DE9210258U1 - Kabeldurchführung - Google Patents

Description

Kabeldurchführung

Die Erfindung betrifft eine Kabeldurchführung einer hermetisch metallgekapselten Mittelspannungs-Schaltanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In Netzstationen kommen zunehmend SF₆-isolierte Lastschaltanlagen zum Einsatz, die hermetisch gekapselt sein müssen und im Bereich des Kabelanschlusses elektrische Durchführungen aufweisen, die gasdicht in den Metallbehälter der Schaltanlage eingelassen sind.

Neben den seitens der Betreiber geforderten Merkmalen hinsichtlich Personensicherheit, Kompaktheit und Wartung werden auch aus Betriebssicherheit Möglichkeiten zur Überprüfung der Spannung der angeschlossenen Kabel bzw. zur Kabelfehlerortung verlangt.

Es wurde bereits vorgeschlagen, durch einen zusätzlichen an der Metallkapselung solcher gasisolierten Schaltanlagen gasdicht angebrachten Isolierkörper eine Einrichtung zur galvanischen Prüfung zu schaffen (DE-PS 3412934).

Aus betriebssicherheitstechnischen Gesichtspunkten betrachtet, ist man allerdings bestrebt, möglichst wenig gasdichte Durchführungen an einer hermetisch gekapselten Schaltanlage anzubringen.

Durch Verzicht solcher konstruktiv aufwendigen und zusätzlichen Bauteile hat man daher versucht, wirtschaftlichere Wege zu beschreiten, indem man den galvanischen Zugriff im Bereich der Kabeldurchführung anordnete.

In diesem Zusammenhang ist eine Anordnung bekannt, bei der zwischen dem Kontaktteil der Kabeldurchführung und dem Endverschluß des anzuschließenden Kabels ein Adapterteil eingefügt ist, das durch besondere Formgebung die bei der Kabelprüfung anzubringende Prüfleitung aufnimmt.

(Siemens-Betriebsanleitung "Mittelspannungsanlagen Typ 8DJlO Lasttrennschalter-Festeinbauanlagen bis 24 kV, Bestell-Nr. 5.2811.0/0001.)

Diese Ausführung besitzt den Nachteil, daß ein zusätzliches, herstellerspezifisches Bauteil bei ohnehin erschwerten Montagebedingungen dieser kompakten Schaltanlagen eingefügt werden muß und dieses Teil die Gesamthöhe der Schaltanlage vergrößert. Schließlich muß das Ende des Prüfkabeis mit einer speziell auf das Adapterteil angepaßten Klemmeinrichtung versehen sein.

Der Erfingung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlichere und bedienungsfreundlichere aber auch sichere Möglichkeit zur Kabelprüfung zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das die Kabeldurchführung einer hermetisch metallgekapselten Mittelspannungs-Schaltanlage enthaltende Kontaktteil eine Öffnung aufweist.

Dadurch kann auf einfache Weise ohne Hinzufügen weiterer Adapterteile eine unkomplizierte Kabelprüfmöglichkeit geschaffen werden, insbesondere kann auf spezielle Prüfleitungen verzichtet werden.

In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, die Stecker handelsüblicher Prüfleitungen in die Öffnung des stromführenden Kontaktteiles zu stecken.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 und in der nachfolgenden Beschreibung enthalten.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert Es zeigt:

Fig. 1: die erfindungsgemäße Kabeldurchführung im Bodenblech der metallgekapselten Schaltanlage in der Vorderansicht .

Die Kabeldurchführung besteht aus einem an einer hermetisch metallgekapselten Mittelspannungs-Schaltanlage 1 gasdicht angebrachten Außenkonus-Anschlußteil 2 und einem hiermit fest verbundenen, stromführenden Kontaktteil 3. Der Endverschluß des anzuschließenden Kabels ist mit 4 beziffert. Zur ausreichenden Spannungsfestigkeit ist eine Isolierhülle 5 vorgesehen, die auf dem Außenkonus des Anschlußteils 2 aufgeschoben ist und den Endverschlußbereich abdeckt. Die Isolierhülle besitzt die Eigenschaft, daß der untere Rand von Hand hochgerollt werden kann und den Endverschluß zur Kabelmontage oder zur Kabelprüfung bzw. Kabelfehlerortung freigibt.

Erfindungsgemäß ist an dem Kontaktteil 3 von der Frontseite der Schaltanlage aus gesehen seitlich eine Aufnahmebohrung 6 vorgesehen. Die Achse dieser Aufnahmebohrung verläuft vorzugsweise in einem spitzen Winkel zur Achse des Kontaktteils. Der Stecker der Prüfleitung 7 kann somit auf einfache Weise von unten in die Aufnahmebohrung 6 gesteckt werden, wobei vorher die Isolierhülle 5 hochgerollt wird und den Bereich der Aufnahmebohrung im Kontaktteil 3 freigibt. Durch die schräge Aufnahme der Prüfleitung in das Kontaktteil kann die Isolierhülle ohne Behinderung durch das anliegende Prüfkabel wieder in die Ausgangslage abgerollt werden.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Merkmale können bei handelsüblichen Endverschlüssen angewendet werden und jederzeit vor Ort an vorhandenen Schaltanlagen nachgerüstet werden.

Claims (4)

FRITZ DRIESCHER KG, SPEZIALFABRaK FÜR ELEKTRIZITÄTSWERKS-BEDARF GMBH & CO, INDUSTRIESTRASSE 2, 5144 WEGBERG 1 Wegberg, den 30.07.1992 Sch utzansprüche

1. Kabeldurchführung einer hermetisch metallgekapselten Mittelspannungsschaltanlage mit einem einschraub- bzw. einstellbaren Kontaktteil 3 zum Anschluß von Endverschlüssen der abgehenden Kabel und mit einer aufschiebbaren Isolierhülle 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil eine öffnung aufweist.

2. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil eine Aufnahmebohrung besitzt, die von der Frontseite der Schaltanlage aus gesehen seitlich angeordnet ist.

3. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung von der Frontseite der Schaltanlage aus gesehen nach vorne gerichtet angeordnet ist.

4. Kabeldurchführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Aufnahmebohrung von der Achse des Kontaktteiles aus nach unten gerichtet ist und zu dieser in einem spitzen Winkel verläuft.