DE9210008U1

DE9210008U1 - Stellorgan

Info

Publication number: DE9210008U1
Application number: DE9210008U
Authority: DE
Original assignee: Vetec Ventiltechnik 6720 Speyer De GmbH
Current assignee: Vetec Ventiltechnik 6720 Speyer De GmbH
Priority date: 1992-07-25
Filing date: 1992-07-25
Publication date: 1992-09-17
Anticipated expiration: 2002-07-26

Description

Stellorgan

Die Erfindung betrifft ein Stellorgan, nämlich Drehkegelventil mit einem Ventilgehäuse, in dem an einem Drehkegel ein Kegelsegment befestigt ist, das in beiden Durchflußrichtungen mit einem Ventilsitzring zusammenwirkt, wobei das Kegelsegment und der Ventilsitzring aus keramischen oder nichtmetallischen Werkstoffen oder Metall bestehen.

Derartige Stellorgane sind bekannt, wobei solche Drehkegelventile insbesondere bei Medien eingesetzt werden, die aggressiv sind und sehr hohe Feststoff anteile mit sich führen und somit in hohem Maße bei bestimmten Werkstoffen Korrosion, Erosion und Kavitation hervorrufen. Bisher werden für die Problemteile eines solchen Stellventils Sonder- oder Panzerwerkstoffe verwendet. Drehkegelventile in dieser Ausführung werden beispielsweise bei Rauchgasentschwefelungsanlagen in Kraftwerken sowie bei Kalkmilch oder Quarzsand führenden Leitungen und sonstigen schwierigen Medien verwendet. Um solche Ventile für diese kritischen Anwendungen geeignet zu machen, sind bestimmte Teile aus abriebfesten, keramischen Werkstoffen, Metall oder Kunststoff. Es ergibt sich hierbei aber der Nachteil, daß das Kegelventilgehäuse gegenüber diesen Medien ungeschützt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehkegelventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein erhöhter Schutz gegenüber problematischen Medien und damit hohe Standzeiten erreicht werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in das Ventilgehäuse in Durchflußrichtung gesehen ein von der inneren Stirnseite aus bis zum Gehäuseende reichende Schutzhülse eingesetzt ist, die mit dem Gehäuse elastisch

oder fest verbunden ist und aus keramischen oder nichtmetallischen Werkstoffen oder Metall besteht.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Gehäuseinnenraum der Schutzhülse so ausgebildet ist, daß eine totraumlose Durchströmung erreichbar ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß zwischen dem Gehäuse und der Schutzhülse in Achsrichtung gesehen und an der Antriebswelle bzw. dem Lagerzapfen Toleranzabstände vorgesehen sind.

Es ist vorteilhaft, daß der einstückige Ventilsitzring zwischen einem Gehäuseflansch und einem Haltering gehalten ist.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß in Verbindung mit problematischen Medien hohe Standzeiten erreicht werden, und daß der Verschleiß am Sitzeinsatz und an der Schutzhülse auf ein Minimum beschränkt wird. Es ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß der Sitzring sowie die Schutzhülse ggfs. schnell ausgewechselt werden können, so daß ein Verschleiß am Drehkeglventilgehäuse ausgeschlossen ist. Hierdurch wird die Betriebsbereitschaft der Anlage erheblich verbessert.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 einen Schnitt durch ein solches Drehkegelventil in Durchflußrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 und

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines solchen Drehkegelventils in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Drehkegelventil besteht aus einem Ventilgehäuse 4, in dem an einer Antriebswelle 1 und einem Lagerzapfen 11 ein Drehkegel 2 angeordnet ist, der mit einem Kegelsegment 12 versehen ist. Dieser Drehkegel 2 ist exzentrisch zur Gehäuseachse 16 gelagert und liegt in der Schließstellung (gestrichelte Stellung in Figur 1) abdichtend an einem Sitzring 6 an, der seinerseits mit Hilfe eines Gewinderinges 7 sowie einem Haltering 15 am Ventilgehäuse 4 befestigt ist.

Das Ventilgehäuse 4 ist in seiner sich in der Durchflußrichtung 13 erstreckenden Richtung zylindrisch ausgebildet und es ist eine zylindrische Schutzhülse 5 eingesetzt, die sich von der inneren Stirnseite 14 im Bereich des Sitzringes 6 bis zum äußeren Ende des Gehäuses 4 erstreckt. Der Gehäuseinnenraum 3 dieser Schutzhülse 5 ist so ausgebildet, daß eine totraumlose Durchströmung, d.h. eine optimale Durchströmung in beiden Richtungen erreicht wird. Diese Schutzhülse 5 ist mit ihrer äußeren Ringfläche mittels einer Verbindung 10 an dem Gehäuse 4 befestigt, wobei die Verbindung sowohl fest als auch elastisch vorgesehen sein kann (vorteilhaft Klebeverbindung). Weiterhin ergeben sich gegenüber der inneren Stirnseite 14 und auch zu beiden Seiten der Welle 1 bzw. des Lagerzapfens 11 Toleranzabstände 9, die so ausgebildet sind, daß kein Bruch infolge unterschiedlicher Ausdehnungen zwischen den Materialien entstehen kann.

Die Schutzhülse 5 kann aus einem keramischen Werkstoff, aus nichtmetallischen Werkstoffen oder aus Metall bestehen. Nachdem sowohl der Sitzring 6 als auch das Kegelsegment 12 aus entsprechenden Materialien bestehen, ergibt

sich ein optimaler Schutz des Drehkegelventils gegenüber kritischen Anwendungen.

Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist der Sitzring 6' nicht durch einen Gewindering 7 gehalten, sondern vielmehr bis zur äußeren Stirnfläche des Halteringes 15 verlängert, wobei eine Halterung durch einen Ring 18 erfolgt, der zwischen dem Haltering 15 und einem Gehäuseflansch 8 gehalten ist.

Claims

Schutzansprüche

1) Stellorgan, nämlich Drehkegelventil mit einem Ventilgehäuse (4), in dem an einem Drehkegel (2) ein Kegelsegment (12) befestigt ist, das in beiden Durchflußrichtungen mit einem Ventilsitzring (6,6') zusammenwirkt, wobei das Kegelsegment (12) und der Ventilsitzring (6,6') aus keramischen oder nichtmetallischen Werkstoffen oder Hartmetall bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß in das Ventilgehäuse (4) in Durchflußrichtung (13) gesehen, ein von der inneren Stirnseite (14) aus bis zum Gehäuseende reichende Schutzhülse (5) eingesetzt ist, die mit dem Gehäuse (4) elastisch oder fest verbunden ist und aus keramischen oder nichtmetallischen Werkstoffen oder Metall besteht.

2) Stellorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseinnenraum (3) der Schutzhülse (5) so ausgebildet ist, daß eine totraumlose Durchströmung erreichbar ist.

3) Stellorgan nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (4) und der Schutzhülse (5) in Achsrichtung gesehen und an der Antriebswelle (1) bzw. dem Lagerzapfen (11) Toleranzabstände (9) vorgesehen sind.

4) Stellorgan nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der einstückige Ventilsitzring (6') zwischen einem Gehäuseflansch (8) und einem Haltering (15) gehalten ist.