DIPL-ING. HELMUT ARENDT
PATENTANWALT Bergiusstr. 2c, 3000 Hannover 51
Anmelder: Herr Rüdiger Paulmann
Weh weg 5
3015 Wennig SBn
MATERIAL ZUSCHNITT FÜR VERKAUFS PACKUNG
Die Erfindung betrifft einen faltbaren Materia I zuschni11 zur
Bildung von Verpackungen für Handelsware, insbesondere für
Halogenlampen.
Zur Verpackung von Handelsware, insbesondere von kleineren
Gegenständen, ist es bekannt, K I arsichtverpackungen zu verwenden.
Sie bestehen vielfach aus einer Grundplatte geringer Stärke, auf der zu verkaufende Gegenstände durch Klarsichtfolie
befestigt sind. Dadurch ist es dem Kunden möglich, die Ware vor dem Kauf genau zu betrachten und danach seine Kaufentscheidung
zu treffen. Der Wunsch, die Ware vor dem Kauf betrachten zu können, ist insbesondere durch das Selbstbedienungssystem
gefördert worden. Nachteilig ist, daß zur Herstellung von Klarsichtverpackungen zwangsläufig viel
Kunststoff zur Anwendung gelangt, dessen umwe 11vertrag Iiche
Beseitigung zunehmend Schwierigkeiten bereitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine für eine Selbstbedienung
geeignete Verkaufspackung zu schaffen, die unter Vermeidung
von klarsichtigem Kunststoff dem Käufer das Betrachten der
Ware gestattet, ohne daß damit ein offnen und Herausnehmen der Ware verbunden ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich durch einen durch Faltlinien in mehrere Flächenabschnitte gegliederten Materialstreifen mit Aussparungen für
Stecköffnungen zum formschlüssigen Halten der Ware innerhalb
der Verpackung und mit einem Aufnahmeschlitz für eine Steck-Lasche
aus. Vorzugsweise ist der MateriaLzuschnitt zur Aufnahme
von HaLogenstabLampen in drei Lange Flächenabschnitte
zur Bildung von Front- und Rückseiten und in zwei schmaLe
FLächenabschnitte zur Bildung von Stirnflächen der Verpakkung
gegliedert. Beim Zusammenfalten und Bilden der Verpakkung
sind die langen Flächenabschnitte unter Einhaltung eines
Abstandes zwischen den Front- und Rückseiten übereinanderlegbar und durch eine SteckLasche am freien Ende des die
Rückseite bildenden Flächenabschnitts formschlüssig miteinander
verbindbar. Die schmalen Flächenabschnitte erstrecken
sich bei einem zu einer Verpackung gefalteten Materialstreifen
senkrecht zu den Langen FLächenabschnitten.
Vorzugsweise ist der innere der beiden, im gefalteten Zustand
die Verpackungsrückseite bildenden Flächenabschnitte
mit senkrecht anstellbaren Laschen versehen. In den Laschen sind Stecköffnungen zum Halten der anzubietenden Ware angeordnet.
Von diesen Haltelaschen können mehrere in Reihe hintereinander angeordnet sein, um unterschiedlich lange Stablampen in einer Verpackungsgröße unterbringen zu können. Zusätzlich
kann der mittlere der längeren Flächenabschnitte
mit einer Sichtöffnung ausgestattet werden.
Zur Aufnahme einer StiftsockeI Lampe ist der MateriaLzuschnitt
in drei Lange Flächenabschnitte zur Bildung der
Front- und Rückseiten der Verpackung und in drei schmaLe
Flächenabschnitte gegliedert. Hierbei ist es möglich, die
Stecköffnungen zum Halten einer Stiftsockellampe in den
schmalen FLächenabschnitten anzuordnen, die sich im gefalteten Zustand senkrecht zu den langen FLächenabschnitten erstrecken.
Zusätzlich kann die fertiggestellte Verkaufspackung mit einer
doppeLwandigen Traglasche versehen sein, in der sich
Öffnungen zum Durchschieben von Tragelementen befinden, was
im Se I bstbedienungsbereich von Bedeutung ist, da die Ware
geordnet an stabförmigen Haltern aufgereiht präsentiert
wird.
