vorzugsweise für einen Gabelhubwagen

Info

Publication number: DE9214818U1
Application number: DE9214818U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-03
Filing date: 1992-06-03
Publication date: 1993-01-07
Anticipated expiration: 2002-06-04

Description

"Patentanwälte

Dr, Loesenbeck (i960)

Dipl.-lng. Stracke Dipl.-ing. Loesenbeck

Jollenbecker Sir. 154,4800 Bielefeld

20/12

Andreas Prasuhn, Weserstraße 102, 4952 Porta Westfalica

Wägeeinrichtunq, vorzugsweise für einen Gabelhubwagen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wägeeinrichtung, vorzugsweise für einen Gabelhubwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Um derartige Wägeeinrichtungen an Gabelhubwagen oder ähnlichen Hebe- und Transportgeräten, wie Gabelstaplern o.dgl., einsetzen zu können, ist es bekannt, die Druckaufnehmer, beispielsweise in Form von Meßdosen, jeweils in einem Gabelzinken einzubauen.

Dazu ist es erforderlich, entsprechende Aussparungen in dem Gabelzinken vorzusehen, in denen die Druckaufnehmer plaziert werden.

Das Einbringen solcher Ausnehmungen erfolgt dabei üblicherweise spanabhebend durch Bohren, Fräsen od.dgl., was naturgemäß mit einem erheblichen Fertigungsaufwand verbunden ist.

Die Lastaufnehmer können dabei als Traversen ausgebildet sein, die auf den Druckaufnehmern aufliegen, wobei,'um eine exakte Gewichtsmessung zu ermöglichen, die Druckaufnehmer so angeordnet sind, daß sich die Lastaufnehmer mit ihren jeweiligen Endbereichen an den Druckaufnehmern abstützen.

Nachteilig bei den bekannten Wägeeinrichtungen ist, daß sie integraler Bestandteil des jeweiligen Gabelhubwagens sind, so daß dieser im wesentlichem nur für den vorgesehenen Wiegezweck einsetzbar ist.

Zwar ist die Möglichkeit bekannt, insbesondere bei Gabelstaplern, die Gabelzinken, die in diesem Fall die Wägeeinrichtung bilden, abzunehmen und gegen solche einzutauschen, die ausschließlich der Lastaufnahme dienen, jedoch ist diese Möglichkeit mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, der einen

Prasuhn - 2 -

wünschenswerten betrieblichen Ablauf sehr stark behindert.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine W'ägeeinrichtung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß eine einfachere und wirtschaftlichere Verwendung möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Grundsätzlich stellt die Wägeeinrichtung ein vom Gabelhubwagen unabhängiges Bauteil dar, das bei Bedarf praktisch auf den Gabelzinken des Gabelhubwagens bzw. eines Gabelstaplers aufliegt.

Ein Abnehmen der lastaufnehmenden Gabelzinken und ein anschließendes Einhängen der Wägeeinrichtung ist nicht mehr erforderlich. Da diese Möglichkeit des Gabelzinkenwechsels ausschließlich bei Gabelstaplern gegeben war, konnte ein mit einer Wägeeinrichtung versehener Gabelhubwagen nur für Wiegezwecke eingesetzt werden. Eine Verwendung zum Anheben von Lasten war nicht möglich.

Durch die Erfindung kann der Gabelhubwagen uneingeschränkt seiner eigentlichen Zweckbestimmung entsprechend genutzt werden.

Um die Wägeeinrichtung benutzen zu können, werden die Gabelzinken, die ansonsten die zu hebenden Lasten tragen, des Gabelhubwagens bzw. eines Gabelstaplers unter die Tragschiene geführt, so daß sich die gesamte Wägeeinrichtung auf den Gabelzinken abstützt. Dabei sollte die aufbauende Höhe der Abstandshalter mindestens der Dicke der Gabelzinken entsprechen, so daß ein einwandfreies Einführen der Gabelzinken unter die beispielsweise am Boden abgestellten Tragschienen möglich ist.

Ein vorteilhafter Gedanke der Erfindung sieht vor, daß die Tragschienen im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, wobei die beiden parallelen Schenkel die Abstandshalter bilden.

Dabei kann der der Tragschiene zugeordnete Lastaufnehmer in Form einer Traverse gleichfalls im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein, wobei diese

Prasuhn - 3 -

Traverse die Tragschiene übergreift, so daß die parallelen Schenkel der Traverse eine Seitenführung bilden, durch die gewährleistet wird, daß die Traverse gegenüber der Tragschiene in Querrichtung fixiert ist.

Neben dieser Möglichkeit einer Seitenstabilisierung ist es auch denkbar, den Lastaufnehmer mit seitlichen Führungslaschen o.dgl. zu versehen, die durch Überragen der Tragschienenflanken eine unbeabsichtigte Querverschiebung des Lastaufnehmers gegenüber der zugeordneten Tragschiene verhindern.