Ein erheblicher Vorteil einer Verkaufspackung unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen MateriaLzuschnitts besteht
nicht nur in der Vermeidung von Kunststoff, sondern in der
vereinfachten Herstellung, die sich auf die Bildung eines
einzigen zusammenhängenden Materia Istreifens beschränkt und
in welchem sämtliche Öffnungen, Laschen und Steckschlitze in
einem Arbeitsgang angebracht werden können. Als Material
kann Pappe verwendet werden, die nach dem Gebrauch der Wiedergewinnung
zugeführt oder auch einer umwe 11vertrag Iichen
Verrottung preisgegeben werden kann. Die zu präsentierenden
Waren können mit einer Verkaufspackung nach der Erfindung
nicht nur durch eine öffnung der Frontseite, sondern auch
seitlich betrachtet werden, da die Verkaufspackung den angebotenen
Gegenstand nicht von allen Seiten umfaßt und keinen völlig geschlossenen Aufnahmeraum bildet. Bei sehr kleinen
Gebrauchsgegenständen, wie Stiftsockellampen, kann deshalb
auf die Ausbildung einer Sichtöffnung in der Frontseite verzichtet
werden.
Weitere, den Erfindungsgegenstand vorteilhaft gestaltende
Merkmale sind in den Ansprüchen angegeben.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig 1 den Materialzuschnitt zur Bildung einer Verkaufspakkung
für Ha I ogenstab Iampen,
Fig. 2 einen Materialzuschnitt gemäß Fig. 1 , teilweise gefaltet,
Fig. 3 eine Verkaufspackung, hergestellt aus einem Materialzuschnitt
nach Fig. 1,
Fig. 4 einen faltbaren Materia I zuschni11 zur Bildung von
Verpackungen für Stiftsocke I I ampen,
Fig. 5 einen teilweisen gefalteten Materialzuschnitt gemäß
Fig. 4 und
Fig. 6 eine Verkaufspackung, hergestellt aus einem Materialzuschnitt nach Fig. 4.
Der mit 1 bezeichnete Materia I zuschni11 der Fig. 1 ist mit
Hilfe von FalzLinien 2 - 5 in FLächenabschnitte 7-11 gegliedert.
Die Flächenabschnitte 7, 8 und 9 längerer Ausdehnung
dienen der Bildung von Front- und Rückseitenf I ächen der
Verkaufspackung. Die kürzeren Flächenabschnitte 10 und 11
bilden im zusammengefalteten Zustand die Stirnflächen der
Packung. Eine weitere Faltlinie 6 im Bereich des längeren
Flächenabschnitts 9 dient der Bildung einer Aufhängelasche.
Die Flächenabschnitte 7 und 9 führen im gefalteten Zustand
zu einer doppe I I agigen Rückwand der Verkaufspackung, während
der Flächenabschnitt 8 die dem Betrachter zugekehrte Frontoder
Sichtfläche bildet. Sie kann mit einer Aussparung 13 als Sichtfenster versehen sein. Der Flächenabschnitt 7 als
innere der beiden Rückwandflächen ist mit Steckoffnungen 14
versehen, die die präsentierte Ware mit einer leichten Preßpassung
umschließen und halten. Die Steckoffnungen befinden sich in Stecklaschen 12, die durch Stanzlinien 12a und 12b
in Verbindung mit einer Faltlinie 12c gebildet werden. Dadurch sind die Stecklaschen aus der Ebene des Flächenabschnitts
7 herausdrückbar und durch eine weitere Falzlinie
12d in zwei Felder unterteilt, die im gefalteten Zustand zur
Bildung der Verkaufspackung senkrecht zueinander stehen. Bei
dem gezeigten Beispiel sind drei derartige Stecklaschen im
Flächenabschnitt 7 vorgesehen, um unterschiedlich lange Halogenlampen
unterbringen zu können.
Am freien Ende des Flächenabschnitts 9 befindet sich eine
Stecklasche 15 zum Verschließen der gefalteten Verkaufspakkung. Der zugehörige AufnähmeschIit&zgr; 16 befindet sich im Bereich
der Faltlinie 2 zwischen den Flächenabschnitten 7 und
10. Mit 21 und 22 sind gestanzte Langlöcher als öffnungen zur Aufnahme von Halteelemente bezeichnet. Sie befinden sich
im Flächenabschnitt 9, und zwar zu beiden Seiten der FaLzLi-
nie 6, mit deren Hilfe eine AufhängeLasche 20 gebildet werden
kann. In diesem Bereich ist es von Vorteil, streifenförmige
oder vollflächige Klebstoffschicht e.n 23 vorzusehen, wodurch nach dem Falten und Aneinanderpressen der Flächenteile
auch im Aufhängebereich eine stabile Verbindung zwischen den
Teilen entsteht. Ein Auseinanderspreizen durch ungenügend
geknifftes Material wird dadurch vermieden.
Eine am freien Ende des Flächenabschnitts 7 zusätzlich angeordnete
Zunge 18 legt sich beim Falten der Verkaufspackung
zwischen die Flächen der AufhängeIasche 20 und sorgt dadurch
für eine höhere Stabilität.
Aus Gründen der zeichnerischen Übersichtlichkeit wurden in
den Figuren 2 und 3 nur zwei der Stecklaschen dargestellt.
Der Materia I zuschni11 gemäß Fig. 4 ist zur Wahrung der Deutlichkeit
der Darstellung in einem größeren Maßstab dargestellt. Er dient der Bildung einer Verkaufspackung für Halogen
stiftsockeI Iampen und ist insgesamt in sechs Flächenabschnitte
31 - 36 gegliedert. Die Stecklasche 40 am freien Ende des Flächenabschnitts 36 greift beim Herstellen und
Schließen der Verkaufspackung in einen Aufnahmesch I it&zgr; 41,
der sich im Faltbereich des Flächenabschnitts 31 befindet.
Mit zwei Steckoffnungen 42 zur Aufnahme der Kontaktstifte
und einer Stecköffnung 43 zur Aufnahme eines G lassocke I ansatzes
der StiftsockeI I ampe kann diese gegen seitliches Herausfallen
aus der Verpackung gesichert werden.
Der Flächenabschnitt 34 bildet die Frontfläche der fertiggefalteten
Verpackung, während die Flächenabschnitte 31 und 36
zusammen eine doppelwand ige Rückwand bilden. Die einzelnen
Flächenabschnitte sind durch Falzlinien 51 - 55 gegliedert.
Die Falzlinie 56 innerhalb des Flächenabschnitts 36 dient
der Bildung einer Aufhängelasche 49. Zu beiden Seiten der
Falzlinie 56 sind Iang I ochförmige Aufhängeoffnungen 45 und
46 angeordnet. Zusätzlich kann der Flächenabschnitt 36 im
Bereich der Falzlinie 56 und der Aufhängeoffnungen 45 und 46
-G-
mit einer Klebstoffschicht 4 7 versehen sein, um eine zusätzliche
stabile Verbindung der Flächenteile zu erreichen. Zwischen die beiden, die Aufhänge I aschen 49 bildenden Flächenteile
kann eine Lasche 50 des Flächenabschnitts 31 geschoben
werden.
Eine zusätzliche Falzlinie 57 sorgt in Verbindung mit der
Falzlinie 52 für die Bildung einer doppe I wandigen Sichtblende
58, bestehend aus dem schmalen Flächenabschnitt 33 und
dem gleichgroßen benachbarten Bereich des Flächenabschnitts
34, so daß die Kontaktstifte 59 der in unterbrochener
Strichführung dargestellten Stiftsocke I I ampe 60 von der Betrachterseite
her verdeckt sind. Dennoch ist eine Funktionsprüfung der Lampe durch die nach unten aus der Verpackung
herausreichenden Kontakt stifte möglich, ohne die Lampe aus
der Verpackung entfernen zu müssen. Von Vorteil ist eine Beschichtung
des Flächenabschnitts 33 mit einem Kleber, um ein
festes Haften am FrontfLächenabschnitt 34 zu gewährleisten.
DIPL-ING. HELMUT ARENDT
PATENTANWALT Bergiusstr. 2cr 3000 Hannover 51
Anmelder: Herr Rüdiger Paulmann
Weh weg 5
3015 Wennigsen
Schutz ansprüche
1. Faltbarer Materialzuschnitt zur Bildung von Verpackungen
für Handelsware, insbesondere für Ha I ogen I ampen, gekennzeichnet
durch einen durch Faltlinien (2 - 5; 51, 52, 54, 55, 57) in mehrere Flächenabschnitte (7 - 11; 31 - 36) gegliederten
Materialstreifen (30) mit Aussparungen für Stecköffnungen (14, 42, 43) zum formschlüssigen Halten der Ware
innerhalb der Verpackung und mit einem Aufnahmesch I it&zgr; (16,
41) für eine Stecklasche (15, 40).