Während die Tragschiene gegenüber dem oder den Druckaufnehmern fest positioniert ist, ist der abständig zur Tragschiene angeordnete Lastaufnehmer achsparallel zum Druckaufnehmer hin und her bewegbar. Dabei können die Druckaufnehmer in an sich bekannter Weise als Druckdosen ausgebildet sein, die so auf der Tragschiene befestigt sind, daß sich der zugehörige Lastaufnehmer mit seinen Endbereichen darauf abstützt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
20

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Wägeeinrichtung gemäß der Linie I-I

in Fig. 2,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Wägeeinrichtung gemäß der Linie H-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Wägeeinrichtung, gesehen in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.

In den Figuren ist eine Wägeeinrichtung für einen nicht dargestellten Gabelhubwagen gezeigt, die zwei parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Lastaufnehmer 1 aufweist.

Auf der der Lastaufnehmeseite gegenüberliegenden Seite jedes Lastaufnehmers 1, die praktisch die Unterseite bildet, ist mit Abstand eine Tragschiene 2 festgelegt und im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenso wie der Lastauf-

Prasuhn - 4 -

nehmer 1 im Querschnitt U-förmig gestaltet.

Dabei entspricht der lichte Abstand zwischen den zwei parallelen Schenkeln des Lastaufnehmers 1 etwa dem äußeren Breitenabmaß der Tragschiene 2, so daß der Lastaufnehmer 1 die zugeordnete Tragschiene 2 seitlich übergreift.

Die beiden Lastaufnehmer 1 sind an einer gemeinsamen Traversenplatte 4 befestigt, wobei diese rechtwinklig zu den Lastaufnehmern 1 verläuft.

Parallel dazu ist eine Tragplatte 5 angeordnet, an der die beiden Tragschienen 2 festgelegt sind.

An der Tragplatte 5 ist ortsfest ein Druckaufnehmer 3 installiert, an dem sich ein mit der Traversenplatte 4 fest verbundenes Druckstück abstützt.

Achsparallel zu dem Druckaufnehmer 3 ist die Traversenplatte 4 bzw. sind die Lastaufnehmer 1 relativ zu den Tragschienen 2 hin und her bewegbar, so daß ein lastabhängiger Hub der Lastaufnehmer 1 auf den Druckaufnehmer 3 übertragen und von einer nicht dargestellten Anzeige als Gewichtsangabe angezeigt werden kann.

Für eine nahezu parallele Verschiebung der Traversenplatte 4 zur feststehenden Tragplatte 5, die eine exakte Gewichtsermittlung ermöglicht, sind die Traversenplatte 4 und die Tragplatte 5 durch zwei parallel zueinander verlaufende Federbleche 7 miteinander verbunden, zwischen der Druckaufnehmer 3 bzw. das Druckstück 6 angeordnet sind.

Wie die Fig. 3 sehr deutlich zeigt, bilden die parallelen Schenkel der U-förmigen Tragschiene 2 Abstandshalter, die beispielsweise beim Abstellen der Wägeeinrichtung auf dem Boden so viel Zwischenraum lassen, daß ein Gabelzinken eines Gabelhubwagens oder eines Gabelstaplers ungehindert eingeführt werden kann.

Neben dem Einsatz der Wägeeinrichtung im Zusammenwirken mit einem Gabelhubwagen kann die Wägeeinrichtung auch als ortsfeste Waage, die beispielsweise am Boden abgesetzt ist, benutzt werden.

Prasuhn - 5 -

Bezugszeichen	Lastaufnehmer
1	Tragschiene
2	Druckaufnehmer
3	Traversenplatte
4	Tragplatte
5	Druckstück
6	Federblech
7

Claims

Prasuhn - 6 - Schutzansprüche 5

1. Wägeeinrichtung, vorzugsweise für einen Gabelhubwagen, mit mindestens einem Lastaufnehmer, der mit mindestens einem, an eine Anzeige angeschlossenen Druckaufnehmer in Wirkverbindung steht, wobei der Lastaufnehmer achsparallel zum Druckaufnehmer hin und her bewegbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastaufnehmer (1) abständig an einer Tragschiene (2) festgelegt, die an der der Lastaufnahmeseite gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, wobei die Tragschiene (2) gegenüber dem Druckaufnehmer (3) fest positioniert und auf ihrer dem Lastaufnehmer (1) abgewandten Seite mit Abstandshaltern versehen ist.

2. Wägeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastaufnehmer (1) mit die Tragschiene (2) seitlich übergreifenden Führungsteilen versehen ist.

3. Wägeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (2) und/oder der Lastaufnehmer (1) im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind.

4. Wägeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastaufnehmer (1) an einer rechtwinklig dazu angeordneten Traversenplatte (4) und die Tragschiene (2) an einer parallel zur Traversenplatte (4) verlaufenden Tragplatte (5) festgelegt sind, wobei an der Tragplatte (5) der Druckaufnehmer (3) ortsfest angeordnet ist, während an der Traversenplatte (4) ein sich auf dem Druckaufnehmer (3) abstützendes Druckstück befestigt ist und wobei dei Traversenplatte (4) und die Tragplatte (5) durch zwei parallel zueinander verlaufenden Federbleche (7) miteinander verbunden sind.

5. Wägeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Höhe der Abstandshalter mindestens der Dicke eines Gabelzinkens des Gabelhubwagens entspricht.